Angelehnt an das Pareto-Prinzip, auch 80-20-Regel genannt, lässt sich sagen, dass die meisten Menschen in Deutschland zu 80 % der Zeit nur 20 % ihrer Kleidung tragen. Im Klartext heißt dass, dass diese Menschen 80 % ihrer Kleidung meistens überhaupt nicht brauchen.
Welche Klamotten sind die 20 %, die Du zu 80 % trägst?
Es sind die Sachen, die jede Woche wieder in der Wäsche oder auf Deinem Kleiderstapel zum Lüften landen! Jeder Mensch, den ich kenne, hat so einen Kleiderstapel. Er besteht aus den Sachen, die nicht direkt nach dem Tragen in die Wäsche gehen, weil sie lüften sollen oder noch unsicher ist, ob man sie vor der nächsten Wäsche nochmal anziehen möchte oder nicht.
Je nach Ordnungsgrad wird der Lagerplatz einmal pro Woche aufgeräumt – oder auch nicht – und die Sachen kommen gelüftet zurück in den Schrank, für schmutzig erklärt in die Wäsche oder bleiben weiter zum Lüften dort, wenn jemand keine getragenen Sachen in den Schrank legen möchte, die Sachen aber nochmal angezogen werden sollen.
Wäre es nicht viel schöner, 80 % der Sachen zu tragen?
Wenn Du 80 % der Sachen regelmäßig trägst, hast Du 20 % für besondere Anlässe. Da das Wort besonders schon ausdrückt, dass es sich bei den Situationen nicht um Deinen Alltag handelt, sondern selten auftretende Anlässe, dürften dafür 20 % locker ausreichen, oder?
Das führt dann nämlich dazu, dass Dein Kleiderschrank am Ende viel leerer ist oder Du sogar mit einem kleinerem Schrank auskommst und Du viel Geld für Kleidung sparen kannst, die ein Leben als Schrankhüter führen würde. Zeit und Nerven, um das Geld zu erarbeiten und die Dinge zu beschaffen, sparst Du obendrein. So geht Minimalismus in der Praxis, ohne dass Dir etwas fehlt!
Was sind meine 80 %?
Die Kleidung, die ich zu 80 % meiner Zeit trage, stellt meine jeweilige Uniform für die aktuelle Jahreszeit dar. Im Winter besteht meine Uniform aus einem Kaschmirrollkragenpullover oder einem anderen Wollpullover mit Tuch und Jeans. Deshalb liegen am Ende der Woche auf meinem Kleidersessel meistens
- Kaschmirrolli in dunkelbraun und/oder dunkelblau
- eine Jeans, die nochmal geht
- Kuschelhose, wenn es ganz kalt draußen ist, auch mal zwei
- Sporthose, die ich beim Turnen im Wohnzimmer oder beim Nordic Walking draußen trage.
Der weiße Rollkragenpullunder, der über der Lehne liegt, ist mein Morgenmantelersatz. Ich frühstücke im Schlafanzug und ziehe den Pullunder darüber, damit ich es schön warm habe.
Wenn ich im Winter an die Nord- oder Ostsee verreise, besteht mein Gepäck übrigens genau aus diesen Kleidungsstücken. Ich gehe im Urlaub normalerweise nirgendwo hin, wo ich mit einem Kaschmirpullover und Jeans nicht gut genug angezogen wäre. Packen geht schnell und die Tasche ist handlich.
Wenn ich allerdings genau hinschaue, trage ich natürlich auch nicht 80 % meiner Sachen ständig. Auch ich trage von zehn Oberteilen zwei am liebsten. ABER … alle meine Sachen im Kleiderschrank werden getragen. Deshalb trage ich unter dem Strich nahezu 100 % meiner Sachen in der Saison regelmäßig und das ist das, worauf es mir ankommt. Es gibt bei mir keine Schrankmonster.
Was ist Dein Sammelplatz?
Wo und auf was liegen Deine getragenen Sachen zum Lüften? Schlafzimmer? Ankleidezimmer? Badezimmer? Auf was liegen sie? Stuhl, Sessel, stummer Diener oder gar einer Kleiderleiter?
Von einer trendigen Kleiderleiter träume ich gerade, aber dann bräuchte ich den Sessel nicht mehr und wüsste nicht, wohin mit ihm. Er begleitet mich schon seit Juni 1993. Leider ist er so unbequem, dass er wirklich nur als Ablage oder Katzenkuschelplatz taugt, und farblich ist er recht verschossen. Heil ist er allerdings. Soll er gehen oder bleiben?
