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Nach dem bunten Jahr 2022 geht im Frühjahr 2023 direkt mit kräftigen Farben in der Mode weiter. Dass Orange in allen Variationen dabei ist, gefällt mir als warmem Farbtyp natürlich. Gerade dieses satte Orange, das fast ein Zinnoberrot ist, liebe ich. Es ist eine sonnige Gute-Laune-Farbe für mein Gemüt.
Kein Zufall ist also, dass der Pullover mich an einem überraschend kalten, nassen, verschneiten Tag in einem Laden magnetisch angezogen hat, als ich beim Bloggertreffen mit Nicole, Sabine und Fran in Ottensen war.
Nachdem ich mir planmäßig diese Jeans gekauft habe – äußerst angenehm, als Personal Shopper selbst mal von drei Frauen schöne Sachen in die Kabine gereicht zu bekommen samt kritischer und bestätigender Blicke auf die verschiedenen Jeansmodelle – durfte der Pullover aus leichter Merinowolle im nächsten Laden spontan mit.
Das Wolltuch habe ich schon einige Jahre und trage es besonders gerne zu Orange und Rot. Die hellen Sneaker habe ich im letzten Herbst auf Vorrat für diese Saison erworben. Ich finde zu blassen Beinen und warmen Farbtypen cremefarbene Schuhe erheblich smarter als schneeweiße. Die Füße wirken damit weniger abgehackt.
Stylingtrick: Half Tuck bei kurzem Oberkörper
Normalerweise stecke ich nie Oberteile in Hosen, weil mein Oberkörper extrem kurz ist. Der würde dann noch kürzer wirken, was in Kombination mit mehr Busen schnell zum optischen Kasten wird.
Bei diesem Pullover waren sich die drei Begleiterinnen einig, dass mit ihm ein Half Tuck funktioniert, weil die Figur damit etwas mehr Linie bekommt, als wenn er komplett herunterhängt.
5 Gründe, warum dieser Half Tuck funktioniert
Der Gürtel hat die gleiche Farbe wie der Pullover. Damit nimmt das Auge die 3 cm Gürtelbreite als Verlängerung des Oberkörpers war.
Der V-Ausschnitt des Pullovers verlängert den Oberkörper und lässt den Busen kleiner wirken.
Die vertikale Mittelnaht am Pullover verlängert den Oberkörper und lässt ihn schmaler wirken durch die Teilung.
Die Hose ist verkürzt. Sie hat eh nur eine 28er-Länge und ist hier zudem zweimal umgeschlagen. Dadurch wirken die Beine kürzer und die Proportionen stimmen mit dem kurzen Oberkörper im Verhältnis besser überein. Ich wirke zwar mit dem Look insgesamt kleiner als ich bin, aber das Missverhältnis mit den zu langen Beinen in Bezug auf den kurzen Oberkörper wird ausgeglichen. Das nimmt dem Oberkörper das Kastige.
Die Schuhe haben eine andere Farbe als die Hose und verkürzen damit die Beine zusätzlich.
3 Tipps für Jeanstaschen bei einem breiten Po
Mein Po gehört zu den birnenförmigen, typisch für Figurtyp A. Breite Hüften, breiter Po … ist nun mal so. Wird sich in diesem Leben nicht mehr ändern, außer das er mit jedem Jahr flacher wird und tiefer rutscht trotz Sport. Was ich beeinflussen kann, ist die Form der Taschen auf dem Po, die ich für meine Jeans auswähle.
Bei diesen Taschen ist gut sehen, dass sie eher groß sind. Sie verlieren sich nicht auf dem Po, sondern bedecken in ordentlich.
An den Seiten sind sie relativ senkrecht geschnitten. Durch diese gerade aufgesetzten Taschen wirkt der Po schmaler, weil das Auge eher von oben von unten schaut, als wenn sie schräg angesetzt wären und das Auge nach gelenkt würde.
Von der Seite kannst Du sehen, dass sie etwas tiefer angesetzt sind. Dadurch sieht der Po von der Seite kleiner aus.
Wie ist Dein Verhältnis zu Orange, reingesteckten Oberteilen und worauf achtest Du bei Taschen auf Deinen Hosen am Po?
