Die Idee für das Rezept habe ich von der Bloggerin Sabine aus Hamburg, die leider vor einigen Jahren verstorben ist. Sie hat mir erlaubt, es zu veröffentlichen. Ich denke immer an sie, wenn ich dieses Gericht zubereite. Sabine war die erste Bloggerin, die ich im realen Leben getroffen habe und wir hatten eine schöne Zeit zusammen.
Zutaten für 4 Portionen
Hackmasse
500 g gemischtes Hack
2 geraspelte Möhren
1 gewürfelte rote Paprika
1 gewürfelte Zwiebel, gerne rot
1 Ei
2 Esslöffel Semmelbrösel
2 Teelöffel Tomatenmark
1 Teelöffel Senf
Salz, Pfeffer, Gewürze wie Paprika, Chili, italienische Kräuter
Belag
150 g Schmand
1 Zwiebel in Ringen, gerne rot
4 Tomaten in Scheiben
3 gehäufte Esslöffel TK-8-Kräuter
150 g Käse gerieben
Zubereitung
Ofen auf 225 Grad Ober-/Unterhitze oder 200 Grad Umluft vorheizen.
In einer Schüssel die Zutaten für die Hackmasse gut vermischen.
Die Masse in eine Auflaufform geben und mit einem Teigschaber schön fest drücken und glatt streichen.
Schmand auf der Hackmasse verstreichen.
Erst Zwiebelringe, dann Tomatenscheiben und Kräuter auf der Frischkäsemasse verteilen.
Tomaten mit Pfeffer würzen.
Käse darüber streuen.
In der Ofenmitte 25 Minuten gar backen. Je nach der Größe der Form, die für die Dicke des Hackbratens sorgt, braucht der Auflauf ggf. etwas kürzer oder länger. Ich finde die Dicke gut, wenn Du eine Form in der Größe für 4 Portionen Nudelauflauf auswählst. Für die Fotos habe ich vier Einzelportionsformen verwendet, in denen der Braten 25 Minuten Garzeit hatte.
Dazu
Grüne Bohnen und Reis mögen wir am liebsten dazu. Salat passt auch, wenn man gerne kaltes und warmes Essen zusammen ist. Mit Salat als Beilage finde ich die Einzelportionsformen schöner. Mit warmen Beilagen kannst auch gut aus einer großen Form auffüllen.
Das Rezept habe ich von einer ehemaligen Freundin. Meines Wissens nach stammt es aus einer Sammlung mit überlieferten Rezepten aus Vierlanden, einem Hamburger Elbgebiet im Osten der Stadt. Die Torte ist eine meiner Lieblingstorten und sie ist gerne bei Freunden und in der Familie als Mitbringsel zu nachmittäglichen Feierlichkeiten gesehen.
200 g Frischkäse Doppelrahmstufe natur oder Speisequark 20 % Fett i. T.
100 g Puderzucker oder weniger – siehe Anmerkungen unten
1 Päckchen Vanillezucker
500 ml Sahne
2 Päckchen Sahnesteif
400 g TK-Himbeeren
225 g Himbeergelee
1 Tortenguss rot
125 ml Wasser
1 Tortenring
Zubereitung
Teig
Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Eier mit 4-5 Esslöffel heißem Wasser schaumig schlagen. Das geht am besten mit einer Küchenmaschine, sonst mit einem Mixer.
Zucker und Vanillezucker hinzugeben, mindestens 3 Minuten weiter schlagen.
Mehl und Backpulver darüber sieben und vorsichtig unterrühren.
20 min in einer mit Backpapier ausgelegten Springform bei 180 Grad Ober-/Unterhitze auf dem 2. Rost von unten backen.
Nach dem Backen den Tortenboden gleich aus der Form lösen und auskühlen lassen. Tortenboden nach dem Abkühlen auf einen Tortenteller legen mit der Papierseite nach oben. Das Backpapier mit dem Fingern leicht mit Wasser befeuchten und vorsichtig abziehen.
Belag
Frischkäse, 100 g Puderzucker und Vanillezucker mit dem Mixer verrühren und dabei etwas aufschlagen.
500 ml Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und mit der Käsemasse gut vermengen.
Biskuitboden spätestens jetzt auf die Tortenplatte legen und einen hohen Tortenring eng um den Boden legen. Meiner ist 8,5 cm hoch. Die Hälfte der Creme darauf verstreichen. 400 g TK-Himbeeren gefroren auf der Creme verteilen, restliche Creme darauf mit möglichst glatter Oberfläche verteilen.
