Auf die Idee zu diesem Beitrag kam ich beim Nachdenken über den aktuellen corona-bedingten Unterrichtsausfall und Homeschooling. Es werden nicht alle Fächer unterrichtet und der Unterricht ist anders als bisher bekannt. Was das für Veränderungen im Bildungsniveau der Kinder und Jugendlichen bringt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Dabei stellte sich mir die Frage, in welchen Fächern ich in der Schule eigentlich wirklich etwas fürs Leben gelernt habe. Damit meine ich Inhalte, die ich mir bis heute gemerkt habe, die spannend oder anwendbar sind oder mich sonst irgendwie weiter gebracht haben. Ich meine damit nicht, dass ich in der Schule das Lernen und Denken an sich gelernt habe. Das habe ich durchaus.
Nachhaltig gelernt habe ich etwas in den Fächern
- Deutsch
- Mathematik
- Physik
- Chemie
- Biologie
- Englisch
- Latein (auch wenn ich im Nachhinein lieber Französisch gelernt hätte)
- Gemeinschaftskunde (das ist sowas wie Politik, Gesellschaft, Wirtschaft)
- Religion (Weltreligionen)
- Philosophie
Nichts fürs Leben habe ich in der Schule gelernt in
- Sport
- Musik
- Kunst
- Erdkunde
- Geschichte (das 3. Reich hätte man auch in einem Jahr anstatt gefühlt in jedem Jahr abhandeln können und in Gemeinschaftskunde vermitteln)
Was ich in diesen Fachbereichen kann, habe ich in privat bezahltem Unterricht oder autodidaktisch gelernt, weil es mich interessiert hat. Dieser Schulunterricht hat mit durchschnittlich zwei Stunden pro Woche pro Fach zehn Stunden meiner Lebenszeit pro Woche verschwendet.
Hätte man mir diese Schulstunden erspart, hätte ich mich besser auf die anderen Fächer konzentrieren können und wäre sicherlich lieber zur Schule gegangen – ab Tag 1 in der 5. Klasse war ich dort extrem ungern – und hätte mehr Freizeit gehabt. Es ist nicht so, dass ich schlechte Noten in den Fächern gehabt hätte (außer im Sommer- und Ballsport), sie haben mir einfach inhaltlich nichts gebracht.
Bewegt hätte ich mich auch so genug. Der Schulsport trug nur dazu bei, dass ich mich in der Stunde danach nicht konzentrieren konnte, weil ich körperlich zu K.O. war, und das Turnbeutelgeschleppe hat den Schulweg auch nicht verbessert. Ich bin lieber nachmittags zum Turnen, Ballett, Tanzen oder später Segelfliegen gegangen oder war mit dem Fahrrad unterwegs zu Freunden.
Mir ist klar, dass jeder in der Schule andere Dinge mochte oder gehasst hat und dass es Kindern und Jugendliche gibt, die ohne Sport und musisch-künstlerische Fächer in der Schule damit gar nicht in Berührung kommen würde. Meine Sicht ist also eine privilegierte auf das Thema (wie auf die meisten Themen).
Nichts desto trotz denke ich, dass ich in der Schule durch Änderungen im Ablauf und abgespeckte Lehrpläne eine deutlich bessere Zeit hätte haben können und dann lieber und besser gelernt hätte.
29 Antworten auf „Was lernt man in der Schule?“
In die Grundschule bin ich auch gerne gegangen. Da hatte ich eine großartige Klassenlehrerin, an die ich immer noch manchmal denke. Die Freude an der Schule habe ich am ersten Schultag auf dem Gymnasium verloren und mich dann bis zum Ende damit herumgeschlagen. Der Umschwung von zwölf Kindern in der Klasse auf der Dorfschule in ein riesiges Schulzentrum war wohl etwas viel …
Die Rechnung für den aktuellen Schulausfall werden wir alle bezahlen. Die einen mit weniger Bildung, die anderen mit Geld, weil weniger Bildung der anderen auch weniger Einzahlungen von denen ins Sozialsystem und höhere Kriminalitätsrate bedeutet. Das ist in jeder Hinsicht verheerend.
@Schwimmunterricht
Das ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedlich es einem damit ergangen sein kann. Schwimmen gehört zu den Fertigkeiten, die meiner Ansicht nach jeder beherrschen sollte, der körperlich dazu in der Lage ist. Im Zweifelsfall ist es überlebenssichernd, das zu können. Allerdings durfte ich dazu in der Schule rein gar nichts lernen.
Wie kam das? Es gab Schwimmunterricht in der 2. Klasse. In der ersten Doppelstunde wurde geschaut, wer Schwimmen kann und wie der Lernbedarf sein wird. Ich konnte bereits vollständig Schwimmen, Tauchen und Springen – zwei andere ebenso. In der zweiten Woche haben wir das das Bronze-Abzeichen gemacht, in der dritten das Silber und dann wurde uns mitgeteilt, dass wir dem Unterricht ab sofort fern zu bleiben hätten, damit sich der Lehrer auf die Nicht-Schwimmer konzentrieren kann. Klassenziel erreicht, vom Unterricht befreit.
