Aktualisierte Fassung des Beitrags vom 26. Juni 2013
Beim Einpflegen einiger älterer Beiträge in die neue Blogdatenbank bin ich über diesen Dauerbrennerbeitrag gestolpert. Er ist in Suchmaschinen nach wie vor gefragt. Ich konnte ich mich daran erinnern, ihn geschrieben zu haben, wusste aber nicht mehr, dass das bereits im Jahr 2013 war. Lange her und ein guter Moment, um mich zu fragen, ob sich meine Meinung dazu in den letzten sieben Jahren geändert hat.
Was ist eine Schönheitsoperation und was medizinische Notwendigkeit?
Darüber streiten sich Patienten, Ärzte und Krankenkassen vermutlich täglich. Wenn ich gefragt werde, was ich über Schönheitsoperationen denke, sage ich spontan, dass ich dagegen bin. Ausnahmen: unfall- oder krankheitsbedingte Veränderungen.
Dann fällt mir ein, dass ich als Kind mit 7 oder 8 Jahren selbst eine Schönheitsoperation bekommen habe. Weil das schon so lange her ist, ist es nicht präsent in meinen Gedanken. Das ist dann der Moment, in dem ich meinen Gedanken eine Kurskorrektur verordne und sage
„Ja, es gibt Schönheitsoperationen, die das Leben der Betroffenen deutlich verbessern. Allerdings sind das dann oft diejenigen, bei denen auch die Krankenkasse eine Notwendigkeit sieht und die Kosten nach Möglichkeit übernimmt. „
Meine OP hat die Krankenkasse damals bezahlt, nachdem ein Gutachter bestätigt hat, dass ich darunter unzumutbar leide. Es ist und bleibt aber eine Schönheitsoperation.
Mit Messer
Was ich habe machen lassen, brauche ich wohl nach einem Blick auf die Fotos nicht mehr zu gestehen, oder? Diese Segelohren, vererbt aus der Familie meines Vaters, guckten ständig zwischen meinen inzwischen glatt gewordenen Haaren heraus und ich wurde damit gehänselt. Meine Freundinnen lachen heute noch darüber, wenn sie alte Fotos sehen. Mitlachen kann ich nicht.
Meine Eltern haben mir theoretisch die Wahl gelassen. Praktisch hieß das
„Wenn du Ohrringe und/oder kurze Haare haben willst, nur mit OP. Wir lieben Dich mit den Segelohren, aber die gehören nicht noch betont.”
Mein Bedürfnis nach Normalität und die in Aussicht gestellten Ohrringe haben mir die Entscheidung leicht gemacht. Bereue ich sie? Nein. Kann ich die Operation uneingeschränkt empfehlen? Auf keinen Fall. Warum?
An die unfassbaren Schmerzen erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen.
Die Ohren liegen unterschiedlich nah an, was meine recht verschiedenen Gesichtshälften nicht gerade ausgleicht.
Viel unangenehmer ist allerdings, dass die Narben hinter dem Ohrläppchen bis heute in über 30 Jahren nicht richtig verheilt sind. Sie sind etwas wulstig und neigen zu kleinen Entzündungen. Helfen könnte laut meinem Arzt nur eine OP, in der die Narben herausgeschnitten werden und die gesunde Haut daneben neu zusammen genährt wird. Leider ist da ja aber kaum Haut über – woher soll die kommen? Und das die neuen Schnitte besser verheilen kann, auch keiner garantieren. Also bleibt es lieber, wie es ist. Mal nervt es mehr – mal merke ich nichts davon.
Ohne Messer
Zum Thema Botox denke ich, dass ich mir kein Nervengift in den Körper injizieren lassen möchte. Hyaluronsäure in Spritzenform bin ich schon aufgeschlossener gegenüber. Nicht gegen Lachfalten, zu denen stehe ich, sondern gegen die Zornesfalte auf der Stirn mittig über den Augen.
Bisher habe ich das nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, lehne es aber nicht mehr so vehement ab wie noch vor einigen Jahren. Bis auf weiteres versuche ich es mit weniger kritischen Blicken und (noch) mehr Sonnenschutz gegen das Zusammenkneifen der Augen.
