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Disclaimer: Der Blogartikel und die dazu gehörenden Kommentare stellen keine medizinische Beratung dar, sondern basieren nur auf persönlicher Erfahrung.
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Fragen einer Leserin
Die folgenden Fragen hat mir Leserin Gwen gesendet und wir denken beide, dass die Antworten auch andere Lesende hier interessieren, weshalb ich sie nicht per E-Mail, sondern mit diesem Beitrag ausführlich beantworte.
Etiketten in leichten Stoff- oder Wolltüchern
„Früher waren Hersteller- oder Pflegeetiketten mit zwei Stichen an zwei Ecken angenäht, somit mit ruhiger Hand und spitzer Schere (leicht) zu entfernen. Heute sind diese Etiketten an allen vier Seiten mit klitzekleinen Stichen maschinell angenäht. HILFE! Selbst mit meiner ruhigen Hand, einer doppelten Lupe neben der Brille und spitzer Schere bringe ich es nicht mehr fertig, die Etiketten zu entfernen, ohne ein Loch in der dünnen Wolle, Leinen oder anderer Stoffart zu riskieren. Kennst Du einen Trick?“
Gwen
Oh weh, ich weiß exakt, was Du mit den Etiketten meinst. Selbst wenn sie nur an zwei kleinen Stellen angenäht sind, sind die Stiche oft so dicht und in der Farbe des Etiketts/Kleidungsstücks, so dass es absolute Puzzlearbeit ist, die Etiketten vollständig zu entfernen. Wenn sie dann auch noch an vier Seiten angenäht sind, wird es nicht besser.
Also erstmal: Ich stimme Dir völlig zu, ich möchte Etiketten an Kleidung nicht haben – weder optisch noch haptisch, weder innen noch außen. Deshalb entferne ich sie an meinen Sachen, wenn es auch nur irgendwie geht. Auch außen aufgenähte Label entferne ich oft von Kleidung und Taschen für eine ruhigere Optik. Mein Mann ist da leidensfähiger und lässt sie drin, ihn stören die nicht. Vorteil: Ich konnte eins seiner Hemden als Beispiel fotografieren.
Um die Etiketten unfallfrei zu entfernen, helfen nur gutes Licht und gutes Werkzeug. Mit spitzer Stickschere und wirklich hellem Licht habe ich bisher – zum Glück! – alle Einnäher unfallfrei entfernt. Inzwischen brauche ich dabei aber viel länger als früher. Beim letzten gestrickten Tuch habe ich bestimmt 20 Minuten daran gesessen und gefühlt jeden hauchfeinen Faden einzeln bearbeitet. Wenn Du das mit Deinen Bordmitteln nicht mehr sauber schaffst, bitte vielleicht eine Schneiderin um Hilfe.
Das einzige Blöde, was mir in dem Zusammenhang mal passiert ist, war das versehentliche Auftrennen der Naht des Kleidungsstücks, als das Etikett in der Seitennaht direkt mit eingenäht war. Die Naht ließ sich von der Schneiderin zum Glück nachnähen.
Seitdem achte ich noch genauer darauf, welche Fäden am Etikett wohin führen. Gerade bei Tüchern kommt es vor, dass die Etiketten direkt mit dem Saumfaden eingenäht sind.
Einen Trick habe ich allerdings: Wenn sich die Nahtfäden gar nicht lösen wollen oder meine Angst, versehentlich in den Stoff zu schneiden, zu groß ist, trenne ich nicht die Naht auf, sondern zerschneide das Etikett in der Nähe der Naht.
Wenn das Etikett aus gewebtem Stoff besteht, was meist der Fall ist, kannst Du dann das Etikett mit den Fingernägeln auseinanderzupfen und so fadenweise rechts- und linksseitig aus der Naht ziehen.
Entweder bleiben die Nahtfäden dann im Kleidungsstück oder sie lassen sich besser mit der Schere raustrennen als vorher, weil das Etikett nicht mehr dazwischen steckt.
