Bei dem City-Look habe ich Dir kürzlich erzählt, warum ich so gerne Braun und Dunkelblau trage: Es passt besten zu meinem Farbtyp warm/deep oder auf Deutsch warm/dunkel. Im City-Look waren Pullover und Hose blau, Schuhe, Tuch und Uhr braun.
Heute siehst Du die Kombination der Farben mit umgekehrtem Schwerpunkt: Der großflächige Wollmantel und die Schuhe sind braun, die wenig zu sehende Hose und das Dreieckstuch sind blau.
Die Handtasche nimmt beide Farben auf und bildet damit eine perfekte Farbklammer. Wobei die Tasche eigentlich Dunkelgrau ist, sich farblich aber wunderbar anpasst. Zu der verwaschenen Jeans passt ein bläuliches Dunkelgrau sogar oft besser als ein zu kräftiges Marineblau.
Oversized-Hemden im Stil klassischer Herrenhemden sind aus der Mode für Frauen derzeit nicht wegzudenken. Ich kombiniere dazu am liebsten schmale Jeans und Halbschuhe oder Stiefeletten, die ebenso im Stil aus dem Schrank meines Mannes sein könnten.
Das braun-cremeweiß gestreifte Hemd ist aus 100 % Bio-Baumwolle. An der Farbe und dem schönen Popeline-Stoff konnte ich nicht vorbeigehen, auch wenn ich eigentlich keine Bluse auf dem Wunschzettel stehen hatte. Manche Sache kauft man besser, wenn sie einem in die Hände fallen, als wenn man zu einem späteren Zeitpunkt mühsam danach zu suchen hätte.
Das Hemd ist zudem eine Erinnerung an einen schönen Tag, denn ich habe es gekauft, als ich mit meinen Blogger-Freundinnen Sabine und Nicole im Oktober in Hamburg getroffen habe.
Ein Hemd für drei Jahreszeiten
Im Herbst trage ich es mit blauen Jeans und Schuhen in Dunkelbraun oder Dunkelblau. Im Frühjahr werden meine helle Hose und cremefarbene Sneaker bestens dazu passen. Weil das Hemd so schön weit ist, dürfte es mit aufgekrempelten Ärmeln selbst im Sommer schön zu tragen sein.
Im Winter hat es Pause, weil ich keine gewebten Stoffe unter Stricksachen tragen mag und es ohne irgendetwas darüber im Winter zu kalt wird. Deshalb ziehe ich es jetzt ganz oft an, bevor es zu kühl dafür wird. Wobei – vielleicht wird es mit dem Poncho sogar wintertauglich … Der ist zwar gestrickt, aber so weit, dass ich mich davon nicht eingeengt fühle.
Zurück in die 1990er
In dem kompletten Look hättest Du mich Mitte/Ende der 1990er exakt so sehen können. Bei einigen Sachen freut es mich sehr, wenn sie in der Mode wieder auftauchen. Dabei geht es mir nicht um die Mode an sich, sondern darum, dass die Kleidungsstücke zu bekommen sind.
Eins wäre in den 1990ern bei genauer Betrachtung übrigens doch anders gewesen: Das Hemd wäre bei mir vermutlich nicht braun-creme, sondern blau-weiß gestreift gewesen.
Wem steht der Trend Oversized-Hemd?
Allen, die Kleidung gerne locker tragen. Wem das Oberteil zu sackartig ist, der kann schmale Hosen dazu kombinieren oder es mit einem Gürtel auf Taille bringen.
Freundinnen des Half-Tuck-Looks können ihre Beine optisch verlängern, wenn sie das Hemd im vorderen Teil mittig oder leicht seitlich in die Hose stecken. Dabei kann man sowohl das ganze Vorderteil reinstecken als auch nur den mittleren Teil mit der Knopfleiste als auch das halbe Vorderteil zwischen Knopfleiste und Seitennaht. Weil ich einen kurzen Oberkörper habe, spare ich mir das.
