Mit diesem Beitrag komme ich dazu, den letzten offenen Punkt der Wunschliste für 2023 zu erfüllen. Die Wunschliste für 2024 wird am kommenden Samstag eröffnet.
Das letzte Blazer-Outfit war von 2016, da kann ich mal wieder eins zeigen. Zur Belohnung musste durfte Nicole vom Blog Life with a glow die Fotos dann selbst machen dafür, dass ich extra für sie den Blazer beim letzten Treffen angezogen habe. Danke für die Bilder!
„Oh, das ist aber sehr klassisch!“
Nicoles erste Reaktion zum Blazer mit Seidenschal im Kragen
Ja, das geht bei mir auch mal – wenn schon, denn schon. Das ist für mich allerdings ein Look aus einem anderen Leben zwischen 1991 und 2005, als ich noch in der Hamburger Schifffahrtsbranche gearbeitet habe. Da galt die Maxime
In Hamburg kann man jede Farbe tragen, solange es Dunkelblau ist.
Wobei ich damals eine Schwarzphase hatte, aber das ist ein anderes Thema. In mag mich in dieser Art Blazer leiden und fühle mich haptisch wohl darin, aber es ist kein Outfit, das ich freiwillig privat trage. Deshalb sage ich Pflichtblazer. Er kommt zum Einsatz bei Firmenkunden, bei denen es förmlicher zugeht, und bei privaten Terminen mit formellem Rahmen.
Gekauft habe ich den neuen Blazer 2022 entgegen der Mode bewusst mit dem schmalen Schnitt, weil er zu meiner Figur passt. Trendig wäre ein Oversized-Blazer, in dem ich jedoch verschwände und der mir modisch zu kurzlebig wäre. Schließlich soll dieser Blazer mich viele Jahre begleiten.
Zur Farbklammer mit Blau und Braun: Das weiche Hellbraun vom Ringelshirt passt im Mustermix zu den braunen Anteilen im Paisley des Schals, der die Blautöne vom restlichen Outfit aufnimmt.
Darüber habe ich einen braunen Wollmantel mit Hut getragen. Und natürlich hat der Zausel ein zu mir passendes Geschirr und Leine – sonst wären meine Kreise gestört ;).
Werbung wegen Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag
Ziemlich genau einen Monat habe ich es ohne blauen Rucksack ausgehalten. Nachdem mein dunkelblauer kleiner Le Pliage von Longchamp, es war schon der zweite, mich nach dem Fotoshooting zum cremeweißen Breitcordhemd verlassen hat, weil sein Reißverschluss kaputt war, wurde unter den Leser_innen schon gemutmaßt, ob es denn für mich ohne blauen Rucksack überhaupt ginge.
Ich dachte: Ja klar, habe ja noch andere Taschen und Rucksäcke. Einen Versuch ist es wert. Und ja klar geht es ohne. Aber das ist nicht so schön! Hier und da habe ich online schon etwas nach einem neuen geschielt und nichts gefunden. Manche Dinge muss man einfach live sehen und in der Hand haben, um zu sehen, ob die Proportionen und die Haptik passen.
Als wir Ende Oktober in Buxtehude frühstücken waren und das Jeanskleid im herbstlichen Look fotografiert haben, kamen wir auf dem Rückweg zum Auto an einem superschönen Einrichtungsladen vorbei, der auch Taschen im Sortiment hat. Das ist so ein Laden, in dem man alles kaufen könnte … Sonst gehe ich deshalb schnell vorbei, in satter Frühstückslaune verlockte es mich.
Rucksack a/u by aunts & uncles WAKAYAMA in Cosmic void
Es war schnell klar, dass es das Modell WAKAYAMA von a/u by aunts & uncles aus der Collection Japan mit Roll-top wird. Nicht ganz einfach war die Auswahl der Farbe, aber die Mehrheit der Kundinnen im Laden und mein Mann haben mit mir für Cosmic void gestimmt. Den rauchig-petroligen Blauton in Kombination mit den hellen Lederelementen mag ich sehr gerne.
Der neue Rucksack ist zwar ein bisschen höher, schwerer, fester und rustikaler als der alte, aber das liegt alles im Rahmen. Weil er innen hell ist, finde ich mich bestens in ihm zurecht, mein Taschen-Organizer passt super rein und zur Not auch mal was in DIN A4, was in den alten nicht hineinging.