Wir hätten allerdings gerne noch mehr gelernt und fürs Gold-Abzeichen trainiert. Aber nein, dafür waren wir zu jung und das war kein Lernziel. Hätte man uns das vorher gesagt, hätten wir die Abzeichen einfach erst später gemacht und uns blöd gestellt … Ergo: Nichts gelernt im Schwimmunterricht außer dass Leistungswille nicht belohnt wird. Auch wenn es natürlich wichtiger ist, dass alle Kinder am Ende der 2. Klasse Schwimmen können, als dass einige es besonders gut können, ist das für mich ein Beispiel dafür, dass in der Schule vieles nicht gut gelaufen ist. Die Geschichte finde ich bis heute absurd.
Gute Frage. Teamarbeit, Frustrationstoleranz, Einordnung in Systeme, Diskutieren, Organisieren. Alles durchaus wichtig. Und dies alles fällt für die Corona- Kinder gerade weg. Die eigentliche Wissensvermittlung fand ich eher mau. Da ist mir nichts nachhaltig geblieben.
Ich habe gelernt, mich durch 8 Jahre Musikunterricht zu mogeln, ohne richtig Noten lesen zu können. Dabei habe ich zeitweise sogar Flötenunterricht gehabt. Ausserdem konnte ich recht schnell lesen, aber habe ewig gebraucht, und das Alphabet flüssig aufsagen zu können. Irgendwie habe ich da eine Art Störung, glaube ich. Ziemlich sicher hatte ich eine Art ADHS, die mich bis Ende der Zwanziger begleitet und belastet hat. Aber Diagnosen dafür gab es damals noch nicht.
Im Prüfungsfach Chemie habe ich gelernt, wieviel Wissen man innerhalb von 2 Monaten in den Kopf quetschen kann, um eine passable Prüfung hinzulegen. Und wie schnell der ganze Quatsch danach wieder von der Festplatte gelöscht werden kann.
Die Festplatte unseres Gehirns ist ja leider nur begrenzt aufnahmefähig. Vielleicht waren die Jahre bis zum Schulende im Wesentlichen dazu da, sie an sich zu trainieren? Quasi egal mit was?
Es gibt genug Analphabeten, die irgendwie zum Hauptschulabschluss kommen – kein Wunder also, dass Du durch Musik gekommen bist, ohne Noten lesen zu können. Gerade bei Musik war der Unterschied des Kenntnisgrads innerhalb der Klassen bei uns immer so krass, dass alleine schon deshalb kaum ein Unterricht möglich war, der allen in der Klasse gerecht gewesen wäre. Da können einem die Lehrer auch echt Leid tun, die vor der Herausforderung stehen, das unter einen Hut zu bekommen.
Liebe Ines,
Doch, ich habe einiges gelernt. In Mathe hätte und wünsche es mir für die Kinder noch heute, dass es praxisrelevanter unterrichtet wird. Denn was nützt es den Umfang einer Dose berechnen zu lernen, wenn Dinge wie Bruch- und Prozentrechnung nicht gut beherrscht werden. Für die Umfänge könnte man bei Interesse ja den Matheleistungskurs wählen.
Ich habe sehr viel in Deutsch und Englisch gelernt, einfach,weil ich es auch geliebt habe.
Mein Deutschlehrer hat mir die Liebe zum Theater näher gebracht, denn da gab es Zuhause null Interesse.
Ich bin auch heute der Meinung, dass man Sport, Kunst und Musik unterrichten soll, allerdings notenbefreit, denn das sind für mich ‚Talentfächer‘
Insgesamt mochte ich meine Schulzeit und könnte ich ein wenig die Zeit zurückdrehen, wäre ich heute etwas fleißiger.
Und im Geschichtsunterricht hattest du es gut: Das Thema haben wir nicht erreicht, wir waren in der Altgeschichte verhaftet.
Was die Pandemie mit den Kindern macht, werden wir sehen.
Wir haben ja ’nur‘ noch ein aktives Schulkind und da kann ich sehr deutlich verfolgen, was wirklich engagierte Lehrer bewegen und möglich zu machen versuchen und was Biologielehrer anrichten, die den Kindern die Photosynthese Arbeitsblätter ins Netz zum Ausfüllen stellen, ohne auch nur ein Buch bereitszustellen oder eine Begrifflichkeit zu erklären.
Ich könnte weiter, aber lass es jetzt.
Ein süßes Foto von dir.
Liebe Grüße
Nicole
Bruch-, Prozent- und geometrische Berechnungen finde ich absolut wichtig für die Lebenstauglichkeit. Wie soll ich ohne Flächenberechnungsfähigkeiten erkennen, dass eine Pizza mit 28 cm erheblich größer ist als eine mit 22 cm? Vielleicht wäre das Pizzabeispiel motivierender als die nackten Zahlen. Die erhöhte Kalorienzahl könnte man gleich mit berechnen und wie viel man sich bewegen müsste, um die zu verbrennen. Da würde dann vielleicht eher etwas hängenbleiben.