34 Antworten auf „Minimalismus: Dein Kleidersessel verrät Dir, was Du wirklich brauchst“
Liebe Ines,
ich bin immer wieder beeindruckt, wie konsequent du bei deiner Kleidung bist. Davon bin ich meilenweit entfernt. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, welche Kleidung ich zu 80 % trage. Sachen zum Lüften hängen für einen Tag an der Reckstange im Türsturz und wandern dann gleich wieder in den Schrank.
Zum einen ist mein Kleiderschrank immer noch zu voll. Es gibt allerdings inzwischen 5 leere Bügel, obwohl ich in diesen blöden Corona-Zeiten wieder angefangen habe zu nähen und 6 neue Teile meinen Kleiderschrank bereichern. Gelten die eigentlich auch in der Statistik oder kann ich die als Hobby abbuchen ;-)?
Zum anderen habe ich angefangen, die nach hinten gerutschten Schätzchen wieder öfter zu tragen und laufe schon mal im Haus mit Kleid und dicken Strumpfhosen rum. So hat allerdings ein schwarzes Trägerkleid den Weg auf den Stapel für das Sozialkaufhaus gefunden. Dank deiner Anregungen bleibe ich am Ball …
Liebe Grüße
Gabriele
Vielleicht nimmst Du winterliche Coronazeit mal zum Anlass, Deinen Kleiderschrank einmal komplett zu leeren und zu schauen, was wirklich gerne wieder hinein darf?
Die sechs neuen Teile gelten als Kunst :).
Viel Erfolg beim Dranbleiben!
Liebe Ines,
bei mir gibt es keine Schrankmonster, nur, na ja coronabedingte Schrankhüterchen. Aber ich hoffe ja, dass ich beruflich noch mal mehr Außenwirkung erlebe und meine Stoffhosen, Kleider und Blazer noch mal unter die Leute kommen. Wenn nicht, wird in dieser Abteilung ausgedünnt und Neues soll in diesem Bereich eh‘ nichts mehr dazukommen. Im Urlaub mag ich es auch gerne leger. Alle früheren Aktionen, etwas Förmlicheres auszuführen, sind gescheitert an unserem Urlaubsverhalten. Irgendwann lernt man sich dann doch kennen 😉
Mein Kleidersessel ist das Gästesofa, das ich mir mit meinem Mann zum Zweck der Kleiderzwischenlagerung teile. Kaschmirpullis werden nach dem Tragen auf einen geeigneten Bügel gehängt und im „Schrank- und Schuhzimmer“ am Fenster zum Auslüften aufgehangen. Motten habe ich hier noch nicht gesichtet… Auch unsere Schuhe kommen immer erst zum Auslüften, bevor sie wieder an ihren Platz dürfen.
Schöne Grüße in den Norden,
Susa
Coronabedingte Schrankhüter habe ich auch. Einen Blazer trage ich gerade genauso wenig wie meine Pflichthose, die zudem eher dünn ist.
Ich denke schon, dass Du die Sachen nochmal brauchen wirst, auch privat hat man ja mal feinere Anlässe. Nach der Coronapause wirst Du aber deutlich merken, welche der Sachen Du Lust hast, zu tragen, und welche Du verschmähst. Die Sachen, die Du trotz Gelegenheit nicht anziehen möchtest, können dann sicherlich aus dem Haus.
Unser Urlaubsverhalten braucht auch keine elegante Kleidung. Für zum Beispiel eine Kreuzfahrt mit Dresscode bräuchte ich eine neue Garderobe. Aber das wird hier vermutlich nie anstehen.
Schuhe lüfte ich auch, bevor sie in den Schuhschrank kommen. Sie stehen im Eingang auf dem Boden und da steht auch der Schuhschrank. Das ist praktisch. Aber einen größeren Schuhschrank in einem Schrankzimmer zu haben, wäre fein. Da hast Du es gut!
So ein Rattansofa hatte ich auch mal. Das hat bei der Trennung Ehemann Nummer 1 übernommen.
