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Meine persönliche Uniform im Sommer 2022
Wenn Du regelmäßige Leser_in dieses Blogs bist, kennst Du meine Vorliebe für persönliche Uniformen. Sie schaffen einen Wiedererkennungswert, machen das Ankleiden einfach und sind für Minimalisten wie mich wie geschaffen.
Im Frühling 2021 habe ich Dir meinen Einheitslook mit blauer Bluse vorgestellt und im Lauf des Jahres weitere Outfits damit gezeigt, die unter dem Schlagwort blaue Bluse zu finden sind. Die Blusen habe ich bis weit in den Herbst hinein getragen und im Frühling 2022 sofort wieder, als es warm genug dafür war.
Nun sind die vier Blusen nach unzähligen Wäschen abgenutzt und ausgewaschen, so dass sie jetzt aussortiert werden. Die eine längere dunkelblaue Bluse 2.0 im Tunikaschnitt mit 3/4-Arm ist noch schön, die habe ich aber auch geschont.
Die Frage war nun, wie ich die vier langärmeligen dunkelblauen Blusen ersetzen wollte. Dazu habe ich eine neue langärmelige dunkelblaue Bluse von Basler bei Peter Hahn gekauft. Sie ist recht lang und passt ganzjährig gut zu schmalen Hosen. Weil sie hochpreisig ist, habe ich mir davon nur eine gegönnt.
Gleichzeitig habe ich mir eine dunkelbraune Tunika mit Lochstickerei bei Gerry Weber ebenfalls dort gekauft. Die war schon etwa 50 % reduziert. Nach einigem Tragen gefiel sie mir so gut, dass ich sie direkt noch zweimal gekauft habe. Bei Peter Hahn war Größe 42 dann ausverkauft, aber bei Gerry Weber direkt habe ich sie in der passenden Größe zum Glück noch gefunden und ebenso für etwa den halben Preis erstanden dank des Sales.
Nachteile der braunen Tuniken
Sie haben nur 3/4-Ärmel und sind deshalb nur ab gewissen Temperaturen tragbar.
Sie sind dünner, was sie ebenso sommerlicher macht – deshalb auch Sommer-Einheitslook und nicht Frühlings-Einheitslook.
Mit den weiten Ärmeln passen sie nicht unter jede Jacke, aber das ist für mich nicht störend, weil ich außer Regenjacken im Sommer eh kaum Jacken trage und darunter passen sie. Pullover oder Strickjacken mag ich über Blusen eh nicht tragen.
Die eingesetzten Ärmel könnten für meinen Geschmack auf das Überschnittene verzichten, aber das ist bei dieser Bluse so gedacht. Muss ich durch – den Kompromiss gehe ich ein für die folgenden Vorzüge.
Vorzüge der braunen Tuniken
Das Material ist 100 % Baumwolle ohne Elasthan.
Sie sind auch an heißen Tagen wunderbar tragbar.
Sie knittern relativ wenig. Die Fotos sind am späten Nachmittags nach einem Tag mit Regenjacke und Umhängetasche entstanden. Ja, frisch gebügelt sähe sie besser aus, aber für die Umstände bin ich mit dem Knitterzustand wirklich zufrieden.
Mit der Lochstickerei und den Bändern am Kragen bringen sie mal wieder eine leicht verspielte Note in meinen Stil.
Sie sind dunkelbraun! Ich habe etwa zehn Jahre darauf gewartet, dass es endlich wieder dunkelbraune Oberteile gibt!
Nach dem Abwägen der Vor- und Nachteile freue ich mich, zu einem guten Preis drei schöne Tunikablusen erstanden zu haben. Sie werden mich durch den August und September begleiten und ich freue mich schon jetzt darauf, sie an den ersten warmen Tagen im Frühling 2023 wieder anzuziehen.
Wenn Du mich im Moment in einer der braunen Tuniken triffst, trage ich dazu wahrscheinlich eine Sommerhose in Dunkelblau, Rot oder Hellbeige mit weißen Sneakern oder Sandalen.
An dem Tag, als die Fotos entstanden sind, habe ich mit Nicole vom Blog Life with a glow einen Ausflug in Hamburg um die Alster herum unternommen. Wir waren spazieren, Kuchen essen, sind zwei Stationen Alsterdampfer gefahren, haben in kleinen Läden gebummelt, nichts gekauft und haben erfolgreich einen halben Tag verquatscht. Danke, liebe Nicole, für Deinen Besuch und die Fotos!