Warum Plural? Weil Du heute nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Blogger-Freundinnen Nicole vom Blog Life with a glow und Sabine vom Blog Lifestyle by Bine herbstliche City-Looks findest. Weil wir drei einen unterschiedlichen Bekleidungsstil haben, fallen die Looks entsprechend anders aus.
Copyright Foto: Sabine Gimm
High Class Leger Chic
So hat irgendwann vor vielen Jahren mein Mann meinen Stil genannt und dieser herbstliche City-Look ist ein perfektes Beispiel dafür. Alles ist schlicht, leger und bequem – aber von bester Qualität, sitzt gut und gibt es gibt keine sichtbaren Labels. Kurz gesagt: High Class Leger Chic. Dabei kommt es auf die Details an.
Der Strickpullover mit Fledermausärmeln ist aus 85 % Baumwolle und 15 % Kaschmir. Er ist kuschelweich. Und Dunkelblau. Noch Fragen dazu? Gekauft habe ich ihn in Mai für den Sommer, in dem er zu dann doch warm gewesen wäre. Jetzt im Herbst trage ich ihn mit Freude.
Mir stehen am besten warme und/oder dunkle Farben. Dunkel ist der Pullover, warm das Braun der Schuhe und das Tuch aus fester Seide bildet die Farbklammer dazwischen. Dass es das verwaschene Jeansblau in seinem Krawattenmuster aufnimmt, gefällt mir besonders gut.
Der Budapester-Halbschuh zum Schnüren ist fair gefertigt in Europa. Oberleder und Futter sind aus schadstofffreiem, chromfrei pflanzlich in Deutschland gegerbtem Bioleder. Sie sind gut eingetragen. Mit der etwas dickeren weichen Sohle ist er stadtbummeltauglich.
Danke an Nicole und Sabine, dass Ihr Euch auf den Weg nach Hamburg zu mir gemacht habt und wir einen schönen Tag zusammen hatten inklusive der gelungenen Fotoaktion. Ich habe schon eine Idee, wo ich Euch nächstes Mal hinschleppen kann … es wird pink!
Mode und Trends sind so eine Sache … die oft mit einem großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis einhergeht.
Seit Wochen schaue ich im Netz immer mal wieder nach den Herbsttrend für 2022 und finde nichts Neues, das ich für tragbar halte für Frauen, die nicht wie in eine Daunendecke gehüllt aussehen oder im Grunge-Look der 1990er herumlaufen möchten.
Statt neuer Sachen tauchen allerdings immer wieder welche dabei auf, die für mich unter bewährt laufen. Dazu gehört zum Beispiel die Cordhose auf dem Beitragsbild.
Dopamin Dressing
Die Looks mit Knallfarben aus dem Sommer wurden in den Herbst herübergerettet. Mein dicker Rollkragenpullover vom letzten Jahr in Orange steht in den Startlöchern für das passende Wetter. Und natürlich wird der Zausel immer ein Geschirr mit Orange tragen, wenn ich den Pullover anhabe. Farbklammer mit Haustier? Pflicht!
Sweatkleider
In den Onlineshops springen sie einen bei jedem Klick an: gemütliche Sweatkleider. Mein rotes vom letzten Herbst hatte ich schon mehrfach an, als wir die ersten kühleren Tage hatten.
Overshirts formerly knows as shackets
Das Overshirt war im September schon am mir festgewachsen, als der Sommer schlagartig in den Herbst überging. Jetzt ist mir eher nach leichteren Pullovern zumute, weil es mittags recht warm ist. Spätestens im November werde ich vermutlich wieder in ihm wohnen.
Trendfarbe Grün
Mira zeigt Dir heute in ihrem Blog, wie Du die Trendfarbe Grün elegant kombinieren kannst. Grün mit Grün – aber auch mit anderen Farben.
