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Lesetipp ***** Ausmisten leicht gemacht

Werbung – Das Buch ist selbst gekauft, aber mit dem Verlag kooperiere ich ansonsten mit Rezensionsexemplaren.

Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags von Karen Kingston

Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
Richtig ausmisten – Gerümpelfrei bleiben
von Karen Kingston

Taschenbuch, 224 Seiten
ISBN 978-3-499-62877-1
Übersetzt von Sabine Schilasky
Erschienen am 1. Oktober 2014 im Rowohlt Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern und eine Leseprobe findest Du auf der Verlagswebsite.

„Die Bibel unter den Aufräum-Ratgebern!
Wer hat keine unaufgeräumten Schubkästen, Regale oder ganze Schränke voller Kram zu Hause? Wie man sich von unnötigem Ballast befreien, überflüssige Dinge wegwerfen und wieder Ordnung und Energie in sein Leben bringen kann, zeigt die weltbekannte Feng Shui-Expertin Karen Kingston in ihrem Millionenseller. Entrümpeln schafft nicht nur Ordnung in der Wohnung, sondern auch im Kopf, und so lustvoll haben Sie noch nie aufgeräumt und sich aus der Unordnung befreit.
Das Original – aktualisiert und erweitert!“

Verlagstext

Mein Eindruck des Buchs beim ersten Lesen 2019

Mit Feng Shui habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Ich bilde mir ein zu spüren, was mir in Räumen gut tut und was nicht. Aber wegen meines momentanen Ausmüllwahnsbedürfnisses hat mich der Titelteil Gegen das Gerümpel des Alltags angesprochen.

„Wenn ich morgen ausziehen sollte und mehr als ein bis zwei Müllsäcke voll bekäme, muss ich umgehend aussortieren.”

Karen Kingstons Faustregel, Seite 134 im E-Book
Mülleimer Stadtreinigung Hamburg

Das ist eine Maxime, an der ich mich gerne orientiere. Für alle Teile im Haus, die alleine mir gehören und nur von mir genutzt oder gelagert werden, wird das auch mein neuer Leitsatz.

Dass es ab und an fürs eigene Wohlbefinden gut ist, sich nicht nur von Dingen zu trennen, sondern auch Freundschaften zu hinterfragen, ist klar. Was zu der Frage führt, ob es derzeit jemanden gibt, der mich aussortieren möchte. Wenn ja, bitte melden.“

Mein Eindruck des Buchs beim dritten Lesen 2022

Ich habe es weder mit Gott oder Feng Shui. Immer noch nicht. Aber dieses Buch hat es – wenn man die religiös- und esoterisch angehauchten Sätze überliest – mir sowas von angetan, dass ich es im Januar zum dritten Mal gelesen habe und es erneut Wirkung erzielt hat.

Mein Eindruck von 2019 gilt immer noch. Alleine aus einem Küchen-Eckschrank haben mich nach dem Lesen viele Dinge voller Freude – also ich, nicht die Dinge – verlassen und teilweise anderen Menschen Freude gebracht.

Gerümpel aus der Küche entfernt – aktuell und konkret

  • 6 Kaffeetassen mit Untertassen vom Hauptgeschirr – hier wird nur aus Bechern getrunken, hat die Nachbarin mit gleichem Geschirr genommen.
  • 8 Suppentassen vom Hauptgeschirr – sind schlecht stapelbar und wir essen nicht gerne aus der zylindrischen Form, gehen noch zur Nachbarin oder ins Sozialkaufhaus.
  • 12teiliges antikes versilbertes Besteck mit 6 Kuchengabeln und Suppenkelle – es ist groß und damit im Alltag nicht angenehm zum Essen und wir haben in groß ein schöneres von Oma aus Vollsilber, wenn wir Lust auf großes Besteck haben, bleibt in der Familie.
  • 1 versilberte Servierschale mit Deckel – geerbt, wird nicht mehr verwendet, bleibt in der Familie.
  • 6teiliges Fischbesteck mit Griffen aus Bein – geerbt, in 19 Jahren nicht einmal verwendet – habe ein noch schöneres Fischbesteck aus Silber, das auch nur extrem selten benutzt wid, bleibt in der Familie.
  • 1 Quicheform – zerkratzt und ein bisschen zu klein, ist jetzt nach 30 Jahren Gebrauch im Müll. Ihr größerer Nachfolger ist die rote.
  • 1 große Keramikschüssel mit Deckel – wird schon lange nicht mehr verwendet, ist im Müll und nicht im Sozialkaufhaus, weil die Glasur leichte Risse hatte.
  • 20 Stoffservietten – verwaschen und seit Corona mag ich die nicht mehr benutzen – sollte die Lust wieder kommen, gibt es dann schöne neue.
Küchen-Eckschrank nach dem Entrümpeln
So schön übersichtlich sieht der Eckschrank jetzt aus!