Stimmt, die Kleiderleitern erinnern an die Sprossenwand in der Turnhalle. Die habe ich allerdings geliebt und war immer sauer, wenn wir nicht bis oben klettern durften. Hallenturnen habe ich – bis auf Pferd, Kasten und Bock (mein Po will nicht in die Luft) geliebt. Bei mir ist alles mit Bällen und Leichtathletik der Albtraum.
Ach, das ist immer so ein Thema mit dem Kleiderschrank, Ines.
Da erwischt Du mich immer kalt… 80 % nicht oft Getragenes, da kann ich damit dienen. Besonders seit dem Lockdown. Da greife ich einfach dauernd zu den vier unterschiedlich farbigen Kaschmirjäckchen mit einem TShirt oder einer Bluse drunter. Die anderen Shirts oder Blusen mit Blazer kommen gar nicht mehr zum Tragen im wahrsten Sinne des Wortes. Die waren fürs Kaffeehaus, zum Essengehen, ins Kino… Du verstehst?
Ich habe einen Kleiderständer zum Aushängen im Schlafzimmer oder draußen am Balkon einen Haken zum Auslüften. Einen Korbstuhl als Reminszenz an frühere Zeiten habe ich auch, da liegen dann gern mal Hosen… Eigentlich ist er überflüssig. Aber meiner ist wenigstens bequem. Die Kleiderleiter würde doch gut zu Dir passen, was hält Dich ab?
Herzliche Grüße aus dem schönen Schnee schickt Sieglinde
Das verstehe ich! In diesen Zeiten kann man jedenfalls nicht sagen, dass alles aus dem Schrank weg kann, was man ein Jahr nicht anhatte … das ist so, als wenn ein Winter warm oder ein Sommer kühl war und man die Kleidung für kalte Wintertage oder heiße Sommertage nicht getragen hat.
Von der Kleiderleiter hält mich ab, dass ich dafür etwas entsorgen würde, was noch gut ist – also unnötigen Müll produzieren würde aus reiner Konsumfreude. Und eine schöne Kleiderleiter ist nicht umsonst. Da ich versuche, seit März 2020 möglichst wenig Geld für alles auszugeben, spricht auch das gegen einen Kauf. Denn „nötig“ ist sie nicht, sie wäre nur „nice to have“. Und der Sessel passt so gut in die Ecke. Vielleicht wäre eine Kleiderleiter da gar nicht so schön, wie ich es mir vorstelle? Ich bin keine gute Inneneinrichterin. Menschen kann ich viel besser kleiden als Räume.
Wir haben heute auch einen Wintertag mit 2 Grad und Eis, aber Schnee gab es gestern nur drei Flocken für glatte Fußwege. Hamburger können nicht streuen … Aber die Luft ist toll, ich freue mich auf die Mittagsrunde mit dem Zausel!
Liebe Ines,
ist es gut, dass du uns so hart ins Kleiderherz schaust? Ja!
Ich habe meinen Kleiderstuhl vor 2 Jahren gegen eine Kleiderstange vom Möbelschweden getauscht, die zwar nicht schön, aber wunderbar praktisch für vieles ist.
Im letzten Winter habe ich mir jede Woche ein Motto überlegt (bordeaux,blau oder ähnlich) und habe mir dann für jede Woche drei Unterteile und vier Oberteile rausgelegt und diese kombiniert. Auch untereinander. Das hatte zur Folge, dass ich die meisten meiner Sachen wirklich regelmäßig getragen habe.
In diesem Winter bin ich noch nicht wieder dazu übergegangen, aber ich denke gerade drüber nach.
Ich mag Menschen, die so konsequent und geschmackvoll mit Kleidung umgehen wie du. Es ist ein nachahmenswertes Ziel.
Und den Stuhl? Ich empfehle die Kleiderstange, weil man so schön aufhängen kann. Vielleicht findet der Stuhl noch woanders einen Platz?
Liebe Grüße
Nicole
Dein Farbenmotto klingt schön. Wenn man ein größeres Bekleidungssortiment hat, ist das eine gute Chance, mehr davon zu nutzen.
Hängst Du an der Kleiderstange dann alles auf Bügeln auf oder legst Du auch einfach mal was darüber?
Wenn der Stuhl dafür nicht mehr verwendet wird, geht er in den Sperrmüll. Zum Sitzen taugt er nicht, zur Dekoration möchte ich ihn nicht und eine andere Funktion hätte er dann nicht mehr. Vielleicht sollte ich nach 28 Jahren einsehen, dass ich mir ein untaugliches Teil ausgesucht habe?