Himbeergelee, Tortenguss und 125 ml Wasser im Kochtopf verrühren, unter Rühren aufkochen und den Guss flüssig und heiß ganz schnell auf die Torte gießen. Nicht zögern! Einfach machen! Dabei passiert der Creme darunter nichts! Wenn man das zu zaghaft macht, vermischt sich die Creme mit dem Guss und der Guss bleibt nicht so schön klar rot.
Die Torte sofort vorsichtig in den Kühlschrank stellen. Achte dabei darauf, dass die Luft über der Tortenoberfläche im Kühlschrank zirkulieren kann. Mindestens 2 Stunden kalt stellen, besser über Nacht. Wenn sie länger durchkühlt, wird sie fluffiger und schmeckt besser.
Zum Servieren den Tortenrand mit einem schmalen, langen Messer lösen und vorsichtig entfernen.
Anmerkungen und Optionen
Was fällt Dir auf dem Foto mit der ganzen Torte etwas auf? Es sind ganze Himbeeren oben im Guss! Ich konnte jetzt zur Himbeerzeit nicht widerstehen und habe in der Füllung für eine Geburtstagstorte frische Himbeeren verwendet und zusätzlich 400 g frische Himbeeren oben auf die Creme gesetzt. Der Marktmann liebt mich jetzt und ich bin pleite … Dafür habe ich dann aber kein Himbeergelee für den Guss verwendet, um die aromatischen Himbeeren damit nicht zu erschlagen, sondern einfach zwei Päckchen roten Tortenguss nach Packungsanweisung mit 4 gestrichenen Esslöffeln Zucker verwendet. Den Tortenguss ohne Gelee kannst Du ganz normal langsam mit einem Löffel über die Himbeeren geben. Die Himbeeren schützen die Creme und dann verläuft da nichts.
Stelle vor der Zubereitung sicher, dass die fertige Torte samt Platte in Höhe und Durchmesser mit Luft nach oben in den Kühlschrank passt.
Die Mengen lassen sich halbieren und für eine kleine Torte mit 16-18 cm Durchmesser verwenden. Falls Dein Tortenring sich mit dem engen Durchmesser nicht stabil um den Boden legen lässt, manchmal will der sich einfach größer machen, kann ein um den Tortenring gespanntes Gummiband helfen.
Der Tortenboden lässt sich gut einfrieren. Ich backe gerne zwei kleine, verwende einen sofort und habe den anderen dann im TK-Vorrat für eine spontane kleine Torte. Ich friere ihn mit dem Backpapier ein und löse es erst beim Auftauen. Der Boden taut so schnell auf, dass Du ihn kurz nach dem Befreien aus dem TK direkt verwenden kannst.
Anstelle von Himbeergelee schmeckt auch rotes oder schwarzes Johannisbeerengelee als Belag.
Nachdem mir die Füllung mit der angegebenen Zuckermenge vor einigen Jahren noch schmeckte, war sie mir jetzt in den Gläsern etwas zu süß. Ich habe in einem weiteren Versuch bei der Torte nur 60 g Zucker genommen und finde das ausreichend, mein Mann hätte es einen Hauch süßer besser gefunden. Süßmäuler nehmen vielleicht 80-100 g, allen anderen dürften 60 g reichen.
Wenn Du den Tortenring bis zum Servieren um die Torte lässt, lässt sie sich bestens transportieren.
Torte im Glas
Bei Sunny im Blog habe ich im letzten Sommer gesehen, dass sie eine Torte im Glas serviert hat. Die Idee finde ich super! Das vorsichtige Auffüllen der Tortenstücke entfällt, es kann nichts verrutschen, die Gläser sehen ansprechend aus. Und wenn Du sie irgendwohin mitnehmen möchtest, kannst Du die Gläser einfach transportieren. Ich sehe nur Vorteile.
Deshalb habe ich, als ich neue Fotos für dieses Rezept machen wollte, die Idee geklaut und die Himbeertorte mit Guss in Gläser gefüllt. Auf dem Foto siehst Du ein Einmachglas mit 290 ml Füllmenge. Davon bekommst Du 8 Gläser aus der Torte. Wenn Du kleinere nimmst, entsprechend mehr.
Um die Torte im Glas anzurichten, habe ich aus dem fertigen Tortenboden mit einem Glas in passendem Durchmesser des Bodens meiner Einmachgläser die Biskuitböden ausgestochen. Den Bodenverschnitt kannst Du direkt naschen.