Dieses ungefütterte Kleid in A-Linie aus 100 % Lyocell habe ich im Herbst 2021 gekauft. Bei den guten & schlechten Käufen habe ich bereits beschrieben, warum ich es damals wieder gekauft hätte, es jedoch deutliche Einschränkungen dabei gibt.
Drei Gründe für dieses Kleid
Der Stoff trägt sich bequem und klebt nicht an Nylonstrumpfhosen.
Die A-Form ist im Alltag praktisch – große Schritte und so. Den Bewegungsspielraum schätze ich bei Kundenterminen, in Seminaren und beim Essengehen.
Der V-Ausschnitt hat eine ideale Länge für mich und lässt sich schön mit Ketten und Tüchern kombinieren.
Drei Gründe gegen dieses Kleid
Der Stoff ist nicht farbstabil. Beim Kauf war es tief dunkelgrün und hatte eine leicht glänzende Oberfläche. Bereits nach der ersten Wäsche war der Glanz weg – meiner Erfahrung nach typisch für Lyocell, und mit jeder Wäsche wurde die Farbe heller und man sieht helle Farbverläufe an Knautschfalten vom Waschen, obwohl ich es nur mit flüssigem Colorwaschmittel auf 30 Grad im Feinwaschprogramm mit 900 Umdrehungen wasche und hängend trockne. Der Hersteller nennt die tiefdunkle Farbe vintage green – allerdings wurde bei mir nach wenigen Wäschen eher der ganze Stoff vintage. Inzwischen habe ich es in Petrol nachgefärbt und auch diese Farbe blutet mit jeder Wäsche erneut aus und man sieht Knicke vom Waschen, die sich auch nicht vollständig herausbügeln lassen. Es entstehen helle, unebene Stellen.
Es lässt sich an den Nähten teilweise nicht mehr vollständig glattbügeln, weil sich die Nähte etwas zusammengezogen haben.
Das Kleid ist vorne und hinten gleichlang geschnitten, so dass es im Stehen vorne bei mir erheblich kürzer ist, wenn ich mich gerade hinstelle, weil der Busen im Schnitt in der Länge nicht eingeplant ist. Oben ist in der Weite der Platz dafür im Kleid da – bei einer Frau mit weniger Busen wäre es vorne zu weit. Da das bei meinen Kleidern oft ein Manko ist, habe ich darüber beim Kauf hinweg gesehen.
Reklamiert habe ich das Kleid nicht aus Nachhaltigkeitsgründen. Ich möchte nicht, dass es vernichtet wird, obwohl ich es im Grunde gerne trage. Es ärgert mich aber, dass es mit der verwaschenen Farbe nicht mehr als feineres Kleid funktioniert.
Was die Qualitätsmerkmale guter Kleidung angeht, fällt das Kleid leider in diesen Punkten durch. Bei einem Anbieter nachhaltiger Mode habe ich für 100 Euro ein wertigeres Kleid erwartet, an dem ich länger Freude habe.
Kombinieren von Accessoires zum Kleid
2022 hatte Susa sich einen Beitrag zum Kombinieren von Schmuck gewünscht. Meine Accessoires sind ein gutes Beispiel für die in dem Beitrag von mir aufgeführten Punkte
Alle Teile haben runde Formen.
Die Schmucksteine im Armband passen in Farbe und Form zu den Ohrsteckern.
Die Kette und der Anhänger passen in der Metallfarbe zum Armband.
Das Tuch nimmt die Farbe der Schmucksteine auf und ergänzt mit den hellblauen Details das Petrolfarbspektrum des Kleid.
Wie gewichtest Du die Vor- und Nachteile dieses Kleids?
„Vielleicht einmal einen Beitrag, wie du Mode einkaufst. Online oder offline? Weißt du genau, was du willst? Passiert es dir, dass du eigentlich auf der Suche nach einem braunen Pullover bist und mit einem grünen Kleid zurückkommst? Ich vermute mal, das ist nicht der Fall. Wenn du mir dann noch verraten könntest, wie du das machst, ist es perfekt :).“
Im September 2021 habe ich Dir verraten, in welchen Läden ich für mich schöne Dinge finde und was meine Quellen für Personal Shopping mit Kund_innen sind.
In der Serie Gute Käufe – schlechte Käufe geht es darum, wie sich die Dinge in der Praxis im Lauf des Jahres bewährt haben: Wieder haben wollen? Fragezeichenteil? Fehlkauf?