Für ganz ordentlich nehme ich eh andere Taschen und für den Alltag ist er fein genug für mich. Zur Not passt im Sommer eine Minitasche anstatt des Taschen-Organizers ganz rein, wenn ich spontan mehr als eine kleine Tasche brauche.
Praktisch ist, dass größere Sachen über das (oder den?!?) Roll-top in den Rucksack gesteckt werden können und kleinere über den Zwei-Wege-Reißverschluss ihren Platz finden. Beide Öffnungen führen zum selben Fach. Zur Not kann man ihn oben auch einfach offen lassen, wenn etwas herausschauen darf beim Transport.
Als Ganzjahresrucksack ist es praktisch, dass der beschichtete Baumwollstoff wasserabweisend ist. Das war eine Grundbedingung für den Kauf. Außerdem muss er sich sowohl über einer Schulter als auch komplett aufgesetzt angenehm tragen lassen. Tut er!
An sich meide ich lieber offensichtliche Labels. Mit dem schlichten a/u kann ich leben, weil man das nur zuordnet, wenn man die Marke kennt und es eine Marke ist, hinter deren – zumindest den mir bekannten positiven – Werten in Bezug auf Materialien und Herstellung ich stehe. Und jetzt kommt die Vernunft:
Es gibt den Rucksack auch noch in Bitterschokoladenbraun!
„Nein, ich brauche keine zwei gleichen Rucksäcke …
Nein, ich brauche keine zwei gleichen Rucksäcke. Auch nicht, wenn die andere Farbe so ganz anders ist und zu meiner anderen Lieblingsfarbe neben Blau ganz zauberhaft passen würde …
Nein, ich brauche keine zwei gleichen Rucksäcke und schon gar nicht in der Preisklasse …“
Minimalismus-Mantra
Für den Fall, dass ich schwach würde, würde die Modemathematik bei einem der beiden nicht aufgehen, denn ich würde immer einen viel mehr als den anderen tragen, weil farblich beide im Alltag zu fast allem bei mir passen – gerade in der Jackenzeit – und es dann keinen Grund zum Wechseln gäbe.
Der blaue Rucksack deckt mit den braunen Lederteilen die Farbklammer zu meinen beiden hauptsächlichen Basisfarben ab, der braune würde nur eine davon spiegeln. Da bin ich besserer Dinge, stark zu bleiben im Gegensatz zur Frage, ob ich es (gut) ohne blauen Rucksack aushalten konnte …
Was sind Deine Kaufkriterien für einen City-Rucksack?
Dieser knautschbare Wollhut, auch Travellerhut genannt, ist ein Neuzugang für den Herbst und Winter. Ich trage normalerweise aus praktischen Gründen Mützen, wenn es kalt ist. Hüte aus Wolle finde ich allerdings viel schöner. Dieses Modell habe ich einige Jahre angeschmachtet und mir in diesem Herbst gegönnt.
Mal sehen, ob die Krempe meinen Ohren auch im Winter noch ausreichend Schutz bietet oder ich dann doch lieber zur Mütze greife, wenn es windig oder kalt ist. Bin selbst gespannt. Jetzt im Herbst ist er perfekt.
Braun + Blau geht bei mir immer
Den Seidenschal, der einen wärmenden Wollrücken hat, finde ich schön dazu, weil er die Brauntöne aus dem Wollmantel, Hut und Ohrringen aufnimmt und in Gesichtsnähe das Blau der Jeans ergänzt.
Braun und Blau ist immer noch meine Lieblingsfarbenkombination. Was für ein Oberteil sich unter dem Mantel verbirgt, zeige ich Dir am kommenden Samstag.
Danke an Nicole vom Blog Life with a glow für die Bilder. Jetzt haben wir endlich ein schönes Lokal in der Mitte zwischen Bremen und Hamburg gefunden, in dem man uns nicht nur in Ruhe unsere dreistündigen Mittagessen verquatschen lässt und nett zum Zausel ist, sondern die Pizza auch noch nach Wiederholung ruft. Die vorbeigetragenen Nudeln sahen allerdings auch sehr gut aus … wir müssen da also nochmal hin!
Davon abgesehen, dass ich auch im Sommer gerne sämige Suppen esse – klare kommen hier nie auf den Tisch – passt diese Kartoffelsuppe perfekt in die Herbstzeit. Sie wärmt schön durch, macht satt und zufrieden.