Alternativ kannst Du die kleinen Böden wie Sunny in Muffinförmchen backen oder direkt in den Einmachgläsern. Letzteres traue ich mich nicht, weil die Einmachgläser nur in den kalten Ofen gestellt werden dürfen ohne Vorheizen oder Schnellheizen, damit sie nicht platzen. Da ist mir das Risiko zu hoch, dass der Teig nicht entsprechend aufgeht. Hat das schon mal jemand mit Biskuitteig ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Würde diese Himbeertorte Deinen Geschmack treffen? Lieber mit Himbeergeleeguss oder Beeren mit Tortenguss als Topping? Lieber im Glas oder als Tortenstücke?
Das Gericht lebt von der Qualität der Zutaten. Alleine der Geschmack des Olivenöls macht Welten aus. Auch ob Du einfaches Salz, Fleur de Sel oder Rauchsalz nimmst, macht sich sofort bemerkbar.
Kochen mit Freude – Essen mit Genuss. Einfach, schnell, lecker.
Das Rezept ist ein perfektes Beispiel für meine Kochphilosophie.
Zutaten für 2 Portionen
1 mittelgroßen Spitzkohl – etwa 600 g inkl. Strunk, aber nach dem Entfernen der unschönen Blätter
200 g Nudeln
2 Schalotten oder 1 Zwiebel
2 Zehen frischer Knoblauch
Olivenöl
Fleur de Sel oder Rauchsalz, Pfeffer
Zubereitung
Vom Spitzkohl unschöne Blätter entfernen, kurz kalt abspülen und locker schütteln, von der Spitze an schmale Streifen abschneiden, unten um den Strunk herumschneiden. So passen die Streifen gut zu Spaghetti, aber auch zu anderen Nudelformen mag ich es, wenn der Kohl in Streifen geschnitten ist.
Schalotten würfeln.
In einer großen, hohen Pfanne die Schalottenwürfel andünsten, Kohl hinzugeben und bei hoher Temperatur kurz garen, gelegentlich umrühren. Mit Salz und frischem Pfeffer würzen. Wenn der Kohl anzusetzen droht, ganz wenig Wasser hinzugeben, so dass nur der Boden der Pfanne ganz leicht bedeckt ist.
200 g Nudeln in Salzwasser nebenbei gar kochen, abgießen, mit dem Kohl in der Pfanne mischen und einen guten Schubs feines Olivenöl unterrühren.
Variationen
Wer mag, kann Parmesan darüber geben.
Wer es nicht vegan oder vegetarisch haben möchte, kann Speckwürfel mit anbraten oder am Ende Schinkenwürfel hinzugeben.
Mit diesem Rezept bin ich jetzt passend zur Saison dran. Erdbeeren sind meine Geburtstagsfrüchte und die kommen im Juni oft auf den Tisch.
Falls Du heute meine Gelernt-Liste erwartet hast, die sonst als erster Beitrag des neuen Monats erscheint: sie geht am Samstag online, um nicht den neuen Donnerstag-ist-Rezepttag-Rhythmus durcheinander zu bringen.
Zutaten für 4 Portionen
Panna cotta
500 g Schlagsahne
2 leicht gehäufte Esslöffel Puderzucker
1 gestrichener Teelöffel gemahlene Bourbon-Vanille oder eine Vanilleschote
4 Blatt farblose Gelatine
Topping
500 g frische Erdbeeren
einen gehäuften Esslöffel Puderzucker
etwas gemahlene Bourbon-Vanille oder Vanillezucker
Zubereitung Panna cotta
Sahne, Puderzucker, Vanillepulver oder den Inhalt einer frischen Schote mit den ausgekratzten Schotenhälften in einem kleinen Topf unter Rühren aufkochen und 15 Minuten leicht köcheln lassen.
Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Nach der Kochzeit die Vanilleschotenhälften aus der Sahne fischen, wenn sie mitgekocht wurden.
Gelatineblätter jeweils einzeln aus dem Wasser nehmen, in der Hand etwas ausdrücken und unter Rühren in die warme, auf keinen Fall mehr kochende Sahne legen. Ich kann beim Eintunken der Gelatineblätter immer gleich sehen, wie sie sich auflösen. Blätter einzeln nacheinander vollständig auflösen.
Die Sahnecreme in Gläser füllen, die oben genug Platz für die Soße oder frische Früchte haben. Meine Weckgläser haben gute 300 ml Inhalt. Die Creme pur braucht etwa 150 ml Platz pro Portion.
Die Gläser kurz abkühlen lassen und einige Stunden im Kühlschrank ohne Abdeckung gut durchkühlen, damit die Panna cotta schön fest wird.
Zubereitung Topping
500 g frische Erdbeeren waschen, putzen, vierteln oder achteln (je nach Größe), mit Puderzucker und etwas gemahlener Bourbon-Vanille oder Vanillezucker süßen.
