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Reframing – Vorteile an etwas sehen, was man an sich nicht so gerne mag

Aktualisierte Fassung des Beitrags vom 19. August 2018

Keinesfalls bin ich der Ansicht, dass man alles an sich lieben muss. Sich insgesamt im besten Sinne O.K. zu finden, reicht völlig aus. Wenn es dann noch etwas gibt, was man besonders gerne an sich mag, ist viel erreicht.

Wenn wir bei Wünsch Dir was wären, würde ich mir andere Ohren wünschen. Die habe ich bereits als Grundschulkind einer Schönheitsoperation unterziehen lassen, sie wurden angelegt. Oben stehen sie immer noch ab und ich finde sie zu fleischig. Deshalb bevorzuge ich zum Beispiel Fotos von mir, auf denen die Ohren nicht frontal zu sehen sind. Das bekommt mein Fotograf inzwischen immer besser hin.

Ines Meyrose mit Jagdterrier Mona 2024 im Sturm

Auf meine Geheimratsecken, die ich schon als Kind hatte, könnte ich verzichten. Regelmäßiger Wechsel der Seitenscheitelseite hilft beim Kaschieren. Bei der Oberkörperlänge würde ich mir ein paar Zentimeter dazu kaufen, weil ich einfacher in Oberteile passen würde. Der Busen könnte kleiner sein, weil ich schlanker aussehen würde und BHs billiger wären.

Aber das ist mir alles nicht so wichtig. Dafür würde ich nicht den einen Wunsch einlösen, den ich vielleicht von einer Fee für körperliche optische Veränderungen hätte. Was mich hingegen oft nervt, ist das breite Becken.

Zauberwort Reframing

Da ich das Becken nun aber so gar nicht schmaler machen kann, weil es schlichtweg aus Knochen besteht, die ich nicht brechen möchte, brauche ich eine andere Lösung dafür. Das Stichwort heißt Reframing.

Reframing heißt auf Deutsch Umdeutung. Es geht beim Reframing kurz gesagt darum, etwas eine andere Bedeutung oder Sichtweise zu geben, indem man es anders betrachtet. Scherben bringen Glück ist ein einfaches Beispiel dafür.

Wenn Du etwas aus einer anderen Perspektive oder in einem anderen Rahmen betrachtest, kannst Du Dinge positiver oder negativer sehen. Die Frage ist hier, was sich die Natur Gutes dabei gedacht hat, mir das breite Becken zu verpassen.

5 Vorteile meines breiten Beckens

Ines Meyrose - Outfit 2024 - Hoodie und Mütze in Blau, Jogpants und Boots in Braun - Farbklammer mit Seidentuch in Blau-Braun - mit Bloggerhund Jagdterrier Mona
  1. Standfestigkeit. Durch das breite Becken stehen meine Füße weit auseinander bei entspannter Haltung. Dadurch schubst mich keiner so schnell um.
  2. Sicherheit. Durch den festen Stand strahle ich eine sichere innere Haltung aus. Der Betrachter schließt von der äußeren Wirkung auf die innere Haltung. Das verstärkt meine Präsenz.
  3. Hosen bleiben an der Oberschenkelinnenseite heil. Weil meine Beine soweit auseinanderstehen, reiben meine Hosen in der Mitte nicht kaputt, wie es bei Menschen mit schmalerem Becken häufig vorkommt.
  4. Kleider sind mit nackten Beinen tragbar. Unterwäsche an, Kleid drüber, Schuhe an und ich bin fertig angezogen. Auch an heißen Tagen reiben meine Oberschenkel nackt nicht störend aneinander. Leggings trage ich nur, wenn ich mir der Sinn danach steht. Zum Schutz meiner Haut brauche ich weder Strumpfhosen, Leggings, Radlerhosen, Babypuder oder spezielle Cremes. Ein Luxus, der mir immer erst bewusst wird, wenn ich sehe, wie andere Frauen darunter leiden. Einen Wolf will sich niemand laufen.
  5. Meine Taille wirkt schmaler als sie ist. Hätte ich ein schmaleres Becken bei gleichem Oberkörper, wäre kaum Taille vorhanden. Das würde ich schade finden, denn ich mag meine Taille, auch wenn ich sie selten zeige.

Welchen Körperteil magst Du an Dir nicht gerne? Wie sieht das Reframing aus?