„Das ist nicht die schlechteste Kartoffelsuppe, die ich je gegessen habe, und ich habe schon viele Kartoffelsuppen gegessen. Genau genommen waren bisher alle Kartoffelsuppen schlechter als diese.“
Kommentar eines Gastes, der es versteht, wertschätzende Komplimente zu machen
Rezept für 8 Teller = 4 große Portionen als Hauptgericht
1400-1500 g festkochende Kartoffeln
3 Zwiebeln
150 g extra feine TK-Erbsen aufgetaut
250 g = 6 Stück Wiener Würstchen – am besten Bio aus Haltungsform 4
200 ml Soja-Cuisine, Schmand oder Schlagsahne
Gut 1 Liter kräftige Gemüsebrühe – am besten aus selbstgemachter Gemüsepaste
Olivenöl
1 Teelöffel getrocknete Dillspitzen oder ein halber Bund frischer Dill gehackt
1 Teelöffel Currypulver mittelscharf
Salz, Piment d’Espelette oder frisch gemahlener Pfeffer
Kartoffeln waschen, schälen und in Stücke schneiden. Je kleiner die Stücke sind, umso kürzer ist die Garzeit.
Zwiebeln fein würfeln und im Topf in Olivenöl anschwitzen.
Currypulver zu den Zwiebeln geben und unter Rühren anschwitzen.
Kartoffelwürfel unterrühren und ebenso kurz anschwitzen.
Brühe aufgießen, so dass die Kartoffeln leicht bedeckt sind und gerade eben schwimmen, aufkochen lassen, umrühren. Temperatur herunterschalten, so dass die Suppe mit Deckel leicht köchelt.
Nach 15 Minuten Garprobe der Kartoffeln machen. Sie sollen so weich sein, wie Du sie auch als Pell- oder Salzkartoffeln servieren würdest. Je nach Größe der Kartoffelstücke sind die jetzt fertig oder brauchen noch bis zu 5 Minuten.
Würstchen in Scheiben schneiden.
Topf vom Herd nehmen. Suppe pürieren, Soja-Cuisine unterrühren, nochmal kurz pürieren, abschmecken mit Piment d’Espelette oder frisch gemahlenem Pfeffer.
Dill, Würstchenstücke und Erbsen unterheben. Wenn Deine Erbsen noch nicht aufgetaut waren, kannst Du sie auch gefroren unterheben. Lass die Suppe in dem Fall in fertigem Zustand einfach 15 Minuten mit Deckel stehen. Dann vermischen sich die Aromen des Dills und der Würstchen zusätzlich schön mit der Suppe, während die Erbsen darin auftauen. Das schadet also gar nicht.
Variation in vegan: Kartoffelsuppe mit Gemüseineinlage
Wenn Du die Suppe vegan haben möchtest, lass die Würstchen weg und nimm stattdessen die doppelte Menge Erbsen. Auch grüne Brechbohnen oder kleine Möhrenstücke schmecken als bissfeste Einlage klasse in der Suppe.
Die Jeanskleid-Liebe geht weiter! Das Kleid im Kaftan-Schnitt hat Verlängerung für den Herbst bekommen mit einem Longsleeve, Strumpfhose in 80 den und Stiefeletten. Und natürlich einem Tuch um den Hals. Das habe ich auf dem Foto stattdessen in der Hand, damit Du sehen kannst, wie der V-Ausschnitt des Kleides zusammen mit dem Rundhalsausschnitt des Shirts aussieht.
Beim Tragen dieses weiten Hängerkleids mit einem Longsleeve wurde mir erneut bewusst, dass mir Winterkleider mit langem Arm grundsätzlich zu warm sind. Ich trage viel lieber Trägerkleider, Etuikleider oder so ein Kaftankleid, bei dem eine Bluse oder langärmeliges Shirt an den Armen zwar wärmt, aber nicht so doll.
Die doppelte Stoffschicht am Korpus reicht mir für die Wärme aus. Wenn das nicht warm genug ist, sind mir die bestrumpften Beine auch zu kalt. Unter 8 Grad mag ich draußen keine Kleider tragen, denn Thermoleggins und ich werden in diesem Leben keine Freundinnen mehr. Wollstrumpfhosen sind O.K. für kurze Wege draußen, aber nicht für Hunderunden.