Die Hose und ihre Tücken
Die dunkelblaue Chino in 6/8-Länge von Gardeur, die ich auf den Bildern trage, ist ein etwas schwieriges Thema. Sie wird bei der Aufstellung Gute Käufe – schlechte Käufe 2022 bei den Fragezeichenteilen landen. Sie ist kein Fehlkauf, denn ich trage sie gerne. Aber sie hat ihre Tücken, so dass ich sie zum Originalpreis nicht erneut kaufen würde.
Der Baumwollmix trägt sich fantastisch, auch bei Hitze. ABER die Nähte ziehen sich in der Wäsche extrem zusammen. Es hilft auch nicht, wenn man in nassem Zustand versucht, sie wieder lang zu ziehen. Außerdem zieht sie Staub und Fussel an wie die Pest. Die Fusselrolle ist ihr bester Freund.
Ich habe die Hose hier vor Ort bei SiNN gekauft und bereits einmal reklamiert. Ehrlich gesagt ist der Grund, warum ich sie nicht nochmal reklamiert habe, neben den schönen Trageeigenschaften der Preis der Austauschhose.
Die erste hat 100 Euro gekostet, dafür darf das nicht sein. Bei der Reklamation wurde der Betrag erstattet und die Hose war inzwischen reduziert und kostete mit Kundenkarte nur noch 50 Euro. Es war nicht mein Ansinnen bei der Reklamation die Hose günstiger zu bekommen, das war einfach Glück.
Für 50 Euro kann ich mit dem Manko leben, da sind meine Ansprüche geringer. Für 100 Euro hätte ich auch den zweiten Versuch reklamiert. Zum Glück war die Anerkennung der Reklamation an sich und Gutschrift der Zahlung völlig unkompliziert.
Es war vereinbart, dass ich auch die zweite Hose problemlos nach einigem Tragen (und vor allem Waschen) mit Geldrückgabe reklamieren dürfte. Es war also meine Entscheidung, sie trotz der negativen Seiten zu behalten. Wenn ich sie trage, fühle ich mich wohl darin. Das ist die Hauptsache.
Wenn man sich als Konsument mit Mode und Einkaufsverhalten von Kleidung beschäftigt, stolpert man seit geraumer Zeit im Internet über Formulierungen wie
Shop your (own) closet
Shoppen im eigenen Kleiderschrank
Kleiderschrankgeshoppt.
Bei Fran im Blog kannst Du lesen, warum sie nicht im eigenen Kleiderschrank einkauft. Der Beitrag und die Kommentare dort haben mich dazu veranlasst, meine Meinung zu dem Thema hier nochmal ausführlich auszubreiten, denn nicht jeder weiß, was mit den Begriffen gemeint ist. In meiner Lernliste vom September 2021 ging es bei Punkt 17 und in den Kommentaren dazu auch schon darum.
Bei jeder dieser obigen Formulierungen bekommt mein Gehirn eine Krise. Wortwörtlich übersetzt sind sie so absurd, dass mir eigentlich die Worte fehlen. Weder will ich meinen Kleiderschrank kaufen, noch seinen Inhalt. Vielmehr hätte ich gerne einen neuen Kleiderschrank, aber das ist ein anderes Thema ;).
Ich kann Dinge woanders – gebraucht oder neu – kaufen, aber nicht bei mir selbst. Vom gruseligen Denglisch der eingedeutschten Formulierungen sehe ich jetzt mal ab …
Woher kommt die Idee vom Shoppen im eigenen Schrank?
Es gibt Menschen, die derart vollgestopfte Kleiderschränke haben, dass sie jeden Überblick verloren haben, was sich in deren Tiefen befindet. Um damit einen sinnvollen Umgang zu finden und nicht noch mehr Klamotten in den Schrank zu quetschen, kann man
anstatt neue Klamotten zu kaufen, im Bestand schauen, ob man bereits etwas hat, das der Vorstellung entspricht. So können alte Dinge zu neuen Ehren kommen, ohne neue Sachen zu kaufen.
Kleidung aus dem Bestand neu kombinieren, um andere Looks damit zu entwerfen. Je besser man seine Sachen kennt, umso leichter fällt das.
Außerdem gibt es Menschen, die das Gefühl haben, dass man einen Look nur einmal tragen kann. Die sollen mit der Formulierung vom Kauf neuer Dinge abgehalten werden. Frei nach dem Motto: Kaufe bei Dir selbst ein und nicht im Laden.