Wie geht es dem Umfeld damit?
Ich bin überzeugt davon, dass wenn jemand zufrieden mit seinem Äußeren ist, das zu einer positiven Ausstrahlung beiträgt. Wenn jemand glücklicher mit veränderten Brüsten, anliegenden Ohren, kleineren Nasen, volleren Lippen, anderem Kinn oder was auch immer ist, wünsche ich dem dauerhafte Zufriedenheit damit. Ganz gruselig finde ich, wenn dann eins zum anderen kommt und am Ende die Ursprungsperson kaum noch zu erkennen ist.
Mit geht es oft so, dass beim Anblick einiger Menschen sehe, dass etwas nicht stimmt. und dann später erfahre, dass etwas gemacht wurde. Das finde ich dann nicht postiv. Optisch macht die Natur also doch nicht so viel falsch, wie wir manchmal denken – medizinisch gesehen leider doch.
Stand 2013
Mein Busen bleibt zu groß, meinem Speck rücke ich nicht zu Leibe und meine Falten dürfen bleiben. Das alles ist mühsam erlebt. Ich stehe dazu und bin froh, dass sich die Frage mit den Ohren nicht mehr stellt.
Stand 2020
Meine Meinung hat sich nicht geändert, der Artikel ist inhaltlich unverändert geblieben. Unterspritzungen meiner Zornesfalte auf der Stirn mit Hyaluronsäure kommen immer noch nicht in Frage und ich denke, wenn mich die Zornesfalte mit 49 weniger stört als mit 42, können wir gemeinsam altern. Oder sie auf Fotos bei Bedarf retuschieren.
Wie stehst Du zu Schönheitsoperationen und hat sich Deine Meinung dazu in den letzten Jahren verändert?
Anfang Oktober habe ich ein PR-Muster der SOTHYS Herbst-Box 2020 bekommen. In meiner Box sind diese Produkte für die Schönheit
Indonesisches Duschöl – Originalgröße 200 ml
Gesichtspeeling – Sondergröße 15 ml
Reinigungsöl Gesicht & Augen mit Maracuja & Acaibeere – Sondergröße 40 ml
Gesichtsserum aus der Serie Sérum jeneusse – 10 ml Sondergröße
Duo Kajalstift und Smokey-Eye-Stift Nr. 40 – Originalgrößen, der dünne Stift in einem warmen Braunton, der dicke in schimmerndem Gold. Der dünne Stift ist zum Herausdrehen, der aus Holz zum Anspitzen. Ich bevorzuge Drehstifte trotz des Plastiks, weil kein Produkt beim Anspitzen verloren geht und ich nicht für jede Stiftstärke einen speziellen Anpsitzer brauche. In diesem Fall passt bei mir zufällig ein vorhandener Anspitzer einer anderen Marke.
Das besondere an der Jubiläumsbox zum 5. Geburtstag der SOTHYS Box ist, dass zwei der fünf Produkte Beauty-Überraschungen sind, davon ein Dekorativ-Produkt und die Sorte des Serums. Die Schminkprodukte sind aus der Make-up-Kollektion Ètè balinais. Meine Stifte gibt es auch in anderen Farben, es sind zwei Lippenstifte, Schimmerpuder und Bräunungspuder unter den Überraschungen.
Mein erster Eindruck von der SOTHYS Herbst-Box
Die Produktmischung in der Box gefällt mir. Die Gesichtsreinigungsprodukte und Schminkprodukte von SOTHYS mag ich, deshalb würde der Kauf der Box lohnen. Besonders das Reinigungsöl reinigt sanft und gründlich. Meine Puderfoundation geht damit schnell und fast vollständig ab. Ich nehme danach noch ein Pad mit Mizellenwasser und darauf ist kaum noch Farbe zu sehen. Bei dem Duschöl würde ich mir einen weniger intensiven Duft wünschen. Die Farben der Schminkstifte sind perfekt für mich.