Hallo Ines,
es hängt alles auf Bügeln und mein Pyjama liegt auf der nicht genutzen Schuhablage.
Liebe Grüße
Nicole
Das ist ein sehr interessanter Ansatz für Minimalismus, liebe Ines. Ich nutze normalerweise 80 Prozent meiner Kleidung. Seit ich zwei Tage die Woche im Homeoffice bin, merke ich, dass Blazer und Röcke seltener zum Einsatz kommen. Zu Hause nutze ich lieber Jeans und Wollpulli.
So einen Rattan-Sessel hatten wir bis letztes Jahr auch als Kleidungsablage. Der ist aus Hamburg mitgekommen und war viele Jahre im Einsatz. Letzten Sommer haben wir bis auf Wohnzimmer und Bad alle Zimmer renoviert. Im Zuge der Renovierung passte der Sessel nicht mehr. Deshalb hat er über Kleinanzeigen ein neues Zuhause bekommen. So eine Kleiderleiter finde ich sehr schick. Wir nutzen zurzeit einen Stuhl, aber so eine Leiter nimmt deutlich weniger Platz weg. Von daher würde ich bei Dir vorschlagen, dass Du einen Ersatz für Deinen Sessel sicher finden wirst. Ein bisschen Tapetenwechsel bringt bestimmt auch etwas Aufwind für die Seele. LG Caro
Ich bin mir gar nicht sicher, ob eine Leiter weniger Platz als ein Stuhl braucht. Ich gehe mich mal virtuell umschauen. Die anderen Möbel im Schlafzimmer sind auch alle von aus den 1990ern, da kann man dann vielleicht wirklich mal ein Teil austauschen.
Kein Stuhl, kein Sessel, kein Sofa. Ich wollte im Schlafzimmer keine Kleiderablage mehr haben, also gibt es keine. Was in die Wäsche soll, wird gleich abends in die Wäschetonne gepackt, der Rest hängt bis zum nächsten Tag auf einem Bügel an der Tür zum Auslüften. Weggeräumt wird jeden Morgen. Ich finde es großartig, keine Kleiderstapel mehr zu haben. Die konnten früher bei mir sehr hoch werden…
Liebe Grüße
Fran
Schmutzwäsche kommt bei mir auch direkt in den Wäschekorb. Jeden Morgen wegräumen wäre nichts für mich, weil darunter Sachen sind, die nicht wieder in den Schrank sollen, aber auch noch nicht in die Wäsche. Hast sowas nicht?
Hinter der Schlafzimmertür ist eine Garderobe an der Wand, an der eigentlich nur im Sommer mal ein Kleid hängt. Vielleicht probiere ich mal aus, die Sachen dort aufzuhängen, anstatt sie auf den Stuhl zu legen. Darauf schaue ich aber aus dem Bett und das wird mir nicht gefallen. Den Stuhl in der Ecke sehe ich nicht #irgendwasistimmer.
Liebe Ines,
wieder eine gute Inspiration für meinen Minimalismus. Ich habe auch einen solchen Stuhl. Im Moment liegt aber fast nie etwas darauf. Ich habe 3 Kombinationen: eine mit Thermohose und Jacke für die Aussenrunden, Jogginghose für sportliche Übungen und den frühen Morgen, Jeans, Shirt und Bluse für alle anderen Angelegenheiten. Aber ich räume im Moment immer alles gleich weg. Ich kann das bei meinem vielen Homeoffice einfach nicht rumliegen sehen. Ich hoffe, dass die 80 : 20 Regel wenigstens zu einer 70: 30 geworden ist. Mit Deiner Hilfe strebe ich 80: 20 in umgekehrter Version an, habe ein paar Sachen auf dem Kieker, die ich aussortieren will. Über den Stuhl an sich habe ich noch nicht so richtig nachgedacht, einer für 2 wäre besser, um auch meinem Mann mehr Platz einzuräumen. Liebe Grüße Greta
Interessant, wie sich die Lebensgewohnheiten verändern, wenn man auf einmal viel zu Hause arbeitet. Man trägt auch ganz andere Schuhe ab. Auf einmal sind zwei Paar Hausschuhe pro Jahr abgelaufen, aber die Stiefeletten halten ewig …
Die Sachen meines Mannes liegen in einem anderen Zimmer, in dem sein Kleiderschrank steht. In unserem Schlafzimmer steht nur mein Kleiderschrank. Er ist so unordentlich, dass ich den Anblick seines Kleiderhaufens nicht ertragen würde. Da kann eine Hose auch mal ein Jahr am unteren Ende des Stapels liegen. Aber weil der Raum mich nichts angeht, gucke ich da nicht hin.
