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Erdbeereis

Seit einigen Wochen bereite ich Eis für uns in einer Eismaschine mit Kompressor selbst zu. Warum? Mir wurde erst im Jahr 2023 bewusst, wie viele unnötige Zusatzstoffe in industriell gefertigtem Eis enthalten sind, selbst in Bio-Sorten.

Diese Zusatzstoffe sind unter anderem enthalten, damit das Eis trotz mehrfacher Transportwege seine Konsistenz behält. Diese Stabilisatoren braucht mein Eis nicht, wenn ich es zu Hause zubereite und verzehre. Stichwort: Clean Eating. Eins ist mein selbst hergestelltes Eis im Vergleich zu gekauftem leider nicht: günstiger. Aber besser – in jeder Hinsicht.

Um Eis ohne hochverarbeitete Lebensmittel zu erhalten, verwende ich bei Sahne nur Bioprodukte, weil alle anderen mir bekannten Verdickungsmittel enthalten. Bei den anderen Zutaten kaufe ich die Qualität, die ich sonst auch verwende – bei Joghurt und Milch zunehmend Bio, die Erdbeeren sind aus konventionellem Anbau hier aus der Gegend. Die Eier sind von Hühnern aus der Nähe, die fröhlich im Gras herumlaufen.

Damit das Eis gelingt, brauchst Du eine Eismaschine mit einem Behälter für 1500 ml, der maximal zu 2/3 – also mit 1000 ml – gefüllt wird, und eine Schüssel mit Deckel, in die Du das Eis direkt nach der Zubereitung umfüllst. Dafür nehme ich eine flache, rechteckige Aufbewahrungsschüssel aus Glas mit einem fest schließendem Kunststoffdeckel. Diese Schüssel stellst Du am besten bereits einige Stunden vor der Eiszubereitung zusammen mit den Servierschüsseln ins Tiefkühlfach.

Weil dieses Eis mit einer gekochten Masse zubereitet wird, bereitest Du die Eismasse am besten ein paar Stunden vor der Eiswerdung zu. Manchmal mache ich das auch schon am Tag vorher. Wichtig: Verbrauche das Eis innerhalb weniger Tage, weil Ei drin ist und damit das Eis im TK keine Eiskristalle bildet.

Zutaten für 4 Portionen

  • 3 frische Eigelb
  • 120 g Zucker
  • 1/4 Teelöffel Salz
  • 200 g Bio-Schlagsahne
  • 50 ml Vollmilch
  • Optional: 200 ml Naturjoghurt, wenn Du den dazu nimmst, kannst Du die Milch auch durch Joghurt ersetzen
  • 500 g Erdbeeren
  • Vanillezucker
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Optional: 200 g Bio-Schlagsahne, wenn Du die zum Servieren geschlagen auf dem Eis verzehren möchtest.

Zubereitung

  • Eier trennen – mit dem überschüssigen Eiweiß kannst Du zum Beispiel Zitronensorbet, Schokoladenmousse, Mandelhörnchen oder Zimtsterne zubereiten. Eigelb, Zucker, Vanillezucker und Salz in einen hohen Rührbecher geben und mit den Rührstäben des Mixers hellgelb aufschlagen.
  • Sahne und ggf. Milch in einem kleinen Kochtopf auf dem Herd leicht erwärmen. Die Zucker-Ei-Mischung schrittweise mit einem Schneebesen unterrühren und erhitzen. In vielen Rezepten steht, dass die Masse 75 Grad bekommen und nicht kochen soll. Dabei geht es darum, dass aufgeschlagene Ei für Stabilität und Haltbarkeit zu garen, aber die Masse nicht zu zerkochen. Laut meinem Küchenthermometer bekommt die Masse 75 Grad – ein bisschen mehr macht meiner Erfahrung nach nichts – wenn sie einfach kurz aufwallt, also kurz vor dem Kochen ist und dann direkt vom Herd genommen wird. Und immer schön Rühren dabei … und schnell aus dem Topf in eine Schüssel zum Abkühlen gießen, damit die Masse nicht nachgart.
  • Erdbeeren waschen und putzen, halbieren, in einer Schüssel mit einem Pürierstab zerschreddern und durch ein Sieb oder Flotte Lotte mit einer Lochscheibe der Größe 1 mm in eine saubere Schüssel mit 1 Liter Fassungsvermögen streichen, um die Kerne zu entfernen. Zitronensaft unterrühren.
  • Sahne-Ei-Zucker-Masse und ggf. Joghurt unter die Erdbeersoße rühren, abkühlen lassen, einige Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • 2 Stunden vor dem Verzehr die Masse in die Eismaschine geben, die maximal 60 Minuten für die Zubereitung braucht. Direkt nach der Fertigstellung das Eis aus der Maschine in die gefrorene Schüssel aus dem TK umfüllen und 1 Stunde im TK nachkühlen. Das geht in einem richtigen Gefrierschrank deutlich besser als in einem kleinen 3-Sterne-Fach des normalen Kühlschranks, weil ein Gefrierschrank die neu hinzugefügten Waren erheblich schneller herunterkühlt.
  • In vorgekühlte Servierschalen geben und ggf. mit geschlagener Sahne servieren.