Rabatt für Dich auf die SOTHYS Herbst-Box 2020
Mit dem Code JRUQD bekommst Du einen Rabatt auf die SOTHYS Herbst-Box auf www.sothysbox.de (Werbung) vom 16. September bis zum 30. November 2020 von 5 Euro. In der Box für 29,95 Euro befindet sich, wie auch in den letzten Boxen, ein weiterer Gutschein über 10 Euro, der im Kosmetikinstitut für exklusive Produkte oder Behandlungen im Wert von mindestens 40 Euro eingelöst werden kann.
Die limitierte Box hat einen Warenwert von knapp 90 Euro, darunter ein Dekorativ-Produkt im Wert von mindestens 27 Euro. Der Verkauf der Box endet spätestens am 30. November 2020 – solange der Vorrat reicht. Die Bestellung ist kein Abonnement.
Welches Produkt aus der Box gefällt Dir am besten?
Werbung für Angies-type4u aus meinem Typberaterinnen-Netzwerk
Das Thema hat sich Leserin Barbara gewünscht. Bei der Wunschliste für 2020 hat sie kommentiert:
„Seit gut zwei Jahren trage ich meine Haare komplett silbergrau. Mein Eindruck ist, dass die Farben, die mir helfen, nicht ‘ausgewaschen’ auszusehen, sich doch etwas von der früher favorisierten Farbpalette unterscheiden (eher zur kühleren Seite tendieren).
Ich würde mir also einen Beitrag mit Vorschlägen für Farben für Silver Ladies wünschen (Mode und Make-Up). Was sagt die Fachfrau zu Frisuren für silbergraue Schöpfe? Was gefällt oder gibt es Dos & Don‘ts?“
Um ihr möglichst konkret helfen zu können, habe ich Barbara gefragt, welche Haarfarbe sie vor dem Ergrauen hatte. Außerdem wollte ich wissen, ob sie erst jetzt mit den grauen Haaren zu kühleren Farben in der Kleidung und Make-up tendiert und vorher wärmere getragen hat oder ob es ist so, dass sich nur die bevorzugten Nuancen innerhalb der kühlen Palette verändert haben. Dazu sagt Barbara
„Meine Naturhaarfarbe war das übliche Straßenköterbraunblond (nachdem sich das schöne Hellblond meiner Kinderjahre verabschiedet hatte). In meinen jungen Jahren war ich dunkelrothenna gefärbt, was viele wegen meiner grün-grauen Augen für meine Naturhaarfarbe gehalten haben.
Mit den Jahren bin ich, da ich chemische Farben nicht auf meinem Kopf haben mochte, in der goldblonden Ecke gelandet. Lange habe ich gedacht, ich sei ein Frühlingstyp, wurde aber auch mal als Sommertyp eingeordnet. Das Goldblond hat sich irgendwann zu meinem Hautton absolut falsch angefühlt. Von daher würde ich sagen, dass ich von den wärmeren Farben zu den etwas kühleren gewandert bin. Warmes Beige z.B. ist das Grauen!“
Graue Haare – was passt dazu?
Den Beitragswunsch finde ich als Fan grauer Haare klasse. Weil gerade an kühlen Farbtypen silbergraue Haare oft richtig klasse aussehen, möchte ich nicht nur mich als Herbstfarbtyp als Beispiel zeigen, sondern auch einen Winterfarbtyp, der die satten kühlen Farben ideal tragen kann. Dabei ist mir sofort meine Typberater-Kollegin Angela Kneusels von Angies-type4u (Werbung) eingefallen, die wunderschöne lange graue Haare trägt und damit eine Ausstrahlung hat, die ich unfassbar präsent finde. Angela kennst Du vielleicht bereits aus dem Blogbeitrag Stilberaterinnen an der Alster. Wir haben 2016 einen schönen Tag gemeinsam in Hamburg verbracht.
Im Moment sind bei Angela zwar noch feine blonde Strähnchen eingemischt, um den Übergang zum dunklen Unterhaar weicher zu machen, aber die grauen Haare sind dominant. Das ist übrigens gleich der erste Tipp für Frauen mit noch nicht ganz grauen Haaren und dunklem Unterkopf, um die Übergänge harmonisch zu machen: Setze blonde Strähnchen in zum Farbtyp passender Nuance.
