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Stilberatung: Socken im Sommer … und dem Rest des Jahres

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„Ohne Strümpfe ist es mir selbst im Sommer zu kalt und wenn es heiß ist, sind Nylons zu schwitzig. Lässt sich das Tragen von Strümpfen kaschieren, wenn man sie hautfarben nimmt? Eher nicht, oder? Was für Strümpfe trage ich am besten zu Kleidern? Auf was stimme ich sichtbare Strümpfe farblich ab? Auf Schuhe, Hose/Rock oder mit Farbklammer zu einer Hinguckerfarbe im Outfit?“

Fragen über Fragen, die Greta bei dem Beitrag zu 7 Outftitsünden durch den Kopf gehen, die ich für sie auf die Liste für Blogbeitragswünsche genommen habe und heute beantworte.

Lässt sich das Tragen von Strümpfen/Socken kaschieren, wenn man sie hautfarben nimmt?

Nein. Egal, welche Hautfarbe Du hast, man sieht blickdichte Strümpfe, auch wenn Du sie in Deiner Hautfarbe wählst. Ob cremefarbene Strümpfe zu weißen Beinen oder braune zu braunen Beinen – man sieht es. Deshalb empfehle ich auch bei Kompressionsstrümpfen im Sommer gerne bewusst farbenfrohe.

Hautfarbene Strümpfe wirken anders als die Haut, weil sie eine andere Textur haben. Wenn Du so versuchst, das Tragen von Strümpfen zu kaschieren, sieht es meistens unschön aus. Es erinnert ein bisschen an Plastikglieder einer Schaufensterpuppe oder den Stoffüberzug einer Waldorfpuppe.

Wenn transparente Nylons keine Option sind, weil sie zu schwitzig sind, und Du dennoch Strümpfe tragen möchtest, weil Dir sonst kalt ist, es medizinische Gründe sind, die Schuhe Blasen machen oder sich ausweiten vom barfuß tragen, nimm lieber bewusst sichtbare Strumpfwaren.

Was für Socken/Strümpfe trage ich am besten zu Kleidern?

Das ist zum einen eine Frage der Art der Kleider und Schuhe, zum anderen eine Frage Deines Kleidungsstils. Wenn Du romantische Looks liebst, kannst Du Kniestrümpfe mit Ajourmuster oder Söckchen mit einem Mäusezähnchenbündchen zum Kleid kombinieren.

Bist Du ein sportlicher Typ, sind kurze Sneakersocken in Turnschuhen eine gute Lösung. Der Mode von Socken in Sandalen oder Pumps kann ich nichts abgewinnen – aber auch das ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Auf was stimme ich sichtbare Strümpfe/Socken farblich ab?

Da hast Du verschiedene Optionen. Das Auge des Betrachters freut sich in der Regel über farbliche Wiederholungen in einem Outfit – Stichwort Farbklammer. Du kannst die Strumpfwaren zum Beispiel abstimmen auf

  • die Farbe der Schuhe.
  • auf die Farbe des Beinkleids – also Hose, Rock oder Kleid.
  • eine Farbe, die irgendwo im Outfit vorkommt. Das kann das Oberteil sein, aber auch Accessoires wie Gürtel, Uhr, Tuch oder Haarspange.
Ines Meyrose - Outfit 2022 - Rollkragenpullover, Loop, Stulpen, Jeans und Halbschuhe

Persönlich bevorzuge ich bei unauffälligen Socken zu langen Hosen die Abstimmung auf die Farbe des Schuhs. Wenn ich dunkelbraune Schuhe zu blauen Jeans trage, gefallen mir dunkelbraune Socken dazu besser als blaue.

Das hängt aber auch ein bisschen davon ab, wie gut der Farbton der Schuhe mit den Socken zu treffen ist. Wenn ich keinen dazu passenden Braunton in meiner Sockenschublade finde, nehme ich lieber ein zur Jeans passendes Dunkelblau als einen Braunton, der bei den Schuhen daneben ist.

Sneaker On Cloud 5 metal/navy waterproof

Bei kurzen Sneakersocken sind mir die am liebsten, die sich farblich dem Schuh anpassen. Das können zu schwarzen oder blauen Sneakern dann auch gerne mal graue Söckchen sein. Hauptsache dezent.