Ein Overshirt ist eine Hemdjacke, also im Schnitt eine Mischung aus klassischen Herrenhemd und leichter Jacke. Es wird im Englischen auch Shacket genannt. Das ist ein Kofferwort der Begriffe Shirt und Jacket.
Overshirts bzw. Shackets sind in der Regel geknöpft. Wobei es als Basis auch Hemden oder Blazer mit Reißverschluss geben kann, was aber eher die Ausnahme ist. Weil der Look eher rustikal ist, sind die Knöpfe häufig eher groß. Der Stoff kann gestrickt oder gewebt sein.
Zusammengefasst: Ein Overshirt hat einen locker sitzenden Hemdenschnitt aus leicht wärmendem Material und ist mit Knöpfen zu schließen.
Wie kannst Du ein Overshirt kombinieren?
Overshirts sind mit ihrer Weite schön für einen Layering-Look. Auf den Bildern trage ich im Frühherbst nur ein schlichtes Shirt darunter und ein leichtes Seidentuch dazu.
Bei dem Seidentuch mit dem Krawattenmuster mag ich, dass es das Blau und Braun aufnimmt, was im Shirt steckt und sich in der Hose und den Boots wiederholt. Es passt zu ganz vielen meiner Kleidungsstücke.
Das Blau ist auf den Bildern schwer einzufangen. Der Farbton ist nicht so knallig, wie es auf den Tragebildern wirkt, und nicht so gedämpft, wie es auf dem Detailfoto herüberkommt. Die Wahrheit liegt in der Mitte.
Im späteren Herbst werde ich sicherlich einen Rollkragenpullover unter dem Overshirt und einen großen Schal dazu tragen, wenn es als Jacke dienen soll. Im Winter mutiert das Overshirt zum Cardigan und wird drinnen getragen. Je nach Temperatur kommt ein dunkelblaues kurz- oder langärmeliges T-Shirt darunter oder ein brauner Turtelneck-Kaschmirpullover. In der Kleiderschrankinventur wird es bei mir unter den Strickjacken eingetragen.
Das Overshirt aus 100 % Merino-Schurwolle habe ich im Juni im Sale mit Extrarabatt gekauft, als von den aktuellen Gaspreisen noch keine Rede war. Es war ein Beifang für mich beim Onlineshopping für eine Stammkundin.
Ich kann mir vorstellen, dass das Kuschelding in den nächsten Monaten im Homeoffice an mir festwächst, wenn die Heizung auf Sparflamme läuft. Wenn die Hände kalt sind, locke ich den Zausel zum Kraulen zu mir. In seinem flauschigen Kragen kann man sich die Hände wunderbar wärmen.
Wem steht der Trend?
Bei einem Shacket im Jahr 2022 von Trend zu sprechen, ist genau genommen viel zu spät. Im Herbst/Winter 2020 wuchsen die Dinger in der Modewelt wie blöd aus dem Boden. Inzwischen haben sie sich etabliert und sind nicht mehr neu, sondern im Mode-Alltag angekommen. Allerdings hießen sie 2020 Shacket und 2022 Overshirt. Mal wieder alter Wein in neuen Schläuchen sozusagen.
Für mich erinnern Overshirts an die Mitte der 1990er. Ich liebte sie damals ebenso wie heute. Die Silhouette steht jedem, der es oben herum gerne locker mag und bevorzugt schmale Hosen trägt, um ein bisschen Figur dazu zu zeigen. Klobige Boots bilden das Gegengewicht zum volumigen Overshirt.
Der Look ist sportlich und passt zu Menschen, die es gemütlich mögen. Auf die großen Klappen auf den Brusttaschen hätte ich verzichten können, aber wir wissen ja #irgendwasistimmer … Dafür finde ich gut, dass es hinten länger ist, weil das den Po schön warm hält.
Wie würdest Du Overshirts in diesem Herbst kombinieren?