Mal wieder habe ich das Vorher-Foto vergessen, weil ich nicht mit einer so großen Veränderung gerechnet hatte. In dem Kopierpapierkarton liegt das Silberbesteck von Oma, das nur für besondere Anlässe verwendet wird, weil es groß ist und mir zu sperrig zum Essen im Alltag, und silbernes Fischbesteck, das auch nur selten benutzt wird. Es sind Vintage-Familienerbstücke und haben ihre Daseinsberechtigung, weil sie verwendet werden – wenn auch nur selten.

Meiner Ansicht nach fressen Dinge eben doch Brot – denn sie nehmen Platz im Schrank weg, setzen Staub an, können dem Überblick im Weg sein, den Schrank gewichtsmäßig über Gebühr belasten … Und deshalb bin ich froh, die oben genannten Dinge aus dem Haus geschafft zu haben.

Warum waren diese Dinge überhaupt noch bei mir?

Die Kaffeetassen und Suppentassen gehörten zu unserem Hauptgeschirr mit den blau-grünen Elementen, von dem wir viele Sachen haben. Der Vollständigkeit halber hatte ich mich bisher nicht von den nicht mehr verwendeten Teilen getrennt. Ein Sammler täte das wohl auch jetzt nicht, ich schon.

Bei den versilberten Sachen und dem Besteck handelte es sich größtenteils um Erbstücke von meiner Mutter. Sie liebte diese Sachen, ich mochte sie auch, aber Liebe wurde es nicht. Ich habe immer noch einige Dinge dieser Art von ihr, aber die sind alle ab und an in Gebrauch. Die Aussortierten waren es nicht.

Für den Rest war die Aufräumenergie der Anstoß. Es folgten an dem und anderen Tagen noch einige Kleidungsstücke und Kleinkram wie leere Kartons, die sich wie magnetisch ansammeln.

Was ist das Geheimnis von Karen Kingston beim Ausmisten?

Das Buch ist flüssig geschrieben, ich kann es wortwörtlich in einem Rutsch lesen. Beim Lesen gehe ich gedanklich bereits die benannten Räume durch und merke sofort, wo mich etwas triggert. Ich wusste bereits vor dem Aufstehen vom Sofa nach dem Lesen, welche Teile mich mindestens verlassen werden, wenn ich in die Küche gehe.

Am schwersten ist es für die meisten Menschen, Dinge gehen zu lassen, die mit starken Emotionen verbunden sind. Das kann ein Abi-Shirt, der Reisepass mit den vielen Stempeln, das muffig riechende Poesiealbum oder – in meinem Fall – geerbtes Besteck sein.

Die Autorin schafft es meiner Ansicht nach mit wenigen Sätzen den Lesenden in die Gefühlslage zu versetzen, die Entscheidungen zu den Dingen möglich macht. Manche Dinge mag man nicht sofort gehen lassen. Bei mir fing es mit Büchern an, die ich nicht nochmal lesen würde, in der weiten Schleife ging ein weiterer Rutsch, den ich dann auf einmal auch nicht mehr benötigte.

