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Lesetipps

Lesetipp: Zurück an der Alster und dem Gängeviertel

Werbung – Rezensionsexemplar

Elbstürme – Eine hanseatische Familiensaga – Band 1 von Miriam Georg

Elbstürme – Eine hanseatische Familiensaga – Band 2
von Miriam Georg

Originalausgabe, Taschenbuch, 656 Seiten
ISBN 978-3-499-00345-5
Erschienen am 21. April 2021 im Rowohlt Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

Achtung Spoiler

Wenn Du Band 1, Elbleuchten (Rezensionsexemplar), den ich Dir im Januar 2021 vorgestellt habe, zuerst lesen möchtest, lies hier bitte nicht weiter, denn die beiden Bände bauen direkt aufeinander auf. Wenn man Band 2 zuerst lesen würde, würde man viele Bausteine nicht verstehen oder einordnen können.

Stürme eines Neubeginns

Drei Jahre lang lebte Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jeden Tag sehnte sie sich nach Jo.

Drei Jahre lang stürzte Jo Bolten sich aus Wut und Kummer in den Arbeitskampf. Und in den Alkohol. Er will sich rächen für das, was sein Boss ihm angetan hat – Ludwig Oolkert, der mächtigste Kaufmann Hamburgs, hat ihm das Liebste in seinem Leben genommen. Lily. Jetzt wird er Oolkert das Liebste nehmen: sein Geld.

Endlich kehrt die Reederstochter Lily an Henry von Cappelns Seite nach Hamburg zurück. Doch ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Die Karsten-Reederei droht immer mehr in Ludwig Oolkerts Kontrolle abzugleiten. In den Gängevierteln brodelt es, die Hafenarbeiter können ihr Elend nicht länger ertragen. Lilys alter Widerspruchsgeist ist nicht zu ersticken. Und obwohl sie nichts mehr fürchtet als ein Wiedersehen, hofft sie doch, dass Jo eines Tages seine Tochter kennenlernen wird …“

Klappentext

Erst einmal habe ich mich beim Lesen gefreut, dass Lily sich auch in den drei Jahren in England nicht vollständig von ihrem nichtsnutzigen Ehemann hat unterkriegen lassen. Allerdings muss sie dafür ganz schön viel einstecken. Mir gefällt, dass sie in Band 2 ihren Weg weniger radikal und unbedacht geht als in Band 2, sie ist erwachsener und realistischer geworden.

Außerdem gefällt mir die Entwicklung, die ihre Mutter Sylta in den drei Jahren gemacht hat. Sie ordnet sich ihrem Mann weniger unter und findet Wege, ihr Leben gesellschaftlich sinnstiftend zu gestalten. Die Emanzipation bannt sich ganz zart ihren Weg.

Davon abgesehen war ich beim Lesen aber genauso wie beim ersten Teil mal wieder entsetzt, was eine Ehe damals für Frauen bedeutet hat: völlige Entrechtung und Unterordnung unter den Mann und Verlust sämtlichen Eigentums. Und dabei spielt es keine Rolle, ob eine Frau im Gängeviertel oder an der Alster verheiratet war. Aus gutem Grund verzichten die Frauen aus Lilys Literaturzirkel darauf.

Insgesamt hat mir der erste Band allerdings besser gefallen als der zweite. Meinem Eindruck nach war die Handlung im ersten Band deutlich dichter und spannender. Dennoch habe ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Wer Band 1 mag, wird unter dem Strich auch Freude an der Fortsetzung haben – schon einfach deshalb, weil man wissen möchte, wie es ausgeht!

Kennst Du die Familiensaga? Wie findest Du sie?


