Werbung – Rezensionsexemplar
Tot bist du perfekt
von JP Delaney
Taschenbuch, Broschur, 448 Seiten
ISBN 978-3-328-10787-3
Übersetzt aus dem Englischen von Sibylle Schmidt
Originaltitel The Perfect Wife, Originalverlag Ballantine Books, New York 2019
Erschienen am 09. November 2021 im Penguin Verlag (Werbung)
Leseprobe und Bestellmöglichkeiten findest Du auf der Verlagswebsite.
„Auf immer und ewig. Ob du willst oder nicht.
Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.“
Klappentext
Achtung Spoiler!
Es steht zwar der Form halber hier Spoiler drüber, aber keine Angst, ich verrate Dir nicht mehr, als Du bereits auf Seite 10 beim Lesen erfahren würdest: Die Hauptprotagonistin aus dem Klappentext ist ein Roboter. Ich nenne sie Abbie 2.0, denn sie ist eine Nachbildung in Form eines Roboters von Tims verschwundener Ehefrau Abbie – ausgestattet mit KI.
Ungewöhnliche Erzählperspektiven
Die Handlung wird primär aus der Sicht von Abbie 2.0 und den Mitarbeitern von Tim erzählt. Interessant ist die Perspektive, aus der die Gedanken von Abbie 2.0 geschrieben sind. Roboter-Abbie redet von sich selbst in der 2. Person, so wie man das macht, wenn man beim Fluchen Du Idiot zu sich selbst sagt. Der Klappentext gibt also ihre Perspektive wieder. Tims Angestellten seines Roboter-Entwicklungsunternehmens hingegen schreiben aus der Wir-Perspektive im Plural.
Warum gibt es Abbie 2.0?
Nach dem Verschwinden von Abbie lebt Tim mit ihrem gemeinsamen Sohn Danny, der als Kleinkind am Heller-Syndrom, erkrankt ist. In dem Thriller stellt sich die Frage, warum Tim Abbie 2.0 erschaffen hat.
Zum Ersatz für seine scheinbar perfekte Ehefrau? Um seine verschwundene Ehefrau zu finden? Um die Firma durch die bahnbrechende Entwicklung finanziell zu retten? Als Leserin begleitest Du Roboter-Abbie auf ihrem Weg, die Wahrheit herauszufinden und zu entscheiden, wie damit umzugehen ist.
Sci-Fi oder nur KI?
An sich mag ich keine Science-Fiction-Geschichten. Der Klappentext hörte sich für mich nicht nach Science-Fiction an, deshalb war ich nach den ersten Seiten etwas überrascht, was ich mir da zum Lesen ausgesucht habe.
Künstliche Intelligenz ist allerdings schon lange keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Hoffentlich ist sie nur noch nicht so weit, wie es in dem Thriller gekommen ist.
Das Gefühl, eine Science-Fiction-Geschichte zu lesen, hat sich bei mir in dem Moment gegeben, als Abbie 2.0 Gefühle entwickelt hat und ich mich damit auch in sie einfühlen konnte. Spannend! Absoluter Pageturner!
Am Rande
Interessant finde ich, dass man in der Danksagung (Seite 427 ff) am Ende erfährt, dass der Autor selbst einen autistischen Sohn hat. Bezüge zu im Buch dargestellten Behandlungs- und Umgangsmethoden mit autistischen Menschen wegen dort hergestellt und es gibt Hinweise zu deren Wahrheitsgehalt.
Etwas zum Lachen: Unterhaltung mit meinem Mann
Er: “ Oh, das Buch ist über Dich!“
Ich: „Welches Buch meinst Du?“
Er: „Das, was auf der Treppe liegt.“
Ich: „Wieso?“
Er: „Da steht Du bist perfekt.“
Ich: „Würdest Du mir bitte mal den ganzen Titel vorlesen und dann verraten, was Du mir damit sagen möchtest?“