Ines Meyrose – Outfit 2021 – Rollkragenpullover / Turtleneck orange, Jeans blau, Chelseaboots braun - Ü50 Bloggerin mit Hund Paul

Sehr gerne arbeite ich mit einer Farbklammer, wenn ich am Oberkörper etwas in Orange trage. Dabei liebe ich Socken, die den Ton möglichst gut treffen. Diese Art Hingucker-Socken dürfen gerne ein Muster haben, am liebsten Punkte.

Sneaker Nike Internationalist in Blau mit gepunkteten Socken in Orange

Wie löst Du das Strumpfthema – im Sommer und dem Rest des Jahres?

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Fashion Outfits

Sommer-Jeanskleid? Jeanskleid-Sommer!

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Jeanskleider sind im Sommer 2023 meine Favoriten. Eins mit geradem Schnitt trage ich seit dem Sommer 2020. Aus dem Beitrag über Sommerhüte kannst Du es kennen. Das andere Modell, ebenso von hessnatur, zeige ich Dir heute.

Weil mir das neue Kleid gut gefällt, habe ich es direkt nach einigen Wäschen ein zweites Mal gekauft. Leider zerschubbelt sich der Stoff beim 2023 zuerst gekauften Kleid jetzt bereits an zwei kleinen Stellen unten am Ausschnitt. Mal sehen, wie lange das in dem Stadium hält und ob ich das ignoriere als Used-Look oder ob es ein Reklamationsfall wird. Das andere Kleid ist bisher tadellos in Ordnung. Auf den Fotos siehst Du das heile und es folgen zehn Gründe, warum ich es liebe.

Ines Meyrose - Outfit 2023 mit Jeanskleid im Kaftan-Style und Sneakern - Ü50 Bloggerin

10 Gründe für dieses Jeanskleid

  1. Es hat vorne die perfekte italienische Länge, die gerade eben im Stehen mein Knie bedeckt. Bei mir ist das der Fall, wenn das Kleid 100 cm lang ist. Solche Angaben helfen mir in Onlineshops erheblich mehr als sowas wie das Model ist 1,77 m und trägt Größe 36. Ich bin 1,65 m und das Kleid ist in Größe 42.
  2. Kleider, die vorne und hinten gleichlang geschnitten sind, sind bei mir vorne oft kürzer, weil der Busen sie mehr ausfüllt als der Po. Dieses Kleid ist bewusst hinten länger geschnitten. So bringt mein Körper die Proportionen des Kleides nicht aus dem Gleichgewicht.
  3. Der V-Ausschnitt ist zwar tiefer, als ich ansonsten trage, liegt aber schön an und streckt die Silhouette.
  4. Trotz des sackartigen Kaftan-Styles folgt das Kleid durch die Längsnähte in der Nähe der Schultern der Figur. Weil die Nähte etwa dort an den Schultern sitzen, wo eingesetzte Ärmel beginnen würden, wirken die Seitenteile wie kurze Ärmel, wenn die Arme herabhängen.Ines Meyrose - Outfit 2023 mit Jeanskleid im Kaftan-Style und Sneakern - Ü50 Bloggerin
  5. Es hat zwei große Taschen. Als Allergikerin und Hundehalterin freue ich mich, wenn ich eine Tasche für Taschentücher und eine Tasche für Hundesachen habe.
  6. Der Blauton gefällt mir. Er ist schön zu kombinieren mit vielen Farben bei Accessoires und Schuhen.
  7. Das Kleid ist im Stil so flexibel, dass meine Schuhe alle dazu passen. Sneaker gehen dazu genauso wie Sandalen oder Stiefeletten.
  8. Mit einem Longsleeve darunter ist das Jeanskleid herbsttauglich. Für den Winter kann ich mir sogar einen schmalen Rollkragenpullover, dicke Strumpfhose und Stiefel dazu vorstellen. Im Grunde ist es ein Ganzjahreskleid.
  9. Das Material besteht aus 91 % Baumwolle aus biologischem Anbau und 9 % Kapok. Es ist ein relativ fester Stoff. Durch die Weite des Kleids trägt er sich dennoch angenehm auch an heißen Tagen.
  10. Die Materialmischung ist knitterarm und trocknet auf dem Bügel relativ glatt.
Ines Meyrose - Outfit 2023 mit Jeanskleid im Kaftan-Style und Sneakern - Ü50 Bloggerin

Was trägst Du im Sommer am liebsten?

