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„Vielleicht magst du mal was über Organisation im Haushalt schreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass du auch hier sehr gut strukturiert bist.“
Organisation im Haushalt ist ein weites Feld, deshalb habe ich Martina um Konkretisierung gebeten. Interessieren würde sie zum Beispiel die Organisation in Kleiderschrank und Badezimmer. Aber auch Vorratshaltung von Lebensmitteln, sinnvolle Haushaltshelfer und Putzen – wie oft und womit etc.
Beitragswunsch von Martina
Zur Organisation in Kleiderschrank und Badezimmer gab es hier 2020 einige Beiträge, die nicht mehr online sind und aktualisiert neu veröffentlicht werden könnten. Das kann ich für die zweite Jahreshälfte in die Planung nehmen, wenn die Serie Minimalismus im Kleiderschrank vollständig ist.
Vor dem Schreiben dieser Art Beiträge denke ich immer, das alles auf Stand ist und nichts weg kann. Hinterher sind meine Schränke bisher immer leerer als vorher gewesen. Schadet mir nicht, das mal wieder anzugehen.
Zur Vorratshaltung von Lebensmitteln habe ich 2022 den Beitrag Von der Minimalistin zur Maximalistin? geschrieben, der noch aktuell ist. Unser Vorratslager im Keller hat inzwischen den Spitznamen 24/7 bekommen. Die Vorratsmengen und zu erwartenden Verbräuche habe ich gut im Griff. Hier werden nicht Klamotten schrankgeshoppt, sondern Lebensmittel kellergeshoppt im 24/7.
Inzwischen finde ich es durchaus praktisch, größere Vorräte im Keller zu haben, weil die wöchentlichen Einkäufe damit kleiner ausfallen. Die Vorratssachen lasse ich meistens liefern, so bleibt mir das Geschleppe erspart. Bei den Mengen fallen keine Versandkosten an und ich bezahle dasselbe wie im Laden, nur dass mein Mann und ich nicht alles die Treppen hoch schleppen und wir die Zeit für den Einkauf sparen.
Zu den sinnvollen Haushaltshelfern gibt es bisher die Kategorie Küchenhelfer, für die ich weitere Beiträge in Planung habe. Die beziehen sich auf alles ums Kochen herum. Zu Haushaltshelfern an sich fällt mir gerade nichts ein. Vielleicht wird die Frage schon mit diesem Beitrag beantwortet. Wenn nicht, bitte ich um Info, welche Arbeit die Haushaltshelfer erleichtern sollen.
Mein Sodom und Gomorrha
Bevor hier jetzt irgendjemand glaubt, ich wäre die Super-Hausmanagerin, starte ich mit einer Beichte: Es gibt hier trotz aller Ordnung und Struktur im Haushalt ein schwarzes Loch und das heißt Altpapier.
Wir haben keine blaue Tonne, weil wir auf einem Hügel mit Treppen wohnen. Fußläufig in der Nähe gibt es keine öffentlichen Container. Deshalb passiert es uns immer wieder, dass wir im Keller so viel sammeln, dass das kaum in den Kombi meines Mannes passt, wenn wir es zum Recyclinghof fahren.
Du möchtest nicht wissen, wie groß der Berg da schon wieder ist. Ich wollte das vor Weihnachten weggefahren haben, aber dann kam immer was dazwischen und jetzt hat mein Mann Rücken und kann beim Heruntertragen nicht helfen und nun ist der Berg so groß, dass ich vermutlich wirklich zweimal mit dem Kombi fahren muss.
Jeder so, wie er kann und mag
Solltest Du also jemals denken, dass ich die Haushaltsorganisation besser im Griff habe als Du, denke an mein Altpapier und Du weißt
a) Es ist kein Konkurrenzkampf.
b) Jeder hat irgendwas nicht im Griff.
Häusliche Gegebenheiten
Wenn ich gleich schreibe, was ich wie oft putze und wie lange das dauert, hat das natürlich damit zu tun, um was für Räume es sich handelt und wie die bewohnt werden.
Ich lebe mit Mann und Hund, der im Frühjahr/Herbst entsetzlich haart und Dreck an seinen Pfoten ins Haus befördert, obwohl die vor jedem Einlass mit einem Lappen abgerubbelt werden. Also der Hund, nicht der Mann!