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Fashion Stilberatung

Trend-Check Blumenmuster

Tuch mit Blumenmuster

Update eines Beitrags aus 2014

So viel zum Thema Trend und neu und so … eher modischer Dauerbrenner oder Klassiker, auch wenn Blumenmuster 2021 erneut zum Trend ausgerufen werden. Mal sind die Muster größer, mal kleiner, mal bunter, mal dezenter – daran erkennt man die verschiedenen Modejahre. Blumenmuster an sich sind genauso zeitlos wie Streifen, Ringel und Karos und in den letzten zehn Jahren aus der Mode nicht wegzudenken.

Muster können beim Tragen Tücken haben. Deshalb gebe ich Dir Tipps, die beim Kombinieren helfen können, Deinen perfekten Look mit Blumenmustern zusammenzustellen.

Stilberatung: 12 Tipps zum Einsatz von Blumenmustern

  1. Zu kleinen Frauen passen kleine Muster, zu großen Frauen große Muster.
  2. Zu normalgroßen, schlanken Frauen passen mittlere Muster.
  3. Zu zarten Personen passen kleine Muster, zu fülligen Personen große Muster.
  4. Wer nicht klein und zart oder groß und füllig ist, guckt bei sich, was dominant wirkt. Ich bin eher klein mit mittlerer Körperfläche, deshalb greife ich auf kleine bis mittlere Muster zurück. Am liebsten mag ich zarte Details, die in ein mittleres Muster übergehen. Ein Beispiel siehst Du oben im Tuch, das ich seit 2013 ganzjährig trage. Als Kleiderstoff wären mir die blauen Blumen bereits zu groß. Große Muster scheiden bei mir aus, weil die Gesamtkörperfläche dafür klein zu ist.
  5. Eckige Muster unterstreichen kantige Körper oder geben weichen Körpern mehr Kontur. Das können grafische Blumenmuster, die häufig eine extravagante Note haben.
  6. Runde Muster passen sich einem runden Körpereindruck an und wirken dazu harmonisch oder geben kantigen Körpern etwas Feminines, betonen so einen romantischen Kleidungsstil.
  7. Kontrastreiches Muster steht klaren Farbtypen wie Frühlings und Winterfarbtypen, kontrastarmes wirkt bei gedeckten Farbtypen wie Sommer- und Herbstfarbtypen am harmonischsten.
  8. Muster tragen auf. Wer insgesamt weniger zierlich wirken möchte, kann ein Blumenkleid tragen. Ausgleichen kannst Du den auftragenden Effekt, indem Du darüber einen langen, offenen, hellen Cardigan dazu trägst.
  9. Wer seinen Hüftbereich betonen möchte, nimmt Rock oder Hose mit Muster und kombiniert dazu ein schlichtes, einfarbiges kurzes Oberteil.
  10. Wer seinen Oberkörper betonen möchte, zieht eine Bluse oder Shirt im Muster seiner Wahl an und ergänzt es unten herum schlicht gehalten.
  11. Florale Muster haben eine weibliche Ausstrahlung. Tipp: Im Geschäftsleben nur mit Bedacht einsetzten.
  12. Wenn Du Blumenmuster mit anderen Mustern kombinieren möchtest, finde ich es am schönsten, wenn mindestens eine Farbe in beiden Teilen enthalten ist, um eine Verbindung in den Mustermix zu bringen. Wenn Du lieber nur ein Muster pro Outfit trägst, würde ich eine Farbe aus dem Blumenmuster bei den einfarbigen Teilen Deines Looks aufnehmen oder eine Farbe wählen, die in dem Muster zusätzlich enthalten sein könnte, wie bei meiner lachsfarbenen Bluse (und das Blau im Tuch passt zur Jeans, die Du hier nicht siehst).
Ines Meyrose - Outfit 2019 - Blumenmuster im Schal zur einfarbigen Bluse kombiniert - Portrait

Was ist ein kleines oder großes Blumenmuster?

Ein Muster gilt als groß, wenn ein Musterelement – das kannst Du gut mit etwas Abstand betrachtet erkennen – so groß ist wie die sichtbare Gesichtsfläche der Person.