Heute setze ich den Schwerpunkt auf den Aspekt, wie und warum ich die Dinge gekauft habe. Geplant? Spontan? Was kaufe ich lieber offline oder online? Mal schauen, was sich geändert hat seit 2021 und ob ich wirklich so frei von Impulskäufen bin, wie Fran vermutet!
Wie die Dinge zu mir kamen
Grundsätzlich weiß ich, was ich will und halte mich an mein Stilprofil, überprüfe das, wenn ich mir für die Stilreise Gedanken mache und halte mich an mein Farbkonzept, das primär warme und/oder dunkle Farben enthält.
Der Schachtelsatz steht ganz gut dafür, dass das ein durchaus komplexes Thema ist. Komplex, aber nicht kompliziert. Zusammengefasst findest Du meine Kaufkriterien in der Shopping-Checkliste.
Das alles gemeinsam minimiert die Gefahr von Fehlkäufen, die zu nichts im Schrank passen. Mein Risiko besteht eher darin, mit der geringen Experimentierfreude einen arg eingleisigen Weg zu fahren. Aber keine Sorge, ich schaue dennoch rechts und links, ob mal etwas anderes dazu passt.
Ja, es passiert mir, dass ich einen braunen Pullover suche und stattdessen mit einem grünen Kleid nach Hause. Warum? Wenn ich keinen schönen braunen Pullover sehe und wirklich einen braunen Pullover suche, kaufe ich lieber gar keinen, als einen anderen.
Das grüne Kleid würde ich bei der Einkaufstour aber nur dann kaufen, wenn ich grundsätzlich etwas mit einem grünen Kleid anfangen kann, es besonders schön – und günstig oder extrem besonders schön – ist und ich dafür kein anderes Kleid aus meinem Sortiment vernachlässigen werde.
Sorry Fran, ich kann Dir also nicht verraten, wie wunderschöne grüne Kleider im Laden bleiben, obwohl man einen braunen Pullover kaufen wollte. Ansonsten versuche ich vor einer Kaufentscheidung zu prüfen, ob
nichts anderes dafür nennenswert weniger tragen würde.
Durch die halbjährlichen Kleiderschrankinventuren habe ich einen Überblick, wovon ich genug habe, was fehlt und welche Sachen bei Spontanfunden eine gute Ergänzung sein könnten.
Käufe 2022 online – etwa 2/3
Meine Jeans habe ich alle online im selbem Shop gekauft, weil es die vor Ort nicht in der breiten Auswahl gibt. Das gleiche gilt für den Wachsmantel, den gibt es nur online. In den Loop habe ich mich bei einer Bloggerin verliebt – gibt es ebenfalls nur online.
Einen Schwung T-Shirts habe ich online gekauft, weil ich das Modell bereits kannte und im Einzelhandel keine schönen Shirts gesehen habe. Das gleiche gilt für die Sandalen. Vor Ort habe ich keine gefunden, in die meine breiten Füße passen. Mit dem Hersteller hatte ich bereits gute Erfahrungen, also habe ich gezielt dort im Onlineshop geschaut und sie mir zum Geburtstag schenken lassen.
Nach der braunen Tunika für meinen Einheitslook Sommer 2022 habe ich gezielt in einem meiner Lieblings-Onlineshops geschaut, in dem ich im Jahr davor die blauen Blusen gefunden hatte. Eine andere blaue Bluse habe ich dabei auch noch gefunden.
Die braune Tunika mit Lochstickerei habe ich dann schnell gleich noch zweimal gekauft, weil sie sich so gut trägt. Praktisch ist bei Onlineshops, das Teile leichter mehrfach in einer Größe und Farbe zu bestellen sind. Im Laden gibt es sie oft nur ein- oder zweimal.
Die beiden Seidentücher habe ich online gezielt gesucht. Es sollten mittelgroße oder kleine Seidentücher im Quadrat sein. Weil ich die Farben im Onlineshop nicht genau einschätzen konnte, habe ich beide bestellt. Weil sie unterschiedlich genug sind und beide das Kriterium Braun+Blau erfüllen, durften sie beide einziehen. Wie sagte mein Mann an der Stelle so schön: „Wäre es schlimm, wenn Du beide hättest?“ Nein.
