Vor einem Jahr habe ich Dir den alten Leuchtturm im Hafen von Eckernförde gezeigt, der nur noch ein Kulturdenkmal ist. In diesem Jahr waren wir ein paar Tage in Eckernförde, so dass der neue Leuchtturm am Hafen mir öfter vor die Nase kam und seinen eigenen Beitrag haben wollte. Er wurde 1981 auf der Mole errichtet und ist mit 10,5 m für meine Begriffe ein eher kleiner Turm.
Die Bauweise des neuen Leuchtturms finde ich nicht so spannend, aber er hebt sich zum Hafen und Himmel schön ab. Die Sonne lässt ihn in besonderem Licht erscheinen.
Wie ich bereits vor einem Jahr schrieb, gefallen mir die Geschäfte zum Bummeln in Eckernförde sehr gut. War ich letztes Jahr voller Disziplin und ging ohne Tüten heim, war ich dieses Mal etwas eskalierender dabei. Von Vorteil ist dabei, dass mein Geburtstag im Juni ansteht und ich die Sachen auf den Wunschzettel befördern durfte.
Wie in der Kleiderschrankinventur im Frühling angekündigt, suchte ich Ersatz für die rote Sommerhose, die nur noch diesen Sommer überleben wird. Die neue Hose gab es dann direkt in zwei Farben und die schwarzen Sneaker in Wohnqualität standen da im Laden in einem Jeanston, dem ich nur 24 Stunden widerstehen konnte.
So habe ich sowohl von den Hosen als auch den Sneakern hoffentlich länger etwas, wenn ich sie im Wechsel trage anstatt ständig. Kann jetzt bitte schnell Juni werden? Nein, erstmal wollen wir einen sonnigen Mai genießen!
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Randnotiz
Das Buch Männer in Kamelhaarmänteln von Elke Heidenreich, ist absoluter Lesegenuss. Kurzgeschichten, die mich allesamt berührt haben. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis das Buch endlich bei mir gelandet ist und die Vorfreude aufs Lesen wurde übererfüllt.
Als Hamburger kennt man im Verkehrsfunk im Radio die Meldungen zur Wartezeit an der Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt. Das sind gerne mehrere Stunden, wenn viel Verkehr ist. Es pendeln aktuell vier Fähren hin und her und die geben zeitlich alles, wenn es voll ist, aber es passen nur 55-60 PKW auf eine und es sind oft Wohnmobile dabei. In der Woche ist die Fähre auch bei LKW-Fahrern beliebt, so dass dann noch weniger PKW übersetzen können.
51 musste ich werden, um zum ersten Mal mit diesen Fähren zu fahren. Wir waren im September zwei Tage auf Krautsand an der Elbe und haben den Anreisetag genutzt, um einen Ausflug nach Glückstadt zu unternehmen, bevor wir auf das Zimmer konnten.
Das Auto haben wir in Wischhafen auf einem kostenfreien Parkplatz in der Nähe des Fähranlegers abgestellt. Leider war uns dabei nicht klar, dass der Fähranleger in Glückstadt nicht in der Altstadt oder dem Glückstädter Hafen ist, sondern 2,5 km Fußweg von der Altstadt entfernt.
Darauf kann man mit ein bisschen Nachdenken kommen, denn der Verkehr soll sicher nicht durch die Altstadt geleitet werden, sondern über die Bundesstraße 495 um den Ort herum. Hätte ich darüber vorher nachgedacht, hätte ich im Auto noch die Schuhe gewechselt …
Egal, wer schön sein will, muss leiden und trägt halt die ordentlichen Schuhe, die für abends zum Essen gehen gedacht waren, und keine Sneaker. Als Entschädigung gab es ein leckeres Getränk und köstliche Spinat-Käse-Knödel mit Pfifferling-Rahmsoße am Marktplatz. Mit dem Wetter hatten wir Glück, trotz der phasenweise dunklen Wolken blieb es trocken.
