Werbung – Rezensionsexemplar
Tod auf der Elbinsel – ein Hamburg-Krimi
von Linn Greve
Kommissarin Dorothee Anders ermittelt (Band 2)
Originalausgabe, Taschenbuch, Klappenbroschur, 368 Seiten
ISBN 978-3-328-10685-2
Erschienen am 11. Januar 2024 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.
„Zwischen Alster und Elbe: Hauptkommissarin Dorothee Anders ermittelt in ihrem zweiten Fall
Verlagstext
Versteckt auf dem Gelände eines stillgelegten Wasserwerks auf einer Elbinsel in Hamburg wird die Leiche der überaus erfolgreichen Modebloggerin Isabell Graumann gefunden. Für Hauptkommissarin Dorothee Anders, deren Privatleben ihr gerade gehörig über den Kopf wächst, rückt sofort »Bellas« größte Konkurrentin in den Mittelpunkt ihrer Ermittlungen, schließlich weht hinter der glänzenden Instagram-Fassade ein überaus rauer Wind. Doch mehr und mehr zeichnet sich ab, dass die Spur in eine ganz andere, düstere Richtung führt. Mitten hinein in eine abgeriegelte und eingeschworene Onlinecommunity, deren Mitglieder vor nichts zurückschrecken.“
Den ersten Band der Reihe Mord in der HafenCity kenne ich nicht, aber das hat beim Lesen nicht geschadet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Informationen aus dem Umfeld von Doro fehlen. Beim Titel Tod auf der Elbinsel dachte ich sofort an Wilhelmsburg, aber nein – es ist die Mini-Insel Kaltehofe gemeint.
Erzählt wird der Krimi am Anfang aus der Perspektive von Polizistin Doro und der eines psychopatischen Frauenhassers aus der Incel-Szene, die mir bis dahin gar nichts sagte. Bei der Gedanken und Worten des Frauenhassers offenbarten sich mir zuweilen menschliche Abgründe, die mir beim Lesen Übelkeit verursacht haben. Positives Reframing: Es hat meinen geistigen Horizont erweitert.
„Doch wie es so war, wenn man sich mit abgeklärten Männern umgab: Ein Schaumbad aus Empathie wurde einem nicht eingelassen.“
Linn Greve, Tod auf der Elbinsel, Penguin, Seite 190 im E-Book
Die bildhafte Sprache der Autorin hat sich im Gruseligen ebenso wie im Schönen einen Weg in mein Gehirn gebrannt. Ich habe eindeutig zu viele Spiegelneuronen, ich fühle das beim Lesen wirklich.
„Lothar Zilz öffnete die wulstigen Lippen und züngelte ihr entgegen.“
Linn Greve, Tod auf der Elbinsel, Penguin, Seite 305 im E-Book
Der Fall an sich hat einige Wendungen und wird im Lauf des Krimis komplexer, weil sich mehrere Stränge verbinden. Das hat mir gefallen. Insgesamt war mir die Sprache zu eindringlich. Wer das mag, kann Spaß beim Lesen haben und gedanklich dabei durch Hamburg wandern.
Warst Du schon mal auf der Elbinsel Kaltehofe?
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7 Antworten auf „Lesetipp – Ein brutaler Krimi mit Lokalkolorit“
Huch ich hab auf den Link geklickt… Ich lese das Buch vielleicht lieber nicht.🤭 Da bekommt Frau ja Angst.😧
Liebe Grüße Tina
hm mein vorhergehender Kommentar ist jetzt wohl weg vor Schreck?
Das Wort brutal, welches Du verwendest schreckt mich schon ab. Meine Inselkrimis sind da vielleicht grade etwas sanfter.
Ich kann mir vorstellen was Du meinst, wenn Du es gut mitfühlen kannst. Das ist nicht immer schön beim Lesen. Mir geht das auch so und schlimm finde ich es in den Emails von Peta, Avaaz etc.
Liebe Grüße Tina
Ich sehe zwei Kommentare von Dir, diesen und einen kurzen zuvor. Die vielen Inselkrimis, die ich gelesen haben, waren auch alle deutlich weniger brutal verbalisiert.
Solche E-Mails bekomme ich nicht. Bei solchen Organisationen ist das für mich dazu noch ein Zweiklang aus aufklärenden Fakten und dem Einwerben von Spenden. Für letzteres ist die eindringlich Sprache natürlich hilfreich und davon möchte ich nicht manipuliert werden.
Dass es solche Männer gibt, wie in dem Buch, ist schon schlimm genug. Dass die auch noch organisiert sind, umso schlimmer. Ich fürchte, die denken wirklich so widerlich, wie die Autorin es ihnen in den Krimimund legt.
Hui, und du findest Charlotte Link zu spannend??? 😂. Ich bin mir nicht sicher, ob das (außer Hamburg) mein Buch wäre. Aber ich behalte es im Kopf
Liebe Grüße
Nicole
Ja, es lässt sich nicht alles erklären. Charlotte Link werde ich in diesem Leben nicht mehr lesen. Ich vermute, dass dieser Krimi Deinen Geschmack nicht trifft.
Das wär nix für mich. Davon würde ich Albträume bekommen.
Liebe Grüße
Sabine
Dann Finger weg davon!