Einmal-Outfits? Nein, Danke.
Mich fragte neulich eine Freundin, ob sie ein maßgeschneidertes Kleid auf einer Feier tragen kann, bei der viele Menschen sind, die das Kleid vor einigen Jahren auf einer anderen Feier gesehen haben, für die sie das Kleid hatte anfertigen lassen.
Nachdem ich sie darin bestärkt habe, dass es das einzig Richtige ist, selbstverständlich das Kleid zu tragen, war sie erleichtert und fragte sich, warum sie im Grunde überhaupt daran gezweifelt hat. Zumal sie zu den Menschen gehört, die Bekleidung teilweise über Jahrzehnte tragen.
Mit anderen Schuhen und Accessoires fällt es entweder eh niemandem auf oder man wird einfach denken, wie gut sie wieder in diesem Kleid aussieht. Und das tut sie!
Wer sich im Jahr 2022 allen Ernstes noch daran stört, wenn ein Outfit mehrfach getragen wird, ist dem nicht mehr zu helfen.
Vor allem, wenn für einen Anlass ein günstigeres Kleid angeschafft werden würde, das schlechter aussähe als das aus dem Bestand, oder ein ähnlich hochwertiges, was am Ende dann ebenso zu selten getragen werden würde, wie bereits das erste.
Die Kosten pro Tragen sind bei Anlasskleidung eh schon hoch genug. Die muss man durch ein weiteres Kleid nicht noch verdoppeln. Das würde jegliches Aufgehen der Modemathematik unmöglich machen.
Die Geschichte zeigt, dass die Idee, lieber im eigenen Schrank ein Outfit zu suchen als im Laden, durchaus gut ist. Nur ist es eben kein Shoppen.
Wie nenne ich das Kind?
Anstatt im eigenen Kleiderschrank zu shoppen, spreche ich zum Beispiel einfach davon
Kleidungsstücke und Accessoires neu zu entdecken
Outfits zusammenzustellen
Kombinationen durch Ausprobieren zu finden.
Ganz platt formuliert kann man auch einfach sagen: Ich ziehe mich an.
Überblick ist die Voraussetzung
Egal, wie viele Klamotten, Schuhe, Taschen, Schals und Schmuck Du besitzt: Das Geheimnis lautet Überblick! Es mag Menschen geben, die sich freuen, wenn sie aus Versehen in den Tiefen ihres Kleiderschranks Dinge finde, deren Existenz sie vergessen haben. Das mag sich wie ein Neukauf anfühlen, ist es aber nicht.
Die Liebe wird zu dem gefundenen Teil zuvor nicht sooo groß gewesen sein, denn sonst hätte man es auf dem Weg ins Nirwana des Kleiderschranks vermisst, oder? Um bei der von mir nicht geliebten Formulierung des Shoppens im eigenen Kleiderschrank zu bleiben: Du würdest einen Fehlkauf ein zweites Mal machen. Oder etwas erneut kaufen, dessen Zeit es bei Dir hinter sich hat und so zum Fehlkauf beim zweiten Kauf würde.
Kleiderschrankinventuren helfen
Zum Frühlings und Herbst mache ich alle sechs Monate eine Kleiderschrankinventur. Dabei schaue ich alle Sachen einmal kurz an und trage sie in einer Tabelle ein, um einen Überblick über den Bestand zu haben.
Mit der Methode sehe ich auf einen Blick, wovon ich zu viel, ausreichend oder zu wenig besitze. Es können daraus Einkaufslisten und Kaufverbotslisten entstehen.
Die Listen können dazu beitragen, dass man nicht ständig Kleider kauft, obwohl man die kaum trägt, auch wenn sie noch so schön sind. Oder sich endlich mal die Mühe macht, einen neuen Blazer zu finden, was schwer werden kann, den man aber vielleicht so langsam wirklich mal anschaffen könnte, weil der alte nicht mehr sitzt.
Die Kleiderschrankanalyse zweimal im Jahr zu machen, ist zu Beginn der Anwendung des Verfahrens gut, weil man sich insgesamt mehr mit seinen Sachen vertraut macht. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, reicht es im Grunde jährlich. Warum mache ich es dennoch zweimal im Jahr? Ich habe dann was zum Verbloggen und der Überblick schadet mir nicht. Ohne den Blog würde ich das jährlich machen.