Viel Erfolg beim weiteren Aussortieren und Tragen von mehr Deiner Sachen!
Bei meiner Kleidersammlung kenne ich bekanntlich keinen Spaß. Ich liebe meine Sachen und schätze die Auswahl. Ich wechsle hier wöchtentlich die Oberteile fürs Homeoffice, die ich zu Rudi mitnehme.
Ich habe hier aber keinen Platz (nur drei Bügel) wo die Kombis an der obersten, leicht gezogenen Schublade baumeln.
Etwas Wäsche und 2 Jeans.
Ich leide. Mir fehlen meine Tücher, meine Jacken, meine Schuhe. Natürlich kann ich mit wenig auskommen. Aber ich mag es einfach nicht. Ich mag mich quer durch die Jahre, Stile und Farben meiner Schränke kombinieren. Das ist mein Hobby. Es macht mir Freude. Ich ziehe nicht nur was an, damit ich was anhab was sauber ist und zu meinem Typ und meiner Figur passt.
Das wäre so, als dürfte eine Band sich nicht quer durch die Musikstile probieren oder nach Jahren auf sich selbst referenziern. Also ich meine jede Veröffentlichung von echten Bands, nicht von gecasteten Retorten Gruppen.
Ich habe übrigens eine Rollbare Kleiderstange aus Holz, mit seitlicher Leiter. Da hängt das was noch gebügelt gehört und das, was noch nicht wieder, nicht mehr in den Schrank kommt. Oder das, was ich gerne mal zusammen tragen will. Ein „Moodboard“.
BG Sunny
Ich verstehe das mit „dem Stuhl“ nicht.
Bei mir sind die Sachen entweder schmutzig, und kommen nach dem Tragen in die Wäsche (90%, Unterhosen, Strümpfe, Shirts, Blusen), oder noch ok, und kommen wieder in den Schrank (10%, = BH, Hosen, Jacken, Blazer, Pullover).
Selten trage ich derzeit Blazer, Blusen und Wollmäntel. Deshalb sortiere ich sie aber noch nicht aus. Weil teuer, und ab und zu benötige ich sie ja, für den Job.
Sobald ich Rentnerin bin, kommt formelles Zeug weg. Dauert aber noch ne ganze Weile…
@Kristin
Sachen, die man ab und noch braucht, sortiere ich auch nicht aus. Deine wenigen Büroanlässe, laufen da ja tatsächlich unter „Anlasskleidung“ – es ist nicht Alltag, deshalb kann man die Sachen aber dennoch ab und an brauchen.
Im Sommer liegen auf dem Stuhl meistens auch nur eine kurze Hose, die ich mehrfach trage, aber nicht täglich, und eine Sporthose, die nochmal geht. Was machst Du denn mit Deinen „Hundehosen“, also den Jeans oder Thermohosen, die nach den Hunderunden am Saum schmutzig sind, aber insgesamt noch so aussehen, dass man sie für die nächste Hunderunde nochmal anziehen kann? Oder kommen die bei Dir nach einmal Tragen direkt in die Wäsche? Saudreckige Sachen ziehe ich da natürlich auch nicht noch mal an, aber wenn der Saum nur ein bisschen schmuddelig ist, ziehe ich die Jeans draußen noch noch ein- oder zweimal an. Weil ich damit aber nicht auf dem Sofa sitzen möchte, ziehe ich drinnen dann eine saubere Hose an und die angeschmuddelte hängt über der Stuhllehne mit dem Schmuddelrand nach außen hängend.
@Sunny
Dein Leben bei Rudi ist also wie Leben aus dem Urlaubskoffer. Dann nutzt Du zu Hause also auch eine Art Kleiderleiter, nur dass sie an der Kleiderstange dran ist. Bei dem Bild des Moodboards kommt mir die Idee, dass man darauf eigentlich Outfits auch schön fotografieren könnte – anstatt Flatlays.
