Wenn ich etwas aus dem Handgelenk zusammenwerfe in der Küche, notiere ich manchmal schnell nach dem Essen, wenn es lecker war, aus welchen Zutaten ich das Gericht zubereitet habe und ggf. Garzeiten oder -temperaturen dazu. Das sieht in etwa so aus:
Rezeptnotizen für 2 Portionen
- 1 Aubergine, Piment d’Espelette, Fleur de Sel, Olivenöl, 200 Grad Umluft 30 Minuten, abkühlen lassen
- 200 g gemischte Nudeln kochen (auf verschiedene Garzeiten achten)
- 450 g Putenschnitzel würfeln, scharf in Butter mit Olivenöl braten, salzen, rausnehmen, Schalottenwürfel braten, Auberginen in die Pfanne, erwärmen, Bratsatz mit etwas Nudelkochwasser ablöschen, 100 g Soja-Cuisine dazu, kurz köcheln lassen, Fleisch unterheben, ziehen lassen bis es gar ist.
Oder lieber ausführlich?
Bei den Nudeln gab es bei uns Pasta Mista, weil ich von den grünen Bandnudeln zu wenig hatte für 2 Portionen. Ergänzt habe ich sie mit Spiralnudeln. In ausführlich würde das Rezept hier im Blog so aussehen:
Zutaten für 2 Portionen
- 1 Aubergine
- 450 g Putenschnitzel
- 200 g Nudeln in gemischten Formen
- 1 große Schalotte
- 100 g Soja-Cuisine oder Schlagsahne
- Piment d’Espelette
- Fleur de Sel
- Olivenöl
- Butter
Zubereitung
- Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Aubergine waschen, abtrocknen, mit einem scharfen Messer halbieren, in mundgerechte Würfel schneiden und auf dem Backpapier verteilen.
- Olivenöl großzügig auf den Auberginenwürfeln verträufeln.
- Großzügig salzen und Piment d’Espelette aus dem Handgelenk verteilen.
- Auberginenwürfel 25-30 Minuten in der Ofenmitte garen, so dass sie leicht gebräunt sind. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Für unser Essen habe ich die Auberginen bereits mittags so vorbereitet, weil es Ofenmöhren gab und ich die Ofenhitze dafür ausnutzen wollte. Diese Pasta gab es abends und dann waren die Auberginenwürfel dafür schon fertig.
- Putenfleisch in mundgerechte Würfel schneiden und in einer gusseisernen Pfanne bei hoher Hitze in einer Mischung aus Butter und Olivenöl kurz scharf auf mindestens zwei Seiten anbraten. Warum in der Butter-Öl-Mischung? Die Butter spritzt in Verbindung mit Öl nicht und die Mischung lässt sich höher erhitzen als reine Butter, ohne zu verbrennen. Die Mischung ergibt einen schönen Buttergeschmack in Kombination mit leckeren Röstaromen. Du könntest alternativ Butterschmalz verwenden. Butter und Olivenöl habe ich immer im Haus. Butterschmalz habe ich abgeschafft, um weniger Lagerhaltung und weniger Produkte zeitgleich im Anbruch zu haben.
- Fleisch leicht salzen, aus der Pfanne nehmen und auf einem tiefen Teller beiseite stellen.
- Schalotte fein würfeln und kurz im Bratsatz garen, Auberginenwürfel unterheben
- Bratsatz mit etwas Nudelkochwasser ablöschen, 100 g Soja-Cuisine unterrühren, kurz köcheln lassen, Fleisch unterheben, ziehen lassen bis es gar ist.
- Nudeln bissfest kochen. Die grünen hatten 6 Minuten Garzeit, die hellen 10 – die grünen kamen also erst nach 4 Minuten zu den hellen ins kochende Wasser.
- Nudeln in die Pfanne zur Soße geben und sich alles zusammen schmecken lassen.
16 Antworten auf „Pasta Mista mit Pute & Aubergine“
Ich habe für die Kinder, als sie auszogen, ein Kochbuch geschrieben mit den Gerichten, die sie zuhause gerne gegessen haben.
Das war mengentechnisch eine echte Herausforderung. Weil ich auch oft Sachen in den Topf werfe 😂
Dein Rezept klingt sehr lecker. Aber es gab bisher hier auch nichts, was ich nicht essen würde.
Stürmische (draußen) und sehr feuchte, dennoch liebe Grüße
Nicole
Oh wie lieb von Dir! Das ist mal ein wirklich persönliches Geschenk. Ich weiß genau, wie mühsam das ist, denn ich habe das für den Partner meiner Mutter gemacht, nachdem sie verstorben war. Für jemanden, der nie groß gekocht hat, reichen rudimentäre Angaben nicht.
Feucht und lieb? Erinnert mich an Pauls Schnauze <3. Der prangert der Wetter gerade an, er wurde auf der Morgenrunde überraschend nass und liegt jetzt direkt an der Heizung. Luxushund, der!
Wir grüßen ebenso :).
Schaut mal wieder total lecker aus.