Plastegeruch in Handtaschen
„Als ich Deinen Artikel zu den a/u Rucksäcken las, wusste ich sofort, den muss ich haben. Gedacht und bestellt. Seitdem trage ich diesen Rucksack täglich und bin sehr zufrieden. Wenn da nicht meine Nase wäre, und die empört sich tagtäglich seit einem halben Jahr. Der Rucksack riecht intensiv nach Plaste.
Gwen
Dieser Plastikgeruch gehört nicht allein zur Marke a/u, auch zwei Freitag-Taschen aus gereinigten alten Lastwagenplanen, die ich seit vielen Jahren besitze, leiden unter diesem Geruch. Er ist einer der Gründe, dass ich sie so gut wie nie trage. Hast Du eine Möglichkeit gefunden, diesen Geruch zu eliminieren? Oder stört er dich einfach nicht?“
Es freut mich, dass der Rucksack an sich Dir gefällt. Schade, dass er Deine Nase belästigt. Ich habe den Rucksack inzwischen sogar in zwei Farben und hätte mir den nicht in der zweiten Farbe von meinem Mann zu Weihnachten gewünscht, wenn er unangenehm riechen würde.
Mein Mann und ich haben beim Schreiben dieses Beitrags beide die Nasen tief an und in meinen blauen Rucksack gesteckt und können beide keinerlei störenden Geruch wahrnehmen. Er riecht außen etwas anders als innen, aber der Geruch ist weder penetrant noch nach Plastik. Es ist einfach ein leichter Eigengeruch, denn wir nur bei tiefem Einatmen direkt am Stoff wahrnehmen.
Der Rucksack steht normalerweise zu Hause auf einem Stuhl am Esszimmertisch neben meinem Sitzplatz, wenn er meine Sachen beherbergt. Wenn der komisch riechen würde, würde mich das alleine schon beim Essen stören, denn ich bin extrem geruchsempfindlich.
Du kannst versuchen, eine Handvoll Kaffeebohnen für einige Tage in den ansonsten leeren Rucksack legen. Kaffeebohnen können unangenehme Gerüche aufnehmen. Bei meinen Staubsaugerbeuteln klappt das zum Beispiel.
Wenn das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, würde ich an Deiner Stelle den Rucksack zeitnah dort versuchen zu reklamieren, wo Du ihn gekauft hast. Deiner scheint meinem Eindruck nach stärker zu riechen, sonst würde der Geruch Dich vermutlich nicht so stören.
Dass Taschen aus LKW-Planen intensiv nach Plastik riechen, kenne ich. Mein Hackenporsche von Andersen, den ich zum Transport von Seminarmaterial nutze, ist mit einer großen Plastikplanentasche von Ortlieb bestückt.
Die Ortlieb-Tasche roch zu Beginn so intensiv nach Kunststoff, dass mein ganzes Büro von dem Geruch erfüllt war. Das wurde nach intensivem Auslüften besser, aber den Geruch nehme ich immer noch war, wenn ich der Tasche mit der Nase näher komme.
Eine olfaktorische Vorstellung habe ich also davon, welchen Geruch Du meinst. Für täglich im Privatgebrauch würde ich mir aus dem Grund aus der typischen LKW-Plane keine Tasche mehr kaufen.
Sommerhut
„Ich trage immer Hut. Ich gehe nie mehr aus dem Haus ohne Kopfbedeckung, selbst nicht in den Garten. Was sollte frau beachten zum Kaffeetrinken mit Freunden auf einer Terrasse, beim Apero im Biergarten, beim Sommerfest des Wirtschaftskreises oder dem Gartenfest des kleinen, feinen Museums? Mit der Kopfform oder dem Gesicht mit Brille abstimmen oder besser auf die Kleidung achten?
Gwen
Kopfbedeckung und Minimalismus, wenn es nur einer sein sollte. Oder doch zwei sein dürfen? Deine Ratschläge lese ich gerne.“
Dass Du immer einen Hut trägst, finde ich sehr schön. Hüte können ein Outfit in Windeseile spannender machen und schützen den Kopf auf angenehme und stilvolle Weise. Wie die Form der Krempe sich auswirken kann, habe ich 2001 im Beitrag Sommerhüte: 1 Outfit – 2 Looks beleuchtet.