Neue helle Sneaker fürs Frühjahr habe ich online bestellt, weil es dort die Farbe gab, die ich wollte. Da ich das Modell bereits kannte, konnte ich davon ausgehen konnte, dass sie passen. Das gleiche gilt für Chelsea Boots, die ich bereits wiederholt in gleicher Version nachgekauft habe.
Eine Stretchhose habe ich online bestellt – zwei Größen zur Auswahl – weil ich keine Lust hatte, in der Stadt Hosen anzuprobieren. Ich kenne die Marke und hatte Glück: Das Modell passt super zu meiner Figur.
Das braun-blaue Overshirt habe ich zusammen mit einem dunkelblauen Blazer spontan gekauft. Ich war auf Online-Shoppingtour für eine Kundin und dabei haben mich beide Teile so angelacht, dass ich sie wenige Tage später für mich bestellt habe.
Beides war um etwa 70 % reduziert und aus sehr gutem Material. Der Blazer ist Ersatz für einen, den nur noch im Schrank hing. Der Overshirt hat mich mit seinem Material und Farben verzaubert.
Fazit Online-Käufe
Online kaufe ich eher gezielt und meistens bei Marken, die ich bereits kenne. Das vermeidet Retouren und Frust. Das größte Versuchung für Spontankäufe lauert, wenn ich in Onlineshops für Kundinnen schaue, die ähnliche Farb- oder Stiltypen sind. Offline fällt es mir leichter, nichts nicht nach der Arbeit für mich zu kaufen, weil ich da nicht hinterher nochmal hingehe. Online klickt es sich schneller nochmal in den Shop.
Käufe 2022 offline – etwa 1/3
Meine Käufe in Ladengeschäften waren mehrheitlich spontan. Einen Pullover habe im Großhandel gekauft, weil ich auf dem Weg zum WC an den Pullovern außerplanmäßig vorbeikam und mich die Farbe anlachte – zusammen mit dem Material und dem Preis. Eigentlich wollte ich nur Rotwein kaufen.
Aus der gleichen Kollektion ist beim nächsten Einkauf in dem Geschäft noch eine Strickjacke in den Einkaufswagen gewandert. Nach der habe ich dann gezielt geguckt, weil mir der Pullover so gut gefällt.
Im Urlaub habe ich abends bei der Hunderunde in einem Schaufenster ein helles Ringelshirt gesehen. Als ich es ein paar Tage später im Laden anprobieren wollte, hat die Verkäuferin eine Weile gebraucht, um meine Größe zu finden, weil das T-Shirt mit halbem Arm aus Versehen im Stapel der Shirts mit langem Arm lag.
Die Zeit habe ich mir damit vertrieben, durch den Laden zu streifen. Dabei hat mich dann der helle Strickhoodie angelacht. Weil das zusammen extraschön aussah, habe ich den auch noch gekauft. Halb geplanter Shirtkauf zog gar nicht geplanten Hoodiekauf nach sich.
Das Blusen-Stufenkleid habe ich beim Bummeln im selbem Urlaub gesehen und mein Mann fand es im Schaufenster ebenso schön wie ich. Ich wollte aber im März kein Sommerkleid kaufen, was hochpreisig und in empfindlicher Farbe ist, für das mir der Trageanlass fehlte. Aber es ging mir nicht aus dem Kopf.
Als ich dann ein paar Tage später tottraurig auf einer Bank mit Blick über die Insel saß mit Angst vor dem, was 2022 alles für mich bereit halten wird, nachdem 2020 und 2021 es ganz schön in sich hatten, meinte mein Mann, dass die Aussicht auf schöne Sommertage in genau diesem Kleid die Aussicht auf 2022 doch vielleicht versüßen könnte.
Wir fuhren also noch einmal in die Fußgängerzone zu dem Laden, ich probierte das Kleid barfuß mit eiskalten Füßen an und habe es geschenkt bekommen. Es hat gewirkt: Ich hatte im Sommer 2022 sehr schöne Momente in diesem Kleid.
Foto: Nicole
Das gelbe Nickituch habe ich im selben Laden wie Shirt und Hoodie gekauft. Die haben da immer sehr schöne besondere Tücher, alles liebevoll von der Inhaberin ausgewählt. In dem Geschäft habe ich über die Jahre schon unzählige schöne Sachen gekauft.