In Englisch habe ich nur die Grundzüge in der Schule gelernt, obwohl ich es bis zum Abi hatte. Hinterher habe ich 14 Jahre in einem Beruf gearbeitet, in dem ich täglich Englisch schreiben und reden musste, das war der eigentliche Lerneffekt. Wobei das bei mir dazu geführt hat, das ich bis heute nur Schifffahrts-Fachenglisch fließend spreche, zwischenmenschliche Kommunikation sieht mau aus, deshalb verstehe ich bei Filmen und Musik nur die Rahmenhandlung, die Zwischentöne gehen leider an mir vorbei. So gesehen kann man aber durchaus sagen, dass der Englischunterricht mich auf das Berufsleben vorbereitet hat, deshalb steht der bei mir auch im oberen Teil der Liste.
Sport, Kunst und Musik notenfrei zu unterrichten wäre auf jeden Fall ein Fortschritt zur Motivation der Kinder, die sonst schlechte Noten bekommen, obwohl sie sich Mühe geben
@Geschichte Was alleine schon zeigt, wie unterschiedlich die Lehrpläne in den verschiedenen Bundesländern sind. Ich war auf Schulen und Schleswig-Holstein und Hamburg. Selbst dort gab es Unterschiede, was dazu führte, dass ich durch Schulwechsel einige Sachen nie hatte, weil die in der einem Schule in Klasse x und der anderen in Klasse y auf dem Lehrplan standen. Deutsche Grammatik gehörte dazu, die habe ich in der Schule kaum gelernt. Die habe ich erst richtig verstanden, als ich Latein Nachhilfe hatte, weil ich die auf Latein natürlich auch nicht verstanden habe ohne die Grundkenntnisse in Deutsch.
@Pandemie und Unterricht Was im Internet dazu mitbekomme und im Umfeld bei Familien mit Kindern, zeigt noch mehr auf, was es für engagierte, wunderbare Lehrer gibt, und was für Totalausfälle leider auch dabei sind. Extreme Situationen verstärken halt alles … Erinnere ich richtig, dass Eurer Jüngster im Internat ist? Ich meine das in Deinem Blog beim Umzugsthema mal gelesen zu haben. Falls ja: sWie läuft das da mit den Corona-Maßnahmen? Dürfen die Schüler primär nur in ihren Zimmern sein oder läuft das alles als ein Haushalt und normal im Bewegungsspielraum ab?
Liebe Ines,
mir ging es ähnlich wie Dir: ab der 5. Klasse war die Freude an der Schule vorbei. Freude war in den späten 1960-er und den 1970er-Jahren eh‘ nicht die Zielsetzung von Eltern und Lehrern. Pflicht und Fleiß waren die Schlagworte und morgens hieß es zum Abschied „sei brav und fleißig“. Bestimmt auch liebevoll gemeint aber mahnend gesagt. Vor Jahren bei einem Aufenthalt in Australien gaben die Eltern ihrem Kind morgens ein „enjoy it, have fun“ mit auf den Weg. Sicher auch nicht ganz wortwörtlich zu nehmen, denn gute Leistungen wurden dort auch gerne gesehen. Aber der Ton war fröhlicher, motivierender.
Ich habe nur wenige schöne Erinnerungen an seltene Highlights, beim Deutschunterricht, im Englischen… da verließen sie ihn…
Ich bewundere die heutige Schülergeneration, die sich diszipliniert und organisiert dem Homeschooling hingibt. Deshalb bin ich auch optimistisch und denke, diese 16 seltsamen Pandemiemonate werden schon wieder aufgeholt, haben bei vielen ungeahnte Fähigkeiten gezeigt und leider auch die Probleme bei der Ausstattung der Schulen, sei es bei den Schulstätten, sei es bei den Möglichkeiten des digitalen Lehrens und Lernens. Viele Schulgebäude sind 50, 70 oder mehr Jahre alt, das sagt doch alles…
Schöne Erinnerung, Dein Foto vom ersten Schultag. So schön bescheiden waren früher die Schultüten… wenn ich heute die Ungetüme in den Läden sehe!
Herzliche Grüße,
Susa
ist definitiv die bessere Einstellung. Wenn ich unterwegs zu herausfordernden Kundenterminen bin, wünscht mein Mann mir immer viel Spaß (anstatt viel Erfolg). Denn wer Spaß bei Arbeit hat, macht sie meistens erfolgreich. Aus dem einen folgt das andere.
So bescheiden war meine Schultüte ehrlich gesagt gar nicht, sie war riesig und mit Stoff bezogen. Der Stoff war sogar farb- und lichtecht, ich habe sie erst 2003 entsorgt beim Ausräumen meines Elternhauses. Die sah noch aus wie neu. Von meinen Großeltern war eine hochwertige Armbanduhr drin (die bis zur 5. Klasse gehalten hat, bis ich sie beim Sport habe liegen lassen) und von meinen Eltern Süßigkeiten. Was Kinder heute alles in der Tüte und an Bergen drum herum bekommen, ist schon krass … und die Themenwelten zu jedem Anlass … Ich kenne inzwischen einige Eltern, die aus dem Schultütenstoff ein Kuschelkissen machen, da steckte dann nur eine Papphülse drin. Das finde ich schön.
