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Anwohnerparken in Hamburg ist geschäftsschädigend

Werbung wegen Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag

Mobile Farb- und Stilberatung image&impression - der Firmenflitzer

Hintenüber gekippt bin ich kürzlich, als ich gesehen habe, wie weit in einigen Stadtteilen die Anwohnerparkzonen ausgeweitet wurden, wo überall neue eingerichtet wurden und was das Parken jetzt dort kostet. Ich rede hier nicht von viel frequentierten Szene-Stadtteilstraßen, sondern von 1 km Fußweg zu selbigen mitten in Wohngebieten.

Grundsätzlich habe ich in Einkaufsgebieten kein Problem mit Parkgebühren. Aber in Wohngegenden mitten am Tag? Meiner Erfahrung war es am Tag noch nie ein Problem am Tag, dort halbwegs fußläufig einen Parkplatz zu finden.

Konkret kostet das Parken in den Bewohnerparkzonen, zum Beispiel in Eppendorf und Altona, 3 Euro pro Stunde mit einer Maximaldauer von 3 Stunden. In wenigen Straßenabschnitten gibt es Tagestickets für 10 Euro. Teils endet die Parkscheinpflicht ab 20:00 Uhr, teils ist es anders.

Für welche paar Meter der Straße man die Tagestickets ziehen kann, ist aber nur an dem jeweiligen Parkscheinautomaten zu sehen. Auch im Internet habe ich dazu keine Übersichtskarte gefunden. Parken, zum Automaten wandern, ggf. umparken … same procedure …

Dazu kommt, dass das Anwohnerparken früher in Hamburg für die Bewohner kostenfrei war. 1994 habe ich selbst in einer der ersten Anwohnerparkzonen in Hamburg hinter dem Baumwall im Portugiesenviertel gewohnt. Mit Meldebestätigung konnte man sich einen Anwohnerparkausweise ausstellen lassen – zumindest erinnere ich das so, es kann also auf keinen Fall teuer gewesen sein.

Für Besucher konnte ich persönlich bei der Polizeiwache am Großneumarkt kostenfreie Tagesbesucherausweise mit etwas Vorlaufzeit abholen. Später konnte man als Anwohner online kostenfrei Tagesbesucherausweise bestellen.

Stand heute kostet der Parkausweis in Hamburg selbst für Anwohner ab 65 Euro pro Jahr. Besucherausweise kosten zwischen 2,50 Euro und 3 Euro am Tag. Das finde ich absurd.

Nervend für mobile Dienste und lokale Geschäfte

Aus meiner Sicht ist diese Regelung zum Anwohnerparken in Hamburg mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden – für mich als mobile Beraterin und für lokale Geschäfte. Warum? Es ist mir für die meisten Geschäftstermine nicht sinnvoll möglich, mit dem ÖPNV anzureisen, weil ich als mobile Beraterin viel Gepäck mit mir führe.

Wenn Kund_innen in der Anwohnerparkzone wohnen und selbst einen Ausweis haben, kann ich sie immerhin darum bitten, mir einen Tagesausweis zukommen zu lassen und die 3 Euro dafür zu übernehmen.

So viel zum Thema stabile Preise in 2023. Das kommt dann im nächsten Jahr wohl auf die Preise in der Mischkalkulation der Anfahrtskosten drauf. Viel schlimmer ist es aber für mich, wenn jemand da wohnt und mir keinen Tagesausweis zukommen lassen kann oder möchte.

Bei Terminen mit mehr als 3 Stunden, die die Mehrheit der Termine ausmachen und auch mal einen Moment länger dauern, denn ich brauche Zeit, um danach das Beratungsmaterial wieder einzusammeln, ist es mir dann in den meisten Anwohnerparkzonen nicht möglich, fußläufig legal zu parken.

