Werbung – Rezensionsexemplar

Julias Insel
von Ines Roth
Taschenbuch, Klappenbroschur, 384 Seiten
ISBN 978-3-453-36087-7
Erschienen am 13. April 2021 im Diana Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.
„Julia hat ihren reichen Stiefvater Gert nie leiden können. Seinetwegen musste sie die geliebte Heimatinsel in der Nordsee verlassen. Jahre später stellt der Tod ihrer Mutter Julias und Gerts Leben völlig auf den Kopf. Aus gegenseitiger Abneigung wird ein liebevolles Vater-Tochter-Verhältnis und sie fahren zusammen auf Julias Insel. Im Haus ihrer Großmutter zwischen den alten Obstwiesen hört sie das Meer rauschen, atmet seinen Geruch. Und sie begegnet Jan Brahe wieder, Bürgermeister, Kindheitsfreund und Großer-Bruder-Ersatz. Bis sie begreifen, dass aus unbefangener Freundschaft eine große Liebe wird, müssen beide noch allerhand Umwege gehen …“
Klappentext
Ist Dir aufgefallen, dass in der Überschrift nach dem Wort Lesetipp drei Sterne zu sehen sind? So kannst Du ab jetzt direkt sehen, wie gut mir ein Buch gefallen hat. Drei bis fünf Sterne sind bei mir Lesetipps von O.K. über gut bis großartig. Unter drei Sternen gibt es von mir keine Leseempfehlung.
Dem Klappentext und Titel nach hatte ich eine Geschichte erwartet, die primär auf einer Insel spielt. Deshalb hatte ich Lust, das Buch zu lesen, denn ich wollte mich ein bisschen in einen Urlaubsmodus dabei träumen. Das hat leider nicht so recht geklappt. Warum?
Die Geschichte beginnt damit, dass Julia in das Haus ihres Stiefvaters Gerd kommt, weil ihre Mutter Ellen im Sterben liegt. Nach dem Tod der Mutter macht Gerd erst einmal Tabula rasa und kehrt den reichen Widerling raus, der sich mit Geld meint alles kaufen zu können und sich daneben benehmen zu dürfen, wie es ihm beliebt.
Dabei wird der Insel zwar zur Beerdigung ein kurzer Besuch abgestattet, aber bis zur Hälfte des Buchs spielt die Handlung in Norddeutschland auf dem Festland, wo Gerd und Ellen gelebt haben. Erst ab der Hälfte des Buchs spielt sich mehr auf der fiktiven Insel ab, auf der Ellen groß geworden ist und deren Mutter Lena bis heute lebt. Julia hat nur die ersten Jahre ihrer Kindheit dort verbracht, bevor Gerd in das Leben von Ellen trat.
Insgesamt bekommt das Buch von mir nur drei Sterne, weil mich die Geschichte nach dem Tod der Mutter einfach nicht mehr gepackt hat. Die ersten 50 Seiten habe ich schnell gelesen, aber dann zog es sich. Ich konnte mich mit keiner Figur identifizieren.
Die Personen handeln alle hoch emotional und sind sehr flexibel, was Zu- und Abneigungen angeht. Damit tue ich mich im wahren Leben genauso schwer wie beim Lesen. Außerdem kommt das Inselfeeling für meinen Geschmack zu kurz.
Wer Lust auf einen Sommerroman mit Liebe, Leben und Tod hat und emotionale Schwankungen mag, wird das Buch vermutlich gerne lesen. Wem es um das Inselfeeling beim Lesen geht, der wird vielleicht so wie ich etwas enttäuscht sein, weil das kürzer kommt, als der Titel mich hat denken lassen.
Zur Autorin: Ines Roth ist laut Verlag das Pseudonym einer deutschen, in München lebenden Autorin, die bereits erfolgreiche Roman geschrieben hat. Ich habe keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt.
Persönlich mag ich es lieber, wenn alle Veröffentlichungen eines Autoren unter dem gleichen Namen, egal ob realer Name oder Pseudonym , erscheinen, weil ich dann besser einordnen kann, ob mir das Buch vermutlich gefallen wird oder nicht.