Den Sommerschal und die Bluse in Apricot habe ich im nächsten Urlaub beim Bummeln gefunden. Ein hier bisher nicht gezeigtes T-Shirt in Orange gab es noch auf dem Rückweg in einem Outlet, das ansonsten nichts für mich zu bieten hatte.
Copyright Foto: Sabine Gimm
Den dunkelblauen Pullover habe ich im Mai in der Stadt zufällig gefunden, als ich mit einer Freundin Bummeln war. Sie brauchte eine neue Brille, wir hatten einen Termin für eine kulinarische Stadtführung und dazwischen noch Zeit für Stippvisiten in zwei Geschäften.
Die blaue Sommerhose habe ich in einem Einkaufszentrum in der Nähe gekauft. Weil ich mit dem Schnitt des Herstellers bereits bei der roten Hose so zufrieden war, habe ich gezielt danach geguckt.
Das braun-cremeweiß gestreifte Hemd habe ich spontan gekauft, als ich mich mit Sabine und Nicole in Hamburg getroffen habe. Online hätte ich das Hemd nie gekauft, denn es ist in Größe 38 und ich hätte es in 40 und 42 bestellt und dann vermutlich zurückgeschickt und nicht nochmal neu bestellt in 38. In Größe 38 habe ich bei Oberteilen das letzte Mal als Teenager gepasst. Aber das Thema Konfektionsgrößen ist ein anderes … Und weil ich die Bluse gerne trage und sie sich ordentlich waschen und Bügeln lässt, ist sie aus einem Onlineshop gerade ein zweites Mal auf dem Weg zu mir.
Fazit Offline-Käufe
Offline shoppe ich deutlich impulsiver als online. Ernsthaft geplant war nur der Kauf der Hose. Aber die anderen Sachen sind alles Dinge, die gut in meinen Kleiderschrank passen und von denen ich keinesfalls bereits Berge habe. Von daher: alles gut.
Tatsächlich vermeide ich es, mich offline und online Kaufversuchungen auszusetzen, wenn ich auf keinen Fall etwas kaufen möchte, weil das Budget alle ist oder andere Gründe dagegen sprechen.
Ich gehe selten nur zum Spaß Bummeln – weder vor Ort noch digital. Am ehesten mache ich das im Urlaub. Wenn es sich aber ergibt, und ich offen bin für etwas Schönes, kaufe ich das dann gerne spontan, wenn es zu mir und in meinen Kleiderschrank passt. Diese (fast) ungeplanten Käufe sind oft die besten.
Die Art, Bekleidung zu kaufen, hat etwas mit der Art zu tun, wie man ansonsten durchs Leben läuft. Ich bin Typ klare Linie und schnelle Entscheidung. Das zieht sich durch mein Shoppingverhalten.
Wenn jemand Typ Vielfalt ist, gibt es mehr Spontankäufe und einen Schrank mit mehr Stilrichtungen oder Farben. Wenn jemand Typ Unsicherheit ist oder es allen mit seinen Outfits recht machen möchte, dauert es vielleicht 100 Klicks mehr als bei mir, bis etwas im Warenkorb landet.
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Zum Jahreswechsel habe ich Blick auf die Bekleidungseinkäufe des vergangenen Jahres geworfen, um zu reflektieren, welche Dinge ich wieder kaufen würde, was Fragezeichenteile sind und ob Fehlkäufe dabei sind. Das mache ich bereits seit 2012 und es ist in jedem Jahr erkenntnisreich.