Hortensie

Sonnenblumenmotive können große Muster ergeben, ebenso Hortensien- Beide haben im Detail betrachtet kleine Elemente, die einzelnen Blütenblätter und Staubgefäße. Die gehen jedoch in der Gesamtwirkung unter, die durch die komplette Blüte entsteht.

Sonnenblume im Strauß

Klatschmohn ist beliebt für große Musterdrucke.

Klatschmohn

Mittelgroße Blumen sind viele Rosen und Tulpen.

Tulpen orange-gelb
Rose weiß

Typische kleine Blumenmuster, sogenannte Streublümchenmuster bzw. Millefleur ergeben zum Beispiel Vergissmeinnicht und Thymian.

Vergissmeinnicht
Thymianblüten

Wie ist Dein Verhältnis zu Blumenmustern?


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Lifestyle

Zivilcourage im Alltag

„Wie gehst Du damit um, wenn mit schutzlosen Lebewesen Deiner Ansicht nach gewaltsam umgegangen wird?“

fragt Kristin und hat sich diesen Beitrag gewünscht

Eine Diskussion in den Kommentaren dazu ist ausdrücklich erbeten, gerne auch unter den Kommentierenden. Es geht nicht darum, die eine richtige Ansicht zu finden, sondern verschiedene Blickwinkel zu berücksichtigen, die den eigenen Horizont erweitern.

Gewalt versus angemessene körperliche Intervention

Bei Lebewesen macht es für mich keinen Unterschied, ob jemand ein Kind, einen Erwachsenen oder ein Tier zu hart anpackt. Aber was heißt denn zu hart anpackt? Nehmen wir das Beispiel Hund. Da erlebe ich täglich Verhaltensweisen von Menschen, die ich nicht angemessen finde. Ich weiß aber, dass es im Gegenzug ebenso Hundehalter gibt, die mein Verhalten dem Zausel gegenüber in anderen Punkten unangemessen finden.

Genauso gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, ob man ein Kind anschreien oder am Arm packen darf. Die Grenze zwischen Misshandlung eines Lebewesens und angemessener körperlicher Intervention zum Erreichen einer Verhaltensänderung ist fließend und wird von jedem anders definiert.

Das eine ist also die Frage, was man für angemessen hält. Das kann nur jeder für sich beantworten. Der andere Punkt ist, wie Du damit umgehst, wenn in Deiner Gegenwart Grenzverletzungen stattfinden, die das Angemessene überschreiten.

Was machst Du ganz konkret, wenn Du beispielsweise siehst, dass jemand ein Kind zu doll am Arm packt oder seinen Hund mit der Leine schlägt?

Ich finde den Umgang damit schwierig, weil ich davon ausgehe, dass mein Handeln beim Täter nicht zu einer Verhaltensänderung wird. Schauen wir die realistischen Optionen an

  • Weggucken
  • Ansprechen
  • Beschimpfen
  • Anzeigen.

Weggucken ist sicherlich die schlechteste Option. Deinem Herz wird es damit nicht gut geht und für das Opfer kann sich nichts verbessern.

Vor dem Ansprechen könnte noch der berühmte böse Blick, ein Kopfschütteln oder ein in den Bart gemurmelter Protest stehen. Einen bösen Blick und Kopfschütteln gibt es meistens von mir. Das wird aber nichts ändern, denn wen stört es schon, wenn ein fremder Mensch einem im Vorbeigehen einen bösen Blick zuwirft – wenn der Blick den überhaupt wahrgenommen wird. Bleibt also direktes Ansprechen als Option.

„Hallo, würden Sie das bitte unterlassen. Sie tun dem Kind/Tier damit weh und das halte ich nicht für angemessen.“

Leider ist meine Erfahrung in der Praxis damit, dass man dafür vom Täter beschimpft wird und sich nichts ändert. Mag in Gruppen wie einer vollen U-Bahn anders sein, aber in 1:1 -Konstellationen führt das zu nichts. Oder doch? Immerhin kann ich danach in den Spiegel gucken, ohne mich fürs Ignorieren zu schämen.