Sehr schön Deine Gegenüberstellung von Rudimentär-Rezept und Voll-Rezept! 🙂
Bei uns gibts auch öfter Pasta mista, weil immer irgendwelche Reste in den Nudeltüten bleiben. Die unterschiedlichen Kochzeiten sind manchmal ein wenig herausfordernd.
Grundsätzlich koche ich gern nach Rezept. Aber ich vergesse leider gern eine Zutat… Irgendwas ist immer nicht rechtzeitig drin. Besonders beim Backen muss ich höllisch aufpassen.
Sehr gern koche ich aber Resteküche, da kommt dann alles zusammen in die Pfanne und bruzzelt hübsch vor sich hin oder im Backofen als Onepot. Piment d’Espelette übrigens eignet sich für Resteküche ganz hervorragend… Für den Tipp bin ich Dir ewig dankbar! <3
Herzlich,
Sieglinde
Piment d’Espelette macht fast alles besser :). Ist aus unserer Küche von ersten Einsatz an auch nicht mehr wegzudenken. Wobei Harissa auch gerade gut im Kurs liegt, das ist aber nicht so leicht zu dosieren. Piment d’Espelette ist deutlich unkomplizierter. Diese kleinen guten Zutaten machen am Ende das Ergebnis aus, gerade wenn man eher schlicht kocht.
Das sieht sehr lecker aus. 😁 Das könnte ich auch mal kochen, vielleicht sogar ohne Pute. Statt der Pute vielleicht den Shiitake Pilz.
Piment d‘Espelette aus dem Handgelenk? Was denkst Du wie viel das etwa bei Dir ist? Ist es dann scharf?
Liebe Grüße Tina
Fang mal mit einer Messerspitze Piment d‘Espelett an. Ich empfinde das als würzig-rund. Ab gewissen Mengen wird es natürlich auch scharf, aber dafür braucht man schon recht viel. Wenn das Päckchen frisch ist, ist die Schärfe intensiver, als wenn schön öfter Luft daran gekommen ist. Mit frischer Ware bin ich also vorsichtiger als wenn sie sich neigt. Piment d‘Espelette ist beiweitem nicht so scharf wie andere Chilischoten und lebt nicht (nur) von der Schärfe, sondern von der Würzigkeit, die es mit sich bringt. Wie Sieglinde sagt: Das Zeug kann viele Gerichte besser machen.
Da kann ich Ines beistimmen. Eine Messerspitze ist gut. Dann kann man immer noch etwas nachlegen, wenn nötig.
Harissa verwende ich z.B. für mich nicht, das ist mir zu scharf (mein Mann mag das manchmal). Deswegen bin ich ja von Piment d’Espelette so begeistert, es würzt ohne zu große Schärfe.
Wir bewahren ihn in einem dunklen Glas auf und in der Tüte. Dann behält er lange sein Aroma.
Liebe Grüße
Sieglinde
Ah toll, ich habe den Piment nämlich mittlerweile geliefert bekommen und hatte Angst es würde zu scharf. Dachte auch erstmal an eine Messerspitze. Danke euch beiden. 😁
Schönes Wochenende und herzliche Grüße Tina
Ich würze tatsächlich viel mit Piment (Nelkenpfeffer) und dazu mit Cayenne. Ich vermute es kommt fast aufs gleiche raus.
BG Sunny
Reines Piment hatte ich noch nie. Nelken sind auch in Harissa. In jedem Fall haben wir es wohl beide gerne würzig.
Ich bin kein großer Fan von Auberginen, :(aber zu Pasta mit Pute sage ich nie nein und mache es oft hier zu Hause. Piment d’Espelette kenne ich nicht, danke für den Tipp!
Liebe Grüße,
Claudia
Piment d’Espelette könnte Dir gefallen. Zu der brasilianischen Küche kann das gut passen. Probiere das ruhig mal aus. Bisher war jeder begeistert, den ich kenne, der es gekostet hat. Bis vor wenigen Monaten war ich auch kein Fan von Auberginen. Bei mir ist es eine Frage der Zubereitung, dass ich sie auf einmal gerne mag.
Ich habe gerne mal ein Rezept, an das ich mich halten kann. Aber so eine Nudelpfanne gelingt mir auch mal so aus dem Handgelenk.
LG
Sabiene
Nudeln gehen ja sowieso immer :).
Mit den Nudeln mache ich das genauso. Rudi steht da nicht so drauf, aber mir ist des wurscht. Nudel ist Nudel.
Im Prinzip könnte das Essen von mir sein, die Gewürze vielleicht etwas anders. Allerdings Wäre es bei mir ein Essen für 4. 🙂
Sieht aber lecker aus. :-)))
BG Sunny
Theoretisch haben wir nur eine Sorte Nudeln: Spiralnudeln. Aber mal habe ich dann doch Lust auf andere … und schon gehen die Rest wieder los. Und die rufen: Pasta Mista!
Für 4? Ihr seid echt genügsam. Aber ich habe für heute ohne Sport 14.000 Schritte soeben auf der Uhr. Da stecke ich das weg!