Ja, das finde ich so daneben, wie der Bandwurmsatz im vorherigen Absatz lang ist. Ein Parkverstoß kostet derzeit zwischen 25 und 40 Euro zwischen unter 1 Stunde und mehr als 3 Stunden. Parkhäuser sind außerhalb der Innenstadt in Hamburg rar gesät. Natürlich werde ich weiter auch in diesen Gebieten Beratungen vor Ort anbieten, die Frage ist nur, wie ich das ab 2024 preislich gestalte.

Für lokale Geschäfte ist die Folge aus meiner Sicht ganz klar, dass noch mehr als je zuvor online bestellt wird. Mir ist die Lust vergangen, in diesen Stadtteilen bummeln zu gehen, wenn ich selbst bei 10 Minuten Fußweg in die Einkaufsstraße dermaßen hohe Parkgebühren zahlen soll bzw. – und das finde ich noch schlimmer – nicht länger als 3 Stunden dort legal parken kann.

Das hat zur Folge, dass ich Besuche in diesen Stadtteilen privat auf ein Minimum reduzieren werde. Das bedeutet, dass ich dort kein Geld mehr in Cafés, Restaurants und Boutiquen lasse, sondern das Geld spare oder online ausgebe.

Das kann nicht der Sinn dieser politischen Entscheidung für die Anwohnerparkzonen sein, oder was meinst Du?

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Rezepte

Gewürze – Fleur de Sel

Werbung für Salzmischer mit PR-Mustern

Fleur de Sel ist nicht einfach irgendein Salz, Fleur de Sel de Guérande von Salzmischer (Werbung) schon gar nicht. Das sind die Blumen des Salzes von der Atlantikküste der Bretagne. Sie werden in Handarbeit in den Salinen an der Wasseroberfläche abgeschöpft. Das Fleur de Sel von Salzmischer schmeckt besonders fein und weich.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande natur

Das Gourmetsalz macht jede herzhafte Speise köstlicher. Man kann in der Küche sicherlich an Vielem sparen, aber bitte nicht an den Gewürzen. Deshalb werde ich hier in loser Reihe meine Lieblingsgewürze vorstellen.

Ich koche gerne mit wenigen Zutaten und achte dabei auf hohe Qualität. Mit dem Fleur de Sel natur veredele ich die meisten meiner Gerichte. Selbst einfachen Kräuterquark macht es leckerer.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande natur

Auf dem Esstisch macht sich so eine Metalldose gut. Die Schüppchen aus Olivenholz aus meinem Bestand verwende ich gerne zum Dosieren. Nachgefüllt werden die Metalldosen aus einer großen Tüte, die es für die Salze von Salzmischer in verschiedenen Größen gibt.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande natur Nachfüllpack

An alle Gerichte, die eine Spur lieblich-herzhafte Tomatennote vertragen, gebe ich gerne das Fleur de Sel Tomate. Besonders lecker finde ich es im Rührei. Zu Nudeln mit Mozzarella und Olivenöl macht es sich ebenso gut wie im Ofengemüse mit Feta.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande Tomate

In den Aromadosen mit je 75 g Inhalt befindet sich unter dem äußeren Verschluss jeweils ein kleiner Metallstopfen, der das Aroma und Feuchtigkeit des Salzes zusätzlich schützt. Der Stopfen sorgt auch dafür, dass sich der Duft der Gewürze nicht im Küchenschrank verteilt, sondern in der Dose bleibt.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande Tomate

Das Fleur de Sel mit Steinpilzen finde ich köstlich in Gerichten mit Spinat und Risotto. Der Duft, der beim Öffnen der Dose in die Nase strömt, ist Wald pur.

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande Steinpilz

Speck gehört zu den Zutaten, die ich (fast) in jedes Gericht geben könnte. Jemand sagte mal treffend, dass Speck kein Fleisch sei, sondern ein Geschmackverstärker. Nun ja. Fleisch ist Speck zweifelsfrei und sicherlich nicht das gesündeste. Warum geht es beim Speck in den Rezepten? Um die rauchige Note. Und das kann Rauchsalz (fast) genauso gut!

Salzmischer Fleur de Sel de Guérande Rauch

Wer also, aus welchem Grund auch immer, keinen Speck verwenden möchte, bekommt den rauchigen Geschmack mit Fleur de Sel Rauch ins Essen.