Beim Konzeptionieren dieses Beitrags habe ich mir überlegt, dass ich es am besten finde, wenn er sich in Interviewform entwickelt. Angela war so nett, sofort bei der Idee dabei zu sein. Der folgende Text ist als E-Mail-Verkehr zwischen uns hin und her gegangen.
Liebe Angela, ich bin gespannt auf Deine Tipps und ob wir uns fachlich einig sind oder im Detail unterschiedliche Empfehlungen aussprechen. Die Fragen, die ich mit Dir klären möchte, sind
Kann sich der Farbtyp eines Menschen durch Ergrauen der Haare ändern?
Wenn die Haare weiß-grau-silber werden, passen dann Deiner Meinung nach andere Farben aus dem Spektrum des Farbtyps zu der Person als vorher?
Wie verändern sich passende Farben bei Make-up – also dem kompletten Make-up, nicht nur der Foundation – für Silver Ladies?
Wie sieht es aus mit Frisuren für silbergraue Schöpfe? Gibt es Dos & Don’ts? Welche?
Was für Tipps haben wir konkret für Barbara? Legen wir los!
Kann sich der Farbtyp eines Menschen durch Ergrauen der Haare ändern?
Angela: Nein, der Farbtyp ändert sich nicht. Man ist ein kühler oder warmtoniger Typ. Es können sich aber innerhalb der eigenen Farbpalette die Farben ändern, die vorteilhafter sind. Ich selber habe sehr früh, mit 19, die ersten grauen Haare bekommen. Allerdings ging es erst mit Mitte 30 richtig los. Meine Farben sind immer im kühlen Bereich geblieben, aber heute stehen mir Farben aus meiner Farbpalette besser, die ich mit 20 oder 30 noch nicht bevorzugt hätte.
Ines: Genauso sehe ich das auch. Ich habe die ersten grauen Haare mit Mitte 20 bekommen und seit den 40ern werden es deutlich mehr. Meine Farben sind im warmen Bereich geblieben, aber der Schwerpunkt hat sich auf die dunkleren verschoben. Großflächiges Beige in Gesichtsnähe wie bei einem Mantel oder Pullover sieht zu farblos aus zu den helleren Haaren und weiße Blusen gehe auch nicht mehr gut, selbst wenn sie cremeweiß und nicht schneeweiß sind.
Damit hast Du Frage 2 „Wenn die Haare weiß-grau-silber werden, passen dann Deiner Meinung nach andere Farben aus dem Spektrum des Farbtyps zu der Person als vorher?“ gleich mit beantwortet.
Wie ist das bei Dir konkret? Welche Farben hast Du früher mit dunklen Haaren bevorzugt und welche sind heute weggefallen oder hinzugekommen?
Angela: Generell kann ich die stärkeren Farben jetzt noch besser tragen. Wenn vorher Pastelltöne auch vorteilhaft aussahen, dann wirken sie jetzt zu meinem helleren Haar oft zurückgenommen oder sogar fade und langweilig. Wenn Rosa und Hellblau früher gut aussahen, komme ich jetzt viel präsenter mit Pink, Rot, Royalblau und Petrol rüber. Sehr gerne trage ich jetzt Anthrazit zum Beispiel mit Bordeaux kombiniert. Das wirkt sehr schick.
Dunkles Blau ist meine bevorzugte Farbe im Business geworden. Mit meinen dunklen Haaren sah das Blau früher etwas bieder aus. Jetzt mit den hellen Haaren, sieht es dagegen sehr vorteilhaft aus und ich kombiniere es im Business als Wintertyp gerne mit Weiß und Hellblau, im Privaten am liebsten mit Knallrot.
Schwarz zum Beispiel, war immer eine perfekte Farbe für mich und ich kann es auch heute noch gut anziehen, kombiniere es aber gerne mit leuchtenden Farben, denn manchmal wirkt es zu hart. So ist ein Mitternachtsblau heute deutlich vorteilhafter.