@Ines
Ja, ich lebe quasi aus dem Koffer. Aber eben ohne Koffer. Wenn ich heim gehe tausche ich tagsüber die Kleidung aus. Nehme noch ein weiteres Oberteil, Socken und Wäsche. Könnte ich auch bei Rudi waschen, da der aber nur alle 100 Jahre Feinwäsche macht, bleibe ich zu Hause im eingespielten Turnus. Ich denke die Virenlast „oben in der Wohnung“ ist sehr gering, mein Sohn ist dann schon 6-7 Std aus dem Haus. Und in meinem Schlafzimmer ist er ja nicht.
Man kann an der Stange auf stabilen Bügeln mit Hosenstange gut ganze Outfits incl. Kette, Tuch, Tasche, Gürtel „zusammenhängen“. Aber richtig gut fotografieren lässt sich das aber nicht. Habe ich mal für Kleiderkreisel probiert. Zumindest bei meiner Größe ist das einfach zu viel Stoff, alles hängt nur runter. Kleidung auf den Boden gelegt und Fotografiert habe ich bisher kaum. Eher schon mal auf dem Bett.
BG Sunny
Etwa 10-15% meines Kleiderschranks sind „Anlasskleider“, die ich nur zu sehr festlichen Anlässen tragen kann. Dabei ist u.a. das Kleid meiner standesamtlichen Trauung. Das bleibt, obwohl es über 20 Jahre alt ist. Zur Goldhochzeit meiner Eltern hat es noch gepasst. Auch sonst trage ich solche Kleider über viele Jahre, weil die Modelle zeitlos sind. Ca. 20% sind Kleidungsstücke, die ich früher gerne getragen habe (Anzüge und Blazer), die aber inzwischen deutlich seltener zum Einsatz kommen. Da ich aber ausreichend Platz habe, stört mich das nicht. Außerdem habe ich immer mal wieder Phasen, wo ich dann doch wieder vermehrt nach den Blazern greife. 10-15% sind Dinge, die ich eindeutig zu selten trage und die ich auch weg geben könnte. Aber auch hier sage ich mir, dass der Platz da ist und auch alles so übersichtlich sortiert, dass diese Teile nicht stören. Folglich bleiben sie. Den Rest trage ich sehr regelmäßig.
Meine Kleidung lüftet im Badezimmer und wird am nächsten Tag nach Feierabend weggeräumt, wenn sie nicht gewaschen werden muss. Zum Lüften dient ein Kleiderbügel am Handtuchheizkörper und der Badewannenrand. Früher hatte ein Korbstuhl die Funktionen aber seitdem ich ein Bad direkt am Schlafzimmer habe, hat der Stuhl nur noch Dekozwecke. Er sieht deinem übrigens ähnlich, der Rattanstuhl der 90er eben.
Schöne Grüße
Andrea
Wenn der Platz da ist und Dich die Sachen nicht stören, sehe ich auch keinen Grund, daran etwas zu ändern. Bewundernswert, dass Dir Dein standesamtliches Hochzeitskleid noch passt.
Im Bad hatte ich meine Sachen auch eine Zeitlang, aber im Zuge des Aufräumens des Hauses im letzten oder vorletzten Jahr habe ich beschlossen, Dinge einer Art nur an möglichst wenigen Stellen zusammengefasst zu lagern. Da Kleidung sich eh schon über einige Stellen im Haus verteilt, habe ich da beschlossen, im Bad keine mehr liegen haben zu wollen. Das gefällt mir bisher gut.
Ausgelöst durch den Blogbeitrag hat mein Rattansessel mich übrigens gestern noch verlassen. Ich habe ihn über das bekannte Kleinanzeigenportal verschenkt. Zwei Stunden nach Einstellen der Anzeige war er schon weg. Stattdessen steht dort jetzt ein alter Küchenstuhl, der vorher im Keller stand als Reserve für mehr Besuch als wir Stühle im Esszimmer haben. Er passt farblich viel besser zum Bett und ist kleiner. Gefällt mir gut. Das sind nette Nebenwirkungen des Bloggens, dass dabei immer wieder neue Ideen entstehen – in diesem Fall schaffen sie sogar Platz im Keller und machen das Schlafzimmer schöner, ohne nur einen Cent auszugeben.
Hey, ich muss ja gestehen bei mir hat sich sehr viel angesammelt über die Jahre, aber ich trage eigentlich alles.
Liebe Grüße!