Das sind meine aktuellen Lieblingssalze von Salzmischer. Vor Jahren habe ich schon einmal deren Salze mit Lavendel und Himbeere gekostet, die köstlich auf Salaten mit Ziegenkäse schmeckten.

Das Rotweinsalz steht auf meiner Wunschliste, denn auch das macht sich auf Salaten mit Sicherheit gut. Der Frühling ist im Anmarsch und damit dann auch die Salatsaison. Im Onlineshop von Salzmischer (Werbung) findest Du weitere Gourmetsalze und andere köstliche Lebensmittel sowie Zubehör für Deine Küche.

Fleur de Sel de Guérande natur

Bist Du auch eine Salzliebhaber_in?

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Lesetipps

Lesetipp **** Ein australisches Model im Paris der 1950er

Werbung – Rezensionsexemplar

Das Versprechen von Paris von Alexandra Joel

Das Versprechen von Paris
von Alexandra Joel

Deutsche Erstausgabe
Aus dem Australischen von Babette Schröder
Originaltitel The Paris Model, Originalverlag Harper Perennial
Taschenbuch, Klappenbroschur, 448 Seiten
ISBN 978-3-453-42566-8
Erschienen am 18. Januar 2023 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite.

Wie lange kannst du deine Vergangenheit verbergen, um deinen Traum zu leben?

Paris, 1948: Voller Hoffnung kommt Grace Woods nach Frankreich, um als Model im prestigereichen Hause Dior zu arbeiten. Als sie auch noch den zauberhaften Philippe kennenlernt, scheint alles perfekt. Doch die Nachkriegszeit wirft ihre Schatten auf das junge Glück: Philippe ist in riskante politische Machenschaften verwickelt, die auch Grace in Gefahr bringen. Dabei verbirgt sie ihre eigenen dunklen Geheimnisse: So hat sie ihren lieblosen Ehemann Jack in Australien zurückgelassen. Und dann ist da noch die Frage nach ihrem leiblichem Vater, deren Antwort Graces ganze Welt ins Wanken bringt …“

Verlagstext

Geschichten, die das Leben schrieb

Der Roman basiert laut Nachwort tatsächlich auf einer wahren Geschichte. Grace, Reuben (lernst Du beim Lesen noch kennen), Alfred (ihr Vater) und Olive (ihre Mutter) haben tatsächlich existiert. Die Kerngeschichte wurde von der Autorin samt der echten Namen übernommen. Auch viele andere Personen und Vorkommnisse hat es demnach wirklich gegeben.

Warum fange ich mit dem Nachwort an? Mir war der Roman zum Ende hin etwas zu zuckrig, aber als ich dann gelesen habe, dass es eine wahre Geschichte ist, kann die gar nicht kitschig genug sein, wenn es schöne Elemente sind, oder?

Jetzt aber zurück zum Anfang!

Nach dem Prolog, den man am Ende am besten nochmal liest, um ihn zu verstehen, ist der Roman in drei Teile gegliedert

  • Erstes Buch – La Débutante – Die Anfängerin – Seite 11-130
  • Zweites Buch – Le Mannequin – Das Mannequin – Seite 131-318
  • Drittes Buch – Le Femme – Die Frau – Seite 319-436.

Die wesentliche Handlung beginnt 1934 in Australien und springt dann zügig ins Jahr 1948, in dem Grace nach Paris übersiedelt. Die meiste Zeit begleitest Du Grace beim Lesen zwischen 1948 und 1951 in Frankreich, wobei sie ihr altes Leben aus Australien immer wieder einholt.

Diese Dreiteilung der Geschichte hat mir gefallen. Sie zeigt Grace in ihren Entwicklungsschritten, die sie in ihrer Kindheit und Jugend in Australien macht, als junge Frau in Paris zum Model für Christian Dior wird und im dritten Teil an Reife gewinnt und ihren Platz im Leben findet.

