Werbung – Rezensionsexemplar
Der Glukose-Trick – Das Praxisbuch
von Jessie Inchauspé
Deutsche Erstausgabe
Aus dem Schwedischen von Ulrike Brauns
Originaltitel The Glucose Goddess Method, Originalverlag Short Books
Paperback , Klappenbroschur, 288 Seiten
ISBN 978-3-453-21858-1
Erschienen am 24. Mai 2023 im Heyne Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.
„Wie gehen wir energiegeladen durch den Tag, statt müde am Morgen und nachmittags erschöpft zu sein? Wie essen wir entspannt worauf wir Lust haben, ohne uns gegen Heißhunger stemmen zu müssen oder Verzicht zu üben? Mit dem Glukose-Trick für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel lebt es sich rundherum besser: schöne Haut, ausgeglichene Stimmung, weniger Anfälligkeit für zahlreiche Erkrankungen. In ihrem zweiten Buch setzt Jessie Inchauspé ihre überzeugenden Hacks für uns in den Alltag um. Mit einfachen Rezepten zu jedem Ernährungs-Trick, zusätzlichen Infos zum neuesten Stand der Wissenschaft und einem 4-Wochen-Plan zur direkten Umsetzung. So gelingt es jedem, aktiv zu werden, sein Glukose-Level in den Griff zu bekommen und sich besser denn je zu fühlen.“
Verlagstext
Der Grund für mein Interesse an dem Buch ist der Zustand meiner Haut auf der linken Gesichtshälfte. Da habe ich seit Ende April entzündete Stellen, die von oben nach unten herunterwandern, aber nie ganz verschwinden. Da ich schon ewig Couperose habe, tippe ich auf die nächste Stufe der Rosazea.
Ende des Monats habe ich einen Termin beim Hautarzt deshalb. Sicher bin ich mir, dass es sich um lokale Entzündungen handelt, die bei mir generell superschlecht heilen. Das Entzündungen im Körper über die Ernährung positiv und negativ beeinflusst werden können, ist bekannt.
Weil die Autorin positiven Einfluss ihres Programms auf die Haut in Aussicht stellt, habe ich das Buch mit dem Vier-Wochen-Programm gelesen. Umsetzen werde ich nur drei Teile davon – dazu unten mehr.
Vier-Wochen-Programm für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel von Jessie Inchauspé
- Woche: Herzhaftes Frühstück
- Woche: Essig
- Woche: Gemüse-Vorspeise
- Woche: Bewegung
Das sind die Kernpunkte des Programms. In der ersten Woche soll man mit dem herzhaften Frühstück starten – was dauerhaft beibehalten wird. In der zweiten Woche kommt der Essig dazu. In der dritten Woche kommt zum herzhaften Frühstück und dem Essig die Gemüse-Vorspeise ins Spiel. In der vierten Woche addierst Du noch die Bewegung obendrauf.
Diese vier Punkte behältst Du im Idealfall dauerhaft bei. Warum sollst Du nicht alles auf einmal starten? So kannst Du Dich langsamer an das neue Verhalten gewöhnen und es kann dann leichter sein, es dauerhaft zu implementieren.
Damit der Tag nach dem Fasten in der Nacht nicht direkt mit Zucker beginnt und eine Heißhungerattacke vor dem Mittagessen damit vorprogrammiert ist, empfiehlt die Autorin dringlich ein herzhaftes Frühstück – möglichst ganz ohne Zucker.
Ein Esslöffel Essig am Tag 10 Minuten vor der zucker- oder stärkehaltigsten Mahlzeit des Tages in Wasser verdünnt getrunken – oder über den Tag verteilt zu sich genommen – soll dafür sorgen, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss der Mahlzeit nicht so stark in Höhe schießt, es also nach dem Peak keinen so starken Abfall gibt und eine Heißhungerattacke deshalb ausbleibt bis zur nächsten Mahlzeit.
Gemüse als Vorspeise von mindestens einer Mahlzeit am Tag soll dafür sorgen, dass die Ballaststoffe des Gemüses im Dünndarm die Darmwand auskleiden und für einige Stunden ein elastisches Netz bilden. Dieses Netz kann die Aufnahme der Glukosemoleküle reduzieren, sodass Glukose langsamer und besser verteilt in die Blutbahn kommt, was Glukosespitzen verringert (vgl. Seite 146).
Das Gemüse kann auch aus dem typisch deutschen 3-Komponeten-Essen mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch stammen – dann isst man das Gemüse auf dem Teller einfach zuerst. Es geht also nicht zwangsläufig darum, Gemüse zusätzlich zu essen – auch wenn das möglich ist – sondern um die Reihenfolge, in der das Essen in den Darm gelangt.
