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„Hattest du schonmal die Themen rund um Frisuren, Friseurbesuche, Haarpflege? Ich finde immer, wenn man älter wird, und nicht allzu viel mit Botox und dergleichen laborieren möchte, kann man doch vor allem noch mit einer richtig guten Frisur bzw. einem gelungenen Haarschnitt punkten. Mich würde interessieren, wie Du Deine Kundinnen in der Hinsicht berätst.“
Cora bei der Wunschliste für Beiträge in 2024
Das ist eine umfassende Fragestellung, auf die ich gerne im Detail eingehe. Zusätzlich hole ich Sunny vom Blog Sunny’s side of life, wie schon beim Sportbeitrag kürzlich, mit ins Boot, weil sie bei den eigenen Beispielen von einer anderen Seite auf das Thema schaut: Sie hat im Gegensatz zu mir lange, kräftige Haare und ein kantiges Gesicht. Meine sind kurz, flitschig und das Gesicht ist oval.
Kein Pauschalrezept
Bei Frisuren ist es wie mit Brillen: Es ist ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren beeinflusst wird. Die Wahl der Frisur in Form, Länge und Farbe hängt neben dem persönlichen Geschmack von der Textur der Haare, der Gesichtsform und dem Farb- und Stiltyp ab. Da kann und möchte ein Blogbeitrag keine individuelle Typberatung ersetzen.
Wenn Du keine persönliche Beratung in einem Friseurgeschäft oder einer Imageberaterin möchtest, probiere verschiedene Sachen aus, schau Dir die optischen Veränderungen an und bewerte sie für Dich. Inzwischen gibt es viele Websites, auf denen Du mit Fotos von Dir Looks testen kannst.
Haarpflege
Haarpflegeprodukte stelle ich immer wieder mal vor – siehe verlinkte Beiträge im Beautyprofil. Die Faustregel für mich persönlich lautet dabei:
So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Ich habe kurze Haare, die mit Haarshampoo und einem Stylingprodukt auskommen. Wer lange Haare hat, braucht vielleicht einen Conditioner, um sie überhaupt kämmen zu können, oder bei trockenen Haaren bzw. Locken eine Pflege für eine glattere Haarstruktur.
Mir ist wichtig, dass die Haarpflegeprodukte kein Mikroplastik enthalten, also vor allem kein Silikon – Stichwort Clean Beauty. Damit fallen schon sehr viele raus. Ansonsten habe ich über die Jahre festgestellt, dass meine Kopfhaut es mag, wenn ich ab und an Produkte wechsle. Einfach hinfühlen und hinsehen, dann merkst Du, was Deine Kopfhaut und Haare mögen.
Friseurbesuche
Mir ist bei Friseurbesuchen neben dem gelungenen Ergebnis wichtig, dass mir immer die gleiche Person die Haare schneidet. Zufrieden bin ich, wenn die Haare vier Wochen richtig gut sitzen und weitere zwei O.K. sind. Normalerweise gehe ich alle sechs Wochen zum Friseur. Würden Geld und Zeit keine Rolle spielen, würde ich gerne alle vier Wochen gehen.
Das Geschlecht der Friseur_in spielt dabei für mich keine Rolle, Hauptsache es gibt keine Wechsel, wenn die Chemie stimmt und ich mich da in guten Händen fühle. Deshalb gehe ich in Läden, in denen entweder die Inhaberin selbst mir die Haare schneidet oder es wenig Fluktuation gibt. Der letzten Friseurin war ich zehn Jahre treu, der aktuellen bin ich es seit Herbst 2022.
Bei Friseurbesuchen ist mir wichtig, dass das Haar passend und nach Wunsch – was ggf. erst einmal in Einklang zu bringen ist – behandelt wird. Nach Wunsch heißt zum Beispiel, dass man nicht versucht, mir das Färben meiner grauen Haare anzuquatschen.
Etikette beim Friseurbesuch
Grundsätzlich gehe ich mit gewaschenen Haaren zum Friseur, weil ich es eine Zumutung finde, fremde Menschen meine dreckigen Haare zu waschen,. Dennoch buche ich den Termin mit Haarwäsche, weil nur dann die Haare nass genug sind, um richtig geschnitten werden zu können.
Viele Kundinnen handhaben das anders, denn sie zahlen ja dafür und sind froh, sich die Mühe zu Hause zu sparen, gerade bei langen Haaren, aber ich kenne die Meinung von einigen Friseurinnen dazu. Ich drücke es mal höflich aus: Sie freuen sich, wenn sie bereits gesäuberte Haare vorfinden.
Trinkgeld gebe ich beim Friseur etwa 10 %. Wie machst Du das?
Frisur
Caros Aussage, dass man mit einer richtig guten Frisur punkten kann, wenn man älter wird, stimme ich absolut zu. Auch wenn die Haare vielleicht grau, dünner oder störrischer werden, gibt es immer eine passende Frisur. Da ist es wichtig, nicht zwanzig Jahre lang auf demselben Schnitt zu bestehen.
Eine etwas weicher geschnittene Nackenpartie kann zum Beispiel einen kräftiger gewordenen Hals besser umspielen als eine kurz rasierte, die vielleicht früher immer super aussah.
