Aktualisierte Fassung des Beitrags vom 19. August 2018
Keinesfalls bin ich der Ansicht, dass man alles an sich lieben muss. Sich insgesamt im besten Sinne O.K. zu finden, reicht völlig aus. Wenn es dann noch etwas gibt, was man besonders gerne an sich mag, ist viel erreicht.
Wenn wir bei Wünsch Dir was wären, würde ich mir andere Ohren wünschen. Die habe ich bereits als Grundschulkind einer Schönheitsoperation unterziehen lassen, sie wurden angelegt. Oben stehen sie immer noch ab und ich finde sie zu fleischig. Deshalb bevorzuge ich zum Beispiel Fotos von mir, auf denen die Ohren nicht frontal zu sehen sind. Das bekommt mein Fotograf inzwischen immer besser hin.

Auf meine Geheimratsecken, die ich schon als Kind hatte, könnte ich verzichten. Regelmäßiger Wechsel der Seitenscheitelseite hilft beim Kaschieren. Bei der Oberkörperlänge würde ich mir ein paar Zentimeter dazu kaufen, weil ich einfacher in Oberteile passen würde. Der Busen könnte kleiner sein, weil ich schlanker aussehen würde und BHs billiger wären.
Aber das ist mir alles nicht so wichtig. Dafür würde ich nicht den einen Wunsch einlösen, den ich vielleicht von einer Fee für körperliche optische Veränderungen hätte. Was mich hingegen oft nervt, ist das breite Becken.
Zauberwort Reframing
Da ich das Becken nun aber so gar nicht schmaler machen kann, weil es schlichtweg aus Knochen besteht, die ich nicht brechen möchte, brauche ich eine andere Lösung dafür. Das Stichwort heißt Reframing.
Reframing heißt auf Deutsch Umdeutung. Es geht beim Reframing kurz gesagt darum, etwas eine andere Bedeutung oder Sichtweise zu geben, indem man es anders betrachtet. Scherben bringen Glück ist ein einfaches Beispiel dafür.
Wenn Du etwas aus einer anderen Perspektive oder in einem anderen Rahmen betrachtest, kannst Du Dinge positiver oder negativer sehen. Die Frage ist hier, was sich die Natur Gutes dabei gedacht hat, mir das breite Becken zu verpassen.
5 Vorteile meines breiten Beckens

- Standfestigkeit. Durch das breite Becken stehen meine Füße weit auseinander bei entspannter Haltung. Dadurch schubst mich keiner so schnell um.
- Sicherheit. Durch den festen Stand strahle ich eine sichere innere Haltung aus. Der Betrachter schließt von der äußeren Wirkung auf die innere Haltung. Das verstärkt meine Präsenz.
- Hosen bleiben an der Oberschenkelinnenseite heil. Weil meine Beine soweit auseinanderstehen, reiben meine Hosen in der Mitte nicht kaputt, wie es bei Menschen mit schmalerem Becken häufig vorkommt.
- Kleider sind mit nackten Beinen tragbar. Unterwäsche an, Kleid drüber, Schuhe an und ich bin fertig angezogen. Auch an heißen Tagen reiben meine Oberschenkel nackt nicht störend aneinander. Leggings trage ich nur, wenn ich mir der Sinn danach steht. Zum Schutz meiner Haut brauche ich weder Strumpfhosen, Leggings, Radlerhosen, Babypuder oder spezielle Cremes. Ein Luxus, der mir immer erst bewusst wird, wenn ich sehe, wie andere Frauen darunter leiden. Einen Wolf will sich niemand laufen.
- Meine Taille wirkt schmaler als sie ist. Hätte ich ein schmaleres Becken bei gleichem Oberkörper, wäre kaum Taille vorhanden. Das würde ich schade finden, denn ich mag meine Taille, auch wenn ich sie selten zeige.
Welchen Körperteil magst Du an Dir nicht gerne? Wie sieht das Reframing aus?
Der Beitrag gefällt Dir? Über ein Trinkgeld in meiner Kaffeekasse bei PayPal => Ines’ Kaffeekasse freue ich mich – klassische Bankverbindung auf Anfrage. Herzlichen Dank!