Werbung – Rezensionsexemplar
Abendrot
von Lucy Foley
Deutsche Erstausgabe
Aus dem Englischen von Ivana Marinović
Originaltitel The Paris Apartment, Originalverlag HarperCollins, London 2022
Paperback, Klappenbroschur, 480 Seiten
ISBN 978-3-328-60228-6
Erschienen am 25. Juli 2022 im Penguin Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Schweigsame Nachbarn. Verschlossene Türen. Tödliche Geheimnisse.
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem einzigen Koffer in der Hand steht Jess vor der Tür ihres Bruders, der versprochen hat, sie für ein paar Wochen bei sich wohnen zu lassen. Doch sie findet seine Wohnung leer vor – es scheint, als habe er sie überstürzt verlassen. Die Nachbarn machen keinen Hehl daraus, dass Fremde in diesem Haus nicht willkommen sind. Je länger ihr Bruder verschwunden bleibt, desto mehr fühlt Jess sich beobachtet in dem alten Gebäude mit seinen geheimen Durchgängen und vielen verschlossenen Türen. Immer unerbittlicher wächst in ihr der Verdacht, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Nachbarn suchen sich lang begrabene Feindseligkeiten ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann macht Jess eine unfassbare Entdeckung. Und die Situation im Haus eskaliert …“
Klappentext
Von Lucy Foley habe ich Dir bereits die Thriller Neuschnee (ausgeborgt) und Sommernacht (Rezensionsexemplar) empfohlen, den ich 2020 von einer Freundin ausgeborgt und verschlungen habe. Auch bei dem dritten Thriller der Autorin ging es mir so: in die Hand genommen und direkt von der Geschichte gefangen genommen worden.
Abendrot ist definitiv ein Pageturner und in der Mitte musste ich bis zum Ende vorblättern, weil ich die Spannung nicht mehr ausgehalten habe. Meine Entschuldigung dafür: Ich war abends alleine im Haus. Aber selbst trotz meines Vorluscherns gab es dermaßen viele Puzzleteile, dass es bis zum Ende spannend blieb.
Während in den ersten beiden Büchern eine Gruppe an Freunden an einem Ort fest zusammen war und es jeweils eine Leiche gab, von der man lange nicht wusste, wer es ist, ist bei Abendrot das noble Haus in Paris der zentrale Ort der Handlung.
Die Protagonisten sind in dem alten Haus aber nicht gefangen wie in dem Schneesturm oder auf der Insel, sondern können sich frei inner- und außerhalb des Hauses und in der Stadt bewegen.
Die Hauptprotagonisten sind
- die Concierge ohne dem Leser bekanntem Namen
- Antoine und Ehefrau Dominique aus dem Erdgeschoss
- Nick aus dem 1. Stock
- Ben als Neuzugang im 2. Stock, in dem dann seine Schwester Jess übergangsweise lebt
- Mimi und Mitbewohnerin Camille in der 3. Etage
- die geheimnisvolle Sophie mit patriarchischem Ehemann Jaques, der viel auf Reisen ist, im Penthouse mit Dachterrasse samt Blick bis zum Eifelturm.
Nick und Ben haben vor über zehn Jahren zusammen in Cambridge studiert und sich nach einer Interrailtour durch Europa aus den Augen verloren. Als es Ben nach Paris verschlägt sucht er erneut den Kontakt zu Nick und dieser bietet ihm das freie Appartement in dem Haus spottgünstig zur Miete an.
Ben fragt sich von Anfang an, warum das Appartement so günstig ist, welche Rolle Nick in dem Haus spielt und was es mit anderen Bewohnern auf sich hat. Keiner scheint sich grün zu sein, aber alles scheint zusammenzuhängen. Als Journalist ist sein Instinkt geweckt.
Jess und Ben sind Halbgeschwister. Sie haben die gleiche Mutter, die sich in deren Kindheit das Leben genommen hat, und verschiedene Väter, die sich nicht um sie gekümmert haben. Ben hatte das Glück, von einer reichen Familie adoptiert zu werden und in Cambridge studieren zu können. Jess wurde bis zur Volljährigkeit von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht und schlägt sich mit Barkeeper-Jobs durchs Leben.
Der Thriller beginnt in dem Moment, in dem Ben auf das Eintreffen von Jess wartet und wenig begeistert davon ist, dass sie gleich in Paris eintrudeln wird. Als Jess dann vor seiner Tür steht, öffnet er nicht. Sie verschafft sich mit ein paar Tricks Zugang zum Haus und stellt fest, dass er spurlos verschwunden ist.