Beim Thema Schule sträuben sich mir die Nackenhaare. Es gab bei uns noch so viele „olle“ Lehrer, die genau so einen ollen Unterricht gemacht haben. Ich hab mich mehr oder weniger durchgeschlagen und bin froh, dass ich trotzdem heute dort bin, wo ich bin und meinen Weg gemacht habe. Mir lagen Sprachen am besten und Naturwissenschaftliche Fächer. Mathe, Physik, Erdkunde, Geschichte war alles nicht meins. Und Sport in der Schule war auch blöd. Wie Du tobte ich liebe nachmittags mit Freunden draußen herum.
Liebe Grüße Sabine
Oh, oh, das Thema Schule ist bei mir auch nicht gerade positiv besetzt. so ab der 8. Klasse war Schule für mich der Horror, obwohl ich eine gute Schülerin war. Unser Schulsystem war für mich aber nicht das Wahre. Leider mache ich das jetzt mit unseren drei Jungs wieder mit/durch. Unser Großer ist kurz davor sitzen zu bleiben, nicht weil es an der Intelligenz fehlt, sondern weil er ein sehr ruhiger introvertierter Typ ist, und jetzt mit mündlichen Noten abgestraft wird, die ihn in jedem Fach so dermaßen runter reißen (Deutsch zwei Mal Aufsatz 2 und 2,5, dennoch steht er auf 3,5) – nur so als Beispiel. In Fächern in denen er nicht so stark ist sieht es natürlich noch dramatischer aus 😮 Ja, Corona, jetzt läuft noch mehr schief als bisher. Seit die Kinder in der Schule sind ärgere ich mich nur über Unterrichtsmethoden, ausgefallene Stunden, fehlende Lehrer-/Innen, fehlendes Equipment (was ja durch den plötzlichen Umstieg aufs Homeschooling nur zu deutlich wurde). Die Rektorin unseres Jüngsten bemängelt schon lange, dass sie aufgrund fehlenden Personals die Kinder häufig nur betreuen kann, aber nicht unterrichten. Von Förderung der starken Schüler kann hier gar nicht die Rede sein. Die sind froh, wenn ein paar Kinder dabei sind, die alles problemlos alleine meistern. Von dem her hat sich für uns gar nicht so viel, geändert mit Corona. Teilweise habe ich das Gefühl, unser Jüngster hat seit seiner Einschulung nicht viel dazu gelernt. Unser Mittlerer war als Vorschul- und Kindergartenkind so interessiert und wissbegierig. Wir mussten ihn immer mit Infos füttern. In der Grundschule war er noch ein hervorragender Schüler, aber seit er am Gymnasium ist hat das stark nachgelassen. Er sieht sich ständig damit konfrontiert, Dinge stur auswendig lernen zu müssen. Unser Schulsystem schafft es einfach nicht, die Themen in verschiedenen Fächern spannend rüber zu bringen. Wobei, vielfach liegt es auch an der Motivation der Lehrer. Damit verspielen sie so viel Potential.
Bis jetzt gibt es ja auch keinerlei Ideen von den Kultusministerien, wie der fehlende Unterricht nachgeholt werden soll. Den Eltern wird mantramässig vorgebetet, dass die Defizite gar nicht so groß seien. Leider zeigt die Realität etwas anderes, und das nicht nur in Familien mit Migrationshintergrund.
Zum Thema Kunst/Sport/Musik: Ich hatte Kunst noch in der Oberstufe, und wir haben tolle Sachen gemacht. Unsere Lehrerin hat uns die Kunst wirklich näher gebracht. Das habe ich in positiver in Erinnerung. Was mich an solchen Fächern wie Kunst, Sport und Musik stört, ist, dass ich es unfair finde, diese Leistungen zu benoten, da man ja auch ein gewisse Portion Talent mitbringen sollte. Nicht jeder kann gut zeichnen oder turnen.
Ich könnte mich hier noch ewig auslassen… kein Wunder mit drei Jungs im Schulalter :-))
Ich persönlich war auf jeden Fall froh als meine Schulzeit vorüber war, und ich mich während der Ausbildung und meinem anschließenden Studium endlich mit den Dingen beschäftigen konnte, die mir Freude bereiten. Wirklich viel aus meiner Schulzeit habe ich da nicht gebraucht – das dient mir jetzt eher dazu, meine Kinder im Homeschooling zu unterstützen :-))
LG
Silke
@Silke
Boah, da hast Du mit Deinen drei Jungs ja die volle Packung Schulfreude mitgenommen … Wenn ich das lese, bin ich so froh, dass ich mich dem Thema aktiv nie wieder beschäftigen musste. Es scheint wie schon vor 30/40 Jahren zu sein: mit guten Lehrern macht es Spaß, mit schlechten verdirbt es einem alles. Leider kann man kann sich die als Schüler nicht aussuchen.