Wenn Du den größten Teil Deiner Kleidung regelmäßig trägst, brauchst Du bei der Bestandsaufnahme nicht alles anzuprobieren, weil Du eh weißt, falls etwas nicht passt oder zu reparieren ist. Wenn Du nur einen Teil Deiner Sachen trägst, kann eine Anprobe der Dinge sinnvoll sein, die Du länger nicht getragen hast. Dann dauert das Prozedere entsprechend länger, ist die Mühe aber wert, weil Du Erkenntnisse gewinnen wirst.
Ordnung mit System
Wenn Dein Schrank klein oder sehr voll ist, ist es sinnvoll, Kleidung saisonal aus dem Schrank zu nehmen und in Kisten staubsicher anderswo unterzubringen. Auch Kleidung, die gerade deutlich zu klein oder zu groß ist oder nicht zu Deinem aktuellen Lebensstil passt, aber noch aufbewahrt werden soll, lagert besser außerhalb der täglichen Sichtweite.
Das können Hosenanzüge aus der Vor-Homeoffice-Zeit sein, Businesskleidung in der Elternzeit oder bei Gewichtsschwankungen Sachen in Größen, die realistisch in den nächsten zwei Jahren zu erreichen sind.
Wenn Dein Kleiderschrank für alles Platz bietet, kannst Du die Sachen, die Du gerade nicht tragen wirst, in höher gelegene Fächer legen oder in zweiter Reihe in Fächern, wenn der Schrank tief genug ist. Nicht aktuelle Bügelware kann in einem Bereich hängen, der eher seitlich im Schrank ist.
Wichtig ist, dass beim Öffnen des Schranks auf einen Blick die Dinge zu sehen sind, die realistisch zu heute tragbaren Outfits werden können.
Ob Du Deine Kleidung lieber faltest, rollst oder auf Bügel hängst, spielt bei der Ordnung an sich keine Rolle. Egal ist auch, ob Du Deine Sachen nach Outfits kombiniert samt Accessoires in den Schrank beförderst oder lieber nach Kategorien wie Blusen, Shirts, Hosen, Kleider oder Anlässen wie Businesskleidung, Freizeitlooks und Sportsachen.
Hauptsache ist, dass Du einen Überblick hast und in etwa weißt, was Du kombinieren könntest. Deinen Hosen ist es egal, ob sie im Stapel auf- oder nebeneinander liegen oder sich auf einem Bügel befinden. Wichtig ist nur, dass Du wirklich alles sehen kannst, was Du anziehen könntest. Stapel in zweiter Reihe oder Blusen, die unter anderen hängen, werden im Alltag selten beachtet. Deshalb vermeide ich beides.
Bei der Entscheidung, ob ich Kleidung lege – gefaltet/gerollt – oder auf Bügel hänge, spielt für mich eine Mischung aus Platz im Schrank, anteilig vorhandener Regal-/Stangenfläche und Empfindlichkeit der Ware eine Rolle.
Es gibt Sachen, die knitterempfindlich sind, und deshalb besser auf einem Bügel aufgehoben sind oder weiter oben in einem Stapel. Grundsätzlich hänge ich nur leichte Kleidung auf Bügel. Gerade bei Strickwaren von T-Shirts aus Jersey über leichte Cardigans bis zum leichten Strickkleid achte ich darauf, dass sie locker auf den Bügeln hängen.
Schwere Kleidung kann sich auf einem Bügel aushängen und die Form in sich verlieren. Außerdem können Bügel dauerhaft Dellen an den Schultern hinterlassen, weil sich das Material verzieht. Das kann bei zu schmalen oder breiten Bügeln auch bei gewebten Sachen wie Blusen oder Kleidern passieren.
Was spricht dennoch für Hängen anstatt Legen? Die Sachen bleiben beim Hängen glatter und man sieht mehr von der Kleidung, um eine Wahl für ein Outfit zu treffen.
Bei mir hängen Jacken, Mäntel, Westen, Blazer, Blusen, Shirts, Hosen und Kleider auf Bügeln. Pullover, Strickjacken, Sportbekleidung, Nachtwäsche, Unterwäsche, Tücher und Sachen, die gerade nicht zur Saison passen, sind gefaltet oder gerollt.
Wenn Du das Thema nicht alleine angehen möchtest, kannst Du mich im Raum Hamburg für eine Kleiderschrankinventur buchen.