Unterfeuer Glückstadt
Das Unterfeuer Glückstadt steht am Deich. Auf den oberen Bildern siehst Du es von der Wasserseite aus, als wir uns mit der Fähre angenähert haben. Es ist vom Deich aus schön zu fotografieren, weil es frei zugängig ist. Sein Laterne ist dreieckig, was ich besonders hübsch finde.
Grüße vom Zausel
Paul wartet geduldig mit meinem internetfotoscheuen Mann auf der Bank, während ich den Deich in Richtung Leuchtturm langlaufe. Im Hintergrund siehst Du die Warteschlange der Autos für die Fähre in Richtung Wischhafen. Fähre fahren fand der Zausel nach anfänglicher Irritation aushaltbar. Auf dem Rückweg war er schon Profi.
Oberfeuer Glückstadt
Zu einem Unterfeuer gehört natürlich auch ein Oberfeuer. Das steht in Glückstadt im Ort und soweit haben meine Füße mich an dem Tag nicht mehr getragen. Heute gibt es nur die Ansicht von der Elbseite aus. Da uns Glückstadt aber grundsätzlich gefallen hat und die Fährfahrt kurzweilig und günstig war, bin ich guter Dinge, im kommenden Jahr ein schärferes Foto nachliefern zu können.
2019 haben wir beschlossen, auch in den nächsten Jahren Urlaub eher um Umkreis von 300 km von Hamburg zu machen, als weitere Reisen zu unternehmen. Das hatte also gar nichts mit der Corona-Krise zu tun, sondern wir haben keine Lust auf Flug- und Bahnreise oder lange Fahrten mit dem Auto. Es gibt so viel hier zu entdecken, da muss es für uns keine Fernreise sein.
Nachdem wir nun oft genug auf Sylt waren und die Lübecker Bucht in- und auswendig kennen – das Kennzeichen HL (Hansestadt Lübeck) heißt im Volksmund nicht umsonst Hamburg Land … – haben wir uns die Schlei als Urlaubsregion ausgesucht.
Auf an die Schlei!
Auf die Idee sind wir durch eine Dokumentation im Fernsehen gekommen. Dort wurden in zwei Folgen die deutsche Ostseeküste von oben gezeigt: von Flensburg bis Usedom. Das waren traumhafte Luftbilder und Stimmungen. Da wir an der ostdeutschen Ostseeküste schon vieles kennen, haben wir dabei Lust bekommen, die kleinen Orte an der Schlei zu entdecken.
Die Auswahl des Übernachtungsortes war dabei gar nicht so einfach. Letztlich haben wir dann im Ostseeressort Olpenitz gewohnt. Das ist eine riesige Wohnanlage in einem ehemaligen Marinehafen. Vorteil: neue Wohnungen und Einrichtungen. Nachteil: schlechte Infrastruktur und eine Bebauung, die mit extrem wenig Pflanzen auskommt.
Wir hatten Glück, eine superschöne Wohnung zum Baustellenpreis zu bekommen, so dass wir die Nachteile für den Blick vom Sofa aus gerne in Kauf genommen haben.
Viele Restaurants öffnen an der Schlei nach der Winterpause erst zu Ostern wieder. Wir haben uns Anfang April oft die Nase gestoßen: Das fand ich etwas lästig. Deshalb haben wir einige kleine Orte in Richtung Schleswig weiter hinein in die Schlei dann gar nicht erst besucht. Das machen wir beim nächsten Mal.
Geltinger Birk
Einen schönen Spaziergang mit gut 6 km haben wir durch die Geltinger Birk gemacht. Man kann mit dem Fahrrad außen herum fahren, dann sind es etwa 12 km. Wir haben zu Fuß durch die Mitte abgekürzt über Freiwiesen mit Rindern. Das war lustig. In den Bäumen haben wir viele Nester von Kormoranen gesehen.
Start und Ende für die Tour ist in der Nähe der Mühle Charlotte, die sich in Privatbesitz befindet. Mühlen gibt es in der Gegend überhaupt viele.
Kappeln
Kappelnhat einen kleinen Stadthafen an der Altstadt mit netten kleinen Läden. Die Mühle Amanda hätte ich gerne fotografiert, wenn die Magnolie in voller Blüte steht. Wir waren leider zu früh dran. Nachtrag: Im April 2024 haben wir sie in voller Blüte gesehen!