In einer der Schleifen habe ich mich zum Beispiel von Fotos getrennt, die Urlaube dokumentiert haben, die nicht schön waren. Warum sollte ich unschöne Erlebnisse auch noch fotografisch in raumnehmenden Alben aufbewahren? Das war schon eine hoch emotionale Entscheidung, aber final ein tolles Gefühl.

Beim nächsten Mal kamen die Poesiealben in den Müll. Noch einmal angesehen, zwei Seiten von mir immer noch wichtigen Menschen herausgetrennt, separat verwahrt – weg mit dem Rest des muffigen Papiers.

Geschenke sind ein sensibles Thema. Warum aber sollte man Dinge aufbewahren, wenn man sie nicht haben wollte und sie einem nicht gefallen und/oder man sie nicht (ge-)braucht und sie einem keine Freude machen?

Natürlich braucht das Augenmaß, aber wenn sie zum Beispiel von inzwischen Verstorbenen sind, dürfen die Sachen dann wirklich weg. Ansonsten hilft es, Wünsche zu formulieren, um ungeliebte Geschenke im Vorweg zu vermeiden.

Nochmal gelesen habe ich das Buch übrigens ausgelöst durch eine virtuelle Bekannte, Sabine, die gerade auf Instagram das Jahr mit dem #konsumverzicht2023 im Account @konsumverzicht2023 dokumentiert und nach Lesetipps zum Aussortieren von Dingen fragte. Danke Sabine für den Austausch dazu.

Ich habe das Buch als E-Book und einige Stellen darin markiert. Auch beim dritten Mal lesen fand ich die Stellen zentral. Interessant finde ich Karen Kingstons Tipp, beim Entrümpeln etwas Rotes zu tragen.

„Genau wie rote Tanzschuhe ihren Füßen Lust aufs Tanzen machen, macht Ihnen rote Kleidung Lust, aktiv zu werden.

Seite 153 im E-Book

Wenn man nichts Rotes hat, empfiehlt sie (Seite 153f im E-Book) andere warme Farben wie Gelb oder Orange, auf keinen Fall kühle Farben wie Blau. Die warmen Farben sollen das Loslassen erleichtern. Schwarz und Grau sollen dabei müde machen, Grau Entscheidungen erschweren.

Das Farben Wirkungen auf Menschen haben, ist sicherlich unumstritten. Nicht umsonst mögen wir einige Farben lieber als andere und lehnen vielleicht sogar welche ganz ab. Für den einen ist Rot eine positive, energiebringende Farbe, andere sind davon vielleicht überfordert.

Ines Meyrose – Outfit 2022 – mit roter Kleidung, Accessoires und Lippenstift den Farbverlust grauer Haare ausgleichen

Dass Rot die perfekte Farbe zum Entrümpeln ist, vergesse ich immer wieder. Lustigerweise – und an der Stelle glaube ich nicht an Zufall – hatte ich beim Lesen zum dritten Mal etwas Rotes an!

Vermutlich habe ich das rote Kleid morgens schon angezogen, weil ich mich aktiv gefühlt habe nach einer Walkingrunde in der Wintersonne und diese innere Aktivität hat mir den Anstoß gegeben, Lust auf das Buch zu haben. Ich habe dafür sogar einen mittelmäßigen Krimi unterbrochen. Bücher zu unterbrechen kommt bei mir selten vor.

Die Stimmung für solche Ausmistaktionen muss meiner Erfahrung nach passen und wenn man dann noch Farben trägt, in denen man sich kraftvoll fühlt – wie ich mich zum Beispiel in Rot – kann das eine unterstützende Wirkung haben. Kannst Du ja auch mal ausprobieren!

Was ist Dein bester Tipp zum Ausmisten?

22 Antworten auf „Lesetipp ***** Ausmisten leicht gemacht“

Danke für diese Vorstellung des Buches und natürlich auch dafür, dass du mich im Beitrag erwähnst.

Da ich ja eigentlich noch ein Neuling auf dem Gebiet des Minimalismus bin, kann ich von dir als „alter Hase“ (bitte nicht falsch verstehen) viel lernen. Daher freue ich mich auch sehr über solche tollen Empfehlungen.