Käufe von Bekleidung und textilen Accessoires in 2022
Artikel
Marke
Jeans „Charlize Patch Pocket“ Slim Fit Mid Waist blue black
Cecil
„Happy Loop“ orange
Olja Schill
Turtleneckpullover dunkelbraun
Vincita (Metro)
Wachsmantel „Selma“ dunkelblau
WAXWERKE
Strickjacke kurz dunkelbraun
Vincita (Metro)
Strickhoodie mit großer Eingrifftasche offwhite-melange
Oui
T-Shirt gestreift white-camel
Oui
Blusen-Stufenkleid mit Tunikaausschnitt butter
Oui
Nickituch gepunktet gelb-weiß
LJ
Jeans „Toronto“ Slim Fit High Waist dark blue wash
Cecil
Sommerschal „Alinny“ beige-bunt
OPUS
Bluse „Farika“ apricot
OPUS
T-Shirt „Lena“ tangerine orange
Cecil
Pullover „Maila“ dunkelblau
Drykorn
Sommerhose „ZURI680“ Slim dunkelblau
gardeur
T-Shirt „IDAA“ navy
ARMEDANGELS
T-Shirt „IDAA“ navy
ARMEDANGELS
T-Shirt „IDAA“ peach blossom
ARMEDANGELS
Corss-over-Sandale „Wiesenknöterich“ stone
WERNER 1911
Strick-Overshirt aus nougat/marine
MAERZ
Blazer marine
Basler
Long-Bluse dunkelblau
Basler
Tunika mit Lochstickerei braun
Gerry Weber
Tunika mit Lochstickerei braun
Gerry Weber
Tunika mit Lochstickerei braun
Gerry Weber
Seidentuch „Ducati“ braun
Elizabetta
Seidentuch „Appia“ marine + braun
Elizabetta
Sneaker „Campo“ Mansur Gavriel crema
VEJA
Jeans „Toronto Reverse“ Slim Fit High Waist mid blue
Cecil
Jeans „Toronto Reverse“ Slim Fit High Waist mid blue
Nicht aufgeführt habe ich Unterwäsche, Schlaf- und Sportzeug. Zum Teil habe ich die Sachen von meinem Mann auf meinen Wunsch hin geschenkt bekommen, so dass nicht der komplette finanzielle Aufwand bei mir liegt. Andere private Geschenke sind ebenso nicht in der Liste enthalten wie PR-Muster.
32 Teile, die ich wieder kaufen würde!
Den Loop in Orange liebe ich – ebenso wie die dazu passenden Stulpen aus dem Vorjahr. Der Wachsmantel in Dunkelblau mit braunem Fleecefutter wärmt den Po und die Oberschenkel bestens bei norddeutschem Wetter und sieht dabei immer gut aus.
Die braune kurze Strickjacke ist besonders im Frühjahr und Herbst ein angenehmer Begleiter über T-Shirts gewesen. Schokolade zum Anziehen halt. Der braune Turtleneckpullover aus dem gleichen Material trägt sich ebenso kuschelig. Leichtes Kaschmir ist einfach unschlagbar und beide waren so schön reduziert. Gute Kombination.
Das gelbe Tuch namens Dotty trage ich gerne zu heller Kleidung und Dunkelbraun. Als kleines Nickituch ist es für mich eher ein sommerlicher Begleiter.
Den Strickhoodie in Beige habe ich entgegen meiner Erwartung im Frühjahr kaum getragen, weil der Übergang von Wollrollkragenpullover zum T-Shirt mal wieder gefühlt in der Tagen passiert ist.
Dafür hatte er seine Zeit im Spätsommer, als es in Hamburg schlagartig kühl wurde, und im Herbst. Ich habe ihn bereits mehrfach gewaschen und das Strickmaterial behält zu 100 % die Form. Hoher Kaufpreis, aber die Modemathematik geht absolut auf durch die Haltbarkeit.
Das white-camel gestreifte Shirt, das im Ausschnitt hervorblitzt, habe ich nur wenig getragen, weil ich es etwas schone. Ich versuche, es nicht im Alltag aufzutragen, weil es sich auch unter einem Blazer gut macht. Aber keine Sorge, es wird nicht zu Tode geschont.
Den Schal und Bluse in Apricot habe ich oft zusammen getragen. Gerade an heißen Tagen war der Baumwollmullstoff der Bluse angenehm und der Schal hat meinen Hals im Auto vor dem Zug der Klimaanlage geschützt.
Das Blusen-Stufenkleid mochte ich sehr gerne. Bei ihm habe ich auch kurz überlegt, es zu schonen – aber warum? Ja, die Farbe ist empfindlich, aber ich habe sogar Himbeereisflecken schon herausgewaschen. Ich habe zu wenig feierliche Anlässe in meinem Leben, deshalb ist es ein normales Alltagskleid geworden. Dass es ungebügelt zu tragen ist, macht es umso alltagstauglicher.
Die Sandalen waren vom ersten Moment an weich und bequem. Ein zusätzlich eingeklebtes Polster unter dem Ballen hat den Tragekomfort noch erhöht.