Capsule Wardrobe
Eine saisonale Capsule Wardrobe kann sinnvoll sein, wenn Du viele Sachen besitzt und von der Auswahl überfordert bist, dennoch aber alle Sachen behalten möchtest.
Wenn Du aus Deinem Sortiment nur einen kleinen, gut kombinierbaren Teil Deiner Kleidung für die jeweilige Saison auswählst und die in den Sichtbereich nimmst, spart das Zeit beim Zusammenstellen der täglichen Looks.
Wichtig ist, dass Du beim Zusammenstellen Deiner jeweiligen Kapsel alle Dinge aus dem Schrank in Betracht ziehst, damit es keine dauerhaften Schrankleichen gibt.
5 Tipps für alle, die gerne mehr im Schrank haben
Verschaffe Dir einen vollständigen Überblick über Deinen Bestand und sortiere ihn nach einem zu Dir passenden System.
Bevor Du etwas Neues kaufst, schau im Schrank, ob Du so etwas ähnliches vielleicht schon hast, was Du dafür vernachlässigen würdest.
Kaufe nur Kleidung für die Du Trageanlässe hast. Wenn Dich ein Abendkleid anlacht und Dir die Einladung für einen Anlass, an dem Du es tragen könntest, fehlt, kaufe Dir direkt Opernkarten dazu. Warte nicht darauf, dass die passende Einladung ins Haus flattert. Das tut sie zu selten. Sorge selbst dafür. Kleidung ist zum Tragen gedacht, nicht zum Ansehen. Dein Schrank ist kein Museum. Und wenn doch: Trenne den musealen Erinnerungsbereich vom aktiven Bestand.
Wenn Du gerne vielfältige Outfits magst und nicht immer das gleich tragen möchtest, kombiniere bewusst Kleidungsstücke miteinander, die Du so noch nie zusammengetragen hast.
Wenn Du Dich gerne vom eigenen Besitz überraschen lässt und Dich über Funde aus den Tiefen des Kleiderschranks freust: Viel Spaß mit Deinen Funden, aber bitte nenne sie Fundstücke und nicht Käufe aus dem eigenen Kleiderschrank. Das ist ehrlicher.
Wie gehst Du mit Deinem Bekleidungsbestand um?
PS: Ich freue mich, wenn ich eine Bloggerin wie Tina mit solchen Beiträgen dazu bringe, sich ihrem Fundus zu stellen und mehr Platz im Kleiderschrank zu schaffen, wie sie kürzlich gezeigt hat.
PPS: Ich weiß, dass Bloggerin Traude Rostrose die Formulierung aus dem Kleiderschrank geshoppt liebt und damit ihr Bedürfnis nach einem nachhaltigen Lebensstil zum Ausdruck bringen möchte.
Am Ende gibt es keine Wörterpolizei, aber Wünsche kann ich haben, oder? Traude, ich bin gespannt, ob ich mich zuerst an Deine Formulierung gewöhne oder Du Dir eine andere angewöhnst ;).
Der März war in Norddeutschland mit traumhaft blauem Himmel gesegnet – ein Ausgleich für die Seele für die anderen schlimmen Dinge, die um uns herum passieren. Um das Leben bewältigt zu bekommen, versuche ich schöne Dinge noch mehr zu genießen, als eh schon.
Dazu gehört für mich, meinen Kleiderschrank auf die kommende Saison vorzubereiten. Dicke Pullover und Schals werden gewaschen und (hoffentlich!) mottensicher verstaut (die Hoffnung stirbt zuletzt).
Dieses Jahr lasse ich erstmals alle Jacken, auch die dicken Parkas und Wollmäntel an der Garderobe hängen, weil dort durch eine neue Kleiderstange anstelle eines Kleiderständers mehr Platz ist, so dass alles ganzjährig luftig hängt. Es gibt keinen Grund mehr, die Sachen verpackt in einen Kleidersack in ein Schrankfach zu quetschen.
Neu ist ebenfalls, dass seit März 2022 meine Schuhe fast komplett in diesen Schuhschrank an der Haustür passen. Nur für die zwei Paare, die immer im Flur stehen, ist kein Platz. Das macht aber nichts, weil die da lüften und mehrfach täglich angezogen werden. Zwei paar Schuhe von mir dürfen da stehen. Mehr auf Dauer nicht.