Das Eis ist unfassbar lecker und die Zubereitung eine unfassbare Schüsselschlacht – siehe die gefetteten Wörter im Text … aber unser hausinternes Fazit ist eindeutig: Es lohnt sich!

Welches ist Deine Lieblingseissorte?

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Lifestyle Persönliches

Was ich heute gelernt habe – Juli 2023

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  1. Was ein Mocktail ist. Ein alhoholfreier Cocktail.
  2. Der kluge Satz Politik muss sich an dem orientieren, was richtig und machbar ist. Alles andere ist Populismus. steht im Blog von Buddenbohm & Söhne.
  3. Wenn man Eis nach der Entnahme aus der Eismaschine zum Nachkühlen ins Gefrierfach stellt, gelingt es noch besser, wenn die Schüssel dafür vorher im Gefrierfach durchgekühlt wurde und auch die Servierschälchen – wie in der Eisdiele – dort gelagert wurden.
  4. Dass 2023 das E-Rezept endlich eingeführt wird, aber ich die Ergebnisse einer Labor-Untersuchung aus einer Facharztpraxis persönlich in Papierform abholen muss, um sie der Hausarztpraxis – in welcher Form auch immer, die ist modern und digitalisiert – zur Verfügung zu stellen. Das kostet mich eine Stunde mitten am Tag. Unfassbar im Jahr 2023. Und wir reden nicht über die Übermittlung von MRT-Ergebnissen mit riesigen Dateien, sondern über einen simplen Vitamin D-Wert. Und die Begründung war nicht Datenschutz, sondern dass man keine Möglichkeit habe, Laborergebnisse per Mail zu senden. Selbiges mitzuteilen per Mail ist allerdings möglich. Und neben dem PC steht ein Scanner. Wobei ich vermute, dass das Ergebnis aus dem Labor bereits digital in der Praxis vorliegt. Bei unserer Tierärztin ist das so und die leitet mir einfach das PDF weiter. Digitalisierung in Deutschland. Finde den Fehler.
  5. Einen Exit-Game-Adventskalender im Sommer in sieben Tagen zu spielen, macht viel mehr Spaß als im Dezember an 24 Tagen.
  6. Der englische Plural von fish ist fish. Es gibt aber auch fishes. Fishes sagt man, wenn es es verschiedene Fischarten sind: 3 Lachse sind 3 fish. 1 Lachs, 1 Zander und 1 Barsch sind 3 fishes.
  7. Zum Kern von Freundschaft gehört Freiwilligkeit.
  8. Es ist schön, dass sich jemand für Zuspruch bedankt und den Kontakt mit mir als guttuend und positiv empfindet. Ich bin nicht immer so positiv – gerade Leser_innen dieser Rubrik wissen das, aber ich bemühe bewusst um eine maximal positive Haltung zu allen Dingen, bei denen es mir möglich ist. Wenn das auf andere Menschen abstrahlt, ist es mir eine Freude.
  9. Das Wort Wahrheitsoptimierung.
  10. Wie ein Anch-Kreuz aussieht.
  11. Ambiguitätstoleranz fällt mir nicht immer leicht.
  12. Wenn jemand eine Imageberatung für politische Zwecke einsetzen möchte, möchte ich darüber vor dem Termin informiert werden. Neu ist ein entsprechender Vermerk auf der Website:
    Wenn Sie eine Imageberatung mit politischem Hintergrund wünschen, bitte ich vor Terminvereinbarung um telefonische Kontaktaufnahme/Rücksprache.