In allen drei Teilen konnte ich mich in Grace beim Lesen einfühlen und war mit ihr zusammen unterwegs – freuend und leidend. Ihre Entwicklung ist nicht leicht und sie steht sich bevorzugt selbst dabei im Weg mit ihrer Impulsivität und einem gewissen Sturkopf. Das kenne ich …

Beeindruckt war ich davon, wie frei und selbstbewusst Grace Ende der 1950er Jahre in Paris gelebt hat. Der französische Lebensstil liegt ihr und die Sprache spricht sie aufgrund ihrer Schulbildung vorher bereits. Sie wurde auf das Leben dort von ihren Eltern vorbereitet, auch wenn sie von einer Farm stammt und keinesfalls zimperlich ist.

Die liebevollen Beschreibungen der Kleider des New Look von Christian Dior, für die sie als Mannequin stundenlang gestanden hat, bis alles perfekt war, die sie vorführen und auch mal ausborgen durfte, waren so bildhaft, dass ich die Szenen komplett vor Augen hatte.

Was mit Philippe, Jack und Grace passiert, findest am besten zusammen mit ihrer Familiengeschichte selbst heraus. Dazu gibt es hier keinen Spoiler.

Fazit

Ein Stern Abzug gibt es für die vielen Handlungsschleifen im dritten Teil. Die verbleibenden vier Sterne stehen eindeutig für einen Lesetipp – besonders für Fans von Mode und Frankreich.

Ist das ein Lesetipp für Dich?

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Lifestyle

Equal Pay Day 2023

Werbung durch Namensnennungen und Verlinkungen ohne Auftrag

Münzen

„Gleiches Geld für gleiche Arbeit! Ich verzichte auf jedes Gendersternchen, wenn alle Menschen das gleiche Gehalt im gleichen Job bekommen und es keine Berufe mehr gibt, die als Niedriglohnsektor dienen, weil sie vornehmlich von Frauen ausgeführt werden!“

Mein Statement als Testimonial bei der Aktion Equal Pay Day 2023 (Werbung) in Kunst und Kultur vom Business and Professional Women (BPW) Germany e.V., unterstützt vom Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend

Was ist der Equal Pay Day?

Der Equal Pay Day (EPD) hat viel damit zu tun, was ich machen würde, wenn ich Königin von Deutschland wäre. Der EPD kennzeichnet rechnerisch den Tag, bis zu dem oder ab dem Frauen unentgeltlich arbeiten würden, wenn sie ab oder bis zu dem Tag das gleiche Gehalt wie die Männer bekämen. Interessant wäre an der Stelle, wie es mit dem Gehalt von Menschen des dritten Geschlechts aussieht. Vermutlich nicht besser als bei Frauen.

Für mehr Lohngerechtigkeit!

„Eine Frauenquote in allen Bereichen und gleiche Gehälter für alle Geschlechter. Das führt dann auch dazu, dass nicht in den meisten Fällen Frauen in der Halbtagsfalle landen, weil sie weniger als die Väter der Kinder verdienen, sondern zum Beispiel für beide 30 Stunden in der Woche anstatt 20 und 40 normal werden können. Nur so haben alle wirklich die Wahl, wie sie externe Arbeit und Care-Arbeit aufteilen möchten.“

4. Punkt aus meiner Liste, was ich machen würde, wenn ich Königin von Deutschland wäre

Die Frauenquote ist ein elementarer Punkt zur mehr Gerechtigkeit in der Bezahlung, auch wenn ich mir noch so sehr wünsche würde, dass es ohne sie ginge. Nicht umsonst sind Behörden ein attraktiver Arbeitgeber für Frauen, denn neben der Gehaltsgruppentransparenz können Frauen bei gleicher Qualifikation aufholen bei der Jobvergabe.

Dann ist da noch das Thema der Berufsberatung für Mädchen in der Schule. Die ist wichtig, damit junge Frauen Informationen über Berufe bekommen, die höher bezahlt sind als andere. Nur so können sie zum Beispiel auf die Idee kommen, Fachinformatikerin werden, obwohl das in der Familie bisher keiner war.

