Das Besondere an diesem Buttermilchkuchen ist, dass er fluffig wie typischer Butterkuchen aus Hefeteig mit langer Gehzeit ist, aber im Handumdrehen mit Backpulver ohne Gehzeit zubereitet wird.
Das Rezept ist eine Überlieferung aus den Vierlanden, einem Hamburger Stadtgebiet im Osten der Stadt. Es ist ein sogenannter Tassenkuchen. Der Name kommt daher, dass die Zutaten mit Tassen abgemessen werden. Das ist praktisch, wenn man keine Küchenwaage hat. Bei dem Rezept kommt es auf ein paar Gramm mehr oder weniger nicht an.
Zutaten für 1 Obstblech oder eine große Auflaufform
- 3 Eier
- 2 Tassen Zucker und welchen zum Bestreuen
- 2 Tassen Buttermilch
- 4 Tassen Mehl
- 1,5 Päckchen Weinsteinbackpulver
- 2 Tüten gehobelte Mandeln (entspricht 200 g)
- 1 Becher Schlagsahne (entspricht 200 g)
- Fett für die Form
Zubereitung
- Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
- Blech oder Form einfetten
- Eier mit dem Rührbesen des Mixers schaumig schlagen
- Zucker einrieseln lassen => schlagen
- Buttermilch dazu gießen => schlagen
- Mehl tassenweisen hinzugeben => jeweils schlagen
- Teig schön schaumig schlagen und dann aufs Blech gießen
- Mandeln gleichmäßig auf dem Teig verteilen
- Zucker aus dem Handgelenk in einer leichten Schicht auf den Mandeln verteilen
- 1 Becher Sahne darüber gießen
- 20-30 Minuten auf der 2. Schiene von unten backen, bis die Oberfläche schön karamellbraun ist. Die Backzeit hängt von der Dicke und Fläche des Teigs in der Form ab. Du siehst, wenn der Kuchen fertig ist.
Variation als Nachtisch in Einzelportionsformen mit Früchten
Als ich den Kuchen neulich gebacken habe, habe ich zufällig entdeckt, dass er sich auch für Einzelportionen als Dessert eignet. Das kam so … weil wir abends eingeladen waren und den Kuchen komplett in der Form mitbringen wollten … ich mittags aber schon was zum Fotografieren für diesen Beitrag und Naschen haben wollte …
Also habe ich kurzerhand etwas Teig in zwei ofenfeste Einzelportionsformen für Crème brûlée gefüllt und neben die große Auflaufform in den Ofen gestellt. Der Kuchen war in den kleinen Formen nach 15 Minuten fertig, ich habe sie vor dem großen Kuchen aus dem Ofen genommen.
Die Erdbeeren waren eigentlich nur als Dekoration gedacht, schmecken aber hervorragend zu dem Kuchen. Wenn man Kuchen und Erdbeeren zusammen aufnimmt, hat man Erdbeerkuchen im Mund. Perfekt für diese Jahreszeit!
Wenn ich den ganzen Teig in Einzelportionen backen würde, würde ich zwei Bleche mit den kleinen Formen in den Ofen stellen und etwa 15 Minuten bei 180 Grad Umluft backen. Mehr als 12 Formen bekomme ich so nicht in meinen Ofen und dafür würde der Teig sicher reichen.
Pur oder mit ein paar Erdbeerspalten darauf hast Du fix einen Nachtisch zubereitet, der auch noch hübsch aussieht. Wichtig: Die Erdbeeren erst vor dem Servieren auf die Törtchen legen. Und wer keine Einzelportionsformen für den Ofen hat, kann den Kuchen natürlich auch als Stücke mit Erdbeeren zusammen als Nachtisch servieren …