Bei dem Haus handelt es sich um ein Mittel-Reihenhaus in Split-Level-Bauweise auf einem winzigen Grundstück. Split-Level heißt, dass die Ebenen gegeneinander um etwa eine halbe Geschosshöhe versetzt sind. Der Fußboden eines Raums liegt auf der Hälfte der Raumhöhe eines anderen. Bei Bauten am Hang wie bei uns bietet sich das zum Beispiel an.
Umgangssprachlich formuliert sage ich immer: Unser Haus besteht nur aus Treppen. In klassischer Bauweise würde das Haus aus Keller, Erdgeschoss, Dachgeschoss mit schrägen Wänden und Spitzboden bestehen, also vier betretbaren Ebenen, davon zwei zum Wohnen. In der Split-Level-Bauweise entstehen sieben Ebenen:
- zwei im Keller: Abstellraum, Heizungs-/Waschraum Treppe => Hobbyraum Mann
- zwei im Erdgeschoss: Diele, die wir Esszimmer nennen, Küche, Gäste-WC Treppe => Wohnzimmer
- zwei im Dachgeschoss : Duschbad, Schlafzimmer, Badewannenbad Treppe => Büro Mann, Büro Frau – bei Nachbarn sind das meistens die Kinderzimmer
- Spitzboden Hobbyraum Frau
Glatte und weiche Böden im Mix
Das ergibt 112 qm Wohnfläche plus Keller/Spitzboden. Warum erzähle ich das so ausführlich? Weil es damit zu tun hat, was hier alles zu putzen ist und um was für Böden es sich dabei handelt.
Die Bäder sind gefliest, ebenso die erste Erdgeschossebene. Das Wohnzimmer hat Holzboden, Schlafzimmer und Büros glatten Vinylboden. Die Treppen sind mit Teppich belegt, ebenso die Hobbyräume im Keller und Spitzboden.
Putzen – alles auf einmal oder stückweise?
Beim Putzen gibt es zwei bewährte Philosophien
- entweder macht man jeden Tag etwas und bleibt so irgendwie immer ein bisschen auf Stand. Das ist körperlich nicht so anstrengend und lässt sich in vollen Terminkalendern als tägliche Routine einplanen.
- oder man macht alles in einem Schwung. Das bevorzuge ich, weil dann einmal in der Woche alles blitzesauber ist und ich Dinge dabei nicht mehrfach anfasse.
Dafür brauche ich 2-2,5 Stunden je nach Gründlichkeit und ob ich den Hobbyraum im Keller mitmache oder nicht. Weil der Hund den nicht betritt, reicht bei dem eine 14tägige Reinigung aus. Mein Hobbyraum im Spitzboden und Abstellkeller werden nur bei Bedarf gereinigt.
Durch meine Selbstständigkeit, die auch Termine abends oder ab und an am Wochenende beinhaltet, finde ich normalerweise in jeder Woche einen Slot, an dem ich den wöchentlichen Hausputz in einem Schwung machen kann.
Das Einzige, was ich täglich zusätzlich mache, ist ein schnelles Entfernen von Hundehaaren-/schmutz auf der Erdgeschossebene mit einem Handsauger oder trockenen Swiffertüchern und das Abwischen der Arbeitsplatte in der Küche nach Gebrauch.
Putzplan – wöchentlicher Hausputz
- Alle Böden gründlich saugen, Hundedecken absaugen und ggf. waschen.
- Glatte Böden im Erdgeschoss nass nachwischen mit feuchten Swiffertüchern. Ich möchte in diesem Leben keinen nassen Feudel mehr riechen und stehe dazu, in diesem Punkt in Bezug auf Umweltschonung kein Vorbild zu sein.
- Alle Oberflächen inkl. Fußleisten und Türkanten vom Erdgeschoss bis zu den Büros Staubwischen mit Swiffer Staubmagnet-Puscheltüchern. Das ist meiner Erfahrung nach das einzige Produkt, das den Staub wirklich aufnimmt und nicht nur von links nach rechts schiebt.