Das muss schneller gehen!

Equal Pay Day Testimonial Ines Meyrose

2023 fällt der Equal Pay Day auf den 7. März, genauso wie im Jahr davor. Es hat sich in 365 Tagen nichts verbessert für die geschlechterübergreifende Lohngerechtigkeit. Das darf so nicht weiter gehen! Ich möchte in diesem Leben das Ende der Bezahlungslücke noch erleben.

Auch Du kannst Dich als Testimonial bei der Aktion Equal Pay Day 2023 (Werbung) in Kunst und Kultur mit Foto und Statement eintragen. Jede Stimme zählt!

Was sind Deine Erfahrungen mit Lohngerechtigkeit?

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Rezepte

Lesetipp **** Kochen – nicht was, sondern wie

Werbung – Rezensionsexemplar

cook.better. von Nikki Werner, Brandon de Kock

cook. better.
von Nikki Werner, Brandon de Kock

Fotografien von Craig Fraser
Übersetzt von Aggi Becker
Hardcover, 200 Seiten, 129 Abbildungen
ISBN 978-3-944874-70-8
Erschienen am 1. August 2017 im Sieveking Verlag (Werbung)

„Hier kommt der ‘Ta-da’-Moment für alle, die seit Jahren pflichtbewusst hinter dem Herd stehen, aber nie zur Grundausbildung erschienen sind.

Wenn du dieses Buch gelesen hast, wirst du …… merken, was in deinem Leben gefehlt hat – Sellerie!… knusprige, rosa gebratene Lammkoteletts auf dem Grill hinkriegen… nie wieder Zucker in deine Tomatensauce geben… aufhören, dein Hähnchen vor dem Braten mit Olivenöl zu bestreichen… den Wert echten Parmesans erkennen – und frischen Knoblauchs… kochen und zwar so, wie du es dir immer erträumt hast.

cook.better. ist durchaus als Zusage zu verstehen, denn hier finden wir in einem erstklassig und puristisch gestalteten Kochbuch alles Wissenswerte über das Kochen. Wir bekommen Antworten auf Fragen, die schon jeden von uns beschäftigt haben: Warum schmeckt die Lasagne immer so anders, obwohl wir nach demselben Rezept kochen? Die Bohnen hatten noch so richtig Biss, bei mir sind die immer zu weich. Wie kann einfacher grüner Salat mit einem schlichten Dressing so gut schmecken? Fragen, auf die wir endlich Antworten erhalten. Wie beim Sport schicken uns die Autoren aber nicht gleich an den Sandsack, sondern lassen uns erst einmal mit ein paar Dehnübungen und Jumps beginnen. Wir steigen also nicht sofort mit der Zubereitung ein, sondern erhalten zunächst das nötige Grundwissen und werden fit gemacht für den Herd.
Welche Grundzutaten braucht es?
Welche verschiedenen Arten gibt es, Knoblauch oder Zwiebeln oder Karotten zu zerkleinern?
Was macht das mit dem Geschmack?
Wie passiert man Saucen?
Auf welche Weise verändern die Dauer und der Hitzegrad die Geschmacksnote?
Wie blanchiert man Bohnen?

Erst wenn wir dieses grundlegende Wissen verinnerlicht haben, beginnt die Freude am Experimentieren und den individuellen Kreationen, sind der Fantasie nicht länger Grenzen gesetzt. Und das Schönste am Kochen bleibt, diese Köstlichkeiten mit Freunden und Familie um einen Tisch versammelt zu genießen.“

Verlagstext

Vollmundiger Text!

Kann das Buch halten, was es verspricht? Kurz gesagt: in großen Teilen. Kommen wir zur Langform.

Es enthält Rezepte, aber es geht dabei weniger um die Rezepte an sich, sondern es sind konkrete Beispiele, wie Du die Tipps der Autor_in umsetzen kannst. Manchmal gibt es sogar zwei Versionen, wenn Nikki und Brandon sich nicht einigen können, was sie besser finden.