Dafür gab es ein dänisches Softeis für mich. Ich liebe sahniges Softeis mit Schokoladenstreuseln!
Maasholm – Lotseninsel Schleimünde
Von Kappeln aus kann man eine Schifffahrt zur Halbinsel Schleimünde mit dem grün-weißen Leuchtturm unternehmen mit kurzen Aufenthalt auf Schleimünde, wo man generell nur mit einem Schiff hin darf. Ansonsten ist es gesperrtes Vogelschutzgebiet. Liebe Hunde dürfen für 1 Euro mit an Bord. Die Bilder vom Leuchtturm sind von Olpenitz aus aufgenommen.
Wir sind lieber zu Fuß von Maasholm auf dem Deich bis zur Vogelschutzstation am Beginn der Lotseninsel Schleimünde gegangen. Für die Schiffstour war es uns zu kalt. Die haben wir uns für den nächsten Urlaub in der Gegend aufgehoben. So haben wir ein Ziel! Die folgenden Bilder sind auf dem Weg am Deich von Maasholm in Richtung Lotseninsel Schleimünde entstanden.
Pommerby an der Flensburger Förde
Um den Leuchtturm Falshöft zu fotografieren, sind wir einen Schlenker weiter gefahren. Er steht in Pommerby östlich von Gelting in der Nähe zur Einfahrt in die Flensburger Förde. Dort konnten wir am Naturstrand schön spazieren gehen.
Besonders hat uns gefallen, dass keine Kurtaxe erhoben wird im Gegensatz den Stränden in der Lübecker Bucht und es einen Hundestrand gibt.
Eckernförde an der Ostsee
Eckernförde ist erheblich größer als die bisher genannten Orte. In dem Blogbeitrag mit dem Eckernförder Leuchtturm habe ich Dir erzählt, dass uns die vielen kleinen Geschäfte in der Altstadt gefallen haben. Aber auch die Altstadt an sich und der Hafen sind wirklich schön. Ich kann mir gut vorstellen, alleine in Eckernförde mal ein paar Tage mit Übernachtungen zu verbringen.
Für den nächsten Urlaub im Winter hatten wir Maasholm als Wohnort in Betracht gezogen, aber es soll nun Glücksburg sein, denn die Orte an der Schlei sind über den Winter offenbar sehr verschlafen. Da habe ich lieber wenigstens Flensburg in der Nähe mit hoffentlich geöffneten Lokalen und Geschäften.
Über eine Woche in Maasholm können wir für 2023 im Frühling nachdenken, wenn wir in Glücksburg waren und sehen, wie uns die Flensburger Förde gefallen hat. Wobei ich die im Grunde kenne, ich war nur lange nicht dort.
Wie weit sind Deine Reisen derzeit vom Heimatort entfernt?
Der alte Leuchtturm am Eckernförder Hafen wurde 1907 erbaut und 1981 durch ein neues Leuchtfeuer ersetzt. Damit das im Ort aufgestellte Kulturdenkmal vom aktiven Leuchtfeuer zu unterscheiden ist, wurde es in den Eckernförder Wappenfarben Blau und Gelb lackiert.
Der neue rot-weiße Leuchtturm hat keine besondere Form oder Farbgebung. Interessant bei diesem Bild, auf dem Du beiden Leuchttürme siehst, ist die Perspektive. Es ist genau von der anderen Seite aus aufgenommen. Ich stehe für dieses Bild auf dem Petersberg unterhalb der Kirche, die Du auf dem ersten Bild im Hintergrund siehst.
In Eckernförde war ich für den Besuch dieses Leuchtturms zum ersten Mal. Die Altstadt hat mir gut gefallen. Es gibt viele kleine Geschäfte, die nicht nur die Massenware der großen Ketten führen. Von exklusiv bis bezahlbar habe ich viele schöne Sachen in den Schaufenstern gesehen. Da ich gerade gut ausgestattet bin, siehe Kleiderschrankinventur, habe ich lieber nicht zu genau in die Läden hineingesehen.