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21 Antworten auf „Reframing – Vorteile an etwas sehen, was man an sich nicht so gerne mag“

Ich finde, das hast du sehr gut erzählt. Ich mag das Sturmfoto von Mona und dir.
Witzig finde ich, dass ich deine Ohren noch nie bemerkt habe, obwohl ich immer fasziniert auf deine Frisur schaue. Und in dein hübsches und freundliches Gesicht.

Daran merke ich wieder, wie unterschiedlich Menschen Menschen und Dinge betrachten.

Und dass du selbst deine Taille so selten zeigst, obwohl du sie magst.

Ich hätte vermutlich zwei Dinge, die ich nicht so mag, bei denen ich aber ein Reframing schwierig finde, haha

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Nicole

Was auch spannend ist: Hast du deine Ohren nie wieder anlegen lassen müssen? Ich hatte zwei Kinder in meiner Klasse, wo es erneuert werden musste

Danke für Deine Komplimente! Ich hätte die Ohren als Kind nachoperieren lassen können und das wäre auch heute noch möglich, weil die Narben bis heute nicht vollständig gut verheilt und sehr knubbelig sind. Ich bekäme sofort eine Überweisung vom Arzt dafür. Da ich die Schmerzen nach dem Aufwachen aber bis heute nicht vergessen und Angst davor habe, wie die neuen Narben ausähen, wenn man dafür die Haut ziehen müsste, kommt das nicht in Frage.

Hab auch ein schönes Wochenende!

Guten Morgen liebe Ines,
das ist ein toller Post mit einem super Ansatz, der zum Nachmachen anregt. Und wenn ich jetzt das ganze auf meine Person beziehe, dann fallen mir gleich zwei Bereiche ein, die ich so betrachten könnte:

1. meine blassen Lippen, die immer mehr ihre natürliche Farbe verlieren… eingeredeter Vorteil: Ich habe jeden Grund, Lippenstifte zu kaufen! 🙂

2. meine Körperhöhe (von Größe kann man ja hier leider nicht reden)… eingeredeter Vorteil: Macht mich jünger, als ich bin! 🙂

Bei dir wären mir niemals die Ohren oder dein Becken in den Sinn gekommen. Aber das liegt immer im Auge des Betrachters. Meistens stören uns ja ganz individuelle Sachen, die anderen Menschen nicht mal auffallen.
Dein Vorteil mit den Hosen, die du nicht unter dem Kleid tragen musst, ist auf jeden Fall ein ganz großer Vorteil, denn diese Schwitzstelle kann schon sehr nerven.

Lieben Gruß
Sabine

PS: Was für ein tolles Foto mit euch beiden und den fliegenden Hundeöhrchen und deinen Haaren!!!

Ergänzung:
Habe extra nicht von Umdeutung gesprochen, sondern von eingeredetem Vorteil, weil mir das nicht gelingt.

Danke, as war ein büschen stürmisch an dem Fototag 🙂

Jetzt wo Du es so sagst: Meine Lippen werden auch blasser. Dein Reframing gefällt mir. Wie viele Lippies Du gerade besitzt, frage ich lieber nicht …

Für mich sind das wirklich gefühlte Umdeutungen und nichts, was ich mir einzureden versuche. Ich wäre auch gerne etwas länger, aber so klein kann ich mich in Menschenmengem gut durchwuseln. Gleicht nicht alles aus an Nachteilen, ist aber immerhin ein Vorzug.

Liebe Ines, das liegt wirklich im des Betrachters und wenn ich es von Dir nicht schon mal gelesen hätte, ginge es mir wie Nicole, ich würde diese Stellen an Dir nicht besonders bemerken. Das Foto von Dir und Mona ist süß. Mona hat Ohren, aber Hallo! 💕
Geheimratsecken habe ich auch, mit komplettem Pony fiel das nicht auf. Jetzt ist es mir mittlerweile egal und ich mag den Seitenscheitel meist lieber, da habe ich die Locken besser im Griff.
Ansonsten muss ich tief durchatmen wenn ich ich jetzt nach 33 kg Gewichtsabnahme im Spiegel betrachte. Sehr tief sogar. Denn diese Abnahme ist natürlich an der Haut richtig gut sichtbar. Da ich aber auf Operationen, das wären viele, verzichte, werde ich mich damit anfreunden und mich lieben wie ich bin. Der Göga unterstützt das, ohne straffende Operationen zu leben. Vorteile auf jeden Fall das niedrigere Gewicht, eine ganz neue Lebensqualität. Ich würde kein Kilo mehr zurückhaben wollen. Deine Nummer 4 ist mir jetzt bei mir seit Jahrzehnten neu aufgefallen und es ist ein schöner Vorteil. Kein Wolf mehr in Kleidern und Badebekleidung. 🎉
Auf alle Fälle finde ich es besser einen Vorteil zu betrachten, als permanent mit den Gegebenenheiten zu hadern.
Ich wünsche Dur ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina

Danke, manchmal habe ich Angst, dass Mona im Sturm abhebt mit den großem Ohren und ihrem Propellerschwänzchen! Wind beutelt den kleinen Körper ganz schön durch.

Hatte mich schon gefragt, wie Du mit der ausgedehnten Haut auf Dauer umgehen wirst – OP oder nicht. Ich denke, Du wirst Dich an Deinen neuen Körper gewöhnen und Göga mit Dir. Die Leichtigkeit ist wichtiger als straffe Haut.

Ein ebenso schönes Wochenende für Dich!

Reframing ist oft ein guter Problemlöser, nicht nur bei Gegebenheiten, die man an sich nicht mag. Dir sind da auch gute Reframings für Dich persönlich gelungen. Das Wichtigste ist, dass sie Dich glücklich(er) machen.
Meistens sind es ja Dinge, die andere eh ganz anders oder halb so schlimm sehen… Man ist sich selbst ja die größte Kritikerin.
Ich bin auf jeden Fall Dein Fan! <3
Herzlich,
Sieglinde

Danke fürs Fansein! Selbst- und Fremdbild sind bei Äußerlichkeiten oft ebenso verschieden wie das, was dabei überhaupt ins Auge fällt. An meinem speckigen Rücken habe ich noch nichts Gutes gefunden. Mal sehen, ob mir dazu auch noch was gelingt. Außer Sport ;).

Also neben Mona sehen deine Ohren geradezu winzig aus 😉. Tatsächlich ist mir keiner deiner angeblichen Makel je aufgefallen. Als Betrachter schaut man ja eher aufs große Ganze und die insgesamte Ausstrahlung/Erscheinung. Und die ist bei dir so sympathisch, dass man gar nicht auf die Idee kommt, das da etwas am Gesamtpaket nicht attraktiv sein könnte.
Jetzt wird´s persönlich, dachte ich auch gleich. Man spricht ja nicht so gerne über die gefühlten Baustellen und das finde ich ziemlich mutig. Wie du zeige ich meine Taille nicht so oft. Das liegt daran, dass ich meinen Bauch nicht leiden kann und in meinen Augen immer leicht schwanger aussehe. Fällt außer mir wohl keinem auf aber was interessieren mich die anderen 🙄. Manchmal sollte man doch auf die hören! Leider habe ich da nur die Stimme meiner Mutter im Kopf, die immer meinte „Brust raus, Bauch rein“. Tja, das ist hängen geblieben und während ich mir den kleinen Busen ganz einfach „reframen“ kann, klappt das mit dem Bauch leider gar nicht. Aber so schnell gebe ich nicht auf, dein Beitrag zeigt ja, dass es geht, wenn man es nur richtig macht!
Liebe Grüße!

Danke für Deine Komplimente! Tatsächlich mag ich meine Gesamtausstrahlung deutlich lieber als die Einzelteile.

Mit Monas Ohren im Vergleich zu meinen denke ich an Shakespeares Cäsar:

„Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein, mit glatten Köpfen …“

Ich brauche also einen Hund mit großen Ohren und dann sehen meine geradezu zierlich aus!

Bestimmt fällt Dir für Dein Bauch noch etwas Gutes ein. Hast Du ein gutes Bauchgefühl im Sinn von Intuition? Dann steht der vielleicht wortwörtlich dafür und gute Intuition ist Gold wert.

Hallo Ines,

ich muss gleich mal ein Kompliment loswerden! Ich finde deine Ohren passen sehr gut zu dir! Mit den kurzen Haaren sieht das sehr frisch und jung geblieben aus, finde ich.