Die Jeans in blue black hat einen angenehm gedeckten Blauton, der sich super kombinieren lässt. Der Stoff ist etwas dicker, so dass sie bei Wind oder kühleren Temperaturen angenehm zu tragen ist. Außerdem mag ich die vorne aufgesetzten Taschen, die auf den Bildern nicht zu sehen sind. Deshalb würde ich wieder kaufen, … wenn sie in High Waist wäre. Sie ist in Mid Waist, was ich vor einem Jahr noch gut fand.
Sie ist insofern kein Fragezeichenteil, weil sie meine Erwartungen erfüllt hat, aber mein Körper hat sich an der Stelle einfach etwas verändert, wie Du bei der Stilreise 2022 lesen konntest. Sie wird aufgetragen und dann gerne aus dem gleichen Stoff in höherem Schnitt ersetzt. Das Overshirt würde ich sofort wieder kaufen, ich liebe es, und das blau-braune Seidentuch auch.
Für die derben Chelsea Boots habe ich bereits ein Backup gekauft, weil die Preise im Zugucken steigen, ich bereites drei Paare verschlissen habe in den letzten Jahren und die Suche nach einem anderen Modell – zur Abwechslung, haha, in drei Retouren endete. Never change a wining shoe oder so ähnlich.
Die neuen sind jetzt für gut – Wege in den Ort zu Fuß, Einkäufe mit dem Auto und andere Anlässe, bei denen Schuhe sauber und ordentlich sein sollen, aber derb sein dürfen. Die vom Vorjahr sind für schmutzig – Hunderunden, Wildparkbesuche und andere Outdooraktivitäten. Natürlich putze ich auch dieses Modell, aber sie haben halt einfach mehr Patina.
Copyright Foto: Sabine Gimm
Die Jeans mit den schrägen Nähten auf dem Oberschenkel habe ich nach kurzer Zeit nochmal gekauft, weil ich darin wohne. Den dunkelblauen Pullover trage ich ebenso gerne wie das nougatbraune Tuch, wie Du bei meinem herbstlichen City-Look sehen kannst.
Die braune Bluse mit Lochstickerei mag ich sehr gerne, deshalb habe ich sie dreimal gekauft. Auf dem Foto siehst Du die blaue Hose, die das einzige Fragezeichenteil aus 2022 ist.
1 Fragezeichenteil
Die Sommerhose ist ein Fragezeichenteil, weil sie stark auswäscht und sich die Nähte zusammengezogen haben. Weil sie beim Umtausch deutlich reduziert war und sich sehr angenehm trägt, besitze und trage ich sie dennoch gerne. Mehr zu dem Manko findest Du beim Einheitslook Sommer 2022. Fehlkäufe sind mir zum Glück nicht unterlaufen.
Ohne Fotos
Mit den Sachen, die bisher nicht im Blog zu sehen waren, bin ich ebenso zufrieden. Die blaue lange Bluse trägt sich wunderbar, Fotos folgen bestimmt in 2023. Die T-Shirts sind nicht weiter spannend – Freizeit-Basics oder Unterzieh-Shirts.
Der Blazer ist ein Ersatz für den Vorgänger, der mir Schnitt nicht mehr gefiel – er war kürzer und leicht ausgestellt unten – und nicht mehr saß. Ich habe den alten in den ersten Jahren oft getragen und er hatte seinen Dienst getan. Der neue sitzt schön, fühlt sich leicht an und trägt sich gut zur Jeans mit einem Shirt darunter. Fotos davon stehen auf meiner Agenda für 2023.
Die braune Stretchhose hat ebenso ein ähnliches Teil ersetzt. Die neue ist aus etwas festerem Stoff und höher geschnitten. Deshalb sitzt sie besser – Taillenverschiebung und so – die alte ist im Sozialkaufhaus gelandet, denn sie war wenig getragen.
Die neuen komplett cremeweißen Sneaker warten auf den Frühling. Da es dasselbe Modell ist wie die mit dem gelben Logo, die aufgetragen waren, gehe ich von ähnlicher Bequemlichkeit aus und freue mich aufs Eintragen in den ersten Sonnenstrahlen im März.