Die Bewegung findet am besten innerhalb von 90 Minuten nach dem Essen nach mindestens einer Mahlzeit am Tag statt. 10 Minuten Bewegung in Form eines Spaziergangs, Staubsaugen oder Putzen kann schon ausreichend sein und sind in jedem Fall besser als nichts. Es kommt dabei nicht auf Hochleistungssport an.
Das Buch ist kein Diät-Ratgeber oder Abnehm-Anleitung, sondern es geht um gesunde Ernährung. Es kann passieren, dass man von der Umsetzung abnimmt, weil man gesünder und bewusster isst, das ist aber nicht das Ziel des Glukose-Tricks.
Mein Eindruck von dem Buch
Das Buch ist ansprechend aufgemacht mit schönen Fotos. Die Rezepte haben lustige Namen und die Rezepte sind bis hin zu Fotos der einzelnen Bestandteile liebevoll aufbereitet.
Die Sprache der Autorin empfinde ich als fröhlich, positiv und modern. Der Tenor ist nicht muss, sondern ein es ist besser für Dich, Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden.
Es wird an einigen Stellen verantwortungsvoll darauf hingewiesen, dass das Programm von den Anwender_innen ärztlich zu begleiten ist, wenn Krankheiten oder Indikationen vorliegen, die zu berücksichtigen sind.
Was passt von dem Programm in mein Leben?
Tatsächlich habe ich bereits seit 2014/2015 einige Grundsatzteile davon in mein Leben integriert. Ich esse seit 2014 morgens 12 Mandeln. Die werde ich künftig als erstes essen vor dem Brot und nicht danach. Außerdem werde ich die Menge der Mandeln erhöhen.
Ein herzhaftes Frühstück und ich werden in diesem Leben nichts mehr miteinander. Aber ich werde versuchen, künftig noch etwas Naturjoghurt vor dem Brot zu essen und ab und an auf die Nuss-Nougat-Creme zu verzichten und das Brot trocken zu essen. Andere Belege kommen für mich nicht in Frage.
Außerdem habe ich 2014 begonnen, keine Zwischenmahlzeiten oder Snacks zu mir zu nehmen. Ich esse seitdem konsequent nur drei Mahlzeiten und komme damit ohne Heißhunger zwischendrin über den Tag und durch den Abend. Dafür habe ich das Mittag- und Abendessen in der Portionsgröße erhöht. Süßes esse ich seitdem direkt nach der Mahlzeit, wenn mir danach ist. Beides wird auch von der Autorin empfohlen. Das hat bei mir damals dazu geführt, dass ich nicht weiter zugenommen, sondern langsam abgenommen habe.
Gemüse esse ich intuitiv eh am liebsten als erstes vom Teller weg. Das mache ich weiterhin. Wenn das Essen eigentlich ohne Gemüse ist, gibt es künftig eine Portion Erbsen davor. Die habe ich immer im Haus als TK-Ware, die in der Mikrowelle schnell essfertig wird. Salat esse ich ebenso schon immer vorweg und nie zusammen mit warmem Essen.
2015 habe ich durch den Hund die Bewegung nach dem Essen integriert. Das hat mir tatsächlich deutlich mehr Energie geschenkt. Ich bewege mich mittags und abends innerhalb von 90 Minuten nach dem Essen auf der Hunderunde – was viele Pfunde hat gehen lassen.
Außerdem mache ich nach dem Frühstück ein- bis zweimal pro Woche Sport und an einem Tag einen gut zweistündigen Putzmarathon. Wenn ich beim Kunden bin, bewege ich mich dort auch. Gerade auf Seminaren bin ich fast die ganze Zeit in Aktion.
Den Essig-Hack habe ich jahrelang auf Anraten einer Heilpraktikerin angewendet und irgendwann damit aufgehört. Das nehme ich jetzt wieder auf. Vielleicht hilft mir das dabei, die drei Kilo wieder loszuwerden, die sich mir Ende 2021 angehaftet haben, seit ich in Folge einer Knieverletzung sportlich nicht mehr so belastbar bin. Und es wäre wirklich schön, wenn die Entzündungen im Gesicht verschwinden würden!
Von den Rezepten sprechen mich besonders Eier-Muffins für unterwegs, der blitzgegarte Brokkoli und das Harissa-Joghurt-Dressing an. Die werden ausprobiert!
Ich werde mich wegen des Frühstücks nicht an den Vier-Wochen-Plan halten, sondern die Tipps individuell in meine Ernährung einbauen, die teils eh schon dem Plan entspricht. Dabei werde ich primär auf die Reihenfolge des Essen achten und den Essig-Hack aufnehmen. Das wird nicht den vollen Effekt erzielen, aber hoffentlich dennoch etwas bringen.