Ab sofort entfällt das Umgeräume im Frühling und Herbst zwischen dem Kellerschuhschrank und dem an der Haustür. Den Platz im Kellerschuhschrank bekommt mein Mann. Das schafft noch mehr Überblick beim Blick in meinen Schuhschrank und spart Zeit.
Kleiderschrankinhalt im April 2022 in Stückzahlen
Oberbegriff
Details
Stückzahl
Zwischensumme
Hosen
Jeans
4
Stretchhosen
2
Cordhose
1
Sommerhosen, Shorts
3
10
Shirts
Top
1
T-Shirts Kurzarm
8
T-Shirts 3/4 + 1/1-Arm
5
14
Tuniken & Blusen
8
8
Pullover & Co.
Fleece-/Sweatshirts/-jacken
3
Schlichte Pullover
2
Strickjacken
4
Rollkragenpullover
3
Pullunder
1
13
Blazer
1
1
Kleider
Winter-/Ganzjahreskleider
5
Sommerkleider
4
Anlasskleider
0
9
Jacken & Mäntel
Wollmäntel
2
Winterjacken/-mäntel
2
Westen
4
Leichte Steppjacken
1
Regenjacken/-capes
5
Jeansjacke
1
Sommermäntel
1
16
Textilaccessoires
Schals & Tücher
20
Ponchos
2
Hüte & Kappen & Mützen
7
Handschuhe
4
Handstulpen
2
35
Schuhe
Stiefel
1
Stiefeletten
4
Sneaker
3
Halbschuhe
1
Sandalen/-etten
2
Wanderschuhe
1
Loafer
1
Pumps
1
15
Handtaschen
inkl. Abendtaschen
10
10
Summe: 130 Teile
Nicht enthalten in der Tabelle sind Unterwäsche, Strumpfhosen, Leggings, Schlafzeug, Sportbekleidung, Hausschuhe, Gürtel, Schmuck und Brillen.
Veränderungen im Vergleich zum Herbst 2021
Das sind vier Teile mehr als im Herbst 2021 und insgesamt sieben Teile mehr als im Frühjahr 2021. Der Schrank ist immer noch sehr übersichtlich. Mehr sollte es jetzt nicht werden.
Konsequenzen aus der aktuellen Kleiderschrankanalyse
Die blauen Blusen sind noch O.K., aber können nach über einem Jahr Abnutzungsspuren nicht mehr leugnen. Ich vermute, dass sie am Ende des Sommers nicht mehr schön sind. Bis dahin werde ich sie reichlich tragen, denn ich fühle mich nach wie vor wohl in ihnen. Ob sie im Herbst oder erst im kommenden Frühjahr ersetzt werden, hängt von ihrem Zustand am Ende des Sommers ab.
Dauerhafter Minimalismus versus saisonale Capsule Wardrobe
Mein minimalistischer Kleiderschrank entspricht nach wie vor einer ganzjährigen Capsule Wardrobe. Genau genommen besteht er aus zwei Kapseln: einer für Frühling/Sommer und einer für Herbst/Winter.
Bei dem Projekt 333 zum Beispiel werden 33 Teile für 3 Monate aus dem Schrank ausgewählt werden und alles andere steht nicht zur Verfügung. Man käme dann maximal auf 132 Teile. In meinem ganzen Schrank sind nur 130 Teile.
Deshalb ist meine minimalistisch gehaltene Garderobe, ein gutes Bespiel dafür, wie man mit einer Capsule Wardrobe auskommt, ohne Einschränkung zu empfinden und vierteljährlich Entscheidungen zu treffen.
Wie sieht es in Deinem Kleiderschrank aus?
Du möchtest nicht alleine an die Inventur gehen? Dann buche mich für Deine Kleiderschrankinventur, die große Aufräumaktion in Deinem Schrank! Hinterher weißt Du, wovon Du zu viel, in der richtigen Menge oder zu wenig hast und kannst gezielter Shoppen. Das spart Zeit und Geld, weil Du Deine Einkaufsfallen dabei erkennst und lernen kannst, sie zu umschiffen.
Ob Du Minimalist oder Maximalist ist, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist, dass Deine Art und Menge an Bekleidung und Accessoires zu Dir passt. Auf dem Weg, das herauszufinden, möchte ich Dich begleiten. Weitere Beiträge dazu findest Du unter dem Schlagwort Kleiderschrankinventur.