Wie verändern sich passende Farben bei Make-up – also dem kompletten Make-up, nicht nur der Foundation – für Silver Ladies?
Ines: Wenn die Augenbrauen heller oder durch Zupfsünden dünner geworden sind, würde ich sie in jedem Fall nachzeichnen. Dabei geht es nicht darum, sie übermäßig zu betonen, sondern ihnen einfach nur ihre ursprüngliche Wirkung zurück zu geben. Die meisten Menschen, auch warmtonige und sogar viele Rothaarige, haben Augenbrauen in einem aschigen, kühlen Ton.
Ein Fehler wäre also, bei einem warmen Farbtyp per se einen warmen Braunton zum Nachzeichnen der Brauen zu nehmen. Das sähe dann angemalt aus. Wenn man aber einen aschigen Braunton nimmt, lieber zu hell als zu dunkel, kann man ein schön natürliches Ergebnis erzielen. Dafür verwende ich am liebsten mattes Puder, das ich mit einem Schrägpinsel auftrage. Was ist Dein Tipp?
Angela: Auf jeden Fall ist das Nachzeichnen der Augenbrauen mit Puder dem Stift vorzuziehen. Das sehe ich, wie auch den Tipp mit dem aschigen Braunton für warmtonige Typen, genau wie Du. Es wirkt einfach viel natürlicher.
Ines: Was sagst Du zum Thema Lidschatten: glitzernd oder matt bei Best Agern? Da gehen die Meinungen bei Visagisten extrem auseinander. Ich bin im Team Glitzer, weil das meiner Ansicht von Fakten ablenkt anstatt sie zu betonen und einfach mehr Strahlen um die Augen bringt.
Angela: Da sind wir im selben Team. Der Lidschatten darf auf dem ganzen Lid gerne glänzend, schimmernd sein. Ich finde zum Beispiel Creme, Champagner und Silber sehr vorteilhaft. Das gibt einen weichen und wachen Ausdruck und wirkt elegant. Je nach Typ verleiht dazu ein dunklerer Ton, passend zum jeweiligen Typ, am äußeren Lidrand noch strahlendere Augen.
Kajal und Wimperntusche sind oft wirkungsvoll. Ein Lidstrich kann den eventuell weniger werdenden Wimpernkranz ausgleichen, ebenso wie eine gute Mascara. Für die kühlen Typen kommt da Schwarz und /oder Anthrazit, für die warmtonigen Typen ein aschiger Braunton in Frage.
Ines: Oh ja, bei Wimperntusche stimme ich Dir absolut zu. Wie konnte ich die vergessen? Kajal würde ich allerdings nur noch bei extrem großen Augen auf der Wasserlinie auftragen, ansonsten wirken die Augen mir damit meistens zu klein. Aber den Kajalstift als weichen Lidstrich einzusetzen, finde ich gut. Nur bei Schwarz wäre ich vorsichtig. Ich kenne kaum eine Frau ab 40, bei der ein schwarzer Lidstrich noch wirklich gut aussieht. Anthrazit oder Brauntöne – bei Einsatz von farbigem Lidschatten auch gerne dazu passend in Lila, Oliv, Tannengrün oder Petrol – wirken für meinen Geschmack harmonischer.
Angela: Tatsächlich bin ich selber beim Kajal immer noch der ideale Schwarztyp, aber Du hast absolut Recht, denn auch ich verwische ihn leicht. Darum ist es ein sehr wichtiger Hinweis, denn das fällt mir oft auf, dass der Kajal zu stark aufgetragen wird, übrigens oft auch bei jungen Frauen, und es dann unvorteilhaft oder sogar verfremdet wirkt.
Ines: Bei den Lippen finde ich, dass Silver Ladies oftmals mehr Farbe vertragen. Aus rosigen Tönen dürfen kühle Rottöne werden, anstelle von bräunlichen Nudetönen kann warmes Orangerot schön aussehen. Wie sieht Deine Erfahrung damit aus auf Kundenseite und bei Dir persönlich?