Wenn freundliches Ansprechen zu nichts führt, könnte Beschimpfen die nächste Eskalationsstufe sein.

„Ey, hören Sie gefälligst auf, an Ihrem Kind/Tier herumzuzerren!“

Zu was führt das? Zu hohem Puls bei Dir und Ignoranz oder Zorn beim Gegenüber. Schlimmstenfalls bepöbelt man sich gegenseitig und geht fluchend auseinander oder fällt übereinander her. Zu nichts Gutem also.

Ich habe noch nicht erlebt, dass meine verbal geäußerte Kritik – egal in welchem Ton – in solchen Situationen zu einer sichtbaren Verhaltensänderung geführt hat. Wobei das vielleicht so gar nicht korrekt ist, denn meistens wird die negative Handlung dadurch zumindest für den Moment unterbrochen. Unterstelle ich nur, dass sie bei nächster Gelegenheit fortgesetzt wird? Vielleicht findet doch ein Umdenken statt? Da man selten zweimal mit denselben Menschen in solch eine Lage gerät, fehlt die B-Probe.

Wenn man der Meinung ist, ein Lebewesen durch Fremdeinsatz schützen zu müssen, kann ein Anruf bei bei der Polizei oder eine Anzeige ratsam sein. Bei Anzeige denke ich sofort an Denunziation und denunzieren möchte ich niemanden.

Aber in dem Fall geht es nicht darum, jemandem (Täter) aus persönlichen, niederen Beweggründen zu schaden, sondern jemanden (Opfer) vor Gewalt zu schützen. Wenn andere Wege fruchtlos waren oder die Situation zu krass ist, kann eine Anzeige durchaus das Mittel der Wahl sein.

Eine Anzeige muss nicht immer über die Polizei laufen. Kindeswohlgefährdung kannst Du beim Jugendamt melden, Tiermisshandlungen beim Veterinäramt. Eine Hürde gibt es dabei allerdings: Um jemanden anzeigen zu können, musst Du wissen, um wen es sich handelt. Das kann ggf. die Polizei feststellen lassen, allerdings erfordert das, denjenigen so lange aufzuhalten, bis die Polizei eintrifft.

Wie lebst Du Zivilcourage im Alltag?


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Fashion Outfits Stilberatung

