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Jetzt gibt es die Fragerunde nun schon zum vierten Mal. Die Fragen fand ich in ihrer Vielfalt bisher immer spannend und es sind teilweise weitere Blogbeiträge aus den Antworten entstanden. Ich bin neugierig, was Dich in diesem Jahr interessiert. Die vorherigen Runden kannst Du hier nachlesen
Lust auf eine neue Fragerunde?
Stelle bitte Deine neugierigen Fragen in den Kommentaren. Ich trage sie hier im Beitrag ein und beantworte alle. Versprochen! Zum Start gibt es direkt zwei ausführliche Antworten auf Fragen, die mir bei bei der Wunschliste für Beiträge in 2024 gestellt wurden.
Dieser Beitrag wird sich im Lauf der kommenden Wochen fortsetzen; neue Fragen trage ich am Ende ein. Rückfragen zu meinen Antworten und Diskussionen dazu gibt es dann gerne in den Kommentaren.
Fakten über mich
“Welche modischen Wünsche würdest Du Dir erfüllen, wenn Geld keine Rolle spielt und Du nicht unbedingt an Deinen (übrigens sehr tollen) Minimalismus-Stil denken würdest? Es geht nicht um Geld spenden und andere gute Dinge tun, sondern mich interessieren Deine Luxusgedanken.”
Anett
Über die Carte blanche-Frage habe ich eine Weile nachgedacht. Die Erkenntnis ist, dass es in Bezug auf Mode bei mir keine unerfüllten Wünsche gibt, die reale Wünsche sind.
Ich besitze alles, was ich haben möchte. Alles, was ich in diesem Leben wirklich haben wollte, konnte ich mir selbst kaufen oder schenken lassen. Offenbar passen meine Wünsche zum finanziellen Rahmen meines Lebens. Das empfinde ich als Glück.
Es gibt viele Menschen, die nie zufrieden sind, wenn sie in ihrem finanziellen Rahmen bleiben und das Gras auf der anderen Seite der Hecke immer grüner finden. So war ich noch nie. Ich bin vielleicht eher zu wenig ehrgeizig und zu früh zufrieden mit dem, was ich habe. Da ich damit aber wirklich zufrieden bin, passt das so für mich.
Wenn ich den in dem Raum geworfenen Luxusgedanken spinne und vor mich hin träume, gibt es allerdings tatsächlich ein Luxusteil, das mein Herz erfreuen würde: ein großes Kaschmirtuch von Hermés. Die Tücher fühlen sich traumhaft an und liegen preislich aktuell zwischen 800 und 1200 Euro.
„Mich würde interessieren, was dein Job dir bringt, oder was genau du arbeitstechnisch überhaupt machst.“
Romy
2005 habe ich meine Firma image&impression gegründet und bin seitdem selbstständige Imageberaterin. 2008 kam Wirtschaftsmediation dazu. Seit 2009 schreibe ich diesen Blog.
Als Imageberaterin berate ich Privatkunden und Firmen in allem, was äußeres Auftreten betrifft. Bei Privatkunden sind das meistens Farb- und Stilberatungen, die oft kombiniert als Typberatung gebucht werden. Ergänzend biete ich produktunabhängige Make-up-Beratungen, Kleiderschrankinventuren und Personal Shopping an.
Ziel der privaten Beratungen ist meistens, dass Kund_innen sich selbstbewusster fühlen mit Kleidung als stärkender zweiter Haut oder zufriedener mit dem eigenen Bekleidungssortiment sind. Durch bessere Käufe und vermiedene Fehlkäufe rentiert sich die Beratung auf Dauer auch finanziell.
Die Beratungen finden in der Regel in Hamburg und Umgebung bei meinen Kund_innen zu Hause statt, weil dann einfacher Kleidung und Accessoires aus deren Bestand einbezogen werden können. Wie das aussehen kann, habe ich zum Beispiel im Blogbeitrag Ablauf einer Farbberatung beschrieben.
Seit 2020 biete ich ergänzend Onlineberatungen an, die den Vorteil haben, ortsunabhängig zu funktionieren und günstiger sind, weil Wegezeiten und Fahrtkosten gespart werden.
Bei Firmenkunden geht es meistens darum, wie die Mitarbeitenden im Kundenkontakt auftreten. Dabei kann es sowohl um uniformartige Kleidung gehen, die zum Dresscode im Sinn der Corporate Identity passt, dem sogenannten Corporate Clothing, oder um individuelle Kleidung, die dem firmeninternen Dresscode entspricht.
Als Mediatorin biete ich Konfliktmanagement und Mediationen für Unternehmen an. Wenn sich in einem Unternehmen zwei oder mehr Mitarbeitende so uneins sind, dass das intern nicht zu klären ist, kommen Unternehmen auf mich zu und buchen mich, um die bestehenden Konflikte mit den beteiligten Personen zu klären.