Angela: Generell darf es bei der Lippenstiftfarbe jetzt ruhig etwas mehr sein, das sehe ich genauso und meine Kundinnen sind oft sehr überrascht, wieviel wacher sie mit dem kräftigeren Lippenstift wirken.
Als Kontrast zu dem silbrigen Haar ist dort, je nach Farbtyp, ein sattes Rot, Pink oder Auberginenton und auch das von Dir erwähnte Orangerot sehr vorteilhaft. Ich selber trage jetzt viel öfter ein leuchtendes Rot oder ein kräftiges Aubergine. Früher habe ich gerne Rosè als Lippenfarbe getragen. Heute wirkt es zu langweilig.
Ines: Genauso geht es mir persönlich auch. Rosenholz geht immer noch, aber viel spannender sind Tomatenrot und Zinnoberrot! Für Best Ager finde ich übrigens Lippenstifte mit softem Glanz ohne Glimmerpartikel am besten, denn Glimmer setzt sich Lippenfältchen leicht ab. Der softe Glanz sorgt hingegen für gleichmäßig prall und gepflegt aussehende Lippen. Ein Lippenkonturenstift kann zusätzlich für eine schön klare Lippenkontur sorgen, die von Natur aus mit den Jahren leider etwas verschwimmt.
Kleine Anekdote: Meine Oma hat mit dem Rauchen aufgehört, als es begann, dass sie sichtbare Falten um den Mund bekam. Erst wurde geraucht, um schlank zu bleiben, dann damit aufgehört, um im Gesicht schön zu bleiben. Was tut man nicht alles für die Eitelkeit … Wer immer noch raucht oder früher geraucht hat weiß, welche Falten ich meine …
Wie sieht es aus mit Frisuren für silbergraue Schöpfe? Gibt es Dos & Don’ts?
Angela: Oh, das ist eine spannende Frage und ein weites Feld. Da kommt es natürlich auch auf die Gesichtsform an. Aber generell wirken Gesichter im reiferen Alter oft etwas kantiger und herber. Darum ist ein stufiger und lockerer Schnitt meist vorteilhafter.
Viele Frauen denken, sie müssen sich ab einem bestimmten Alter für einen Kurzhaarschnitt entscheiden. Vor allem bei grauen Haaren. Andere wollen sich nicht vom längeren Haar verabschieden, obwohl die Haare dafür mit den Jahren zu dünn geworden sind. Mit beidem kann man genau falsch liegen.
Es kommt meiner Meinung nach darum auch auf die Haarstruktur an, welche Frisur bei grauen Haaren vorteilhaft ist. Wenn man sich für einen Kurzhaarschnitt entscheidet sollten die Haare, damit es nicht zu streng wirkt, deshalb gerne etwas verwegen verwuschelt, unordentlich und eventuell am Hinterkopf leicht gestuft sein – vor allem bei dünnem Haar.
Vielen Frauen steht auch ein Bob, der nicht zu streng geschnitten ist, sehr gut. Also auch da gerne etwas stufig schneiden lassen. Je nach Haarstruktur sind auch lange Haare immer noch vorteilhaft. Die Haare sollten dann zu den Spitzen hin aber nicht zu dünn sein. Eine klassische Frisur mit Mittel- oder Seitenscheitel ist da oft ein Hingucker.
Wer seine Mimikfalten der Stirn etwas kaschieren möchte kann mit einem Pony oder Ponyfransen arbeiten. Ein Pony sieht generell immer frisch und jugendlich aus. Aber wie erwähnt, es kommt immer auch auf die Gesichtsform an, was zum Typ passt.
Ines: Genauso sehe ich das auch.
Hast Du einen konkreten Tipp für Silver Lady Barbara, ohne sie zu kennen?
Angela: Da Barbara einmal als Frühlings – und einmal als Sommertyp typisiert wurde ist es aus der Ferne etwas schwierig, da dies ja einmal die warme und einmal die kalte Farbpalette wäre. Da sie selber aber ihre Haarfarbe als Silbergrau, und die Augenfarbe als Grüngrau benennt, hätte ich folgende Farbtipps, die nach meiner Erfahrung auch zu beiden Typen passen können.