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Lesetipps

Lesetipp: Kuckuckskind

Werbung – Rezensionsexemplar

Romy Maedchen die pfeifen von Felicitas Fuchs

Romy. Mädchen, die pfeifen
Mütter-Trilogie Band 3
von Felicitas Fuchs

Originalausgabe, Paperback, Klappenbroschur, 592 Seiten
ISBN 978-3-453-42644-3
Erschienen am 12. Juli 2023 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

Mütter-Trilogie

Band 1 Minna. Kopf hoch, Schultern zurück habe ich nicht gelesen. Band 2 Hanne. Die Leute gucken schon habe ich Dir im Februar 2023 empfohlen. Heute stelle ich Dir Band 3 Romy. Mädchen, die pfeifen vor.

„Bad Oeynhausen 1983: Die 23-jährige Romy arbeitet in einer Diskothek. Sie ist schon früh zu Hause ausgezogen, weil sie sich mit ihrer Mutter Hanne nie gut verstanden hat. Nach außen wirkt sie stark und selbstbewusst, doch im Innersten ist sie sehr verletzlich. Als sie die Hochzeit mit ihrer großen Liebe Falco vorbereitet, stolpert sie in den Familienpapieren über einen Namen, den sie nicht kennt, und es reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Romy macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, ohne ihrer Mutter Hanne davon zu erzählen.“

Verlagstext

Romy. Mädchen, die pfeifen

Mein Beitragstitel ist nicht ganz korrekt. Bei Kuckuckskindern wissen weder Kind noch vermeintlicher Vater, dass der Mann nicht der Erzeuger des Kindes ist. Bei Romy weiß es ihr Ziehvater, lediglich sie war darüber unwissend. Da es in dem Buch aber um die Perspektive von Romy und nicht ihres sozialen Vaters geht, finde ich den Titel dennoch passend.

Was macht es mit einem, wenn man mit Anfang 20 erfährt, dass der vermeintliche Vater nicht der biologische ist und einem das die ganze Zeit über verschwiegen wurde? Das muss gruselig sein. Ich kenne jemanden mit so einem Fall und die Person hat das enorm aus der Bahn geworfen, als zum 18. Geburtstag Post vom Jugendamt kam.

Krass ist bei dieser Trilogie, dass sie im Kern auf der wahren Familiengeschichte der Autorin basiert. Frei nach dem Motto: Sowas kann man sich nicht ausdenken.

In Band 3 steht Romy im Vordergrund. Oma Minna ist verstorben, Mutter Hanna lebt ihr Leben weiter nach der Prämisse Was sollen denn die Leute denken. Fassade ist alles. Gar nicht so einfach, die in einer Familie mit vielen Alkoholikern und Menschen mit geschäftlich schlechtem Händchen aufrecht zu halten.

Der Roman spielt zwischen 1978 und 2019 und umfasst das Ende von Romys Ausbildungszeit im Hotelgewerbe bis zu ihrem Leben als erwachsene Frau mit eigener Familie, die in die dritte Generation geht.

Auf der Innenseite des Buchs sind Fotos abgedruckt, eins davon zeigt Romy und ihre zwei Söhne. Dass sie trotz schwieriger Geld- und Partnerschaftsverhältnisse eine Familie gründet, spoilert der Verlag also selbst.

Romy ist ihr ganzes Leben damit beschäftigt, neben ihrer Mutter wachsen zu lernen. Sie kann es Hanne nie recht machen und versucht, den Kopf immer irgendwie über Wasser zu halten und sich und ihre Partner finanziell über die Runden zu bringen.

Meine Enkeltochter geht auf die Höhere Schule, als Erstes in der Familie. […] aus ihr wird mal was werden, sie wird es besser haben als unsereins.“

Felicitas Fuchs, Romy. Mädchen, die pfeifen, Heyne Verlag, Seite 13 Worte von Oma Minna über Romy

Tatsächlich wird aber wirklich was aus ihr – in dem Sinn, dass sie konsequent die Verantwortung für ihr Handeln übernimmt, nie zu früh die Hoffnung aufgibt – eher zu spät, sie beruflich einen erfolgreichen Weg geht, obwohl ihr immer wieder Schuldenberge vor die Füße gelegt werden. Romy bekommt ihre Söhne auf für damalige Zeiten ungewöhnliche Wege großgezogen und lässt sich das Leben nicht von einem Mann diktieren.