Jess macht sich auf die Suche nach Ben und versucht herauszufinden, an was er gearbeitet hat und warum die Mitbewohner des Hauses sie offenbar als Bedrohung empfinden. Man will sie schnellstmöglich herauskomplimentieren, aber sie denkt, dass der Schlüssel zum Finden von Ben dort liegt, und bleibt. Mehr kann ich Dir jetzt leider nicht verraten.
Aber bitte verrate Du mir eins, wenn Du das Buch gelesen hast: Wofür steht der deutsche Titel? Ich habe kein Ahnung, was damit gemeint ist.
11 Antworten auf „Lesetipp ***** Das Pariser Haus“
Wow und du möchtest den Katzenbach nicht lesen :))).
Es klingt superspannend und richtig gut. Manchmal geht mir das mit den Titeln auch so. Vielleicht weil sie im Abendrot ankommt und das Schicksal da seine Reise antritt?
Und kleines Grinsen am Rande: diese Sache mit dem Ende, die kann ich auch.
Hab einen schönen Dienstag und liebe Grüße
Nicole
Jetzt klingt Du wie mein Mann: Wallander lesen (früher), aber keinen deutschen Normalokrimi im Fernsehen aushalten ohne Alpträume danach …
Vorteil am Papierbuch: Das Blättern geht besser :).
Also den Film würde ich mir anschauen.😁 Es klingt echt spannend was Du schreibst. Vielleicht wäre das eine Urlaubsstrandlektüre für den nächsten Urlaub?! Du hast mich nämlich ziemlich neugierig gemacht.
Liebe Grüße Tina
Vielleicht als Hörbuch? Oder für den nächsten Urlaub … Was sind Eure nächsten Reisepläne? Wann geht es wieder auf große Fahrt?
Ahh jetzt ist es passiert. Ich bin auf Seite 59. Das ist ja von Anfang an spannend. 🤭Musste mich regelrecht „loseisen“ gestern
Abend, aber ich war zu müde. Ich hab mich für die digitale Version entschieden, weil ich jetzt so Lust hatte das Buch zu lesen und am Ipad klappt das ohne Lesebrille und auch im Dunkeln vor dem Schlafen.
Gebucht haben wir schon, im Herbst Tunesien. Für Februar/ März sind wir noch unschlüssig. Aber ich bin reif für den nächsten Urlaub.😊
Liebe Grüße Tina
Cool, dass es Dich auch so fesselt! Lass mich bitte wissen, wie es Dir insgesamt gefallen hat.
Spannend klingt er ja, Dein Pariser Krimi. Ich hätte auch hinten nachgeguckt, wenn ich es gar nicht mehr ausgehalten hätte. Wir sind ja schließlich freie Leserinnen und die AutorInnen geben alles in unsere Hand – im wahrsten Sinne des Wortes – wie wir mit dem Text umgehen…
Aber lesen werde ich ihn nicht. Wenn ich eine Paris-Reise anstehen hätte, ja dann… aber so fahre ich bald nach Venedig und da liegt noch der neueste Brunetti hier. Alles klar?
„Abendrot – Schlecht-Wetter Bot‘ “ heißt es im Fränkischen. Na, vielleicht passt das ja hier auch?
Herzlich, Sieglinde
Den hat meine Freundin mir auch wieder angeboten, aber ich habe dankend abgelehnt. Aber als Einstimmung auf den Urlaub taugt er bestimmt.
Bin froh, nicht alleine zu sein mit dem Nachschauen! Ich mag es, die Stadt vor Augen zu haben beim Lesen, auch wenn der einzige Besuch dort 1987 war.
A+
Liebe Ines,
du bist mir schon eine – Pageturner-Thriller lesen, während du allein im Haus bist! :-DD Ich glaube, ich würde das lieber lassen. Ich erinnere mich noch, als ich allein in meiner ersten kleinen Wohnung lebte und mir in einem Anfall von „Was-kann-mir-schon-passieren?“-Mut NOSFERATU (den mit Klaus Kinsky) auf meinem kleinen SW-Fernseher ansah. Ich wohnte direkt neben dem Dachboden. Und nachdem der Film zu Ende war, hörte ich plötzlich jedes Geräusch von dort. Das Licht musste die ganze Nacht über brennen, aber ich traute mich trotzem nicht aufs Klo, bis der Morgen anbrach…
Liebste Rostrosige Grüße und Zauselkrauler,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/08/blogparade-tropisch-exotisch-u30blogger.html
Oh Du Arme, ich leide schon beim Lesen Deiner Worte mit Dir …
Konnte ich ja nicht ahnen, dass das sooo spannend wird … und immerhin war der Zausel bei mir und in einem Punkt kannst Du sicher sein: Der passt auf mich auf.
Den gehe ich jetzt direkt mal kraulen :).