Auf jeden Fall kommen mit den grauen Haaren jetzt stärkere Farben ins Spiel. Petrol und Aubergine steht ihr sicher gut und auch ein Türkiston kann sehr lebendig wirken. Als Basisfarbe kann ich mir da einen Blauton sehr gut vorstellen und Offwhite als Bluse oder Shirt, kombiniert mit einem farbigen Schal/Halstuch.
Ich würde in Barbaras Fall vor dem Spiegel ausprobieren, wie die Farben bei Tageslicht zu ihrem Gesicht wirken. Für das Make-up sind Champagner oder Cremeweiß als Lidschatten wegen ihrer grüngrauen Augen und Aubergine als Lippenfarbe sicher vorteilhaft. Eventuell Petrol als Lidstrich, fein gestrichelt. Bei der Frisur kommt es auf den Gesichtstyp an, wie oben beschrieben. Wie erwähnt, stehen stufige Schnitte Silver Ladies besonders gut.
Ines: Meine Vermutung ist, dass Barbara schon immer ein Sommerfarbtyp war, sich nur früher auf vielleicht auf Frühlingstyp hingefärbt hat. Zu den Lippen noch eine Ergänzung: Wenn die Lippen voll sind, können auch dunkle Töne bei Silver Ladies funktionieren. Wenn sie eher schmal sind und vielleicht mit den Jahren immer schmaler werden, lassen hellere Töne die Lippen voller erscheinen.
Mein Tipp für Barbara ist: Höre auf Deine Intuition. Wenn Du Dich optisch verwaschen fühlst, greife zu dunkleren oder leuchtenden Farben. Wenn Du siehst, dass warmes Beige Gift für Deinen Teint ist, lass die Finger davon. Wenn Du ein Sommerfarbtyp bist, ist Grau Dein Beige, Dunkelblau Dein Schwarz und Beere Dein Rot.
Angela: Das sind sehr gute Tipps für Barbara, Ines. Ich hätte noch eine Silver Lady Anekdote zum Abschluss: Im Herbst 2016 war ich mit ca. 500 Frauen auf dem Feminess Business Kongress in Düsseldorf. Das Thema war: „Sei die, die Du bist“.
Eine der Rednerinnen war Birgit Schrowange. Sie las aus ihrem Buch vor und erzählte dazwischen sehr amüsante Geschichten. Unter anderem erzählte sie auch offen, dass sie gerne ihre natürlichen grauen Haare tragen würde, dies aber von beruflicher Seite nicht gewünscht ist. Sie zeigte in den Raum und sagte „Ich hätte sehr gerne die Haare genauso wie Sie …“ und als ich mich nach der vermeintlichen Dame umdrehte meinte Frau Schrowange „Ja, wie Sie, die Sie sich jetzt umdrehen …“.
Das war ein ganz besonderes Kompliment für mich von einer Frau, die ich dort als sehr authentisch und charismatisch kennen gelernt habe. Mittlerweile trägt Birgit Schrowange ihren Naturton und es steht ihr fantastisch.
Schöne Anekdote, die zeigt, wie Veränderungsprozesse entstehen. Danke, liebe Angela, für das Gespräch und Deine Tipps!
Wenn Du im Raum Darmstadt wohnst und eine Typberaterin suchst, empfehle ich Dir, Dich persönlich an Angela zu wenden. Du bist neugierig, wie Angela als Silver Lady aussieht? Schau auf Ihrer Webseite Angies-type4u (Werbung) oder ihrem Instagramprofil (Werbung) vorbei.
Wenn Du nicht nur aktuelle Fotos von Angela sehen möchtest, sondern einen Blick auf die Entwicklung ihrer Farben und Frisuren werfen möchtest, kannst Du auf ihrer Facebookseite (Werbung) einen Blick in ihr Fotoalbum werfen. Dort zeigt sie als Ergänzung für dieses Interview Bilder von ihrem Werdegang zur Silver Lady.
Liebe Leserin, welche Tipps hast Du für Silver Ladies?