Kunst hatte ich auch bis zum Ende, ab der 11. konnten wir wählen zwischen Kunst/Musik und Religion/Philosophie. ab der 12. auch noch Erdkunde/Geschichte. Geschichte fand ich in der 12. so schlimm, dass ich zur 13. nochmal auf Erdkunde gewechselt habe – was leider auch nicht besser war. Erstaunlich finde ich immer, dass ich mich an solche Details heute noch wie gestern erinnere, Vokabeln aber aus dem Hirn gefallen sind.
Immerhin haben Deine Kinder eine Mutter, die sie inhaltlich unterstützen kann. Dass der Bildungshintergrund der Eltern keine Rolle für die Beschulung der Eltern spielt, werden wir in Deutschland nicht mehr erleben.
Mit dem Lernen ging mir das wie Dir: Ich war froh, als ich mich selbst ausgewählten Themen zuwenden konnte. Das fiel mir dann, im Gegensatz zu einigen Schulfächern, vom ersten Tag an leicht.
@Sabine
Und jetzt kannst Du froh sein, dass Deine Kinder auch raus aus der Nummer sind :).
Da ich in der DDR aufgewachsen bin, hatte ich Fächer, über die ich heute nur den Kopf schütteln kann: Einführung in die sozialistische Produktion oder Produktive Arbeit. Letzteres waren sechs Stunden aller 14 Tage in einem Betrieb am Fließband, wo wir mit 14 Jahren arbeiten „durften“. Anstelle von Lohn gab es dafür Zensuren… Auf den ganzen politischen Mist hätte ich gut verzichten können wie auch auf Staatsbürgerkunde. Was ich gut fand, dass alle Schüler zwei Jahre lang das Fach Nadelarbeit belegen mussten. So lernten die Jungs auch Knöpfe annähen und Strümpfe stopfen. Aber das wurde später abgeschafft. Ansonsten bin ich ganz gerne in die Schule gegangen. LG Caro
Oh weh, ist das absurd mit der produktiven Arbeit. Ausbeutung nach Noten sozusagen. Wie gut, dass das vorbei ist.
Wir hatten in der Grundschule im Jahreswechsel textiles und technisches Werken. Da waren Jungs und Mädels zum Glück auch immer bei beidem dabei, das war Pflicht. Da haben wir gestickt, Knöpfe angenäht, Turnbeutel genäht etc. und im techischen Teil zum Beispiel mit Holz gearbeitet. Das mochte ich lieber als Nähen.
Alle 14 Tage 6 Stunden echte Arbeit, das finde ich gar nicht schlecht! Die Menge ist doch zumutbar. Die meisten Kinder müssen heute nicht mal mehr den Tisch decken oder den Müll runter bringen. Wenn denen später der Ausbilder sagt, sie sollen mal die Werkstatt fegen / Verträge kopieren o.ä., wird gejammert und sich beschwert. Da fände ich den stundenweisen Einsatz im realen Arbeitsleben ganz gut!
Schöner Beitrag! Ich war gut in der Schule, man kann sagen, ich gehörte zu den coolen Strebern. D.h. ich war gut, aber, habe mich aber mit der „Elite“ nicht abgegeben 😄 Gebracht, hat es mir… nicht viel. Es gab Fächer, die ich nicht mochte. Politik und Computer Kurse ( damals noch mit Commodore oder Atari oder keine Ahnung was für Rechenmaschine). Sport (Völker Ball und Co. gehasst) ist wohl sehr wichtig. Für manche Kinder heutzutage ist es die einzige Bewegung. Wir haben früher noch draußen gespielt bis es dunkel war und die Mama schon mit Nudelholz in der Tür wartete (ironisch). Auch Erdkunde finde ich wichtig, denn die meisten wissen nicht was die Hauptstadt von Brasilien ist. Auf Musik und Kunst könnte ich verzichten. Ich habe kein Talent, was mir meine Mutter irgendwann mal auch so liebevoll gesagt hat. Aber dafür gibt es die Fächer in der Schule um die Wahrheit zu erkennen 😄 Manche Mathe Aufgaben fand ich früher und bis heute unwichtig. Gut zu wissen, dass es Sinus und Kosinus gibt, aber beim Einkaufen nutzt mir das nach wie vor nicht. Liebe Grüße!
Klingt nach einer schönen Schulzeit bei Dir!
@Mathe Kenntnisse von Exponentialfunktionen helfen zum Beispiel, Corona-Statistiken zu verstehen und zu erkennen, wie es wohl damit weiter geht. Beim Einkaufen hilft Prozentrechnung, um Preise unterschiedlicher Verpackungsgrößen zu erfassen, wenn der Kilopreis nicht dran steht. Einfache Mathematik brauche ich Alltag tatsächlich recht viel.
Die von Australien kennen auch die meisten Menschen nicht :). Ich finde es wichtig zu wissen, wo welche Länder liegen, was Hauptstädte und andere wichtige Orte sind. Ich kann Dir die meisten großen Hafenplätze der Welt im Schlaf aufzählen. Das habe ich aber nicht in der Schule gelernt, sondern hinterher im Job oder einfach durchs Leben wie Reisen oder Nachrichten erfassen.