    Damit ist gemeint, dass wenn sich jemand von mir für seine Außenwirkung in politischem Kontext beraten lassen möchte, ich vorher wissen möchte, für welche Partei oder Organisation die Person tätig ist, denn es gibt politischen Richtungen, die ich nicht mit meiner Arbeit unterstütze. Im beiderseitigen Interesse möchte ich das vorher geklärt wissen.
  13. Im Café Süße Sünde in Buxtehude kann man fantastisch frühstücken.
  14. Seqoe Script ist eine schöne Schrift zum Plotten, hat hinter dem großem A aber ein unschönes Kerning.
  15. Das Zeichen * heißt Asterisk.
  16. Wie ich schwitzen kann, wenn ich bei Hitze 2,5 kg heiße Kartoffeln pelle für eine riesige Schüssel Kartoffelsalat.
  17. Feigendipp schmeckt mir besser als Datteldipp.
  18. Die offizielle Farbbezeichnung für meinen aktuellen Bräunungsgrad auf den Armen lautet nach Aussage meines Mannes Alabasterbraun.
  19. Die Formulierung der intellektuellen Unaufrichtigkeit für wissentlich Falsches glauben zu wollen.
  20. Wenn man für Vanilleeis zwei Kaffeebohnen in der Eismasse mitkocht, unterstreichen die den Vanillegeschmack.
  21. Den Satz Ich habe kein Thema mit Nacktheit, aber ich trage unfassbar gerne Kleidung … im Blog Novemberregen. Schöner kann ich das nicht ausdrücken.
  22. Die Heide in Hausbruch hinterm Falkenberg blüht früher als die Fischbeker Heide.
  23. Ich kenne keinen Dienstleister, bei dem sich das Verhältnis zwischen Preis und Leistung so negativ entwickelt hat mit enorm gestiegenen Preisen und zeitgleich enorm gesunkenem Service, wie bei der Sparkasse, bei der ich seit gut 35 Jahren Kundin bin.
  24. Zartbitterschokolade mit 60 % Kakaoanteil plus etwas Vanillezucker ist für Schokoladeneis eine gute Wahl.
  25. Ein gewisser Anteil an roter Paprika gibt Tomatensuppe mehr Geschmack.
  26. Auch noch gestern gelernt: 2 Liter Tomatensuppe durch eine Flotte Lotte zu passieren, ist eine spritzige Angelegenheit.
  27. Den Vergleich, eine FFP2-Maske wie einen Fahrradhelm zu betrachten, gefällt mir. Für einen kurzen Weg mit dem Rad auf dem Dorf ohne großen Autoverkehr finde ich Radeln auch ohne Helm vertretbar. In der Stadt oder bei einer E-/Renn-/Mountainbiketour wirkt ein Helm jedoch enorm risikomindernd. Deshalb gehe ich auf unbestimmte Zeit in Supermärkte nur mit Maske und besuchen keine Großveranstaltungen. Und ich möchte im Übrigen auf Party von fremden Menschen auch weiterhin keinesfalls reihum mit Handschlag begrüßt werden. Man kann sich auch mit Blickkontakt vorstellen und kennenlernen. Im Einzelkontakt privat und geschäftlich gerne, aber nicht in Gruppen.
  28. Das englische Wort kitschy.
  29. Es gibt zwei Geistergleise im Hamburger Hauptbahnhof Nord. Die zu besichtigen wären mir wohl zu unheimlich. Mir hat die Durchfahrt durch die Ost-Berliner Geisterbahnhöfe 1990 zu DDR-Zeiten gereicht.
  30. Ein neues Online-Seminar-Konzept hat super funktioniert. Ich liebe PowerPoint immer noch nicht, aber immerhin gibt es inzwischen das nette Feature beim Präsentieren in Teams über Layout/Inhalt im Hintergrund die präsentierende Person über die Kamera einzublenden, so dass das Gesicht neben den Folien in der Präsentation immer zu sehen ist. Das kommt einem Live-Vortrag deutlich näher.
  31. Je mehr Tattoos ich sehe, umso mehr weiß ich, dass das nichts für mich ist.