Ich verstehe das aber trotzdem. Auf ganz vielen Fotos gefallen ich mir auch nicht und wäre gerne etwas dünner. Im Sitzen wirken manche Fotos eben unvorteilhaft. Zum Glück ist auch auf meine Fotografin immer Verlass. Sie holt wirklich das beste was dem Bildern aus.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina

Danke! Toll, dass Du so eine gute Fotografin hast, die auch Bilder im Sitzen von Dir gut macht, was wirklich eine besondere Herausforderung ist. Wenn wir schon Fotos von uns ins Netz stellen, dürfen darauf gerne zufrieden mit uns aussehen.

Dir auch einen schönen Sonntag!

Das Foto mit Mona ist soooo großartig! Wer guckt dir da auf die Ohren, wenn Mona derart geniale im Wind wehende Ohren hat?
Aber im Ernst: Weder Ohren noch „Geheimratsecken“ noch Becken hätte ich auch nur im Ansatz bemerkt, weder auf deinen Fotos noch wenn ich dich persönlich gesehen habe. Das Gesamtpaket macht es und das wirkt definitiv sehr, sehr sympathisch. Aber mit sich selbst ist man leider immer kritischer als mit dem Rest der Welt.
Was würde ich an mir reframen? Wenn es denn unbedingt sein muss, dann die Augen – die hätte ich gern größer bzw. ohne die immer weiter darnieder sinkenden Lider. Aber da kommt einfach die Brille rauf und fertig.
Liebe Grüße
Fran

Danke! Der Vorteil an den kleinen Augen ist vielleicht, dass sie besser vor Sonne geschützt sind, als wenn Du mit großen Augen in die Welt blicken würdest?

Ich schließe mich an. Was für ein cooles Ohrenbild. Eckernförde ist immer für eine steife Brise gut. Gerade am Hafen pustet es ordentlich.
An deinen Ohren ist mir nie etwas negativ aufgefallen. Mein Becken ist ähnlich wie deins. Mit dem Unterschied, dass die Oberschenkel etwas dicker sind. Deshalb mag ich überhaupt keine Kleider und Röcke tragen. Aber irgendwas ist ja immer 😀

Liebe Grüße
Sabine

Der Hafen ist zu so vielen Seiten offen, das ist echt eine besonders windige Ecke. Du sagst es #irgendwasistimmer … aber damit können wir leben!

Für mich wirkt bei dir alles stimmig, authentisch und klar.
Und – was ich noch viel wichtiger finde – du scheinst mit dir im Reinen zu sein und das strahlst du auch aus.
In meinem Beruf erlebe ich oft die dem momentanen Zeitgeist entsprechend vermeintlich makellosen Frauen als besonders unzufrieden. Freude über ein neues Teil? Och … wie langweilig… man kann ja eh alles tragen und das meiste hat man ja sowieso schon, außer Freude und Zufriedenheit 😉
Tja … und bei mir selbst?
Ich hab soeben bei dir gelernt, wie ich meine breiten Hüften umdeuten kann. 🙂

„… du scheinst mit dir im Reinen zu sein und das strahlst du auch aus.“

So ist es und ich freue mich, dass das in den Blogfotos und Texten zu spüren ist. An mir ist außer meinen Augen wenig als landläufig schön zu bezeichnen. Dass ich mich im Gesamtbild mag – innen und außen – liegt an der Haltung dazu. Nicht umsonst stehen auf meiner Webseite meine Worte

„Schön ist, wer sich schön findet.“

Freut mich, wenn von meinem Reframing was für Dich übertragbar ist!

Ich kann die Punkte 1-5 bzw. Deines Beckens vollständig unterschreiben.
Ich denke mir immer, jeder wie er ist. Und alles hat Vor- und Nachteile.
Bei mir kommt zur Statur auch noch die Größe dazu. Ich schätze das durchaus sehr. Es gehört zu mir. Früher wäre ich lieber klein und unauffällig/durchschnittlich gewesen. 1,65m Gr. 36/38. Die innere Größe ist erst später gewachsen, jetzt könnte und wollte ich es mir nicht mehr anders vorstellen.
BG Sunny

Bei finde ich innen und außen in Länge und Größe absolut stimmig. Manchmal braucht man ein bisschen, um in etwas hineinzuwachsen. Dir ist das gelungen!

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