Ziel ist die Lösung der Konflikte. Wenn das nicht möglich ist, wird ergebnisoffen nach anderen Optionen geschaut, mit denen es den Betroffenen dennoch besser geht als jetzt.
Dieser Blog ist gewerblich, siehe Impressum. Er wird von mir als eingetragene Kauffrau betrieben. Der Titel meyrose – fashion, beauty & me sagt, worum es geht. Mit dem Blog verdiene ich Geld als kleinen Teil meines Einkommens und er bringt mir über Suchmaschinentreffer Kund_innen. Und wenn ich den nicht schreiben würden, müsste ich ja noch mehr Bücher lesen, um meine Freizeit zu füllen … ;).
Manchmal schreibe ich zusätzlich als Fachautorin auch noch Beiträge für Zeitschriften und bin Co-Autorin einiger Bücher zum Thema Soft Skills in der IT, mehr dazu findest Du bei Presse & Publikationen auf der Firmenwebsite. So kleckert sich mein Einkommen übers Jahr mit allen Bereichen zusammen.
Das führt zur Frage, was mir mein Job bringt: Mein Job ist die selbstgewählte Aufgabe, um meinen Lebensunterhalt zu sichern und mir Spaß zu machen. Er bringt mir zufriedene Kunden, denen es nach der Arbeit mit mir besser geht als vorher.
„Sparst du auf das Tuch????“
Nicole
Auf das Tuch von der Luxusgedankenfrage am Beitragsanfang habe ich bereits gespart, aber das Geld bin ich dafür auszugeben erst bereit, wenn Farben und Muster perfekt sind. Also vermutlich nie, denn für den Preis muss (ich verwende das Wort selten, hier ist bewusst das Wort gemeint) das Tuch SEHR perfekt sein und bisher habe ich keins gesehen, das auch nur ansatzweise in Richtung SEHR perfekt ging. Verliebt bin ich bisher nur in die Textur, nicht in die Optik.
„Kennst du alle Schalknoten auswendig (sag bitte unbedingt nein :))“
Nicole
Für Dich: nein (ist dann aber gelogen;). Ein eingeschränktes Ja entspricht der Wahrheit. Ich kenne alle Schalknoten auswendig, die ich mit meinen Tüchern binde und Kund_innen in Beratungen an deren Tüchern zeige. Das sind schon einige. Bei welchen, die ich selten knote, zum Beispiel den beim gelben Nickituch, kommt es vor, dass ich etwas überlege oder nachschaue.
Den zum Format und Textur des Tuchs/Schals und zu den Proportionen der Person passenden Schalknoten zu sehen, führt bei Kund_innen oft zu positiver Überraschung, wenn der vermeintlich langweilige Schal aus dem Bestand auf einmal spannend wirkt.
„Wie entscheidest du dich für dein Tagesoutfit?“
Nicole
Kurz gesagt: Ich werfe einen Blick auf die Wettervorhersage und ziehe an, was da ist. Lang gesagt: Bei der Auswahl meiner alltäglichen Outfits bin ich wirklich so pragmatisch. Ich prüfe
- Welche Temperaturen erwarten mich heute drinnen und draußen und ggf. wie nass wird es draußen?
- Habe ich Kundentermine und/oder private Anlässe?
- Ist mir nach Kleid oder Hose zumute?
=> Wenn Kleid: mit Strumpfhose/Leggings oder ohne?
=> Wenn Hose: Welches zu Wetter und Hose passende Oberteil liegt auf dem Kleiderstuhl oder hängt an der Kleiderstange an der Wand zum Lüften und möchte vor der Wäsche nochmal getragen werden? Wenn da nichts ist, öffne ich den Kleiderschrank und schaue, worauf ich Lust habe. Die Farbe der Socken stimme ich auf die Farbe der Hose, Schuhe oder dem Oberteil ab. Es gibt welche Dunkelblau, Dunkelbraun, Anthrazit oder Zinnoberrot. - Accessoires
– Gürtel trage ich nur selten, die haben dann die Farbe der Hose oder des Oberteils.
– Ohrringe wähle ich passend zum Oberteil oder Tuch, zum Beispiel Bernstein zu Orange/Braun, Perlen zu hellen Oberteilen oder Tüchern mit hellen Punkten.
– Tasche und Schuhe werden primär aus praktischen Gründen ausgewählt.
Das Geheimnis hinter diesem effizienten Entscheidungsbaum lautet: Meine Sachen passen in Farben und Stil weitestgehend bis hin zu den Schuhen zueinander. Das Farbkonzept lautet: Dunkelblau und/oder Braun plus ggf. Orange oder Rot als Akzentfarbe.