Schule, die verpflichtende, liegt bei mir wirklich schon sehr lange zurück. Je nach LehrerIn war es schön, ging so oder war einfach nur schrecklich. Bei uns gabs in der Grundschule noch 2 Klassen (ca. 35 Kinder) zusammen im Unterricht und die Lehrerin verteillte mit einem kleinen Rohrstock Schläge auf die Finger. Bei 6jährigen, super braven Kindern! Dabei war sie noch bigott katholisch, einfach zum Grausen. Dann hatten wir eine liebe Lehrerin, die ich sehr mochte. Ich war eine gute Schülerin.
Der Umstieg aufs Gymnasium war schwierig, ich hatte noch nicht mal den Stoff für die Aufnahmeprüfung richtig drauf, weil wir einfach noch nicht so weit waren in unserer Landschule. Aber ich habe sie dann doch irgendwie geschafft. Das Gymnasium war rückständig und ab 1968 dann erst irgendwie aufgewachter. Wir SchülerInnen habe da einiges an Revolte hingelegt für damalige Verhältnisse. Ich hatte in meiner Schulzeit nur einmal einen native speaker, das war eine junge Französin. Sprachunterricht war meist öde.
Schulen und Lernorte, die gewählten, da gab es in meinem Leben noch sehr viele, wenn ich Fort- und Weiterbildungen dazunehme, Seminare und Kurse. Fast alle fand ich interessant und weiterbringend. Da habe ich am meisten und immer sehr gern gelernt.
Das bedeutet für mich im Rückblick:
es ist nicht schrecklich schlimm, wenn nun die Kinder schulische Wissensdefizite aufweisen, wenn sie denn aufgefangen werden im Menschlichen und Sozialen. Da fürchte ich die Corona-Folgen.
Im Leben selbst gibt es noch jede Menge zu lernen und jede Menge Möglichkeiten dazu. Wenn unsere Gesellschaft das anerkennen würde, wäre das Schuldrama generell für Kinder und Eltern nicht so groß.
Meine Enkelin kommt im Herbst in die Schule. Wir haben mit ihr zusammen einen pinkfarbenen (was sonst?) Schulranzen gekauft. Ich wünsche ihr und uns, dass sie wirklich in eine Schulklasse gehen kann und nicht Schule nur vorm Computer erlebt…
Nachdenkliche Grüße von Sieglinde
Native Speaker in Fremdsprachen hatte ich in der Schule gar nicht (wäre bei mir nur Englisch gewesen), das hatte ich erst später bei Englisch-Weiterbildungen im Job und im Studium.
Die menschlich-sozialen Folgen der Corona-Zeit halte ich auch für die schlimmeren.
Schreiben und Lesen am Computer zu lernen, ist ja ein Widerspruch in sich. Anderseits können Kindergartenkinder Smartphone bedienen, das wird dabei helfen. Jedenfalls kann man meiner Ansicht nach kein Grundschulkind unbetreut virtuell lernen lassen – was dann an den Eltern hängenbleibt, die eigentlich arbeiten müssen/wollen in der Zeit … Ich drücke Deiner Enkelin die Daumen, dass sie mindestens halbwegs normal in die Schule starten kann!
Ich bin supergern zur Schule gegangen. Geschichte, Politik, Deutsch, Fremdsprachen, Sport – jenseits von Volleyball – und Physik habe ich echt geliebt. Mathe nicht so sehr, aber ja, ich habe im Matheunterricht unter anderem logisch denken gelernt. Abgesehen davon konnte ich furchtbar schiefe Winkel beim Parkettverlegen vor einigen Jahren wunderbar ausrechnen. Hatte also auch einen praktischen Nutzen. Abgesehen davon war mein Mathelehrer der coolste Typ, der jemals ein Lehrerzimmer betrat. Damit hatte er eh gewonnen. Der hätte auch Chinesisch unterrichten können 😉 Und Musik – Musik mochte ich nicht, aber ich habe da jede Menge gelernt. Noten kann ich heute noch fließend lesen…
Im Studium habe ich dann Mint mit Fremdsprachen verbunden und das war schon ziemlich genial. Ich habe kurze Zeit mit dem Gedanken gespielt, meinen Ing in E-Technik zu machen, das Vordiplom hatte ich ja schon. Aber das wäre irgendwie langweilig gewesen. Scheinbar bin ich ein Fan von möglichst breit gefächerter Bildung 🙂
Liebe Grüße
Fran
Schöner Lehrer = schönes Lernen 🙂 .
Breit gestreute Talente und Interessen machen die Berufswahl nicht einfacher. Offensichtlich ist es Dir gelungen, einen Job zu finden, der breite Themen umfasst, denn es passiert ja immer wieder mal was Neues, über das es zu Schreiben gilt. Möge das noch lange spannend für Dich bleiben!
Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht großartig an irgendwelche Lehrinhalte aus der Schule.
Ausnahme Deutsch – da aber auch nur der Rechtschreibbereich.