Beim Blick auf die Kleiderschrankinventur vom Frühjahr 2021 stelle ich fest, dass sich an meinen Wünschen in den letzten Monaten wenig geändert hat. Aus der einen Sommerhose, die ich vielleicht kaufen wollte, wurden zwei – dafür hat mich zum Ende des Sommers meine geliebte Jeansbermuda verlassen, in Summe ist die Anzahl an sommerlicher Beinbekleidung folglich gleich geblieben.
Kleiderschrankinhalt im September 2021
Oberbegriff
Details
Stückzahl
Zwischensumme
Hosen
Jeans
4
Stretchhosen
2
Cordhose
1
Sommerhosen, Shorts
3
10
Shirts
Top
1
T-Shirts Kurzarm
7
T-Shirts 3/4 + 1/1-Arm
6
14
Tuniken & Blusen
8
8
Pullover & Co.
Fleece-/Sweatshirts/-jacken
3
Schlichte Pullover
1
Strickjacken
3
Rollkragenpullover
4
Pullunder
1
12
Blazer
2
2
Kleider
Winter-/Ganzjahreskleider
4
Sommerkleider
3
Anlasskleider
0
7
Jacken & Mäntel
Wollmäntel
2
Winterjacken/-mäntel
2
Westen
4
Leichte Steppjacken
1
Regenjacken/-capes
4
Jeansjacke
1
Sommermäntel
1
15
Textilaccessoires
Schals & Tücher
18
Ponchos
2
Hüte & Kappen & Mützen
7
Handschuhe
4
Handstulpen
1
32
Schuhe
Stiefel
3
Stiefeletten
4
Sneaker
3
Halbschuhe
1
Sandalen/-etten
2
Wanderschuhe
1
Loafer
1
Pumps
1
16
Handtaschen
inkl. Abendtaschen
10
10
Summe: 126 Teile
Nicht enthalten in der Tabelle sind Unterwäsche, Strumpfhosen, Leggings, Schlafzeug, Sportbekleidung, Hausschuhe, Gürtel, Schmuck und Brillen.
Veränderungen im Vergleich zum Frühjahr 2021
Im Vergleich zum März 2021 sind das drei Teile mehr. Mit der Größe des Sortiments bin ich absolut zufrieden. In den letzten drei Jahren hat es sich im Vergleich zum aktuellen Stand um 30 Teile verringert und es hat sich herausgestellt, dass ich keinesfalls zu wenig Kleidung habe, auch wenn der Schrank in einigen Bereichen recht leer aussieht. Ich nenne das nicht leer, sondern übersichtlich.
Pullover & Strickjacken
Zum Ende des Winters 2020/21 hatten mich fünf Pullover verlassen, von denen bis zum Frühling nur zwei ersetzt worden sind durch einen Oversized-Hoodie und eine Strickjacke. Seit dem habe ich noch eine Fleecejacke, den Turtleneckpullover in Orange und einen Oversized-Rollkragenpullover in Dunkelblau gekauft. Ein nicht mehr schöner Hoodie wurde durch ein Sweatshirtkleid ersetzt. Ich bin also wieder gut ausgestattet.
Schuhe
Bei Schuhen hatte ich mir im Frühling ein Stiefeletten-Kaufverbot erteilt, das ich zwischenzeitlich aufgehoben habe. Meine derben Chelsea-Boots waren hinüber und wurden zum wiederholten Mal 1:1 ersetzt; das Modell begleitet mich seit 2015.
Verlassen haben mich über den Sommer außerdem zwei Paar blaue Sommerstiefeletten, eins schmal an der Fessel, eins weit. Beide waren nach einigen Sommern durchgetreten. Sie wurden allerdings nicht durch Stiefeletten ersetzt, sondern durch Sneaker.
Neu hinzu gekommen sind Winterstiefel mit Wollfutter. Meine Lammfellstiefel sehen äußerlich noch schön aus, aber innen beginnt sich das Fell an der vorderen Kappe so abzuschubbeln, dass die innenliegende Kunststoffkappe am Nagel des kleinen Zehs zu drücken beginnt, wenn ich in ihnen bergab gehe.
Damit kann ich sie zwar tragen, wenn ich in der Kälte herumzustehen gedenke, aber nicht mehr für Spaziergänge hier in der Gegend. Ja, in Hamburg gibt es Hügel und ich lebe auf einem … Weil die neuen ein antisaisonales Sale-Schnäppchen waren, habe ich sie gekauft, bevor die alten weg sind.