1983 erfährt Romy kurz vor der Hochzeit mit Falco über die Abstammungsurkunde, dass Otto nicht ihr Erzeuger ist. Die volle Wahrheit in Bezug auf ihren Erzeuger, wie es zu Hannes Schwangerschaft kam und was Minna mit dem ganzen Konstrukt zu tun hat, erfährt sie erst 2017. Hanna ist so gefangen in ihrem eindimensionalen Denken, dass sie das Lebensgeheimnis am liebsten mit ins Grab nehmen würde.

Dieser dritte Band hat mir richtig gut gefallen. Aus meiner Sicht lässt er sich unabhängig von den anderen beiden Bänden lesen, wenn Du nur ein Buch aus der Trilogie lesen möchtest. Ich denke, dass die zentralen Handlungsstränge auch ohne Kenntnis der ersten beiden Bände zu verstehen sind. Natürlich nicht in der ganzen Tiefe, aber erfassbar.

Besonders schön fand ich als Leserin, dass das Buch ab 1978 in einer Zeit spielt, an die ich mich erinnern kann und aus der ich bisher nur wenige Romane gelesen habe.

Sind die Trilogie oder dieser dritte Band etwas für Dich?

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7 Outfitsünden?

Nicole vom Blog Life with a glow hat sich und ihre Leserinnen im Juni in einem Blogbeitrag gefragt, ob es etwas gibt, das man mit Ü50 nicht mehr tragen sollte.

Das ist eine beliebte Clickbait-Frage, um Schreistürme auszulösen, denn natürlich lässt sich nicht alles am Alter festmachen, was einem steht und man es daher vielleicht tragen möchte, und auf das Wort sollen reagiere nicht nur ich allergisch. Ich brauche genauso wenig wie Nicole jemanden, der mir vorschreibt, was ich zu tragen habe.

Rat hingegen schätze ich durchaus. Wertschätzendes Feedback oder anregende Ideen von Personen aus meinem Umfeld oder kompetentem Verkaufspersonal empfinde ich als wertvoll. Es bleibt ja dennoch mir überlassen, ob oder wie ich etwas davon umsetze.

Am Ende von Nicoles Beitrag steht die Frage, was den Meinungen ihrer Leserinnen nach gar nicht geht. Das führte mich in Gedanken umgehend zu einem Beitrag, den ich 2017 veröffentlicht und dafür einen gepflegten Shitstorm kassiert habe. Es ging um sieben Sachen, die mir immer wieder – für mein Auge negativ – auffallen, wenn ich in der Fußgängerzone stehe und Menschen vorbeigehen sehe.

7 Outfitsünden

  1. Zu kurze Hosen
  2. Zu lange Ärmel
  3. Zu enger tiefer Hosenbund mit Muffin-Effekt
  4. Ausgebeulte Hosen
  5. Zu tiefer Ausschnitt
  6. Zu enger Schmuck
  7. Ungeputzte Schuhe

Das alles sehe ich auch heute noch an Menschen jeden Alters, bei denen ich mir sicher bin, dass ihnen ihr Äußeres nicht egal ist. Am Gesamtbild ist schnell zu erkennen, dass sich jemand an sich Gedanken über das Outfit gemacht hat. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.

2017 nahm ich an, dass die meisten Menschen ein Korrektiv um sich herum haben – Freund_innen, Bekannte, Partner_innen, Familie, Nachbar_innen, wen auch immer – das ihnen bei Gelegenheit freundlich sagt, dass bestimmte Elemente ihrer Outfits deutlich schöner wirken würden, wenn sie passen würden oder heil wären.

Auf genau diese Aspekte laufen meine Kritikpunkte heraus. Es geht nicht darum, ob jemand Leomuster schön findet, Neonfarben liebt oder mit 80 Jahren kurze Röcke trägt. Es geht darum, dass die Kleidung zum Körper passt und gepflegt wirkt.

Was nützen die schicksten Pumps, wenn die Spitzen angeschraddelt sind? Die schönste Hüfthose verliert ihren Charme auch ohne Muffin-Effekt, wenn man beim Bücken das Bauarbeiter-Dekolleté sieht.

Wie kommt man an erwünschtes Feedback?

Gerade Menschen, denen anzusehen ist, dass ihnen ihr äußeres Auftreten nicht egal ist, freuen sich vielleicht, wenn jemand ihnen jemand auf freundliche Weise sagt, dass es aus seiner Sicht etwas gibt, was die Sache noch runder machen würde.

Vielleicht ist das aber auch nur meine Perspektive als Beraterin, die davon lebt, dass sie von anderen Menschen für ihre Sichtweise bezahlt und auch privat oft nach ihrer Meinung gefragt wird? Mag sein.