Du gehst wirklich bewundernswert beim Ausmisten vor und regst dadurch zum Nachmachen an. Gerade, wenn man im eigenen Umfeld niemanden hat, der ähnlich tickt, sind solche virtuellen Kontakte sehr wertvoll.

Lieben Gruß
Sabine

Bin gespannt, wie Dir das Buch gefällt und was es in Dir auslöst. Viel Freude auf Deinem Entrümpelweg! Und ich freue mich auf weiteren Austausch dazu.

Ich habe öfter solche Ausmistanfälle und da fällt es mir tatsächlich gar nicht schwer. Kürzlich habe ich rigoros fast die ganze Tupperware aussortiert, weil mein Sohn tolle Edelstahlschüsseln mit Silikonglasdeckel angeschafft hat und die einfach viel angenehmer sind. Sie nehmen keinen Geruch an und es löst sich nix ab. Da haben wir vernünftige Größen angeschafft, bis auf eine sehr große glasklare Plastikschüssel konnte alles gehen.
Dinge die mir nicht mehr gefallen, verschenke ich gerne. Von minimalistisch sind wir sehr weit entfernt, da viele Dinge auch nicht nur mir allein gehören. Der Göga trennt sich sehr schwer von Zeug. 🥴
Feng shui, da geht es mir wie Dir, ich fühle es was mich stört und versuche das zu ändern.
Deine Tipps schätze ich immer sehr, eigentlich bist Du, bzw. Dein Blog, wie ein Motivationsbuch für mich.
Wichtig für mich, ist es, dass ich immer wieder dran bleibe, denn ich neige dazu, erstmal Dinge aus meinem Blickfeld zu schaffen, wodurch Schränke oder die Rumpelkammer wieder voller werden.
Besser wäre sicher gleich zu entscheiden, aber manchmal muss es auch eine gewisse Zeit aufbewahrt werden und kann dann weg.
Dir weiterhin viel Spaß beim Ausmisten, so denn es noch Dinge gibt, die Dur zu viel sind. 😁
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina

Mein Blog ist wie ein Motivationsbuch für Dich? Mit den Worten machst Du mir die Freude des Tages.

Super, dass Du auch gute Alternativen zu den Plastiksachen in der Küche gefunden hast. Ich habe festgestellt, dass die Gläser meiner liebsten Nuss-Nougat-Creme sich super als Vorrats- und Einkochgläser eignen. Die Deckel rosten nicht im Geschirrspüler und schließen gut auch bei häufigerem Einsatz. Außerdem lässt sich Soße in der Mikrowelle darin gut (ohne Deckel dann natürlich) erwärmen. Und es gibt ständig Nachschub davon :).

Einen Rumpelraum haben wir gar nicht. Aber es gibt hier auch Baustellen:
1. Gesellschaftsspiele im Abstellkeller, die niemand mehr spielt – diverse Regalmeter. Mein Mann weigert sich, sie zu verschenken.
2. Altpapier bzw. Kartons. Wir bestellen viel, es kommen also viel Kartons ins Haus und wir haben keine blaue Tonne, weil wie viele Stufen zur Straße haben. Der nächste Container ist aber so weit weg, dass man mit dem Auto hinführt. Das sammelt sich immer übel an, auch wenn ich immer gleich alles zerlege und zusammenstelle.

Ein schönes Wochenende auch für Dich!

Ja genau so ist es. Ohne Honig und Zucker, Dein Blog motiviert mich zu vielem. 😁
Unsere Vorräte sind auch in Gläsern, das ist genial. Der Sohn hat einige bei Reishunger bestellt, die sind sehr hoch und schmal, was sie perfekt für meinen Schrank macht. Aber cool ist es sie nicht extra kaufen zu müssen. Klasse Deine Entdeckung. 😁
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