Wenn ich Kundinnen in Bezug auf Frisuren berate, lasse ich die aktuelle Frisur auf mich wirken und frage nach, was im Leben schon ausprobiert wurde mit den Haaren. Manchmal werden mir dazu auch Fotos gezeigt. Wenn ich vorher weiß, dass einer Kundin die Haare besonders wichtig sind in der Beratung, bitte ich explizit um Fotos verschiedener Frisurenphasen.
Ich nehme bei der aktuellen Frisur wahr, ob ich die stimmig finde oder nicht. Wenn nicht, schaue ich nach der Textur der Haare, frage nach der Haarpflege und gucke, ob die Frisur zu der Gesichtsform und dem Farb- und Stiltyp passt.
Außerdem beziehe ich ein, wie oft die Person zum Friseur gehen möchte und wie viel Zeit für die alltägliche Pflege aufgewendet werden darf. Letzteres ist zum Beispiel einer der Gründe, warum ich so kurze Haare habe, weil ich keine Zeit für Fönprozeduren aufwenden möchte, ohne die halblange Haare bei mir einfach nur wie Spaghetti aussähen.
Bei der Gesichtsform ist wichtig zu wissen, ob die Kundin sie betonen oder ausgleichen möchte. Beides ist möglich über die Position des Scheitels, die Form des Ponys und die Breite sowie Länge der Seitenpartien.
Ein paar Beispiele: Ein Mittelscheitel mit schulterlangen, offenen Haaren lässt ein Gesicht länger wirken. Ein voller Pony verkürzt eine hohe Stirn. Ein Bubikopf, der auf Ohrhöhe endet, verkürzt ein langes Gesicht und lässt ein rundes Gesicht breiter wirken. Beim herzförmigen Gesicht kann das damit verbundene spitze Kinn durch einen kinnlangen Schnitt mit nach außen geschwungenen Enden ausgeglichen werden.
Haarfarbe
Je farbloser die Haare werden, denn genau das sind graue Haare, farblos, umso wichtiger ist ein guter Schnitt, um schick auszusehen. Wenn jemand keine grauen Haare tragen möchte, bin ich eher Fan von Strähnchen als von komplettem Färben ab einem gewissen Grauanteil, weil ein deutlich sichtbarer, harter Übergang beim Nachwachsen der Haare ungepflegt wirkt.
Wenn jemand in mehrheitlich graue Haare etwas Farbe haben möchte, funktionieren kühle oder warme, je nach Farbtyp, blonde Strähnchen in verschiedenen Nuancen oft gut. Wenn jemand vorher richtig dunkle Haare hatte und die Optik bewahren möchte, hilft nur häufiges Färben, was auf Dauer oft zu einem immer dunkler werdenden Ergebnis führt – vor allem bei DIY. Das gibt dann schnell einen ungewollten Helm-Effekt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Natur selten etwas völlig verkehrt komponiert und bin Fan davon, die Haare ergrauen zu lassen. Gerade in den letzten Jahren habe ich einige Frauen dabei begleitet und allesamt sind inzwischen heilfroh, dass sie das gemacht haben.
Wenn es um das Spiel mit einer Haarfarbe einfach aus Freude daran geht, nimmt man am besten eine, die dem eigenen Farbtyp entspricht. Typische kräftige rote Nuancen wären zum Beispiel für den
- Frühlingsfarbtyp – Orangerot
- Herbstfarbtyp – Kastanienrot
- Sommerfarbtyp – Erdbeerblond
- Winterfarbtyp – Pink
Das sind alles auffällige Rottöne, die den jeweiligen Menschen ergänzen, ohne aufgesetzt zu wirken, wenn man Lust auf rote Haare hat. Darauf hat nicht jeder Lust, weiß ich, die Farbe ist nur ein Beispiel.
Frisuren im Wandel der Zeit
Bei den Fotos von mir zwischen 2006 und 2023 siehst Du, dass ich immer kurze Haare habe, aber auch ein Pixie kann variieren. Oberkopf, Pony, Nacken und Seiten sind mal länger oder kürzer, glatter oder wuscheliger. Selbst der Scheitel wechselt bei mir alle paar Jahre die Seite.
Zwei Promi-Frauen tragen offenbar ebenso gerne kurze Haare wie ich und sehen damit über die Jahre immer wieder anders aus: Sonja Zietlow – siehe t-online-Beitrag (Werbung) – und Bärbel Schäfer – siehe bunte.de (Werbung). In den verlinkten Beiträgen ist gut zu sehen, dass beide immer wieder Details in der Frisur verändern und somit zeitgemäß wirken.
Neben einer aktuellen, zum Typ passenden Frisur spielt für mich das Make-up auch eine Rolle, ob man frisch wirkt oder nicht. Wenn die Haare Grau sind, kann etwas mehr Lippenstift als vorher gewohnt helfen oder etwas Rouge von Vorteil sein. Mehr dazu findest Du im Beitrag Farben für Silver Ladies in Mode und Make-up, der zu den beliebtesten hier im Blog gehört. Diese Frage stellt sich offenbar mehr als eine Leserin.
Wie gehst Du mit Deinem Alter in Bezug auf die Frisur um?
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