Vom Straußenfederwedel über Mikrofaserlappen bis zu Drogerie-Swiffer-Fakes habe ich einige Sachen ausprobiert und nichts davon hat mich überzeugt. Der Swiffer-Puschel hält für eine Hausrunde, dann nimmt er den Staub auch nicht mehr auf.
Weil wir kaum Dekorationsgegenstände im Haus haben, ich auf freie Flächen achte und möglichst viel in geschlossenen Schränken verstaue, geht das Staubwischen recht schnell. Ich ärgere mich jede Woche über den Swiffer-Müll und freue mich zeitgleich über die sauberen Flächen.
- In der Küche reinige ich die Spüle mit Frosch Allzweck-Reiniger Soda. Der ist zudem meine Allzweckwaffe gegen Fettschmutz oder dreckige Fugen auf Bodenfliesen.
Den Brotkasten säubere ich mit Sonett Flächendesinfektionsmittel. Seit ich das jede Woche mache, bevor das neue Brot hineinkommt, ist uns kein Brot mehr verschimmelt im Lauf einer Woche, obwohl es ohne Konservierungsmittel ist.
Der Kaffeevollautomat wird wöchentlich gründlich gereinigt.
- Bäder putzen mit Vileda Mikrofasertüchern in 30 x 30 cm, mehrfarbig zur Unterscheidung der Anwendungsbereiche. Spiegel wische ich mit Frosch Glas-Reiniger Spiritus ab.
Die Toiletten putze ich mit Frosch WC-Reiniger Lavendel oder Zitrone, Waschbecken und Dusche mit Frosch Citrus Dusche- und Badreiniger aus der Sprühflasche. Um die Armaturen herum und im Abfluss verwende ich vor dem Lappen eine alte Zahnbürste für die schwer zugänglichen Ecken.
Den Boden wische ich meistens ohne Reiniger mit dem Mikrofaserlappen, den ich vorher für die Dusche benutzt habe.
Bei Fugen achte ich darauf, dass sie nass sind, bevor sie mit Reiniger in Kontakt kommen, damit der Reiniger nicht in die Fuge dringt.
- Putzlappen wasche ich wöchentlich auf 60 Grad.
Hausputz – warum diese Putzmittel
Im Zuge der Vermeidung von Mikroplastik und Umwelthormonen in unserem Haushalt habe ich einiges auf den Prüfstand gestellt. Außerdem habe ich seit 2020 angefangen, bewusst auf umweltfreundlichere Putzmittel umzustellen, wo sie für mich funktionieren.
Eine Schlüsselerkenntnis war dabei, dass es Putzmittel gibt, die in geschlossenen Kunststoffverpackungen den Raum beduften. Dazu gehören unsere konventionellen Geschirrspülertabs immer noch, deshalb fülle ich sie aus der Plastiktüte in einen Glasbehälter um.
Denk nur an den Geruch in einer Drogerie in der Putzmittelabteilung. Das kann nicht gesund sein. Deshalb lagere ich Putzmittel nicht mehr in der Nähe von Lebensmitteln, auch nicht im Keller.
Die angebrochenen Putzmittel von Frosch, die ich im Einsatz habe, stehen im Bad in einem Holzschrank und der Schrank riecht einfach nur nach Holz. Das in Kombination mit der guten Wirkung der Produkte, überzeugt mich. Früher roch das ganze Schrankfach nach Chemie.
Solange ich einen Hund habe, möchte ich nicht auf die Swiffer-Einwegprodukte verzichten, auch wenn sie leider gar nicht zu meiner Vorstellung von Umweltfreundlichkeit passen.
Putzplan – vierteljährlich mit Erinnerung im Smartphone
- Reinigungsprogramme von Geschirrspüler (Zitronensäure und Soda) und Waschmaschine (Zitronensäure) laufen lassen
- Kaffeevollautomat entkalken mit einem Milchsäureprodukt des Herstellers
- Dunstabzugshaube reinigen und den Filter im Geschirrspüler säubern
- Fenster putzen mit Frosch Neutralreiniger und Frosch Glas-Reiniger Spiritus mit Mikrofaserlappen in grob und glatt.
Wie gehst Du mit dem Thema Haushaltsputz um?
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