Fazit
Mit 33 Teilen habe ich wieder mehr gekauft als 2020 und 2021 in der Pandemie. Mein selbst verordneter Sparzwang wurde gelockert. Mehr als 2022 muss es nicht sein, aber irgendwo da wird sich das wieder einpendeln.
Meine Sachen verschleißen einfach schneller als bei anderen Menschen, weil ich sie einzelnen Teile oft trage und wasche. Davon werden sie nicht besser. Aber ich habe lieber wenige Dinge, die ich wirklich gerne trage, als einen Schrank voller Sachen, die ich nur so lala finde.
Bei der Kleiderschrankinventur im Herbst habe ich notiert, dass mir ein Paar Schuhe für Hunderunden für warme Tage fehlt. Nice to have wäre leichte Sommerhose, weil die rote Sommerhose nicht mehr schön ist. Mit Jeans, Blusen, Shirts, Pullovern, Jacken, Kleidern, Schuhen und textilen Accessoires bin ich gut bestückt.
Freebie: Tabelle Gute Käufe – schlechte Käufe für Dich
Du möchtest Dir auch einen vollständigen Überblick über Deine Käufe verschaffen und Dich nicht nur auf Dein Gefühl verlassen? Dafür darfst Du meine Vorlage verwenden. Mit einem Klick bekommst Du die Excel-Tabelle zum Download als Freebie: Käufe Vorlage von Ines Meyrose, image&impression. Richte Dir die Tabelle am besten jetzt gleich für 2023 ein!
Du kannst sie auf Deine Bedürfnisse abändern und aktuell halten. Das Diagramm auf der zweiten Seite passt sich durch Formeln an, wenn Du nur in den blauen Feldern kleine x einträgst, denn die werden für die Grafik auf Seite 2 gezählt. Mutige ergänzen eine Spalte mit Beträgen!
Ausblick: So kaufe ich Kleidung für mich
Im heutigen Beitrag habe ich Dir erzählt, welche Dinge ich gekauft haben und wie sie sich über das Jahr bewährt haben. Bei der Wunschliste für Beiträge in 2023 hat sich Bloggerin Fran gewünscht, dass ich verrate, wie ich Mode einkaufe. Online oder offline? Weiß ich, was ich will? Das verrate ich Dir am kommenden Samstag im Beitrag So kaufe ich Kleidung für mich #2.
Der Beitrag Farben für Silver Ladies in Mode und Make-up ist einer der am meisten gelesenen in meinem Blog. Viele Treffer in Suchmaschinen führen über das Thema grauer Haare und dazu passenden Farben zu dem Artikel.
Der persönliche Farbtyp ändert sich nicht, wenn die Haare ergrauen. Was sich aber ändern kann, sind Vorlieben für Farben aus dem zum Farbtyp passenden Spektrum.
Gerade wenn jemand vor dem Ergrauen dunklere Haare hatte und ein eher helles Grau von der Natur geschenkt bekommt, fühlt man sich dann mit hellen Farben wie Grau/Beige oder Weiß großflächig in Gesichtsnähe leicht etwas farblos, auch wenn die Farben in Bezug auf einen warmen oder kühlen Ton durchaus harmonisch sein können.
Bei mir ist genau das der Fall: Beige und Cremeweiß trage ich nur noch im Sommer, wenn ich – immerhin leicht – gebräunt bin. Im Rest des Jahres setze ich den Schwerpunkt auf dunkle Farben wie Schokoladenbraun und Marineblau oder kräftige warme Rot- und Orangenuancen.
Das Foto ist eine gutes Beispiel dafür, wie die Rot-Orangetöne das Gesicht zum Strahlen bringen trotz der blassen Haarfarbe. Wenn Du ein kühler Farbtyp bist und früher dunkle Haare hattest, funktioniert das mit Pink, Violett oder Karminrot.
Das Rot aus der Kleidung im Make-up aufzunehmen, unterstreicht die Wirkung der Kleidung. Mein Lippenstift ist so knallrot wie das Kleid, das Rouge hat einen Pfirsichton, der zu den Farben im Tuch passt.
Beim Betrachten der Nahaufnahme fällt mir auf, dass ich meine Augenbrauen zu blass und uneben finde. Ich werde versuchen, sie künftig gleichmäßiger nachzuzeichnen und dabei mehr in den Farbtopf zu greifen.
Wie gehst Du mit Veränderungen Deiner Haarfarbe um?