Gelernt habe ich 2017 nach der Veröffentlichung des Beitrags, dass es weitaus mehr Menschen gibt, als ich geahnt habe, die wirklich auf sich alleine gestellt sind und niemanden im Umfeld haben, der auf freundliche Weise Feedback gibt. Denen wollte ich damit selbstverständlich nicht auf die Seele treten.

Für diese Menschen ist es schwierig, alleine an ihrem Erscheinungsbild zu arbeiten. Dafür gibt es in der virtuellen Welt inzwischen viele Gruppen in den Socials, in denen man sich gegenseitig unterstützen kann. An der Stelle verdienen die Socials ihren Namen. Wer das nicht möchte, kann immer noch eine individuelle Beratung buchen oder in einem Geschäft mit kompetenter Beratung einkaufen.

Am Ende zählt der persönliche Geschmack

Zur Frage, ob das wirklich Outfitsünden sind: Für mich sind Modesünden keine Sünden im theologischen Sinn, genauso wenig wie es eine Modepolizei gibt. Was Wort Sünde steht für mich in dem Zusammenhang vielmehr dafür, dass es so schön hätte sein können, wenn der Patzer das Gesamtbild nicht verdorben hätte.

So wie es für mich eine Sünde ist, Ketchup auf Katenschinkenbrot zu schmieren, weil das Ketchup mit seinem BÄHM den feinen Geschmack des Schinkens erschlägt, machen für mich unter anderem die oben genannten sieben Punkte ein Outfit optisch kaputt. Das eine betrifft den optischen Geschmack, das andere den gustatorischen.

Wer das so leiden mag, möge so glücklich sein. Es ist auch nicht verboten, sich Ketchup auf Katenschinkenbrot zu schmieren. Wer sich aber fragt, warum andere Menschen irgendwie immer ein bisschen schicker aussehen als man selbst, tut gut daran, auf solche Details einen Blick zu werfen.

Wenn ich jemanden auf Punkte dieser Art – oder was auch immer – ungefragt hinweisen möchte, frage ich nach Möglichkeit übrigens immer, bevor ich den Kritikpunkt anspreche, ob ich dazu etwas sagen darf. Frei nach dem Grundsatz:

Keine Beratung ohne Auftrag!