Was hast Du im Juli gelernt?

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Lifestyle Persönliches

Monats-Memo Juli 2023

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Wassertropfen auf einer Lupine
Naturschönheit. Ich liebe es, wenn Natur und Mathematik sich verbinden wie dieser Wassertropfen mit der Fibonacci-Folge, was zur goldenen Spirale führt.

Heideblüte 2023

Heideblüte mit Hund Paul
Das Foto ist geschummelt, es ist von 2021. So schön blüht die Heide noch nicht, aber sie hat angefangen und es ist eine Frage von Tagen, bis sie in voller Pracht steht. Wer Lust auf einen Spaziergang in der Fischbeker Heide hat, plant den am besten zeitnah ein.

Hortensienliebe

Hortensie rosa
Hortensie rosa
Hortensie rosa
Hortensie rosa
Hortensie rosa
Hortensie rosa

Erfolgreiche Reklamation

Nachricht von Instagram

Ines Meyrose - Outfit 2023 - perfekte Jeanstaschen am Po, wenn Dein Po kleiner wirken soll: gerade angesetzt, eher tief angesetzt und nicht zu klein!
I am too sexy for Instagram. Es ist meinem 52jährigen Po eine Ehre, dass das Bild laut Instagram möglicherweise gegen Richlinien zu sexuellen Handlungen verstößt und mein Konto deshalb für Empfehlungen gesperrt wurde.

Randnotiz

Das Buch Freundinnen: Was Frauen einander bedeuten von Susann Sitzler, Geschenk einer Leserin – Danke! – hat mich tief berührt. Ich werde es hier nicht weitergehend vorstellen, weil mir das zu persönlich von meiner Seite aus und zu indiskret (ehem-) Freund_innen gegenüber wäre. Nicht umsonst beschwert sich in dem Buch eine der Freundinnen der Autorin darüber, dass sie ungefragt Teil ihrer Veröffentlichungen ist.

Kochmonat

Erdbeereis mit Sahne
Eisliebe. Selbstgemachtes Erdbeereis mit Schlagsahne. Aushaltbar.
Schokoladeneis
Das Schokoladeneis geht eindeutig auch als gelungen durch.

Ansonsten gab es seit ewigen Zeiten mal wieder Tomatensuppe mit einer Einlage aus Spinat-Tortelloni und gebratenen Salsiccia-Stückchen. Köstlich. Und Spinatpfannkuchen mit Kräuterquark. Für die Pfannkuchen habe ich einfach nur einen Berg TK-Blattspinat in den Pfannkuchenteig gerührt und in vier Portionen gebraten. Beide Gerichte kommen auf den Sommer-Speiseplan.

Grüße vom Zausel & mir

Hund Paul
Fauler Hund mit Pelzkragen
Espresso 3.0
Wenn man nicht weiß, ob das der zweite oder dritte Espresso an dem Morgen ist, sollte man sicherheitshalber noch einen trinken, oder?

Bis zum 17. Juli war der Monat arbeitsam wie die Monate zuvor. Das Jahr läuft in der Hinsicht bisher wirklich gut und darüber bin ich ausgesprochen froh. Am 18. Juli sind Paul und ich ins Sommerloch gefallen und haben es den Rest den Monats ruhig angehen lassen.

Das war äußerst wohltuend, um Kraft für den Rest des Sommers zu schöpfen. Herzlichen Dank an alle Trinkgeldspender_innen, die uns den Juli versüßt haben!

Wie war Dein Juli?

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Lifestyle

dies & das #16

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image&impression – Individuelle Image-, Stil- und Farbberatung – Ines Meyrose e.K. - Logo

Kundenstimmen

Es gibt neue Rezensionen zu meiner Arbeit

Danke an alle, die mir Worte und Sterne geschenkt haben!

