Werbung – Das Buch habe ich von einer Leserin geschenkt bekommen – Danke! – mit dem Verlag kooperiere ich ansonsten mit Rezensionsexemplaren.
Eine Frage der Chemie
von Bonnie Garmus
Hardcover mit Schutzumschlag, 464 Seiten
ISBN 978-3492071093
Übersetzt aus dem Englischen von Klaus Timmermann, Ulrike Wasel
Originaltitel Lessons in Chemistry, Originalverlag Doubleday
Erschien am 31. März 2022 im Piper Verlag (Werbung)
„Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände …
Verlagstext
Dieses Buch habe ich mit den Worten der Leserin bekommen, dass wenn sie nur ein Buch pro Jahr lesen dürfte, es dieses wäre. Das hat mich natürlich mehr als neugierig gemacht. Ab der ersten Seite wusste ich, was damit gemeint war. Die Sprache hat mich sofort gefangengenommen und ich habe jeden Satz genossen, selbst die traurigen und die manchmal ein bisschen kitschigen.
Der Roman beginnt 1961 damit, dass wir erfahren, dass Elizabeth lustlos die Moderatorin der erfolgreichen Fernsehsendung Essen um sechs ist und sie eine ungewöhnlich begabte Tochter namens Madeline hat. Die Handlung springt dann kurz in die Zeit, als ihre Karriere beim Fernsehen begann und hüpft dann deutlich weiter zurück ins Jahr 1952, als Elizabeth im Rahmen ihrer Arbeit als Chemikerin auf Calvin Evans trifft.
Im Lauf des Romans entdecken wir, warum Elizabeth trotz hervorragender Leistungen nicht zur Promotion zugelassen und wurde und ihre Karriere als Chemikerin zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hat. Wir lernen, warum Calvin Evans so ist, wie er ist, und was Familiendramen mit durchgeknallten Eltern und religiös geführten Kinderheimen mit mangelhafter Moral aus Menschen machen können und warum die körperliche Qual des Ruderns eine seelische Freude sein kann.
Mir hat bei dem Roman am besten gefallen, dass ich mich in die meisten Figuren hineinversetzen konnte. Das Lesen war dadurch immens intensiv. Ich habe viel mitgelitten. Elizabeths Tochter ist ebenso großartig wie die Nachbarin Harriet, die Elizabeth unter die Arme greift bei der Bewältigung des sie oft überfordernden Alltags. Die pragmatische Art, mit der Elizabeth durch ihr Leben geht, liebe ich.
Der Familienhund namens Halbsieben bekommt ebenso fünf Sterne wie das ganze Buch von mir. Zur Handlung möchte ich Dir nicht mehr verraten, um die Lesespannung nicht zu schmälern, wenn Du meinem Lesetipp folgst. Und genau das ist mein Rat an alle, die gerne Geschichten lesen mit Frauen, die sich entgegen aller Konventionen nicht unterordnen: Lest dieses Buch!