Das ist zurzeit genau mein Thema, liebe Ines. Danke für die Buchvorstellung. Das Buch werde ich mir kaufen oder aus der Bibo ausleihen. Mein Tipp beim Ausmisten ist – einfach anfangen. Wobei das Ausmisten bei mir ein Prozess ist. Der Monat Januar ist für mich wieder ein guter Zeitpunkt, Dinge zu hinterfragen, die zu unserem Haushalt gehören. Ich habe auch schon einiges ausgemistet und verschenkt. Manchmal brauche ich bei den Entscheidungen etwas länger, aber ich freue mich darüber, dass ich an der Stelle in Bewegung bin. Gerade beim Thema „geerbte Sachen“ brauche ich länger, aber auch da kann ich in der Zwischenzeit ganz gut loslassen und wo noch nicht, das bleibt eben noch eine Weile. LG Caro

Viel Spaß beim Lesen und vorallem umsetzten. Gib mir bitte eine Rückmeldung, wie Dir das Buch gefallen hat.

@Loslassen Finde ich genau richtig, das in Etappen zu machen und immer wieder mal zu prüfen. Es geht nicht darum, nichts bewahren. Es geht darum, die für Dich/Euch richtigen Dinge zu bewahren. Die Entscheidung, was das ist, braucht manchmal Zeit.

Ein gutes Thema für das neue Jahr, liebe Ines. Auch hier wird sicher einiges rausgehen in der nächsten Zeit. Ich habe schon einen ersten Sack gefüllt für den Caritas Laden. Müssen ja noch Wintersachen sein, wenn es nützlich sein soll. Nächste Woche werde ich ihn hinbringen.
Das Buch klingt gut und gut handhabbar.
Danke fürs Vorstellen sagt,
Sieglinde

Ja genau, saisonales Hinbringen ist wichtig. Lies das Buch ruhig mal. Es wird Dir Anregungen geben, auch wenn Dein Haushalt in Schuss ist.

Die letzte große Ausmistaktion war beim Umzug. Holla die Waldfee!! Das war irre. Ein Keller ist nämlich nicht immer nützlich und viel Platz auch nicht.

Feng Shui fand ich vor vielen Jahren super, als ich spürte, dass mich etwas störte, die Begründungen manchmal zu lesen.
Seitdem und mit dem Verschwinden von Spielzeugkisten in einigen Räumen sehe ich und ist vieles klarer…

Deine Argumente finde ich alles super. Aber ich habe weder Rot noch Orange noch Gelb im Schrank 🙈😂

Könnte aber mal wieder loslegen. Ganz minimalistisch werde ich wohl bei Kleidung nie. Aber besser.

Danke für deine tollen Tipps und Glückwunsch zu deiner Aktion.
Zum Geschirr: Euer Geschirr war in meiner Auswahl als es das Efeugeschirr wurde. Es war damals eine gute Kompromisswahl, denn die andere Alternative, die von Part 2 zur Verfügung stand, die ging gar nicht.

Schönes Wochenende und liebe Grüße
Nicole

Die Hausaktion stelle ich mir absolut krass vor. Wobei ich in den letzten Jahren von meinen Sachen ähnlich reduziert habe. Aber mein Mann hat ja auch noch eigene Sachen in seinen Räumen und unserem gemeinsamen Abstellkeller … aber da hat er auch krass reduziert. Ich bin sehr froh, dass er da wenigstens etwas dabei ist.

Dein Keller war in meinen letzten drei Wohnungen der Dachboden. Ich hätte besser nie einen Dachboden gehabt.

Habt auch ein schönes Wochenende!

PS: @Rot/Orange/Gelb Wenn Du nichts Warmes in den Tönen hast, würde ich es mit Pink oder Beerentönen versuchen. Zur Not nur als Tuch oder auf den Lippen.

Ich hab mich mal mit feng shui befasst und fand das gar nicht esoterisch, sondern schlüssig. Da geht’s mir wie dir, ich hab ein Gefühl dafür, was wo was hin passt oder nicht. Aus diesem Aspekt heraus muss ich dein Arbeitszimmer kritisieren, das ist aber nur meine persönliche Meinung und nicht fernöstlich belegt: ich würde am Schreibtisch nie an die Wand gucken wollen und mir wäre das Zimmer zu kühl, da könnten meine Gedanken so gar nicht sprudeln 🤩 das sieht aus wie ein Büro 😀!
Morgen lese ich, was du alles ausgemistet hast.das Buch werde ich mir endlich mal zulegen
Schönen Abend, Susanne

Wenn Du das Buch liest, wirst Du verstehen, was ich in Bezug auf das Buch mit esoterisch meine. Die Wortwahl ist schon manchmal für meine Begriffe etwas arg schräg – aber egal, solange das Ergebnis stimmt.

