Werbung – Rezensionsexemplar
Sommerschwestern
von Monika Peetz
Paperback, 304 Seiten
ISBN 978-3-462-30382-7
Erschienen am 7. April 2022 bei Kiepenheuer & Witsch (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Vier Schwestern, drei Generationen und eine mysteriöse Einladung an die Nordsee.
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Holland war für die vier Schwestern ein Paradies. Jedes Jahr fuhr die Familie aus Köln in den Sommerurlaub nach Bergen an die Nordsee. Im Dreieck zwischen Campingplatz, Dorf und Strand verbrachten sie ihre glücklichste Zeit. »Wir sind eben für den Alltag nicht gemacht«, sagt eine der Schwestern, wenn sie sich, kaum zurück zu Hause, wie immer stritten, »wir sind Sommerschwestern.« Die Idylle fand ein jähes Ende, als der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Schon im Anlauf zu dem Familientreffen 20 Jahre später zeigen sich die Risse im Familiengefüge. Die Mutter Henriette Thalberg bewertet alles, was ihre Kinder tun. Nur mit Doro, ihrer ältesten Tochter, einer erfolgreichen Kostümbildnerin, geht sie gnädig um. Yella dagegen, Mutter von zwei Kindern, scheint ihrer Mutter nichts recht machen zu können. Am meisten ärgert es Yella, dass sie sich durch die abfälligen Kommentare der Mutter auch mit 33 Jahren noch immer auf die Palme bringen lässt. Und da sind noch die Zwillingsschwestern Amelie und Helen, elfenhaft-verträumt die eine, nüchtern pragmatisch die andere. Sie alle bringen ihre Geheimnisse mit nach Bergen – das größte aber hat ihre Mutter in petto.
Verlagstext
Jeder, der auch nur ein Geschwisterteil hat, wird sich in vielen Szenen und Erinnerungen wiederfinden. Das eine ist die eigene Rolle in der Familie, das andere die Sicht auf die gemeinsame Vergangenheit der ganzen Familie. Der Roman spielt primär aus den Perspektiven von Yella, Hellen und Amelie. Doro nimmt zwar gehörigen Raum ein, ich kann mich aber nicht an Beiträge aus ihrer Sicht entsinnen.
Zu Beginn steht natürlich die Frage im Raum, warum Henriette ihre vier Töchter relativ kurzfristig nach Holland zitiert. Vom 4. bis 8. Mai sollen sich alle dort einfinden und die Freude der Sommerschwestern über die Einladung hält sich in Grenzen.
Bei der zeitlichen Einordnung der Geschichte ist lustig, dass der Roman quasi im Jetzt nach zwei Jahren Corona spielt bzw. mindestens einen Monat in der Zukunft. In dem Buch ist Corona jetzt vorbei – so viel zum Thema dichterischer Freiheit.
Wahrheit ist relativ
„“Wie hatte Thijys gesagt?“ Die Wahrheit ist ein Haus mit vielen Räumen.“ Sie und ihre Mutter bewohnten unterschiedliche Flügel.“
Yella auf Seite 293
Yella kommt zu der Erkenntnis, dass sich ihre Wahrheit über die Familiengeschichte nie mit der ihrer Mutter decken wird. Die Sommerschwestern, also einige von ihnen jedenfalls, finden im Lauf der Geschichte einen Weg, Verantwortung für ihr Leben und ihre Beziehungen zu übernehmen – wie auch immer sie zu denen geworden sind, die sie jetzt sind.
Mir hat der Roman vom in die Hand nehmen an bis zum Ende gefallen. Vom Cover bis zum Schreibstil hat es mich angesprochen. Vielleicht ist hier und da ein bisschen viel in die Story gepackt, aber dafür geht es immerhin um fünf Frauen, eine Hochzeit und das Lebenstrauma, das der Tod des Vaters bei den fünf Frauen ausgelöst hat.
Wenn man das alles in 304 Seiten unterbringt, ist es ganz schön viel. Für mich hätte das Buch durchaus 500 Seiten haben können und dafür hätte ich dann auch gerne die Perspektiven von Doro und Henriette gelesen. Die 304 Seiten haben den Vorteil, dass das dünnere Buch auch Menschen zum Lesen bringt, die nicht so viel Zeit dafür aufwenden möchten oder eher eine schnelle Lektüre suchen.
9 Antworten auf „Lesetipp ***** Familienbande …“
Liebe Ines,
danke für den Lesetipp. Das Thema und der Ort, wo die Geschichte spielt, all‘ das interessiert mich sehr. Einziger Minuspunkt ist die Seitenzahl… Du weißt doch, gerne 500+
Herzliche Grüße aus Köln – Wasser satt heute vom Himmel hoch!
Susa
Ich wusste, dass Du dass mit der Seitenzahl kommentieren würdest :). Ich lese durchaus gerne Bücher in der Länge, sie sind mir nur oft zu teuer. Kosten pro Seite und so … alsi Inhalt pro Seite bekommt man hier reichlich!
Kann leider auch nur nasse Grüße senden …
… ich bin ein offenes Buch für Dich!
LG Susa
Wenn du sagst, es hätte gern 500 Seiten haben können, dann ist klar, dass in der Tat 196 fehlen.
Ich finde das Buch äußerst ansprechend und so, wie du es beschreibst, mag ich Bücher: Wenn sie einen vom Cover bis zur letzten Seite mitnehmen.
Danke und liebe Grüße
Nicole
Mitgenommen hat das Buch mit definitiv von der ersten bis zur letzten Seite. Vielleicht bekommen wir die fehlenden 196 Seiten in einem zweiten Band? Wer weiß!
Frauengeschichten lese ich gern. Auch und vielleicht gerade, weil ich keine Schwester hatte. Auf jeden Fall klingt das Buch sehr interessant. Mir reichen aber die Seiten… 500+ ist mir meist zuviel.
Herzlich, Sieglinde
Dann kann das Buch Dir gut gefallen mit Themen und Länge.
Liebe Ines,
Herzlichen Dank für Deine Buchempfehlung von „Sommerschwestern“. Es war ein tolles Urlaubsbuch, das Lust macht auf Meer und unbeschwerten Urlaubstagen, auch wenn ernst Themen angesprochen werden. Es war spannend bis zum Schluss und schreit nach einer Fortsetzung.
Liebe Grüße Greta
Freut mich, dass Du das Buch ähnlich empfunden und Lesespaß hattet.