Ach ja, und Ausnahme Sport – da hab‘ ich durchaus das eine oder andere machen dürfen/müssen, was mir sonst wohl nicht begegnet wäre.
Kunst habe ich eigentlich immer geliebt und im Musikunterricht sind mir ein paar alte Volkslieder begegnet, die ich heute z. T. lieber nicht mehr kennen würde, aber deren Texte man ja blöderweise auf ewig im Kopf hat, während man aktuell wichtigere Dinge leider umgehend wieder vergisst. 🙁
Bei Geschichte erinnere ich mich noch an den Satz „333 bei Issos Keilerei“ – das ist aber tatsächlich auch schon alles.
Leider war ich nicht schlau genug, mich überhaupt für Schule und Lernen zu interessieren. Vermutlich, weil immer zu viel Erwartungshaltung seitens meiner Eltern dahinter war und ich – zumindest innerlich – schon immer ein kleiner Rebell.
Dumm von mir, aber so war das.
Ansonsten erinnere ich mich an viele Lehrer, diesbezügliche Vorlieben und Animositäten, an Verknalltsein in vereinzelte Lehrer, an ’ne Menge Mitschüler (da ohne Verknalltsein – zumindest in meinem Jahrgang), an Cliquen, die ich doof fand, aber dennoch ein paar Freundschaften, an die Atmosphäre in der Schule, an die Raucherecke und das war’s eigentlich.
Liebe Grüße
Gunda
P.S.: Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr kommt dann doch noch ….
Ich erinnere mich auch daran, wie die komplette Klasse im Französisch-Unterricht die Accent-Betonungen aussprechen musste – das war lustig!
Und tatsächlich an den Schwimmunterricht in der Grundschule, wo eine dicke, ältere Lehrerin die Schüler, die (vermeintlich?) nicht mehr konnten, vom Rand aus mit einem besenstilartigen Holzstock daran gehindert hat, an die Seite zu paddeln. Trauma fürs Leben. Ich schwimme heute noch höchst ungern und schlecht – Plantschen ist aber prima. 😀
Der einzige Grammatikinhalt im Deutschunterricht, an den ich mich bewusst erinnere, ist Zeichensetzung. Die habe ich sogar im ersten Anlauf verstanden! Ansonsten haben wir neben Diktaten im Wesentlichen mit Texten gearbeitet – von kurzen Geschichten über Klassiker und moderne Romane. Das mochte ich gerne.
@Schwimmunterricht Das ist echt absurd. Ich könnte aus dem Sportunterricht ähnliche Geschichten erzählen und zwischen uns liegen nur ein paar Jahre, wir reden also nicht über 1950 …
Liebe Ines!
1) Dein Schultütenfoto finde ich extrem herzig.
2) Spannende Frage! Ich bin nie gern zur Schule gegangen. Zu viele Kinder, zu viel Trubel, ich wusste nie, auf wen oder was ich mich einstellen soll – und was das Lernen betrifft: In den ersten beiden Jahren war ich absolut unterfordert, weil ich bereits seit meinem vierten Lebensjahr schreiben und lesen konnte und beim Rechnen zumindest mitkam. Was ich schon damals nicht verstand war rechts und links und die Uhr und alles, was mit Rhythmus zu tun hat. Heute weiß ich, dass ich Legasthenikerin bin, was allerdings nicht so wie bei meiner Tochter den Rechtschreibungs- und Lesebereich betrifft, sondern eben alles, was mit Zahlen und mit gewissen „Räumlichkeiten“ zu tun hat. Darauf wurde nie eingegangen, ich hatte halt hier gute und dort nicht so gute Noten, und im Lauf der Zeit wurden die Noten dann überall schlechter, weil ich überfordert war und nie „lernen gelernt“ hatte. Und somit ging ich mit 15 von der Schule ab, was sich auf mein gesamtes Berufsleben auswirkte. Was die Sozialkontakte betrifft – ich hätte darauf verzichten können. Wegen meiner roten Haare wurde ich ausgespottet – befreundet war ich nur mit den Außenseiterinnen. (-Innen deshalb, weil ich nur in Mädchenklassen ging, was ich ungesund finde.) Ob ich mit Fernunterricht klargekommen wäre, weiß ich nicht – ich hätte wahrscheinlich individuellen Hauslehrer-Unterricht durch spannende und lustige Lehrpersonen gebraucht (wie z.B. durch meinen Vater. Wann immer er sich die Zeit nehmen und mit mir lernen konnte, habe ich mir den Stoff gemerkt. Aber so viel Zeit hatte er natürlich nicht.) Mit Homeoffice wäre ich definitiv besser klargekommen als mit dem Büro, weil ich mir dann sehr viel Kolleginnenfrust erspart hätte. (-Innen deshalb, weil mir im Büro eindeutig die Frauen das Leben schwer gemacht haben.)