Stilberatung: 10 Tipps für einen Wollmantel

Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun

10 Tipps zum Kauf eines Wollmantels

  1. Kaufe einen Wollmantel am besten antisaisonal, also im Sale als Schnäppchen. Du bekommst so hochwertigere Ware für Dein Geld. Meiner war im April um 62 % reduziert, ich finde ihn aber 100 % schön. Da ich in der Preisklasse nichts extrem Modisches kaufe, macht es mir nichts aus, wenn er aus der letzten Kollektion ist.
  2. Achte auf das Material. Je höher der Wollanteil ist, umso besser wärmt er. Ein gefütterter Mantel wärmt besser als einer ohne Futter, weil Wind besser abgehalten wird und sich Wärme in der Schicht zwischen Ober- und Unterstoff zusätzlich halten kann. Meiner ist aus 51% Alpaka, 36% Schurwolle und 13% Polyamid gefertigt, das Futter aus 57% Viskose und 43% Polyester. Mäntel als Alpakawolle sind haltbar, wärmen besonders angenehm und haben einen angenehmen Griff.
  3. Schau auf das Gewicht des Mantels. Im Idealfall fühlt es sich an, als ob Du in eine zarte Wolldecke gehüllt bist. Zu schwere Mäntel sind auf Dauer unangenehm zu tragen.
  4. Die Länge würde ich davon abhängig machen, ob Du den Mantel primär zu Kleidern/Röcken oder Hosen tragen möchtest. Die ideale Länge bewegt sich dabei bei kleineren Personen oberhalb des Knies, bei größeren auch gerne darunter. Wenn Du Kleider/Röcke darunter trägst, würde ich deren Saum entweder nicht oder deutlich hervorschauen lassen. Da ich den Mantel primär zu Hosen trage, ist diese kniefreie Länge ideal, um nicht zu gestaucht zu wirken und dennoch warme Beine zu haben.
  5. Je unauffälliger die Verarbeitung ist, umso besser streckt der Mantel. Die seitlichen Eingrifftaschen sind vertikal eingesetzt, so dass sie eh wenig auffallen und wenn man sie wahrnimmt, durch die Blickrichtung von oben nach unten streckend wirken.
  6. Knöpfe lenken Blicke. In diesem Fall ist der Mantel zwar zweireihig, aber er hat verdeckte Druckknöpfe. Wenn er geschlossen ist, sind keine Knöpfe zu sehen. Durch die doppelreihige Überlappung des Stoffs an der Vorderseite wird Wind besser abgehalten und offen getragen wirkt der Mantel schön leger.
  7. Der Umlegekragen kann entweder als eine Art V-Ausschnitt getragen werden, wie Du es auf den Bildern mit dem geschlossenen Mantel siehst, oder er wirkt eher wie ein Schalkragen, wie Du es bei den Fotos mit offenem Mantel sehen kannst. Wenn der Kragen dezent ist, bist Du flexibel bei Einsatz von Schals jedweden Volumens.
  8. Bei der Form bevorzuge ich gerade oder höchstens leicht taillierte Mäntel, weil die mehr Spielraum für einen wärmenden Lagenlook darunter geben. So ist der Mantel von Herbst bis Frühling mit Bluse oder dicken Pullovern zu tragen, ohne dass er zu eng wirkt, und macht ein paar Kilo Gewichtsschwankungen über die Jahre spielend mit.
  9. Einen Wollmantel trägt man im Idealfall lange. Meine letzten haben jeweils etwa acht Winter gehalten. Deshalb würde ich eine dunkle Farbe nehmen, weil die weniger schmutzempfindlich ist, denn so ein Mantel wird in der Reinigung nicht besser. Passend zu Deinem Farbtyp bieten sich Grau-, Blau-, Brauntöne oder Schwarz an. Wenn Du allerdings eine Hinguckerfarbe als Lieblingsfarbe hast wie Orange, Moosgrün, Himbeerrosa oder Magenta, kann das auch super aussehen. Ich würde dann nur schauen, dass es vielleicht nicht die einige Winterjacke im Schrank ist, denn die Farben passen nicht zu jeder Kleidung oder jedem Anlass.
  10. Bei einem schicken Kleidungsstück, das Du viele Jahre tragen möchtest, lohnen sich Anpassungen durch eine Änderungsschneiderei. Bei meinem sind die Ärmel gekürzt, damit die Hände nicht darin versinken.
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Ü40 Bloggerin mit Hund Paul
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Detail verdeckte Druckknöpfe
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Detail in Längsrichtung eingesetzte seitliche Taschen
Ines Meyrose - Outfit 2021 - Wollmantel braun - Portrait

Worauf achtest Du beim Kauf eines Wollmantels?


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Lesetipps

Lesetipp: Wie man als Teil eines Ganzen wieder ein ganzes Teil wird

Werbung – Rezensionsexemplar

Nur über seine Leiche von Brenda Strohmaier

Nur über seine Leiche
Wie ich meinen Mann verlor – und verdammt viel übers Leben lernte
von Brenda Strohmaier

Originalausgabe, Paperback , Klappenbroschur, 336 Seiten
ISBN 978-3-328-10300-4
Erschienen am 11. Februar 2019 im Penguin Verlag (Werbung)
Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

„Zehn Jahre lang versuchte Brenda Strohmaier, ihren Freund vom Heiraten zu überzeugen. Kaum hatte er endlich »Ja« gesagt, war sie plötzlich: Witwe. Mit 44. Fort war ihr kluger, schöner Mann, zurück blieb sie mit Trauerschmerz plus Bürokratieirrsinn. Und Fragen. Wie soll das gehen, so ein Leben und Lieben danach?