Deine Kritik an meinem Arbeitszimmer ist völlig berechtigt. Das sehe ich auch als nicht ideal, sondern als im Rahmen der Optionen optimiert. Das Problem bei dem Zimmer ist, dass es unter dem Dach im ersten Stock liegt und auf einer Seite deshalb eine schräge Wand hat. Ich schicke Dir mal ein Foto davon privat. Und ausgerechnet in der schrägen Wand ist das einzige Fenster und unter dem Fenster ist die Heizung. Dazu kommt, dass ausgerechnet das Fenster auf der Südwestseite liegt.

Ich habe mir den Raum früher mit meinem Mann geteilt. Da stand sein Schreibtisch an der Wand wie meiner jetzt und meiner unter dem Fenster vor der Heizung. Als wir das aufgelöst haben und es meins wurde – seins nebenan ist genauso aufgebaut, nur gespiegelt – war mir sofort klar, dass mein Computerschreibtisch nicht mehr unter dem Fenster stehen soll. Denn rausgucken kann man da nur theoretisch. Das blendet ganz schnell und ist für den Winkel mit dem Bildschirm gar nicht gut. Folglich mache ich dann schnell das Plissee runter und gucke dann gegen eine dunkle Schräge, die noch dichter am Kopf ist als die gerade Wand jetzt.

Alternativ könnte man die Tische in den Raum stellen gegenüber (einer reicht mir nicht, für Drucker, Seminarunterlagen und sowas nutze ich den zweiten), aber das mag ich nicht leiden. Erstaunlicherweise habe ich mich umgehend daran gewöhnt, gegen die Wand zu gucken und mich stört das gar nicht. Das geht für mich aber nur mit einer hellen Wand. Ich habe eher das Gefühl, dass sie meine Gedanken spiegelt. Und an Tagen, an denen ich viel im Büro bin, gehe ich immer mindestens eine Stunde mit dem Hund tagsüber raus und schaue auf freie Heideflächen oder in grünen Wald. Das regt meine Kreativität spürbar an. Den ganzen Tag ohne diesen Ausgleich wäre das auch für mich nicht gut.

Lustigerweise habe ich das Gefühl, in kühlen Räumen besser denken zu können. Dafür habe ich Ess- und Kochbereiche gerne mit viel Rot, was ja leider angeblich den Appetit anregen soll … aber das tut mir einfach gut.

Bitte lass mich wissen, wie Dir das Buch gefallen hat!

Und das ist plausibel und deine Art Feng Shui umzusetzen, das passt total! Ich lass für mich mal meine Gedanken zu deiner Kemenate schweifen 🙂.
Ich hab das Buch eben gekauft und lasse mich überraschen. Da ich auch gerade Einrichtung neu denke (fürs Haus), mag ich mich gern damit beschäftigen. Ein Buchtipp zum einrichten hätte ich : Frida Ramstedt: Innendesign. Ich bin erstaunt, dass ein Titel zu diesem Thema komplett ohne Fotos auskommt und einen trotzdem mitreisst, skandinavisch eben 😀.
Hab einen schönen Sonntag
S.

Danke für den Buchtipp, Leseprobe wird direkt bestellt. Da ich gestern ein Buch beendet habe, kann ich direkt nach dem Mittagessen damit starten :).