3) In Österreich wurde das Dritte Reich nur SEHR am Rande behandelt – jedenfalls von unseren alten Drachenlehrerinnen. Mein Bruder, der ebenfalls Geschichte unterrichtete, hat hingegen großen Wert auf dieses Thema gelegt…
4) Was ist mir fürs Leben geblieben? Ich kann durch den Lateinunterricht manche Sprachen besser verstehen als Edi, der nie Latein hatte. Ich habe mir die Freude am Lesen und Schreiben nach der Schule wieder mühsam zurückerobern müssen – und am Malen detto. Ich kann Zahlen immer noch nicht leiden. Mit Zahlen, Physik, Chemie hätte ich mich abseits der Schule vermutlich nicht beschäftigt – es sei denn, ich hätte jemanden gehabt, der mir das alles tatsächlich halbwegs verständlich machen kann. Aber meine Interessen liegen weit davon entfernt und ich hasse Formeln. Ein Grundstein wurde in der Schule sicher gelegt, und ich habe mir danach vieles selbst beigebracht. Was unser Schulsystem betrifft, ist aber klar, dass es total veraltet ist. Ich verstehe nicht, warum man sich nicht mehr am Finnischen Beispiel orientiert, das ja offenbar eines der besten Schulsysteme ist.
Jetzt noch kurz: Herzlichen Dank für dein Liken und Kommentieren bei meiner Geschichte – und es tut mir leid, dass dir dadurch automatisch ein Story One Account erstellt wurde. Solche Zwangsbeglückungen kann ich auch nicht ausstehen, ich wusste aber nicht, dass das passiert, da ich ja dort gleich zum Geschichtenerzählen eingestiegen bin…
Alles Liebe an dich und herzhafte Krauler an den süßen Zausel,
Traude
Deine Schullebensgeschichte ist ja ein einziger Alptraum. Ich wusste, dass Du nicht so lange zur Schule gingst, kannte aber den Grund nicht.
Warum dad Schulsystem nicht grundlegend geändert wird, verstehe ich auch nicht. Dass es so nicht gut läuft in vielen Sachen, ist offensichtlich. Darin unterscheiden sich das deutsche und österreichische System vermutlich kaum. In Deutschland kommt noch dazu, dass es in einigen Bundesländern Schularten gibt ab der 5. Klasse, die in anderen gar nicht existent sind. Umziehen in ein anderes Bundesland? Lieber nicht … oder doch, wenn man Fächer loswerden will.
Ich finde eigentlich so ziemlich alles richtig, was in der Schule „erzählt“ wurde. Das eine konnte ich besser, das andere mochte ich lieber. Oder eben nicht. Und eigentlich sollte jeder die Gelegenheit haben, diese Dinge mal zu hören.
Ob der Unterricht Spaß macht und ob man dort was lern hängt nicht nur vom „Talent“ ab, sondern auch von der Qualität der Lehrkräfte. Sie müssen vermitteln können. Und motivieren. Dazu müssen sie streng aber gerecht sein. Solche Lehrer kannst Du wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen.
In diesem Sinne. Ich bin froh mit dem Thema Schule durch zu sein. 2 Mal Abitur (einmal meins, einmal das meines Sohnes) reicht mir für ein Leben.
BG Sunny
Falsch finde ich die gelehrten Dinge auch nicht, nur wurde in einigen Fächern eben nicht so recht viel gelehrt. Kann gut verstehen, dass Du froh bist, ans Thema Schule einen Haken gemacht zu haben.
Ich sage dazu nur, Lernen ist nie zu viel fürs Leben! Ich bin immer gern zur Schule gegangen und bis heute habe ich Kontakt zu fast allen Mädchen dieser Zeit – WhatsApp-Gruppe – und meine besten Freundinnen sind aus dieser Zeit und wohnen noch in Brasilien. Während meiner Schulzeit besuchte ich eine Nonnenschule mit Uniform und viel Disziplin, was uns nicht daran hinderte, in der Toilette versteckt zu rauchen.
Ich war ein A-Student und ich habe nie eine schlechte Note bekommen, aber habe ich auch dazu viel gelernt! Meine Lieblingsfächer waren – Mathematik, Portugiesisch, Englisch und Weltgeschichte.
Auf die eine oder andere Weise waren alle Fächer, die ich gelernt habe, wichtig. Sogar die, die ich während meines Studiums nicht brauchte. In diesem speziellen Fall, zum Beispiel Bio, Chemie und Physik, habe ich nie gemocht und in meinem Berufsleben nie gebraucht. Trotzdem bin ich froh, dass ich zumindest die Grundlagen jedes Fachs lernen konnte, damit ich die Welt um mich herum verstehen kann.
Latein und Musik habe ich nie in der Schule gehabt und statt Deutsch, klar, Portugiesisch. Englisch hatte ich sowohl in der Schule als auch in einer privaten Sprachschule und Kunst hatte ich nur in den USA.
Interessantes Thema, das mich mit schönen Erinnerungen in die Vergangenheit zurückversetzt. Ah old times, good times!
Liebe Grüße,
Claudia
Wie schön, dass Du die Kontakte bis heute hältst. Meine zwei besten Freundinnen kenne ich auch shon seit der 7. Klasse. Ich sas meistens zwischen den beiden – bis wir wegen zu viel gegenseitiger Ablenkung auseinander gesetzt wurden :).