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Positive Sprache für mehr Freude im Alltag

Dieser Beitrag hat sich aus der Fragerunde Was Du schon immer über mich wissen wolltest #5 ergeben. Durch den Einsatz positiver Sprache im Alltag fällt es mir leichter, mit freundlicher Konsequenz durchs Leben zu gehen. Zusätzlich erreiche ich damit deutlich mehr von dem, was mir wichtig ist.

Sprache prägt unsere Wahrnehmung

„Ich bekomme, was ich will, weil ich sage, was ich will.“

Mein Credo, das ich so ähnlich formuliert vor unzähligen Jahren in einem Interview mit der Sängerin Madonna gelesen habe als ihre Worte.

Das Credo sorgt nicht nur dafür, dass ich mir vorher Gedanken mache, was ich genau möchte. Es sorgt zudem dafür, dass ich Wünsche an mein Umfeld klar formuliere und kommuniziere.

Streiche Modalverben

Der letzte Satz, dass „… ich Wünsche an mein Umfeld klar formuliere und kommuniziere.“ ist bereits gutes Beispiel für einen weiteren Punkt in meiner Sprache. Ich vermeide Modalverben.

Ich hätte schreiben können, dass „… ich Wünsche an mein Umfeld klar formulieren und kommunizieren kann„. Durch das Weglassen des kann, bekommt der Satz eine stärkere Aussagekraft. Die Aussage wird vom Optionalen ich könnte ja irgendwann vielleicht mal zu einem ich mache das. Von Trallala zu Zack. Modalverben wie können, dürfen, wollen, mögen verwaschen die Klarheit der Aussage.

Lies die drei Beispielsätze und nimm wahr, warum sie unterschiedlich zielstrebig klingen

  • Nicht: Ich möchte in der nächsten Woche wandern gehen.
  • Besser: Ich werde in der nächsten Woche wandern gehen.
  • Perfekt: Ich gehe in der nächsten Woche wandern.

Weg mit sollen und müssen

Die ersten Wörter, die ich vor bestimmt schon zwanzig Jahren bewusst aus meinem Wortschatz gestrichen habe, wo immer es geht, sind sollen und müssen. Niemand möchte etwas sollen oder müssen. Wenn unbedingt ein Modalverb zu verwenden ist, nimm besser möchten.

Es macht einen Unterschied, ob mein Mann mir ausrichtet, dass ich Person X zurückrufen soll, zurückrufen möge oder dass Person X um Rückruf bittet. Sollen möchte ich nichts, möchten vielleicht, einer Bitte komme ich am liebsten nach.

Nein zu Verneinungen

Damit meine ich im Himmels Willen nicht, dass Du zu allem Ja sagen sollst. Was Du nicht willst, lehnst Du ab! Mir geht es darum, Verneinungen zu meiden und stattdessen zu sagen, was Du willst. So gehen Deine Gedanken anstatt weg vom Negativen hin zum Positiven.

  • Nicht: Ich esse keine ungesunden Sachen mehr.
  • Sondern: Ich esse gesunde Sachen.
  • Nicht: Ich gehe heute nicht so spät ins Bett.
  • Sondern: Ich gehe heute rechtzeitig ins Bett.

Aber, jedoch und obwohl ade

Ich würde ja so gerne, aber … WEG MIT ABER! Aber macht aus einem neutralen Satz einen negativen. Für jedoch und obwohl gilt das gleiche. Ersetze aber zum Beispiel durch und, gleichzeitig oder gleichwohl oder streiche es komplett. Durch das Ersetzen oder Weglassen der Wörter, die einen negativen Zusammenhang herstellen, trennst Du Fakten.

  • Negativ mit aber: Ich gehe gleich zum Sport, aber vorher putze ich noch das Bad.
  • Neutral ohne Konjunktion: Ich gehe gleich zum Sport. Vorher putze ich noch das Bad.
  • Neutral mit und als Bindewort: Ich gehe gleich zum Sport und vorher putze ich noch das Bad. Noch motivierender klingt es in der korrekten zeitlichen Reihenfolge: Ich putze gleich das Bad und gehe dann zum Sport.
  • Negativ mit aber: Ich verbringe gerne Zeit mit Person X, aber ihr Partner geht mir auf den Geist.
  • Neutral mit gleichwohl als Konjunktion: Ich verbringe gerne Zeit mit Person X, gleichwohl mir ihr Partner auf den Geist geht.
  • Negativ mit aber: Ich koche gerne, aber das Einkaufen dafür nervt mich.
  • Neutral mit gleichzeitig als Konjunktion: Ich koche gerne, gleichzeitig nervt mich das Einkaufen dafür.

Wenn ich merke, dass ich die hier genannten negativen Formulierungen oder Wörter verwende, stelle ich die Sätze bewusst um. Weil Sprache unsere Wahrnehmung prägt, ist mir das in mündlichen und schriftlichen Sätzen wichtig. So fühle nicht nur ich mich gut beim Denken und Sprechen, auch mein Umfeld profitiert von meiner klaren Kommunikation.

Wie bewusst verwendest Du negative oder positive Sprache?

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