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Lifestyle Persönliches

Was ich heute gelernt habe – Juni 2023

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  1. Das Wort Sozialkater im Blog bei hmbl.
  2. Dass ich nach einem guten halben Jahr Pause wieder Lust habe, diese Rubrik zu schreiben, nachdem ich das schöne Wort gestern gelernt habe.
  3. Was Kapok, auch Pflanzendaunen genannt, ist. Mein neues Jeanskleid besteht zu 9 % daraus.
  4. Den Geschmack getrockneter Dillspitzen mag ich lieber als den frischen Dills. Der Geruch mag ich bei beiden Versionen, auch wenn er verschieden ist. Jeder riecht auf seine Weise köstlich.
  5. Wie gut mich einige Menschen kennen. Und trotzdem lieben.
  6. Es gibt bei Lloyd Halbschuhe für Herren mit herausnehmbarer Einlegesohle.
  7. Warum ist Quark natur etwa doppelt so teuer wie Joghurt natur? Den Grund würde ich gerne lernen.
  8. Zu welchen Fehlleistungen das menschliche Gehirn manchmal fähig ist.
  9. Das Wort Tunneltag und das Bild des nächtlichen wieder Zusammenwachsens im Blog bei Buddenbohm & Söhne.
  10. Überflüssige Nasenhaare mit Warmwachs zu entfernen ist schmerzarm und klappt super. Ich weiß, dass davon abgeraten wird u. a. wegen der Filterschutzfunktion, aber kürzen reicht mir nicht, wenn sie dann immer noch zu sehen sind.
  11. Die Bergdoktor-Schneefolge im Sommer zu sehen, ist erfrischend.
  12. Das Wohnzimmer ist für fertig renoviert erklärt nach dem Desaster im Winter mit dem Austausch der Fensterfront und Rollläden samt innenliegendem Kasten. Ist schon schön, dass die Terrassentür nach zehn Jahren mit kaputter Mechanik bei der alten jetzt wieder kippbar ist. Noch viel schöner ist allerdings, dass die Rollläden die Hitze genial draußen halten und es drinnen dennoch einigermaßen hell bleibt, wenn sie nur halb heruntergelassen sind.
  13. Ich sollte mir endlich abgewöhnen, private Messenger-Threads zu löschen. Auch aus Datenmüll kann man immer noch was benötigen, weil andere Menschen was verdödeln. Da das schon das zweite Mal ist, dass ich mich in diesem Monat deshalb ärgere, werde ich mein Aufräumverhalten in diesem Medium ändern.
  14. Dass der weiß blühende Baum in der Nachbarschaft den schönen Namen China Girl hat.
  15. Wofür MVP steht. Es ist der most valuable player, der wertvollste Spieler. Der aus dem Sport stammende Begriff wird inzwischen umgangssprachlich genutzt, zum Beispiel für wertvollste Menschen im persönlichen Umfeld.
  16. Man soll Reiniger auf den Putzlappen sprühen und nicht auf die Armatur, damit er nicht die Ritzen kriecht und dort Schaden anrichtet.
  17. Ich mag es, wenn Menschen unerwartet humorvoll sind, zum Beispiel feministische Männer.
  18. Mein rot-weißes Sommerkleid endlich 12 cm kürzen zu lassen von Maxi- auf Midilänge, war eine gute Idee.
  19. Was Pendelohrringe sind – siehe Blogbeitrag von Claudia Lasetzki über Ohrringe für jeden Geschmack.
  20. Habe ich 2023 schon erwähnt, dass ich keinen Sommer mag? Warm, grau, schwül – überflüssig. Das Wetter macht, dass ich nicht weiß, wohin mit mir.
  21. Mittwoch müsste aus germanischer Sicht Wotanstag heißen. Daher auch das Wort Wednesday im Englischen.
  22. Die Preise für Milchprodukte sind gesunken. Der Sahnejoghurteimer Griechischer Art mit 1 Liter kostete in den letzten Monaten in diversen Läden 2,39 Euro. Jetzt gibt es ihn bei Rewe wieder für 1,99 Euro wie lange Zeit vorher. Schmand ist von 99 Cent auf 89 Cent gesunken. In anderen Läden habe ich noch nicht geschaut. Schön für Verbraucher_innen, wenn Preise auch mal wieder kleiner werden .
  23. Die abtuende Floskel alles Gut, wenn es nicht gut war/ist, geht mir zunehmend auf den Geist. Ich verwende die leider selbst und versuche, mir die ab sofort abzugewöhnen. Wenn Du sie von mir hörst, fahre mir bitte über den Mund.
  24. Eis ohne Zutaten, die es zu einem hochverarbeiteten Lebensmittel machen, ist auf dem freien Markt nicht zu bekommen. Ergo: Ich brauche eine Eismaschine.
  25. Meinen Geburtstag werde ich künftig nicht mehr feiern. Ich mag Karten, Nachrichten, Anrufe, Geschenke – Aufmerksamkeiten, die ich anderen auch liebstens gebe, aber es wird keine Einladungen zu diesem Anlass mehr geben. Aus Gründen. Aus vielen Gründen.
  26. Die Formulierung Nein hast du, Ja kannst du kriegen im Blog bei herzbruch.
  27. Was Drinnies sind. Ich bin eine. Die Erkenntnis hat etwas mit den Punkten 1+13+20+23+25 zu tun. Was das ist, kannst Du zum Beispiel im Blogazine amazed im Beitrag Warum man immer Drinnie sein darf – auch im Sommer (Werbung) lesen. Den namensgebenden Podcast von Giulia Becker und Chris Sommer habe ich bisher nicht gehört.
  28. Dieser Sommer ist ein Jeanskleid-Sommer. Deshalb habe ich ein neues Jeanskleid nach dem ersten freudigen Tragen direkt nochmal gekauft, weil es sich so schön trägt und anfühlt. Fotos folgen. Nach zwei Hosensommern habe ich 2023 mal wieder richtig Lust auf Kleider.
  29. Es hat mir gereicht, an einem Abend in diesem Jahr bis spät nachts draußen zu sitzen, um zu wissen, dass mir das in Bezug auf Achtbeinige einer zu viel ist.
  30. Danke an die Bloggerinnen Tina und Fran, dass sie die Rubrik in meiner Abwesenheit lebendig gehalten haben. Von allen Leser_innen, die hier die Liste vermisst haben, freue ich mich heute besonders über einen Kommentar.

Was hast Du im Juni gelernt?