Das vollständige Sortiment ist bildhaft in meinem Kopf gespeichert. Es gibt keine Überraschungsfunde in meinen Schränken. Bei dem kleinen Bestand ist das leistbar.
Die Tücher haben alle etwas Besonderes an sich: die Farben, das Muster oder die Materialqualität. Die Tücher machen die schlichten ich ziehe mich einfach nur an-Outfits zu einem komponiert erscheinenden Gesamtbild, was ich durchaus schätze.
Gerade bei beim Einsatz von Akzentfarben schaue ich, dass sie sich in den Tüchern möglichst harmonisch wiederfinden. Wenn man z.B. einige Tücher mit Orangeanteilen hat, kann man gut einen orangefarbenen Pulli an die offene Tücherschublade legen zur Auswahl. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Sachen so übersichtlich im Schrank untergebracht sind, dass man jederzeit den ganzen Bestand der Kategorie sieht.
„Wechselst du öfter deinen Friseur oder gehst du lange zum selben Friseur?“ Caro
„Schöne Frage liebe Caro! Das interessiert mich auch. Meine Erfahrung ist, dass Friseure nach einer gewissen Weile nur noch nach Schema F schneiden und gar nicht sehen wollen, das sich die Kundin verändert (Alter, Outfit) hat. Lass‘ mal bitte hören, liebe Ines. Wie hältst Du es mit der Treue (zum Coiffeur)?“ Susa Berg
Caro & Susa Berg
Treuer als meiner Friseurin bin ich nur meinem Mann. Ich gehe nicht gerne zum Friseur, weil ich es nicht mag, wenn man jemand an mir herumtüdelt und es Zeit und Geld kostet. Da mir eine angenehme und schöne Frisur wichtig ist, nehme ich den Friseurbesuch alle 5-6 Wochen auf mich. Wenn ich jemanden gefunden habe, der meine Haare so schneidet, dass sie mir in dem Zeitraum gefallen, folge ich der Person durch mehrere Läden und die halbe Stadt.
Irgendwann waren die Friseurinnen, ein Mann war auch dabei, aber immer lost oder in Läden gelandet, die meinen finanziellen Rahmen gesprengt haben. Damit mir das nicht mehr passiert, bin ich von 2012 bis 2022 zu einer Ladeninhaberin gegangen, die zum Glück in der Zeit weder krank noch schwanger war.
Das hat dann leider irgendwann für mich nicht mehr gepasst. Über die Jahre hat sich bei mir einiges an kleinen Unstimmigkeiten angesammelt. Nachdem sie mir zweimal in Folge die Haare verschnitten hat, war das Fass übervoll und ich habe mir eine anderes Geschäft ausgesucht. 12 Wochen am Stück eine blöde Frisur zu haben, war zu viel, um die Treue zu bewahren.
Jetzt spare ich sogar noch die Autofahrt nach HH-Harburg und die nervige Parkplatzsuche, denn die neue Friseurin sitzt in HH-Neugraben, wo ich wohne. Ich gehe zu Fuß hin und erheblich günstiger ist es dort auch. Paul ist in dem Geschäft genauso willkommen wie im vorherigen.
Weil meine Haare nach dem Schneiden fast trocken sind, bezahle ich jetzt nur fürs Durchpusten und nicht den Pauschalpreis für Damen inkl. Föhnen. Das gehörte zu den Dingen, die mich unter anderen im anderen gestört haben, dass ich für die schnelle Nummer genauso viel bezahlt habe wie Kunden mit langen Haaren, bei denen Schnitt und Föhnen erheblich mehr Zeit und Arbeit kosten.
Das von Susa erlebte Schema F war nicht das Problem, denn wie Du auf den Bildern sehen kannst, haben sich die Frisuren innerhalb des Kurzhaarschnitts über die Jahre durchaus verändert ebenso wie mein Gesicht. Meiner neuen Friseurin bin ich seit Herbst 2022 treu und freue mich auf eine lange Haar-Beziehung.
„Deiner Meinung nach, welche persönlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Farb- und Stilberaterin brauch man? Es handelt sich immer noch um eine Investition, die sich auszahlt, oder wird die Person in einen Markt einsteigen, der vielleicht schon gesättigt ist?“
Claudia
Persönliche Voraussetzungen, um sich zur Farb- und Stilberaterin ausbilden zu lassen, sind ein Gespür für Farben und Formen und die Lust, direkt mit Menschen zu arbeiten.
Genügend Kundschaft für eine sich tragende Selbstständigkeit gibt es meines Erachtens nach in Deutschland nur in Großstädten. Da wird jede, die ihren Job versteht seine Kund_innen finden. Kompetente, seriöse Mitbewerberinnen sind mir eine Freude, denn sie stärken den Ruf der Branche.
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