Kann man mit Mitte 40 noch mal von vorne anfangen? Sie beschließt, der erzwungenen Rückkehr ins Single-Dasein ein paar neue Erkenntnisse abzutrotzen. Reist ein paar Monate durch die Welt, konsultiert Nachlassexperten, Meditationslehrer, Friseure, küsst eine Frau. Fazit ihrer irrwitzigen Odyssee: Bedingt lustig, dieses „verwitwet“. Aber verdammt lehrreich.“

Klappentext

Das Buch habe ich auf Empfehlung von Leserin Uschi entdeckt. Als verheiratete Frau mit einem Ehemann, der zehn Jahre älter ist als ich, ist die statistische Wahrscheinlichkeit hoch, selbst zur Witwe zu werden, auch wenn ich hoffe, dass das nicht passiert.

Mein Mann ist ohne mich vermutlich lebensfähiger als ich ohne ihn, weil seine Resilienz deutlich höher ist als meine. Aber bekanntlich überlebt man ja alles außer dem Tod. Da ich mich generell für gesellschaftliche Tabuthemen interessiere, war ich neugierig auf das Buch der mittelalten Witwe, die ihren Trauer- und Lebensweg bewusst gestaltet.

Brenda Strohmaier verrät in dem Buch, wie sie damit umgegangen ist, mit Mitte 40 Witwe zu werden und was sie dabei umgehauen, positiv überrascht, gelernt und vermisst hat. Die pragmatische, unkonventionelle Sichtweise der Autorin ist mir sympathisch.

Das Buch besteht aus 31 Lektionen in den Kapiteln

  • Die ersten Wochen
  • Ich und die anderen
  • Die große Reise
  • Praktisches
  • Etwas Theorie
  • Zwischenbilanz 1
  • Eso-Ecke
  • Neue Liebe
  • Zwischenbilanz 2
  • Bewältigungsstrategien
  • Andere Witwen
  • Zum Schluss

Mal davon abgesehen, dass es auch immer etwas Voyeuristisches für mich hat, so persönliche Bücher zu lesen, fand ich alle von ihr erwähnten Aspekte lesen- und bedenkenswert. Wie die Autorin werde ich nicht müde, zu erwähnen wie wichtig Vorsorge für den Sterbefall ist.

Alleine die Erbkosten bei unverheirateten Paaren und die Verteilung des Erbes sind so krass, wie es kaum jemandem klar ist. Und auch, was man seinen Angehörigen hinterlassen sollte, damit sie es leichter haben, den Nachlass zu regeln.

Von sortierten Papieren bis zu hinterlegten Passwörtern ist einiges hilfreich neben einem Testament, Vollmachten und einer Patientenverfügung. Darüber habe ich vor einigen Jahren schon mal geschrieben und viele Leserinnen kommentierten damals, dass sie das als Anlass nehmen würden, sich endlich darum kümmern.

Sind Deine Angelegenheiten geregelt?

Die vielen konkreten Situationen, die Brenda Strohmaier beschreibt, sind alles zwischen traurig, skurrile und lustig. Interessant fand ich die Teile, in denen sie schreibt, welchen Umgang oder Worte sie sich von ihrem Umfeld gewünscht hätte und was ihr gut getan hat.

Besonders gut hat mir der letzte Satz gefallen, in dem sie ihren verstorbenen Mann Volker zitiert:

„Immer dieses Gewese um das Ende. Das ist doch völlig austauschbar. Wichtig ist nur, was vorher passiert.“

Seite 326

Die Aussage bezieht sich ursprünglich auf das Ende von Filmen, aber mit Filmen ist es wie im Leben: Der Weg ist das Entscheidende, nicht das Ende.

Was möchtest Du auf Deinem Lebensweg noch erleben?