Die Beispielrezepte sind leicht verständlich und ich finde super, dass bei jedem Schritt exakt dabei steht und oft auch fotografisch illustriert wird, wie die Zutaten zu bearbeiten sind.

Wenn Nikki und Brandon in einem Punkt unterschiedlicher Meinung sind, wird das genau begründet. Das finde ich super, weil es in der Küche verschiedene Wege gibt, zu einem perfekten Ergebnis – oder was dem eigenen Geschmack nach perfekt erscheint – zu kommen.

In dem Buch finden sich viele Tipps wieder, die ich im Lauf der letzten gut 40 Jahre beim Kochen – mit 10 habe ich damit begonnen – auch für meine Küche für hilfreich erachtet habe.

Am wichtigsten sind gute Zutaten und deshalb schmeckt ein Gericht am Ende besser, wenn man zum Beispiel frische Knoblauchzehen anstatt getrocknete nimmt. Je länger und liebevoller man Zwiebeln schmort, umso runder wird der Geschmack. Das fertig geriebener Parmesan aus der Tüte wie schon mal dagewesen schmeckt, merkt jeder beim ersten Probieren.

Nur mit ordentlichem Werkzeug – sprich scharfen Messern und Reiben – kann man ein optimales Ergebnis erzielen, weil die Lebensmittel damit geschnitten und nicht zerdrückt werden. Ein gusseiserner Topf sorgt für bessere Hitzeverteilung als eine beschichtete Pfanne – logisch. Solche Küchenhelfer stelle ich Dir demnächst übrigens in einer neuen Reihe hier im Blog vor.

In diesen Teilen hält die vollmundige Buchbeschreibung ihr Versprechen.

Was ist mit dem Rest? In meine Tomatensoße kommt weiter Zucker. Ich habe die Rezepte ausprobiert und es gelingt mir auch bei stundenlangem Schmoren der Zwiebeln nicht, eine Süße zu erzielen, wie sie die Autoren beschreiben. Wenn Du das schaffst, lass mich Dein Geheimnis bitte wissen!

Knoblauch mit einem Messer zu einer Paste zu verarbeiten auf einem Brett, sorgt für viel Knoblauchsaft im Brett, aber mir fehlen dennoch wohl 500 Newton Kraft, um den Knoblauch mit dem Meersalz final zermatscht zu bekommen. Eine Presse ist für mich, ebenso wenig wie für die Autor_in, keine Alternative, also wird hier weiter mit klein gehacktem Knoblauch gearbeitet. Nachtrag 18. März 2023: Ich habe zu wenig Salz genommen. Mit viel mehr Salz als ich dachte, bekomme ich auch die Knoblauchaste hin!

Was ich aber aus dem Buch gelernt habe ist, mir beim Zerkleinern der Zwiebeln noch mehr Mühe zu geben, sie wirklich so fein wie möglich zu schneiden und ggf. noch etwas zu hacken, wenn zu große Teile dabei sind.

Genau das ist der Punkt: Es gibt immer etwas zu lernen.

Wenn Du bisher eben genau die in der Verlagsbeschreibung genannten Schwierigkeiten beim Kochen hast, weißt Du nach dem Lesen unter anderem

  • wie wenige Grundzutaten Du zum Kochen wirklich brauchst.
  • worin die Kunst besteht, besagte Bohnen grün und knackig auf den Tisch zu bringen.
  • was verschiedene Schnittformen bei Gemüse mit den Geschmack machen.
  • welche Temperatur und Fettmenge/-art für welches Bratgut die richtige sind.
  • an welcher Stelle Salz dazukommt, damit zum Beispiel Pilze schön bräunen und dennoch würzig werden.

Fazit

Wenn es nur ein Handgriff ist, der dazu beiträgt dass Dein Essen nach der Lektüre dauerhaft besser schmeckt, dann hat es sich gelohnt, das Buch zu lesen.

Was ist Dir beim Kochen wichtig? Ist das ein Kochbuch für Dich?