Habe ich in den Kommentaren zu Caros Gastbeitrag Düfte, die mich begleiten noch bei meiner Parfümgeschichte geschrieben, dass ich meinen aktuellen Duft nicht verrate, weil ich ihn möglichst exklusiv verwenden möchte, werde ich heute schwach und lüfte das Geheimnis.
Wie ich zu meinem Nischenduft kam
Nach einigen parfümfreien Jahren bekam ich Ende 2018 wieder Lust auf einen Duft. Nun ist es jedoch so, dass mir die meisten Düfte zu extrem sind. Zu süß, zu herb, zu warm, zu holzig, zu … whatever … einfach too much. Dazu kommt, dass die meisten Düfte sich auf meiner Haut deutlich anders entwickeln als sie im Flakon oder frisch aufgesprüht riechen.
Mainstreamdüfte kommen nicht in Frage, weil ich nicht wie beliebig viele Menschen riechen möchte, auch wenn die Entwicklung am Körper für Individualität sorgt. Die Zeiten sind für mich vorbei.
Ein mehrstündiger Tragetest ist Pflicht. Dabei merke ich dann auch, ob ich einen Duft auf der Haut überhaupt vertrage, denn allergische Reaktionen habe ich meistens direkt mit im Programm, die auch beim Aufsprühen nur auf die Kleidung dennoch auf der darunter liegenden Haut passieren können. Du siehst: Ich bin ein schwieriger Fall in Bezug auf Düfte!
Im Winterurlaub an der See hatte ich dann das Glück, auf eine Verkäuferin zu treffen, die mir genau zugehört und meine olfaktorischen Bedürfnisse sofort erkannt hat. Ihr erster Griff wurde es am Ende: Eau D’Hadrien von Annick Goutal (Werbung) als Eau de Toilette.
Eau D’Hadrien aus dem Jahr 1981 ist ein leichter zitrusfrischer Duft, der im Abgang einen Hauch pfeffrig riecht. Ich vertrage ihn sogar direkt auf der Haut. Das Retrodesign des Flakons finde ich passend zu dem eleganten, zeitlosen Duft. Solche exklusiven, besonderen Düfte gibt es nicht nur in kleinen Parfümerien, sondern auch bei Douglas findest Du Nischendüfte (Werbung) wie meinen.
Ich schnupperte noch an weiteren Düften der Serie von Annick Goutal und an der Duftreihe eines anderen Herstellers, den ich vergessen habe, der auch mit recht puren Duftnoten arbeitet, aber mir war schnell klar: Eau D’Hadrien ist es. Ich habe es mir aufsprühen lassen und wusste schon nach einer Stunde, dass ich es haben möchte.
Mein Mann mochte es auch und so hatte er direkt noch ein spontanes zusätzliches Weihnachtsgeschenk für mich. Wie Du an dem aktuellen Foto des Flakons siehst, verwende ich es sparsam und nicht täglich. Aber wenn ich es auftrage, ist es mir immer eine Freude.
Mit einem Duft durchs Jahr oder Lust auf einen Herbstduft?
Als Minimalistin habe ich nur diesen einen Duft, er mich durch das ganze Jahr begleitet. Zitrusfrische kann ich immer um mich haben. Der klare Duft tut mir gut und erfrischt mich, wenn ich ihn auftrage. Weil weder Parfüm noch Eau de Toilette ewig im Duft stabil bleiben, verwende ich lieber einen Flakon bis zum Ende und schaue dann, ob ich einen neuen Duft oder diesen nachkaufen möchte.
Allerdings weiß ich, dass die meisten Frauen es bevorzugen, mehr Auswahl im Bad zu haben als ich und gerne verschiedene Düfte im Wechsel tragen. Dabei kommen dann auch saisonale Vorlieben zum Tragen, wonach in der dunklen Jahreszeit gerne zu wärmeren, intensiveren Düften gegriffen wird als im Sommer. Du hast Lust auf einen neuen Herbstduft? Schöne Herbstdüfte gibt es hier bei Douglas (Werbung).
Welchen Duft hattest Du bei mir vermutet? Was ist Dein liebster Herbstduft?