Die Form des Hutes und der Krempe würde ich beim Kauf auf die Kopfform und das Gesicht abstimmen. Einen Sommerhut würde ich immer auch mit Sonnenbrille testen, denn oft trägt man im Sommer beides. Brille und Hut kommen sich gerne mal in die Quere und streiten um den Platz im Bügelbereich der Brille und an den Augenbrauen. Ein Sommerhut muss für mich mit und ohne Brille funktionieren. Außerdem achte ich natürlich darauf, dass Farben und Stil des Hutes zur Person passen.
Wenn Du nur Hüte hast, die zu Deinem Kopf insgesamt passen und mit Deinen Farben und Stil harmonieren, würde ich dann einfach nur noch schauen, welcher an dem Tag zu Deinem Outfit und Deiner Stimmung passt. Ein Vorteil an einem klaren Farb- und Stilkonzept ist, dass Dinge untereinander gut zu kombinieren sind.
Welche Kopfbedeckung – Hut und/oder Mütze – ich wählen würde, wenn ich minimalistisch nur diese hätte, verrate ich Dir im Lauf des Sommers in der Serie Minimalismus im Kleiderschrank. Der Beitrag ist schon eingeplant.
Sonnenschutz für die Kopfhaut
„Vor einem Jahr verboten die Ärzte mir ohne Sonnenschutz auf dem Kopf aus dem Haus zu gehen. Ich interpretierte ihre Worte mit Kopftuch oder Sonnenhut. Doch vor Kurzem las ich, dass es auch eine Sonnenschutzcreme für die Kopfhaut gibt: Solvinea Liquid AK LSF 50+ von Dermasence. Wohlbemerkt, das war keine ärztliche Empfehlung, sondern nur eine Bemerkung einer mir unbekannten Person. Ich hatte bis anhin noch nie etwas über spezifische Sonnenschutzcreme für die Kopfhaut gehört. Kannst Du zufällig dazu etwas sagen? Benutzt Du einen spezifischen Sonnenschutz für die Kopfhaut?“
Gwen
Auf diesen Teil des Beitrags bezieht sich der obige Disclaimer:, dass der Blogartikel und die dazu gehörenden Kommentare keine medizinische Beratung darstellen, sondern nur auf persönlicher Erfahrung basieren.
Die Worte Deiner Ärzte zum Sonnenschutz auf dem Kopf hätte ich genauso interpretiert und ihn mit Kopftuch, Mütze, Kapuze oder Hut geschützt. Zusätzlich oder stattdessen eine Sonnenschutzcreme mit hohem LSF zu verwenden, ist natürlich denkbar. Ich hätte allerdings Bedenken, dass ich die Sonnencreme auf der Kopfhaut im Bereich, wo Haare sind, zu dünn auftragen würden – ob als Spray oder per Hand.
Das Problem mit der Kopfhaut, die der Sonne ungeschützt ausgesetzt ist, kennt mein Mann mit seiner hohen Denkerstirn. Er trägt seit dem ersten richtigen Sonnenbrand auf der Kopfhaut draußen immer einen Hut bzw. Kappe oder schmiert sich die Kopfhaut mit Sonnencreme ein, die er ansonsten fürs Gesicht an solchen Tagen verwendet. Seither hat er keinen sichtbaren Sonnenbrand im Kopfhautbereich gehabt, wobei seine Haut auch nicht so hell und empfindlich ist wie meine.
Meine Kopfhaut schütze ich bisher nicht mit Sonnencreme, sondern achte nur darauf, bis in die Geheimratsecken und auf den Ohren Creme zu verteilen, wenn ich an dem Tag mehr Sonne abbekommen werde. Wenn ich Sonnencreme für die Kopfhaut auswählen würde, wäre mir ein Sprühprodukt am liebsten in der Anwendung.
Ein leichter Sonnenhut ist bei starker Sonnenexploration bisher meine Wahl. Aber ob das ausreichend vor Hautschäden schützt, kann ich nicht beantworten. Bitte frage Deine Ärzte explizit danach und lass mich wissen, was sie empfohlen haben.
Was sind Deine Tipps für Gwen?
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