In einer Schüssel mit Deckel einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Erst kurz vor dem Servieren auf die Panna Cotta geben.
Variation
Anstelle der frischen Erdbeeren schmeckt auch selbstgemachte Himbeersoße köstlich dazu. Ich habe mich aktuell für Erdbeeren entschieden, weil sie saisonal und regional sind. Die Himbeerzeit beginnt im Norden erst später.
Tipp
Ich serviere die Panna cotta gerne in Gläsern, weil es hübsch aussieht. Viele Rezepte empfehlen Stürzen der Creme und das Anrichten der Soße oder Früchte drum herum. Da das Stürzen bei mir noch nie sauber geklappt hat, habe ich diese Variation entwickelt, die ich ebenso schön finde. Die Creme wird durch die Früchte oder Soße hindurch gelöffelt.
Mit welchen Früchten magst Du Panna cotta am liebsten?
Hühnerfrikassee gehört zu den Gerichten, die ich liebe, aber nicht so oft zubereite, weil sie zeitaufwändig sind und das Abpulen der Hähnchenkeulen kein Vergnügen ist.
Aber die Mühe lohnt sich! Und nein, es ist keine Alternative, schiere Hähnchenbrust anstatt der Keulen zu verwenden, weil dann Geschmack in der Soße fehlt.
Zutaten für 4 Portionen
1 mittelgroße Zwiebel
1500 g Hähnchenkeulen (das sind 4 bis 6 je nach Größe)
3 getrocknete Lorbeerblätter
1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
5 Wacholderbeeren
4 Nelken
Salz
100 ml trockner Weißwein oder Gemüsebrühe
500 g weißer Spargel
200 g TK-Erbsen extra fein
3 mittelgroße Möhren
1 Prise Zucker
150 g kleine, weiße Champignons
30 g Butter
30 g Mehl
100 ml Schlagsahne
Piment D’Espelette, alternativ Cayennepfeffer
Einige Spritzer Zitronensaft
2 Teelöffel gehackte Petersilie oder 8 Kräuter (TK oder frisch)
Reis als Beilage
Zubereitung
Zwiebel halbieren und mit den Schnittflächen in dem mit Alufolie ausgelegten Topf dunkelbraun rösten – nicht schwarz. Aus dem Topf nehmen, Alufolie entsorgen.
Zwiebelhälften zusammen mit den abgespülten Hähnchenkeulen, Lorbeerblättern, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren, Nelken, Salz, Weißwein und 1,5 l Wasser in den Topf geben und zugedeckt bei kleiner Hitze langsam zum Kochen bringen, dann 30 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. Wenn das Fleisch nicht mit Wasser bedeckt ist, etwas mehr Wasser angießen – sonst trocknet es an den Stellen aus, die aus dem Wasser gucken.
Spargel putzen und in 2 cm lange Stücke schneiden. In kochendem, mit Zucker und Salz gewürztem Wasser 2 Minuten blanchieren. Abgießen, kalt abschrecken, im Sieb abtropfen lassen.
Champignons putzen, Möhren putzen und in feine Stückchen schneiden.
Hähnchenkeulen mit einer Greifzange aus der Brühe nehmen und lauwarm abkühlen lassen. Hähnchenkeulen mit den Fingern häuten, Fleisch von den Knochen lösen und mundgerecht zerzupfen.
Die Brühe durch ein Sieb gießen, zurück in den Topf geben. Wenn die Brühe inzwischen erkaltet ist, nochmal kurz aufkochen.
Butter in einem Topf schmelzen. Mehl unterrühren und aufschäumen. 600 ml warme/heiße Brühe angießen und unter kräftigem Rühren kurz aufkochen. Achtung: setzt leicht an!
Reis aufsetzen und nach Packungsanleitung garen.
Sahne und Champignons zugeben und 5 Minuten leicht köcheln lassen. Spargel und Möhren dazu geben, weitere 5 Minuten köcheln. Gefrorene Erbsen dazu geben und weitere 3 Minuten garen. Mit Petersilie, Salz, Piment D’Espelette und Zitronensaft würzen.
Hähnchenfleisch dazu geben und in der Frikassee kurz wieder erwärmen.
Zusammen mit dem Reis servieren.
Alternative Curryhuhn
Zu Curryhuhn wird die Hühnerfrikassee, wenn Du beim Zubereiten der Soße mit der Butter zusammen 1 Esslöffel Currypulver anschwitzt. Auch lecker!
Tipp
Die restliche Brühe portionsweise einfrieren und z.B. für Suppen oder Risotto verwenden.