Solange Du alles trägst oder einfach besitzen magst, ist doch alles gut. Doof ist es nur, wenn man sich davon belastet fühlt. Ich bin neidisch auf Deine Kleiderleiter!
Liebe Ines, ich würde den Sessel behalten.
Ich brauche hauptsächlich Praxisoberbekleidung und zwei paar Hosen. Ein paar bequeme Sneakers. Prinzip waschen und wieder anziehen.
Alles andere ist nur für Freizeit und wird manchmal nur paar Stunden getragen. Lüften kann ich draußen oder im Schlafzimmer. Da ist das Fenster immer offen. Seit in Gaststätten nicht geraucht wird ist das ausreichend oft.
Andere Sachen die nicht in den Schrank kommen, hängen an der Türgarderobe des Kleiderzimmers. Ehrlicherweise bräuchte ich lange keine Kleidung kaufen, aber das geht wohl vielen Menschen so.
Liebe Grüße Tina
Dann ist Deine Türgarderobe das, was bei mir der Kleiderstuhl ist. Oh ja, die meisten Menschen würden sehr lange ohne neue Kleiderkäufe auskommen …
Einen Ablagestuhl habe ich zwar auch, aber darauf lagert nur mein Schlafanzug, die aktuell getragene Hose und eine Weste oder Jacke, die ich überziehe, wenn ich aufstehe.
Abends kommen statt des Schlafanzugs meine Anziehsachen darauf. Die Sachen trage ich meistens 2 Tage, dann kommen sie in die Wäsche. Saubere Hosen kommen in den Schrank zurück. Schmutzige werden gewaschen.
Insofern trage ich zwar häufig die gleichen Sachen, aber ich wechsle auch gern einmal. Mit sehr wenig Kleidung würde ich nicht auskommen.
Liebe Grüße Sabine
Dann sieht das bei Dir so ähnlich wie bei mir aus. Mein Sessel wurde gestern auch durch einen Stuhl ausgetauscht :).
Hast du keine Terrasse oder Garten für den schönen Sessel?
Mein Kleidersessel ist relativ leer. Ich trage meine Sachen immer nur 2 Tage (gilt nicht für Jeans). Pullover hänge ich dann 2 Tage lang zum Auslüften und trage derweilen 2 Tage lang Pullover oder Strickjacke Nr. 2. Danach kommen die Sachen dann in die Wäsche. Im Sommer kommt alles gleich nach einem Tag in die Wäsche.
Außer meiner Walkinghose liegt da gar nichts rum.
LG
Sabiene
Der Sessel ist nicht wetterfest und unsere Terrasse nicht überdacht. Und da will echt keiner drin sitzen, der ist unfassbar unbequem. Ich habe ich ihn gestern erfolgreich verschenkt und durch eine Stuhl aus dem Keller ersetzt. Auch eine gute Lösung.
Im Sommer kommt außer Jeansshorts bei mir auch alles sofort in die Wäsche. Da ist es dort deutlich leerer. Umso schöner, dass dann jetzt nur noch ein Stuhl Platz in der Ecke nimmt und nicht mehr das ausladende Sessel.
Meine Kleidung bleibt bis zum nächsten Tag an dem Garderobenständer und gehen am nächsten Tag wieder in den Schrank oder in die Wäsche. Angesichts der aktuellen Situation ist es klar, dass ich nicht alle Kleider tragen kann, die ich habe, da ich kaum ausgehe.
Trotzdem ziehe ich mir am liebsten fast jeden Tag etwas Neues an. Es macht einfach Spaß, ein anderes Outfit zusammenzustellen.
Stuhl weg? Nein, ich würde es in einer anderen Farbe streichen, in einer helleren Farbe – es macht schon einen großen Unterschied, wie neu!
Liebe Grüße und schönes Wochenende!
Claudia
Wenn das Leben gerade schon eher eintönig ist, verstehe ich gut, dass Dir wenigstens nach verschiedenen Looks ist.
Stimmt, in weiß hätte der Sessel leichter gewirkt, dass wäre eine gute Alternative gewesen. Aber jetzt hat jemand anders Freude daran und ich ein Teil weniger im Haus. Das ist für mich die beste Lösung. An den „neuen“ Stuhl habe ich mich schon gewöhnt.
[…] meinem Kleidersessel wurde keine Kleiderleiter, sondern ein Kleiderstuhl. Ein alter Küchenstuhl, der sonst im Keller […]