Konsequenzen aus der Kleiderschrankanalyse
Ich bin mit Kleidung gut versorgt. Dinge, die mich in der kommenden Saison verlassen, sind zu ersetzen, denn sonst wäre es zu wenig – außer bei Jacken und Westen. Davon habe ich ziemlich viele, die unterschiedlich oft getragen werden, aber alle passen und mir grundsätzlich gefallen.
Es wurde eine mehr als im Frühling, weil ich einem tomatenroten Parka nicht widerstehen konnte. Ein Wollmantel wurde durch einen anderen ersetzt. Der alte hat bei Gunda ein neues Zuhause gefunden.
Minimalismus versus Capsule Wardrobe
Mein minimalistischer Kleiderschrank entspricht quasi einer ganzjährigen Capsule Wardrobe. Genau genommen besteht er aus zwei Kapseln: einer für Frühling/Sommer und einer für Herbst/Winter.
Bei dem Projekt 333 zum Beispiel werden 33 Teile für 3 Monate aus dem Schrank ausgewählt werden und alles andere ist tabu. Man käme dann maximal auf 132 Teile. In meinem ganzen Schrank sind nur 126 Teile.
So gesehen ist meine minimalistisch gehaltene Garderobe ein Beispiel dafür, wie man dauerhaft mit einer Capsule Wardrobe leben kann, ohne Einschränkung zu empfinden und vierteljährlich Entscheidungen zu treffen.
Wie zufrieden bist Du mit der Ausstattung Deines Kleiderschranks?
Wie ist es mir ergangen mit den vier bzw. genau genommen sogar fünf blauen Blusen in diesem Frühling und Sommer? Habe ich Lust, sie auch im Herbst zu tragen oder kann ich sie nicht mehr sehen? Wie haben sie die Wäschen überstanden und wird auch das Frühjahr 2022 blau?
Die vier gleichen blauen Blusen 1.0 in ausgestellter Form habe ich Dir in Kombinationen mit verschiedenen Tüchern, Hosen und Schuhen gezeigt. Die Beiträge findest Du gesammelt in der Kategorie blaue Bluse.
Die blaue Bluse 2.0 im Tunikaschnitt habe ich ebenso wie anderen am meisten zu Jeans getragen.
Fazit
2015 bestand mein Einheitslook im Frühjahr aus weißen Blusen in verschiedenen Schnitten zu Jeans, 2016 waren es verschiedene Ringelshirts zu Jeans, 2021 die blauen Blusen. Natürlich habe ich in den Jahren auch andere Kleidung getragen, jedoch überproportional oft den Einheitslook.
Mir hat in keinem der Jahre Abwechslung gefehlt. Wenn mir etwas gefällt, kann es ich bestens täglich tragen. Ich frühstücke jeden Morgen das gleiche und hätte kein Problem damit, täglich Pasta Bolognese zu essen. Ich brauche keine Vielfalt, ich liebe das Optimum und das bitte in ausreichender Menge. Bei Kleidung wie beim Essen.
Die Bluse muss für einen Einheitslook länge Ärmel haben, weil sie damit flexibler von kalt bis warm einsetzbar ist, deshalb kommt die Tunikabluse dafür nicht in Betracht.
Was kommt nach den blauen Blusen?
„Was machst Du eigentlich, wenn Deine vier Blauen zeitgleich das Zeitliche segnen? Denn, da Du sie ja wohl rotierend trägst, wird es dazu kommen… hm, Du hast Dir bestimmt schon etwas überlegt.“
Bisher haben die Blusen die Wäschen gut überstanden, der Stoff wird immer weicher. Die Kanten werden langsam etwas heller, aber die Blusen sind immer noch alle schön. Ggf. kann ich sie nachfärben, wenn mir die farbliche Abnutzung an den Kanten irgendwann zu stark wird.
Vermutlich werde ich vier neue Oberteile kaufen, wenn sie hinüber sind, weil ich sonst zu wenig zum Anziehen hätte. Aus jetziger Sicht kann ich mir gut vorstellen, wieder eine Bluse mehrfach zu kaufen, wobei drei vermutlich reichen würden. Das wäre dann auch eine Preisfrage. Wenn sie teuer sind, eher zwei bis drei, wenn sie günstig sind gerne wieder vier.
Auf in den Spätsommer und Herbst in blauen Blusen!