Die Sockenfrage

Der Beitrag zu Socken im Sommer und dem Rest des Jahres hätte offenbar für eine Blogparade getaugt. Diese umfassende Resonanz bei den Kommentaren habe ich nicht vorhergesehen. Wer sich die Sockenfrage stellt oder Lust auf bunte Inspiration bei Bloggerinnen aus meinem Netzwerk hat, findet die in den Beitragskommentaren.

Pressespiegel

Es gibt einen Beitrag von mir in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift KOSMETIK international, Juli 2023 – Ausgabe 7/2023: Erkennbares Selbstverständnis – Die Kosmetikerin als Botschafterin für Anti-Aging? Falls Dir bei Deiner Kosmetikerin die Zeitschrift in die Hand fällt, kannst Du ja mal einen Blick hineinwerfen.

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Wenn Du Lust hast, kannst Du ein Trinkgeld in meine Kaffeekasse bei PayPal => Ines’ Kaffeekasse senden, eine klassische Bankverbindung findest Du hier. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
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Lesetipps

Lesetipp: Essen um sechs

Werbung – Das Buch habe ich von einer Leserin geschenkt bekommen – Danke! – mit dem Verlag kooperiere ich ansonsten mit Rezensionsexemplaren.

Eine Frage der Chemie
von Bonnie Garmus
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Eine Frage der Chemie
von Bonnie Garmus

Hardcover mit Schutzumschlag, 464 Seiten
ISBN 978-3492071093
Übersetzt aus dem Englischen von Klaus Timmermann, Ulrike Wasel
Originaltitel Lessons in Chemistry, Originalverlag Doubleday
Erschien am 31. März 2022 im Piper Verlag (Werbung)

„Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände …

Verlagstext

Dieses Buch habe ich mit den Worten der Leserin bekommen, dass wenn sie nur ein Buch pro Jahr lesen dürfte, es dieses wäre. Das hat mich natürlich mehr als neugierig gemacht. Ab der ersten Seite wusste ich, was damit gemeint war. Die Sprache hat mich sofort gefangengenommen und ich habe jeden Satz genossen, selbst die traurigen und die manchmal ein bisschen kitschigen.

Der Roman beginnt 1961 damit, dass wir erfahren, dass Elizabeth lustlos die Moderatorin der erfolgreichen Fernsehsendung Essen um sechs ist und sie eine ungewöhnlich begabte Tochter namens Madeline hat. Die Handlung springt dann kurz in die Zeit, als ihre Karriere beim Fernsehen begann und hüpft dann deutlich weiter zurück ins Jahr 1952, als Elizabeth im Rahmen ihrer Arbeit als Chemikerin auf Calvin Evans trifft.

Im Lauf des Romans entdecken wir, warum Elizabeth trotz hervorragender Leistungen nicht zur Promotion zugelassen und wurde und ihre Karriere als Chemikerin zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hat. Wir lernen, warum Calvin Evans so ist, wie er ist, und was Familiendramen mit durchgeknallten Eltern und religiös geführten Kinderheimen mit mangelhafter Moral aus Menschen machen können und warum die körperliche Qual des Ruderns eine seelische Freude sein kann.

Mir hat bei dem Roman am besten gefallen, dass ich mich in die meisten Figuren hineinversetzen konnte. Das Lesen war dadurch immens intensiv. Ich habe viel mitgelitten. Elizabeths Tochter ist ebenso großartig wie die Nachbarin Harriet, die Elizabeth unter die Arme greift bei der Bewältigung des sie oft überfordernden Alltags. Die pragmatische Art, mit der Elizabeth durch ihr Leben geht, liebe ich.

Der Familienhund namens Halbsieben bekommt ebenso fünf Sterne wie das ganze Buch von mir. Zur Handlung möchte ich Dir nicht mehr verraten, um die Lesespannung nicht zu schmälern, wenn Du meinem Lesetipp folgst. Und genau das ist mein Rat an alle, die gerne Geschichten lesen mit Frauen, die sich entgegen aller Konventionen nicht unterordnen: Lest dieses Buch!

Ist das ein Roman für Dich?