Hmm. Ich bin ja kein Freund vom „entsorgen“. Denn der einzige, der scheinbar damit keine Sorgen mehr hat, ist der Entsorgende.
Sofern nur geringste Chance besteht, dass ich etwas noch gebrauchen kann, behalte ich es. 1. hält mich das davon ab, Neues zu kaufen und 2. wird damit etwas „Gutes“ zu „Müll“. Und wer bin ich, diese Entscheidung zu treffen?
Ich bin in der Tat kein Freund vom Wegwerfen. Das ist die allerletzte Option.
Außerdem machen schöne, alte Dinge Freude und bieten Abwechslung. Vielleicht sollte man sich auch mehr mit dem beschäftigen, was man hat. Wie und wann kann ich es nutzen? Also lieber Freunde zum Essen einladen. Motto 60er Jahre. Und die passenden Gläser vor kramen.
Lieber als was? Lieber als sich in einer Blechlawine an den Tegernsee zu stauen um dann schnöde zum Essen zu gehen.
Aus dem was man schon hat etwas besonderes kreieren. Egal ob Outfits oder gesellige Abende.
Wegwerfen ist sooooo…. ja…. ideenlos.
BG Sunny

Also ideenlos finde ich Wegwerfen nicht, aber natürlich muss man schauen, wie man es entsorgt. Und wichtiger als das Wegwerfen ist es, bessere – und weniger – Kaufentscheidungen zu treffen. Ich glaube schon, dass man weniger Müll kauft, wenn es man es um sich herum schön hat. Und irgendwann geht das Zeug eh den Weg alles irdischen, spätestens wenn wir sterben und der Haushalt sich irgendwann auflöst – und sei es in Etappen.

Aber aus dem Grund habe ich mich sehr gefreut, für die Geschirr- und Besteckteile mir persönlich bekannte Abnehmer gefunden zu haben.

„Außerdem machen schöne, alte Dinge Freude und bieten Abwechslung.“

Wenn sie denn schön sind und das liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters … und ich brauche da keine große Abwechslung. Da ist eben jeder anders.

Liebe Ines,

mein Mann ist ja so der Jäger und sammler, das hat dann etwas bei mir abgefärbt. Aber mich nervte so vieles und ich merkte, das ich das nicht wollte, weil ich von meiner Natur aus nicht so bin. Als dann Corona kam, habe ich angefangen, vieles zu verkaufen, verschenken und jetzt gehe ich in regelmässigen Abständen, mit einer Bekannten auf den Flohmarkt. Letzte Woche noch dachte ich, was kann ich noch entrümpeln. Manchmal fasse ich etwas an und denke, nein, das noch nicht. Zwei drei Tage später, fühlt es sich dann richtig an. Eine andere Bloggerin, ist vom Haus 120qm Keller auf 30qm Keller. Daran denke ich immer und das hilft mir beim aussortieren. Bei manchen Dingen tu ich mich trotzdem schwer. Weil es auch erinnerungsstücke von meiner Mutter sind. Die Vase die seit 30 Jahren im Schrank im Keller steht. Ich suche mal Blumen und wenn es mir gefällt, woran ich zweifel, dann behalte ich sie. Aber auf eine Vase kommt es nicht an. Dafür hat sich in 30 Jahren viel zu viel im Keller angesammelt. Hey…. Dich werde ich nicht entsorgen 🙂 . Das Buch werde ich mirkaufen. Danke für diesen tollen Tipp und Beitrag. Herzliche Grüße, Elke von elkevoss.de

30 qm wären mir zu wenig, aber mit 50 bin ich ohne Büro vor dem Haus vor 20 Jahren allerbest ausgekommen. Auch da waren meine Räume schon eher spärlich möbliert. Und den Dachbodenmüll bin ich vorm Umzug ins Haus losgeworden.

Viel Spaß beim Lesen und vorallem Umsetzen!

Bei mir ist es so, dass es mich überkommt, und dann wird entrümpelt. Von Minimalismus bin ich aber weit entfernt. Wichtig ist, dass es einen selbst nicht stört. Das ist bei mir meist der Auslöser, um aufzuräumen.

Liebe Grüße
Sabine

Du sagst es: Es ist für einen selbst und nicht für andere. Heute früh haben hier noch neun Vasen das zeitliche gesegnet, in denen Blumen blöd zu arrangieren waren bzw. nicht gut gehalten haben.

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